Genug Zeit für den Hund (die 100. aber diesmal mit mir)

  • Die Zeit, die ihr erübrigen könnt um den Hund zu beschäftigen reicht aus meiner Sicht absolut aus. Frage ist halt ob es für einen Hund so schön ist acht Stunden und länger allein zu chillen. Da gibt es wohl solche und solche Kandidaten. Mein einer Hund würde das wohl ganz gut mitmachen, der andere würde ziemlich leiden. Das könnt ihr nur selbst einschätzen. Wenn der Hund generell gerne schläft und kein Problem damit hat länger allein zu bleiben - warum nicht?

    P.S. Ein Listenhund aus dem Tierheim hats allemal besser acht Stunden täglich allein auf der Couch zu gammeln als jahrelang im Tierheim auf ein perfektes Zuhause zu warten. Also wenn er allein bleiben kann - schlagt zu!

  • Apropos Listenhund: Da gebe ich noch zu bedenken, dass der Möglichkeitsraum durchaus begrenzter ist durch die (völlig ungerechtfertigte!) medienverzerrte Wahrnehmung mancher Mitmenschen.

    Da könnte es ein Problem alleine wegen der Rasse sein, ihn mit ins Büro, in manches Cafe, zu Bekannten etc. zu nehmen, Hundesitter könnte auch schwieriger werden.

    Bei einem Freund von mir z.B. stand tatsächlich am nächsten Tag der Vermieter höchstpersönlich vor der Tür, weil eine Bekannte samt Listenhund mal eine Nacht bei ihm zu Gast war. :omg:

    Auf der anderen Seite beobachte ich erfreut, dass Listenhunde zumindest in Berlin und Hamburg in den letzten Jahren wieder im öffentlichen Leben vermehrt und entspannt auftauchen.

  • Also ich finde das viel zu viel Alleinsein. 4-5 Stunden pro Tag finde ich okay, alles was drüber geht, würde ich keinem Hund zumuten (ganz eventuell in Gesellschaft eines zweiten Hundes vielleicht, aber komplett alleine würde mir als Halter Bauchschmerzen bereiten).
    Ein Sitter ist ein Kostenfaktor, ja, aber Hunde kosten nunmal Geld und irgendwo muss man auch gucken, dass man die Bedürfnisse ausreichend erfüllen kann. Auch wenn es eben mal Geld kostet.

  • Erstmal zu den Fragen:

    Zitat

    Gibt es zufällig einen Link zu Eurem Wunschkandidaten? Oder zumindest ein Foto? Habt Ihr ihn schon kennengelernt?


    Hab ich alles hier, möchte ich aber ungerne posten, das mein Wunschkanditat noch nicht zu mir gehört. Gehe jetzt zwei Monate mit ihm Gassi und war auch schon einige Male von morgens bis abends bei uns. (Noch nicht über Nacht) In der Zeit wird aber eigentlich nur geschlafen, wahrscheinlich weil der Stress im Tierheim hier zu "Hause" ja nicht gegeben ist und das Tier wirklich mal zur Ruhe kommen kann.

    Code
    Vielleicht könnte einer von euch den Hund-wenn es klappt- mal probeweise mit zur Arbeit nehmen


    Definitiv nicht, da wir beide in der Kundenberatung arbeiten.

    Zitat

    Die Frage die sich mir dann meistens stellt ist: Darf irgendetwas Unvorhergesehenes passieren


    Japp darf es. Ich arbeite 10 Minuten Fußweg von meinem AG entfernt. Mittagspause darf nicht entfallen gem. Arbeitsschutz. Und auch bei Überstunden ist geklärt, sollte es dazu kommen fahre ich erst zum Hund, damit er rauskommt und komme dann wieder. Arzttermine o.ä. können wärend der Arbeitszeit gelegt werden und wenn der Hund krank ist bleibe ich auf "Freizeitbasis" zu Hause. Einkaufen muss man natürlich auch, aber das wäre nach dem Spaziergang. (Geschäfte haben bei uns mittlerweile bis 22.00 Uhr auf) Freizeit gehört dem Hund! Ich habe nicht viele Bekannte/Freunde...

    Mein Freund ist leider den ganzen Tag arbeiten, die Unterstützung für Tagsüber fällt also weg.

    Erfahrungen mit dem Hund als Listenhund habe ich bereits gesammelt. Positiv wie negativ. Aber das ist mir bewußt und dumme Sprüche werden ignoriert. Der Vermieter weiß übrigens welche Rasse der Hund ist und kennt ein Foto.


    Also die meisten sagen dann wohl, dass es zu viel "Alleine sein" ist.

    Wenigstens muntert mich das auf :

    Zitat

    Ein Listenhund aus dem Tierheim hats allemal besser acht Stunden täglich allein auf der Couch zu gammeln als jahrelang im Tierheim auf ein perfektes Zuhause zu warten


    Das ist immer mein Alibi-Argument um mich selbst davon zu überzeugen, dass es richtig ist :lol:

  • Ich sehe es ebenso. Lieber 8 Stunden daheim als jahrelang im TH, so siehts nunmal aus. Viele Kandidaten die ich begleite sitzen schon jahrelang ohne Hoffnung auf Adoption. Toll sind die 8 Stunden natürlich nicht, dennoch halte ich das für vertretbar, wenn wirklich die Restzeit dem Hund gewidmet wird.

    Was ist denn noch in ihm drin?


