Beißerein zwischen unseren zwei Rüden
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Hallo ihr lieben,
wir haben ein dickes problem mit unseren zwei rüden zu hause.. Dazu ein paar Randinformationen
Ich wohne momentan noch bei meinen Eltern mit im Haus. Wir hatten eigentlich schon immer Hund(e), aber noch nie solch ein Problem. Als ich mir vor ca 6,5 Jahren meinen Labradormix-Rüden Rocco geholt / bekommen hatte, hatten meine Eltern zu Hause schon einen Rüden (Max). Dieser hat Rocco auch akzeptiert und es lief alles soweit (bis auf kleinere Streitigkeiten, die aber durch "geknurre" geklärt werden konnten), bis Max dann leider ca 2,5 Jahre später eingeschläfert worden ist.
Meine Eltern bekamen dann, einige Zeit später, von meiner Schwester einen neuen kleinen Shelti-Welpen (auch Rüde; Bobby) geschenkt. Rocco und Bobby waren ca 1 Jahr lang unzertrennlich, bis sie sich immer mal wieder in die Wolle bekamen und es dann in beißerein endete. Beim ersten Mal haben wir die beiden natürlich erst einmal auseinander genommen und von einander getrennt. Als wir es denn immer wieder versuchten, kamen in immer kürzeren Abständen die Beißerein wieder. Somit halten wir sie seid dem immer getrennt und es darf halt immer nur einer im Haus oder im Garten rumlaufen.
Wahrscheinlich war genau das eingreifen und trennen das fälschlichste was man machen konnte, nur in dem Moment sitzt das Herz echt sonst wo.
Wenn die beiden jetzt außversehen aufeinander treffen (wenn jmd. vergessen hat die Tür zu zu machen) geht es sofort wieder los. Kurz knurren und ab rauf auf den anderen. Leider trau ich mich auch nicht die beiden "einfach machen zu lassen".
Wir haben die beiden vor ca. 1 Jahr kastrieren lassen, in der Hoffnung, dass sie ein wenig ruhiger werden, aber leider hat auch dies nichts gebracht.
In dem Zusammenhang mit der Kastration haben wir auch versucht, die beiden bei gemeinsamen Spaziergängen wieder ein wenig näher zu bringen (beide mit Maulkorb). Die ersten zwei Runden war soweit kein Problem, so lange Rocco vorne laufen durfte. Also Bobby ihn dann aber einmal ein Schritt voraus war, fing es gleich wieder an. Aber auch da hab ich mich nicht getraut die beiden "machen zu lassen" auch wenn sie Maulkörbe um hatten.SoOoOo ... bitte entschuldigt den Roman, aber ich wollte es versuchen so genau wie möglich zu beschreiben, um zu hoffen, dass einer von euch ähnliche Erfahrungen, Tipps & Tricks oder ähnliches kennt.
Vllt. auch gerade hinsichtlich der Annäherung mit / ohne MaulkorbDie beiden getrennt zu halten ist weder für uns noch für die Tiere eine schöne angelegenheit. Ich danke euch schon vorher für eure Geduld den Roman gelesen zu haben und für die eventuellen Antworten.
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hmmmm .... warum die beiden sich nun nicht mehr leiden können, steht wahrscheinlich in den Sternen, aber das passiert hin und wieder, dass man sich irgendwann nicht mal mehr riechen kann.
Allerdings müsste vor den Beissereien schon einiges vorgefallen sein, was das härtere Durchgreifen der beiden nötig gemacht hat. Shelties neigen manchmal zu Nervosität und Gekläffe und das gepaart mit Hüteverhalten - das lässt sich nicht jeder Hund bieten.Lass einen oder evtl. mehrere Trainer ein Auge drauf werfen und wenn das eine ernste Geschichte ist, wo alle über einen langen Zeitraum trainingstechnisch an einem Strang ziehen müssen - überlegt euch, ob ihr das leisten könnt!! Kein Hund sollte auf deibel komm raus mit seinem erklärten Erzfeind "zusammenleben" müssen!
Und "machen lassen" (auch mit MK) halte ich für das Falscheste, gerade wenn die Hunde körperlich sehr verschieden sind.
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Zitat
hmmmm .... warum die beiden sich nun nicht mehr leiden können, steht wahrscheinlich in den Sternen, aber das passiert hin und wieder, dass man sich irgendwann nicht mal mehr riechen kann.
Allerdings müsste vor den Beissereien schon einiges vorgefallen sein, was das härtere Durchgreifen der beiden nötig gemacht hat. Shelties neigen manchmal zu Nervosität und Gekläffe und das gepaart mit Hüteverhalten - das lässt sich nicht jeder Hund bieten.Lass einen oder evtl. mehrere Trainer ein Auge drauf werfen und wenn das eine ernste Geschichte ist, wo alle über einen langen Zeitraum trainingstechnisch an einem Strang ziehen müssen - überlegt euch, ob ihr das leisten könnt!! Kein Hund sollte auf deibel komm raus mit seinem erklärten Erzfeind "zusammenleben" müssen!
