Ängstlicher aggressiver Nachbarshund
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Hallo,
eigentlich ein blöder Titel und leider muss ich auch etwas weiter ausholen. Ich hoffe trotzdem um hilfreiche Tipps.
Wir haben eine 4 jährige, kastrierte, Hündin (Flat Coated Retriever- Dackel Mix, Name: Piri ). Piri haben wir als 6 Monate alten Welpen vom Tierschutz bekommen. Sie war von Anfang an selbstbewusst, aber verträglich mit allen und jedem und spielt für ihr Leben gerne mit ihren Artgenossen. Manchmal neigt sie dazu an der Leine zu pöbeln. Läuft sie aber frei, weis sie sich zu benehmen. Sie lässt mal den Chef raushängen, kann sich aber auch schnell unterordnen. Und nun zu meinem Problem. Bei uns im Haus lebt eine Jack Russel Terrier Hündin (ich nenne sie mal Jacky). Sie war schon vor Piri da. Und gleich am ersten Tag ging es auch schon los. Wir liefen mit Piri die Treppe hoch, die Wohnungstür der anderen ging auf und Jacky stürmte aus der Wohnung ung ging sofort Zähne fletschend auf unseren Hund los. Piri damals ja noch Welpe zog sich in eine Ecke zurück. Die Nachbarn zerrten ihren Hund in die Wohnung und entschuldigten sich. OK, toller Start. Wir gehen raus, keift die Jacky Dame vom Balkon runter. Umgekehrt leider mittlerweile auch, nur ich schicke meinen Hund sofort auf die Decke und lasse sie 5 Minuten liegen. Jacky wird, wenn überhaupt, viel zu spät geschimpft. Gottseidank sehen wir uns selten beim Gassi gehen und wenn gehen wir uns aus den Weg, denn mittlerweile reagiert Piri auch schon aggressiv gegenüber Jacky. Da bei uns in der Siedlung aber noch ein paar unsozialisierte Kandidaten leben, lasse ich Piri auf dem Weg zur Hundwiese meistens angeleint. Nun ist es aber so das Jacky frei läuft und wenn Herrchen uns nicht rechtzeitig sieht, sie Zähne fletschend auf Piri losgeht, aber nicht zu beisst. Sie legte sich auch meistens dann mit eingezogener Rute vor meinen Hund, drohte aber weiter. Zog ich Piri weg, fing sie sofort aber wieder an. Nun ist meine Hündin aber kein Welpe mehr und lässt sich aber auch nicht mehr alles gefallen und wehrt sich. Ich lass nun die Leine los und geb ihr auch die Möglichkeit dazu. Und was macht unser Nachbar, wirft sich dazwischen und holt seine Jacky raus. Solche Situationen hatten wir in den letzten Jahren ein paar Mal, nun häuften sich diese Treffen in den letzten Wochen. Einmal stürmte Jacky dabei sogar über die Strasse. Hinterher klingelt es jedesmal bei uns an der Tür und wird nachgefragt ob unser Hund in Ordnung ist und versprochen, dass Jacky nur noch angeleint raus geht. Heute nun der Hammer. Mein Mann war gerade zur Haustür raus, als Jacky wieder mal mit einem Affenzahn auf Piri losging. Mein Mann, wie ich, löste die Leine, damit Piri sich wehren kann. Jacky hat sich unterworfen, aber immer noch keifend, Piri schäumend über ihr und was ist, Herrchen stürmt auf die Hunde zu und zieht seine Jacky raus und nimmt sie hoch. Da beide Hund dadurch noch mehr in Rage kamen, hat Piri um sich gebissen und ihn am Arm erwischt, was wir aber erst später erfuhren. Sein eigener Hund hat ihn an der Hand gebissen. 30 Minuten später klingelt es wieder mal an unserer Tür. Wieder Nachfrage nach unserem Hund und ob sie geimpft ist. Schwer unter Schock stehend versprach der Nachbar wieder mal seinen Hund nur noch angeleint laufen zu lassen......... Ich habe keine Lust mehr, bin eigentlich auch stinksauer, weil ich nicht mehr weis, was ich tun kann. Ich denke mein Hund verhält sich nicht falsch, wenn sie angegriffen wird sich zu wehren. Aber hat jemand eine Idee, wie sie mit diesen Situationen gelassener umgehen kann und zumindest nicht selbst so in Rage gerät. Bin echt verzweifelt und am Überlegen, ob wir uns, mit den Nachbarn zusammen mal nen Hundetrainer holen sollten, aber andererseits sehe ich es irgendwo nicht ein ..... Für Tipps und auch Meinungen wäre ich dankbar -
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Hallo und herzlich Willkommen,
das liest sich ja alles gar nicht toll und ich kann mir vorstellen, dass ihr ja schon unter Strom steht wenn ihr nur die Haustür verlasst.