    Vom Handy geschrieben, Buchstabendreher dürfen behalten werden ;)

  • Herrje, auch Leuten, deren Hunde normalerweise gar nicht oder nur 3-4 Stunden täglich alleine bleiben müssen kann mal das Auto kaputt gehen, was ist das bitte für ein Argument?
    Und ich schließe mich da Biomais an, besser 8 Stunden alleine auf dem Sofa und danach sehr sehr viel Auslauf (so viel bekommen meine nicht) ist allemal besser als Jahrelang zu warten...

  • Ich habe zwar geschrieben, dass ich die Zeit alleine für zu lange halte, das heißt aber nicht, dass das Thema "Hund" gleich erledigt sein muss.
    Vielleicht findet sich ja wirklich ein netter Sitter, wo der Hund z.B. regelmäßig oder auch mal nur an bestimmten Tagen einige Stunden des Tages ist.
    Wenn du privat jemanden findest (ist zwar schwierig, aber nicht unmöglich), evtl. sogar mit eigenem Hund, wo deiner halt dann mitläuft, dann halten sich die Kosten auch in Grenzen.

    (Mich wundert´s allerdings, dass ihr den Hund vom TH bei euren Arbeitszeiten überhaupt bekommt.)

  • Für MICH stellt das kein Problem dar….sicherlich muss man den Plan B
    überdenken und parat haben, keine Frage. Nachbarn, Freunde und
    Partner sind da wichtige Hilfen !

    Wichtig finde ich, dass man sich im Klaren ist, auf viele Jahre keine
    Mittagspause zu haben, immer in Sorge zu sein weil der Hund allein ist,
    krank sein könnte oder würde und was alles passieren kann.

    Ein verlässlicher Partner und entgegenkommender Arbeitgeber hilft ungemein ;)

    Ich halte meine Hunde seit fast 15 Jahren so…sie halten Ruhe wenn wir nicht da
    sind. Aber, die restliche Freizeit ist auf sie fokussiert und sie nehmen an Allem teil.

    Ich bin ehrlich…uns wurde es übrigens nach einem Jahr zuviel. HuSchu am Samstag
    neben einem schwierigem Hund, Arbeit und Haushalt überstieg meine Möglichkeiten.
    Seitdem arbeite ich nur noch 4 Tage die Woche.

    Bringt dem Hund das Alleinesein sorgfältig bei und überdenkt alle möglichen
    Eventualitäten die Euch im Laufe des Hundelebens so passieren könnten und
    Ob es auch dann noch funktionieren könnte…Wechsel des Arbeitsplatzes, Kinder,
    Hausbau, Wohnungswechsel etc…

    Ansonsten finde ich es klasse, dass ihr dem Hund ein Zuhause geben wollt :gut:

    Grüße
    Mäusemama

  • Oh ich hatte grade geantwortet, aber es ist nicht gepostet worden, also nochmal: (Falls das jetzt doppelt wird, bitte ich um Entschuldigung)

    Code
    Was ist denn noch in ihm drin?


    Bullterrier-Pitbull


    Zitat

    (Mich wundert´s allerdings, dass ihr den Hund vom TH bei euren Arbeitszeiten überhaupt bekommt)


    Naja die Leute wissen, dass ich meine Freizeit komplett dem Hund widme...
    Ein Renter hat zwar viel Zeit, würde dem Tier aber auslastungsmäßig nicht gerecht werden...
    Und mit der Hundesteuer und der Versicherung muss man definitiv arbeiten, sonst kann man sich das gar nicht leisten :lol:

    Zitat

    Vielleicht findet sich ja wirklich ein netter Sitter, wo der Hund z.B. regelmäßig oder auch mal nur an bestimmten Tagen einige Stunden des Tages ist.


    Die Familie wäre grundsätzlich in der Nähe, allerdings kann ich da niemanden über Jahre verpflichten.
    Was wäre denn zum Beispiel mit der Idee, das an den langen Tagen (2x die Woche) jemand nachmittags mit dem Hund geht? Preislich habe ich bis jetzt gefunden: Pro Stunde 15 EUR. Das 4 mal die Woche ist einfach zu viel... Wobei ich mir da sorgen mache, was passiert wenn da mal was passiert. Eine Beißerei z.B., nicht das man mir den Hund wieder wegnimmt...

    Zitat

    Ob es auch dann noch funktionieren könnte…Wechsel des Arbeitsplatzes, Kinder,
    Hausbau, Wohnungswechsel etc…


    Wohnungswechsel machen wir grade zur Hundehaltung, da wollen wir die nächsten Jahre erstmal bleiben bis das Eigentum kommen soll. Arbeitsplatzwechsel ist zu 99.99 % auschließbar :)

    Zitat

    Ich bin ehrlich…uns wurde es übrigens nach einem Jahr zuviel. HuSchu am Samstag
    neben einem schwierigem Hund, Arbeit und Haushalt überstieg meine Möglichkeiten.
    Seitdem arbeite ich nur noch 4 Tage die Woche.


    Habe auch überlegt meine Stundenzahl zu reduzieren, aber das macht sich leider in den verdienten Euros zu sehr bemerkbar. Das wäre erst in 2 / 3 Jahren eine Alternative, wenn mein Partner besser verdient :)

  • Klingt doch gut :gut:

    Zitat

    (Mich wundert´s allerdings, dass ihr den Hund vom TH bei euren Arbeitszeiten überhaupt bekommt.)


    War, bei bisher drei Hunden aus dem TH bzw. über TS-Orgas, kein Problem bei mir :ka:
    und ich hab NIE verheimlicht oder beschönigt das die/der Hund 7-8 Stunden mit Unterbrechung
    alleine sind.

    Grüße
    Mäusemama

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