ängstlicher Hund aus dem Tierheim
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auch von mir herzlichen glückwunsch zum "nachwuchs" - schäferhund-basset klingt ja sehr interessant. photos bitte
ansonsten finde ich,hast du tolle tips erhalten. wichtig ist wirklich vor allem Z E I T. wie hier schon geschrieben, sind 6 monate (!) nichts, und ihr werdet immer weiter verhaltens-besserungen feststellen, und natürlich auch manchen rückschlag. das ist ganz normal. meine hündin -ohne angst, aber auch nicht wirklich optimaler haltung - ist m.e. erst nach 1,5 jahren (!) "angekommen", und fällt auch manchmal heute noch (nach über 2 jahren) in alte muster zurück. und ja, natürlich kann aus ihr ein richtig "normaler" hund werden. ok. manche macken mögen bleiben, aber wir sind ja auch nicht total perfekt, oder? von anfang an sanft-konsequent und den "gesunden menschenverstand" nicht vergessen. das wird schon !
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Ach ja, so einen "schweren" Fall hatte bzw. habe ich auch.... Und ich finde es toll, dass ihr euch dieser verschreckten Seele annehmt!!!!
Camino habe ich vor knapp drei Jahren aus dem Tierheim geholt, ursprünglich kommt er aus Rumänien (was ja leider oft schon alles sagt!) Er war relativ lange im Tierheim, da er durch sein ängstliches und dem Menschen abgewandtem/misstrauendem Verhalten natürlich nicht so leicht zu vermitteln war. Ich war mehrere Male im Tierheim zu Besuch und habe es dann gewagt ihn mitzunehmen (und ich weiß auch, dass das Wagnis ganz in die falsche Richtung hätte laufen können!!! Schließlich ist ein Hund, von dem man nicht viel weiter als die Schwanzspitze hinterm Häuschen gesehen hat und den man nicht anfassen konnte, ein enormes Risiko!!!!) Damals noch im Studium, habe ich ihn in den Semesterferien geholt, um ihm zu viel Zeit wie möglich zur Umstellung zu geben.... Was soll ich sagen? Es war Horror!! Unterm Schreibtisch kam er nur raus, wenn niemand im Raum war, man konnte ihn drei Wochen lang überhaupt net streicheln oder sich ihm nähern (Vom Wohnzimmer permanent die Terrassentür zum Garten offen gelassen, damit er zumindest selbst raus konnte!) und nachts wurde randaliert!
Aus irgendeinem Grund hatte er eine neurotische Abneigung gegen Lichtschalter und Steckdosen und er hat mehr als nur ein paar Stück aus der Wand gerissen! Von Sofa, Teppich, Klamotten und Lampen will ich mal gar nicht erst anfangen...... Lange Vorrede, kurzer Sinn: wie schon von anderen geschrieben ist der wichtigste Faktor bei solchen Hund Zeit+Zeit+Zeit! Klarer Fall von "das Gras wächst nicht schneller, wenn du daran ziehst". Dazu noch eine klare Rahmenstruktur, kosequente Präsenz (um Sicherheit zu vermitteln und Struktur zu geben), Ruhe, Geduld und ganz viel Liebe! Das Eis war bei uns nach drei Monaten gebrochen, was nicht heisst, dass dann alles gut war! Aber ab dem Zeitpunkt hatten wir eine Basis, von der wir miteinander arbeiten konnten...
Nebenbei hatte ich auch so eine Flugbox als Rückzugshöhle im Flur stehen, fand die aber hässlich und habe mir dann eine weichere Hundehöhle zugelegtAuch habe ich viel mit homöopathischen Mittelchen gearbeitet und auch heute kommen manchmal noch die Bachblüten (Rescue) zum Einsatz.
Vom Tierarzt bekam ich dieses hierhttp://www.fit4pets.de/DAP-Dog-Appeasing-Pheromone-Halsband
und fand die Wirkung ganz erstaunlich! Gibts übrigens auch als Steckdosenstecker für zu Hause!
Wichtig ist aber, dass all dies nur als Unterstützung eingesetzt wird, kein Halsband ersetzt die liebevolle, wegweisende Hand und das Vetrauen in das neue Rudel- aber sie helfen dem Hund ersteinmal aus der Angstspirale rauszukommen und gelassener Neuem entgegenzutreten! Wenn das Neue dann auch noch positiv besetzt ist----- dann ist der erste wesentliche Schritt getan!
Ich hoffe ich konnte euch was helfen!