Löblich finde ich, dass der Nachbar immer klingelt und sich erkundigt.
Anscheinend scheint er ja auch zu wissen, dass es sein Fehler ist. Was ich nicht verstehen kann: Warum leint er seinen Hund nicht an?
Das geht mir nicht in den Kopf...
Es könnte so einfach sein...Nun gut, gestern war es ja dann doch noch etwas heftiger, denn er wurde ja gebissen und vielleicht hat er es ja jetzt gelernt und wird den Hund anleinen.
Deine Hündin hat von Anfang an gelernt, dass sie sich dieser Hündin entgegenstellen und sich verteidigen muss. Das geht ja schon über Jahre.
Es gibt Hunde, die sich nicht riechen können und das ist auch nicht weiter tragisch, aber sie können lernen sich zu ignorieren.Vor allem wenn sie gelernt haben, dass ihr Mensch sie beschützt.
Und da kann der Hase im Pfeffer liegen, denn ihr habt immer die Leine abgemacht und sie musste es selbst regeln.
Nicht falsch verstehen, ich kann das nachvollziehen, denn man will seinem Hund keinen Nachteil verschaffen durch die Leine.Jetzt handelt es sich ja um einen Jacky, der ja nun nicht so groß (funktioniert auch bei großen Hunden) ist und da würde ich die Leine nicht lösen, sondern diesen Hund blocken und ihn gar nicht an meinen Hund ran lassen. Zur Not würde da auch mal ein Schlüssel auf den Boden vor die Füsse des Jackys fliegen.
Habt ihr schon mal probiert die Jackydame zu blocken?
Das funktioniert recht gut, denn der angreifende Hund rechnet meist nicht mit so einer Reaktion. Man muss dies nur entschlossen tun und nicht halbherzig. Schick sie weg wenn sie angeschossen kommt und das ganz bestimmt und unmissverständlich.
Einen Hundetrainer zu konsultieren finde ich auch eine sehr gute Idee wenn der Nachbar mitmacht und ihr euch die Kosten teilt.
Ihr könnt da bestimmt auch noch was lernen und wenn es nur das Blocken ist.Wenn sich nichts ändert, dann wird sich das Ganze noch weiter hochschaukeln.
Ich drücke euch die Daumen
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Na da kann ich Dir nur wünschen, dass Du nicht solche Nachbarn hast wie ich. Die sind mal wirklich der Hammer.
Haben eine neue Dobidame - eine nette Maus - wirklich.Jetzt ist es aber so, dass meine Hündin diese Nachbarn hasst. Damals war ich so blöd und hab es bei meiner Angstnase nicht unterbunden, dass sie sie so bedrängt haben. Ich wusst das nicht besser, könnt ich mich immer noch dafür in den Hintern beißen.....
Irgendwo klar, dass sich die Hunde auch nicht verstehen. Mittlerweile hab ich meine so weit, dass sie nicht mehr ausflippt, wenn sie die Nachbarn sieht und auch nicht mehr bellt.