Und "machen lassen" (auch mit MK) halte ich für das Falscheste, gerade wenn die Hunde körperlich sehr verschieden sind.
Erst einmal Danke für deine schnelle Antwort. :)
Ja, auf jeden Fall haben wir das wohl versaubeutelt und bekommen nun die Quittung.Und es ist genau wie du sagst, der kleene von meinen Eltern ist ein kleiner unruhiger, der selten, übertrieben gesagt, mal zwei Sekunden still liegen kann und gerne draußen im Garten sein Hüteverhalten laut kund gibt
Rocco ist da eine ganz andere Charaktere.
Über einen Hundetrainer haben wir auch schon nachgedacht, nur vorher wollten wir halt so erst einmal alles austesten was man so liest/ hört, da, wie du ja sagt, die leider nicht ganz billig sind und sich das echt läppert dann. Aber so wird uns wohl, zumindest für eine Einschätzung, nichts anderes übrig bleiben. Nun muss man nur noch einen guten finden .. -
Zitat
Über einen Hundetrainer haben wir auch schon nachgedacht, nur vorher wollten wir halt so erst einmal alles austesten was man so liest/ hört, da, wie du ja sagt, die leider nicht ganz billig sind und sich das echt läppert dann. Aber so wird uns wohl, zumindest für eine Einschätzung, nichts anderes übrig bleiben.
Ich will Euch nochmal darin bestärken, einen Trainer dazuzuholen. Trainer ist vielleicht teurer, als es selbst zu versuchen, aber beim Selbstversuch zahlen (wie bisher) Eure Hunde die Rechnung.
Beim Lesen Deiner Beschreibung habe ich nichtmal das Gefühl, dass Ihr zu früh eingeschritten seid, sondern im Gegenteil zu spät/ gar nicht, dass Ihr Dinge, die den Hunden wichtig waren, nicht im Vorfeld reguliert habt:ZitatRocco und Bobby waren ca 1 Jahr lang unzertrennlich, bis sie sich immer mal wieder in die Wolle bekamen und es dann in beißerein endete. Beim ersten Mal haben wir die beiden natürlich erst einmal auseinander genommen und von einander getrennt
Das heißt für mich, dass Ihr die Ansätze nicht mitbekommen und unterbrochen habt, sodass es gar nicht erst zur Beißerei gekommen ist, dass Ihr evtl. auch nicht genau wisst, warum sie sich in die Wolle bekommen haben - lese ich das falsch?Bezüglich der Kastra fürs nächste Mal: wenn ich Dich richtig verstanden habe, fingen die Beißereien nach der Pubertät des Shelties an? Sollte es wirklich ein Rangding unter den Hunden sein, kann eine Kastration klarere Verhältnisse schaffen, da kastriert man aber nicht beide, das ändert nämlich nichts an dem Vehältnis des sozialen Status untereinander, sondern man "schwächt" den sowieso leicht schwächeren der beiden, indem man nur ihn kastriert und den anderen intakt belässt. In Eurem Fall hätte vermutlich nur der jüngere Sheltie kastriert werden sollen, hätte man erst live sehen und beurteilen müssen.
Aaaaaaaber! Ich bin kein Fan davon, sowas über eine Kastration zu regeln, das ist fast immer unnötig. Stattdessen kann man sehr, sehr viel damit erreichen, die Hunde gut zu führen und Entspannung und Ruhe einzufordern. Und das solltet Ihr - insbesondere Deine Eltern, wenn Du schreibst, dass deren Sheltie ein Hibbel vor dem Herrn ist - mit guter, professioneller Hilfe in Angriff nehmen. -
Ich denke auch davon abgesehen, dass es oft garnicht so leicht ist, 2 Hunde zu halten. Das Problem besteht darin, den Stärkeren (und das bekommt man nicht mal immer mit, wer denn nun eigentlich der Ranghöhere ist) zu bestärken und den Niederen auch als Mensch immer zweitrangig zu behandeln. Auch wenn einem der arme, "vernachlässigte" Zwerg leid tut. Ich nehme an (aber das ist nur Spekulation, keine Ferndiagnose!!), dass Rocco zuerst der Chef war, dann kam Bobby in die Pubertät und auf einmal kehrte sich das Ganze um. Oder versuchte es zumindest. Ihr als Frauchen und Herrchen habt das nicht so mitbekommen, wahrscheinlich beide gleich behandelt oder zumindest den Chef (wer auch immer das war/ist) nicht bestärkt und das Problem wurde immer größer.
Da zusammenlebende Hunde ja nie ein richtiges Rudel sein können (da vom Menschen zusammengewürfelt), ist das mit dem "Klären lassen" tatsächlich so eine Sache.
Ich kenne so ein "Rudel", wo die jüngere Hündin, eine Flat Coated, regelmäßig die Ältere, eine Pudelmixmaus, niedergemacht hat. Letztendlich wurde die Kleine dann abgegeben, weil die Besitzer aus gutem Grund befürchteten, sie würde sie eines Tages richtig zerfleischen. Da war die Vorgeschichte genaso wie Eure.