Sie steht also nur noch da, nimmt meinen Schutz an. Die Dobidame zerrt an der Leine zu ihr hin wenn sie sie sieht.
Aber freundlich ist anders. Die Halterin /Nachbarin wird also von ihrem Hund immer näher zu meinem gezogen.
Ableinen kann sie ihren nicht, der haut ab - muss sie wieder ne Stunde suchen gehenIrgendwann fängt meine dann an zu bellen, das röchelnde, zerrende Monster soll nicht noch näher kommen.
Meine Nachbarin: "Tu Deinen Hund weg, ich kann sie nicht mehr halten". "Sie liebt alle Hunde, außer die kleinen Kläffer".
Nach der Aussage hab ich für mich beschlossen, dass wir denen aus dem Weg gehen wo wir nur können. Was soll ich auch anderes machen. Für meine Nachbarin ist, dass sie nicht in der Lage ist ihren Hund zu halten, Gesetz.
Damit muss die Umwelt leben.Ich hoffe, Eure Nachbarn sind bereit an dem Problem zu arbeiten.
Meine sinds nicht, ich hab den bösen Hund - und sie den "tut-nix"....
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find ich auch immer gut....dass Leute die ihre riesen Hunde nicht unter Kontrolle haben die Schuld auf die "kleinen Kläffer" schieben....(ich hatte vorher ne Dobi-Mix-Hündin und jetzt nen Dackel-Mix..ich kenn also beide Seiten ;))
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Zitat
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Vor allem wenn sie gelernt haben, dass ihr Mensch sie beschützt.
Und da kann der Hase im Pfeffer liegen, denn ihr habt immer die Leine abgemacht und sie musste es selbst regeln.
Nicht falsch verstehen, ich kann das nachvollziehen, denn man will seinem Hund keinen Nachteil verschaffen durch die Leine..... da würde ich die Leine nicht lösen, sondern diesen Hund blocken und ihn gar nicht an meinen Hund ran lassen. Zur Not würde da auch mal ein Schlüssel auf den Boden vor die Füsse des Jackys fliegen.....
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Das funktioniert recht gut, denn der angreifende Hund rechnet meist nicht mit so einer Reaktion. Man muss dies nur entschlossen tun und nicht halbherzig. Schick sie weg wenn sie angeschossen kommt und das ganz bestimmt und unmissverständlich....
Genau wie Steffi schrieb (s.o.) hätte und würde ich es versuchen.
Nicht euer Hund sollte sich gegen die andere Hündin wehren, sondern Ihr solltet diese Aufgabe übernehmen.
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Hier in der Nachbarschaft gibt es auch einige Jack Russell Terrier (seltsam, an dieser Rasse muß irgendwas dran sein ..) die versucht haben, unseren Hund anzugehen.
Leinenlos, nicht-horchend oder gar streunend .... deutliches Blocken und ein lautes, konsequentes "Nein!" (gleich beim ersten Mal) haben ausgereicht.
Unser Hund beachtet sie meist gar nicht mehr.VG Bianca
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So jemand hatte ich auch als Nachbarn, auch mit Jack Russell, in unserem Fall waren es Rüden.
Der Jack Russell griff stets ohne Umschweife an; meinen (verträglichen) Rüden traf das bei der ersten Begegnung völlig unvorbereitet; beim zweiten und weiteren Aufeinandertreffen hielt er dagegen, was den anderen Rüden aber nicht vor weiteren Überfällen abhielt, obwohl er stets den Kürzeren zog.
Der Höhepunkt war erreicht, als der Jacky-Besitzer bei einem Aufeinandertreffen der Hunde Pfefferspray versprühte. Da habe ich dann nach der Versorgung meines Hundes beim Nachbarn geklingelt, der sich durchaus bewußt war, daß es seinen Hund draußen nicht ungesichert herumlaufen lassen sollte. Ich habe ihm wutschnaubend und unter Androhung aller möglichen und unmöglichen Konsequenzen einen solchen Auftritt hingelegt, daß ich den Hund tatsächlich nie wieder freilaufend angetroffen habe. Irgendwann ist der Nachbar dann verzogen und nun ist Ruhe, denn mit dem dort eingezogenen Mopsrüden herrscht Burgfrieden.