Und ja: Trainer!! Da bin ich absolut dafür!! Oder Hunde trennen, aber richtig (also wegziehen).
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Kräutli: Genau so wie du es schreibst, würde ich es auch beschreiben.
Das Problem war einfach, dass es Auseinandersetzungen gab, die wir aber nicht als solche mitbekommen oder eher wahrgenommen haben. Dadurch ist uns durchaus bewusst, dass wir es durch unser Verhalten sozusagen erst soweit zugelassen haben. Rocco ist halt ein kleiner "Proll" und Bobby vom Wesen her eher schüchtern. Von daher haben wir wahrscheinlich Bobby mehr "bestärkt" und Rocco "bestraft". Nun ist das Kind aber leider in den Brunnen gefallen.
Bezüglich der Kastra, es war nicht unsere erste Idee zu sagen, wir lassen sie jetzt kastrieren und alles ist gut. Und wir hatten es auch erst in erwägung gezogen, nur Bobby machen zu lassen. Wir haben uns dann bei drei TA's erkundigt und alle meinte, dass wenn sowas gemacht werden sollte dann bei beiden. Daher auch unsere Entscheidung, es bei beiden machen zu lassen.
Wir ziehen im Februar mit Rocco in unsere eigene Wohnung. Ich wollte ihn aber dennoch tagsüber zu meinen Eltern bringen, da er es nicht kennt den ganzen Tag alleine zu sein und wir beide Vollzeit arbeiten.
Ich werd mich mal nach einem guten Trainer umschauen und gucken was der sagt. :) -
Ich habe gesehen, dass du aus Berlin kommst. Da würde ich dir raten, macht einen Termin bei Thomas Baumann, in Treuenbritzen. Kommt darauf an, aus welcher Ecke in Berlin du kommst, sind es so zwischen 50 und 70 Kilometer von Berlin entfernt. Thomas ist meiner Meinung nach der Spezialist für "solche Fälle". Ist zwar auch nicht ganz preiswert, aber es lohnt sich jeder Cent.
Du kannst ja auch erst eine Mail an ihn schreiben und dein/euer Problem schildern.
ALLEINE würde ich, das Problem nicht angehen. -
Ah, sehr sehr schön. Danke :) Von uns aus geht es, wohne in Spandau. Ich werd mich da mal erkundigen und euch auf dem laufenden halten. Vllt. bekommen wir es ja doch noch irgendwie in den Griff :)
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Hallo,
ich möchte Dir Mut machen, dass mit gutem Management auch zwei unverträgliche Hunde relativ stressfrei unter einem Dach zusammenleben können, immer vorausgesetzt natürlich, die Menschen halten sich absolut konsequent an die von ihnen aufgestellten Regeln.
Wir haben nämlich so ziemlich genau eineinhalb Jahre mit zwei Hündinnen gelebt, die sich "auf den Tod" - und das meine ich genau so - nicht ausstehen konnten, was uns aber bekannt war, als ich hier mit meiner Hündin eingezogen bin.
Schon vor unserem (= mein Mädi und ich) Einzug haben wir Menschen uns überlegt, wie wir die Hunde im Haus DAUERHAFT räumlich trennen, d. h. sie haben sich im Haus NIE gesehen, und jede hatte ihren Bereich, wobei wir Menschen uns je nach Tageszeit und Wetter mal bei dem einen, mal bei dem anderen Hund aufhielten, und ohne Leine durfte jeweils immer nur eine nach draußen. Das jeweils "andere Königreich" war für die Hündin, der es nicht gehörte, streng tabu, selbst wenn z. B. die Türen offen waren, weil die andere gerade draußen war und einer von uns durchputzte.
Sie mussten allerdings bis auf die letzten Monate, als meine Hündin zunehmend schwerhörig wurde und es mir zu riskant wurde, ca. 1 1/2 - 2 Std. gemeinsam spazieren gehen, was auch relativ problemlos ging, da die mental und körperlich Stärkere nur angeleint war, die andere - meine - hielt von sich aus Abstand und wurde auch gerüffelt, wenn sie an bestimmten Stellen nicht beiseite ging.
Es war immer mindestens eine Tür zwischen beiden zu, meist sogar zwei.
Wenn Du meinst, dass Deine Eltern konsequent genug sind, ein solches Management zu betreiben, und evtl. sogar beide mit den Hunden spazieren gehen, d. h. jeder führt einen, dann klappt es vielleicht.
Wir hatten, wie gesagt, in den eineinhalb Jahren nicht ein einziges Mal eine offene Rebellion, vielleicht auch, weil die beiden Majestäten viel zu klug dazu waren und wir immer für genügend Abstand zwischen beiden gesorgt haben.
Caterina
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Ich bin auch der Meinung da muss ein Trainer ran! Selbstversuche machen alles nur noch schlimmer! Ein guter Trainer ist JEDEN Cent wert den man ihm bezahlt!
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