An deiner Stelle wäre ich da nicht länger freundlich und verständnisvoll, sondern würde die Konsequenzen im Fall eines neuerlichen Aufeinandertreffens beider Hündinnen klar und deutlich darlegen und den Nachbarn in aller Deutlichkeit auffordern, seinen Hund künftig zu sichern. Am Ende bist sonst DU noch die Dumme, deren aggressives, großes ungesichertes Monster völlig unvermittelt einfach zugebissen hat.
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Vielen Dank für eure Antworten, ich denke ja schon, dass die Hunde das selbst lösen können únd sollen. Piri ist unser erster eigener Hund und Anfangs haben wir natürlich auch nicht alles Richtig gemacht und manche Unsicherheiten bekommen die Hunde natürlich mit. Nun sieht es schon ganz anders aus, aber die Lage ist halt auch schon so hochgekocht zwischen den beiden Ladys. Was ich das nächste Mal aber auf jeden Fall mal ausprobieren werde, falls es nochmal vorkommt, ist das ich meinen Hund schütze und Jacky deutlich blocken werde. Waren eben nochmal beim Nachbarn, nachfragen wie es geht. Linke Hand geschwollen und Bisse seines eigenen Hundes. Rechter Arm zwei Kratzer (gottseidank nur pberflächlich) von den Reisszähnen unserer. Er hat nun zwar wieder mal versprochen seinen Hund anzuleinen, aber sonst wenig Einsicht. Unser Hund fängt ja immer an und hört nicht auf.... hääää ich glaub ich bin im falschen Film. Sein Hund greift an, meine wehrt sich, er hebt Jacky aus der Situation hervor und Piri ist Schuld .... naja wenn er meint..... Hauptsache der Hund kommt an die Leine und wenn ich bei uns in der Siedlung Gassi gehe, werde ich versuchen auszuweichen, bzw. anders handeln. Nachdem ich heute, mit Freunden und vielen Fellnasen, problemlos ein paar schöne Stunden bei strahlenden Sonnenschein auf der Hundewiese verbracht habe, weis ich aber, dass mein Hund nicht so falsch erzogen sein kann. Und was das schönste ist, die waren noch nie dort und kommen auch niemals dorthin, da Jacky auch mit anderen Hündinnen so ihre Problemchen hat
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Zitat
Aber hat jemand eine Idee, wie sie mit diesen Situationen gelassener umgehen kann und zumindest nicht selbst so in Rage gerät
In dem du die Verantwortung über die Situation selber übernimmst und nicht deiner Hündin überlässt.
Nimm was mit, was du werfen kannst oder benutze ne Sprühflasche, irgendwas zum Abwehren.
Bei vielen Hunden reicht schon ein Ausfallschritt und drohende Körperhaltung, aber hört auf, die Hunde ständig alles allein regeln zu lassen. -
Ich finde es sehr erfreulich, dass der Nachbar und Du noch miteinander reden könnt, und Steffis Vorschlag mit dem gemeinsamen Hundetrainer finde ich sinnvoll: ein gemeinsames Vorgehen zu entwickeln, damit man sich künftig nicht aus dem Weg gehen muss sondern zu einem gedeihlichen Miteinander oder wenigstens zu einem freundlichen Ignorieren kommt.
Für das nachbarschaftliche Verhältnis und auch für die Hunde hätte das sicher etwas Entlastendes. -
Ach ja, Piri ist nicht groß, sie sieht optisch und vom Körperbau her zwar aus wie ein Flat, hat aber Dackelbeine. Schulterhöhe ca. 40 cm.....
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