Wünsche euch viel Erfolg, Kraft und Geduld mit dem neuen Familienmitglied- es wird euch die Anfangsmühe tausendfach gedankt werden! -
Habt ihr alle, die ihr denn schon Erfolge hattet, denn das Gefühl euer Hund (der vorher Menschen-abgewandtes Verhalten zeigte) bessert sich auch bzgl. euch/Körperkontakt/Menschen?
Meine Maus lässt sich heute noch nicht gerne anfassen.. selten entspannt sie mal wirklcih dabei, oft ist sie skeptisch.. viel besser als früher, aber sie würde nie von sich aus kommen, bzw ich habe nicht das Gefühl, dass sie hin u. wieder das Bedürfnis nach Körperkontakt hat..
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ja erfolge sind da .. und rückblickend der wahnsinn: wurden unsere freunde, die jede woche (!) zu uns kamen ein halbes jahr konsequent angeknurrt rennt meine maus heute freudestrahlend hin, legt sich auf den rücken, lässt sich am bauch kraulen, schreckt nicht mehr hoch, wenn jemand aufsteht und zur toilette geht, ist einfach entspannt und neugierig
das ist herrlich mit anzusehen aber andererseits auch wahnsinn WIE OFT sie die leute sehen bzw. WIE LANGE sie diese kennenlernen musste ehe sie vertrauen fasst
ich hörte immer den spruch (nach ängstlichem knurren) "aber du kennst mich doch"
bei fremden personen sehe ich keinen unterschied ... außer wenn jemand hinter uns läuft ist meine früher regelmäßig in panik geraten und hat sich permanent umgedreht (wie ein gehetztes Reh), heute wird einmal geguckt und weitergelaufen
rückblickend ist es krass, was wir erreicht haben - wenn du allerdings mitten drin steckst in dieser "angstzeit" ist das echt kraftraubend und anstrengend und du denkst das wird nie besser ... aber es braucht tatsächlich nur zeit, zeit und nochmal zeit (und geduld natürlich, was eigentlich das schwierigste ist)
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Zitat
Meine Maus lässt sich heute noch nicht gerne anfassen.. selten entspannt sie mal wirklcih dabei, oft ist sie skeptisch.. viel besser als früher, aber sie würde nie von sich aus kommen, bzw ich habe nicht das Gefühl, dass sie hin u. wieder das Bedürfnis nach Körperkontakt hat..
bei dir?
meine ist auch so
sie lässt sich schon gerne mal abends vorm fernseher am bauchi kraulen aber auf großartig körperkontakt steht sie auch nicht so ... es wird langsam besser aber "brauchen" tut sie es glaube ich nicht unbedingt ... ich hab mich damit abgefunden (ich bin eh nicht der typ, der ständig am hund rumstreicheln muss)
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Bei mir und Camino fand auch da so eine schleichende Entwicklung statt, je selbstbewußter und gelassener er im Allgemeinen wurde, desto mehre foderte er Körperkontakt ein und konnte es auch geniessen. Bei mir, wohlgemerkt. Bei anderen Menschen dauerte es ca zwei Jahre, bis er sich kraulen und betüddeln ließ.
Auch heute noch ist es so, dass ich das Gefühl habe, dass er sich die Menschen in Kategorien einteilt: die ihn kraulen dürfen und die, die übersehen werden. Und ich habe keine Ahnung nach welchen Kriterien er auswähltHat er aber erstmal "seine" Menschen in eine Kategorie gestopft, ist das auch schlecht wieder änderbar! Bei der ersten Kategorie reisst mir dieser, sonst so vorbildlich an der Leine laufende Wuff, fast die Leine aus der Hand, wenn er jemanden sichtet, den er kennt/ mag und den er gerne begrüßen möchte- die andere Kategorie braucht nicht mal mit Leberwurstbrot anzukommen
dies wird rigoros und mit einem vernichtenden Blick abgelehnt! Und narürlich braucht die "Leberwurstfraktion" keine Anstalten zu machen ihn streicheln zu wollen, da schüttelt es ihn und er trollt sich in eine andere Ecke...
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Zitat
bei dir?
meine ist auch so
sie lässt sich schon gerne mal abends vorm fernseher am bauchi kraulen aber auf großartig körperkontakt steht sie auch nicht so ... es wird langsam besser aber "brauchen" tut sie es glaube ich nicht unbedingt ... ich hab mich damit abgefunden (ich bin eh nicht der typ, der ständig am hund rumstreicheln muss)
ja bei mir. Setze ich mich abends bei sie an den Korb und streichle, kann es sein dass ihr das ausnahmsweise mal sehr gut tut. Hebe ich sie hoch und nehm sie mit auf die Couch (auf die sie nie gehen würde, wenn ich in Reichweite bin), setz sie auf den Schoss und streichle, zittert sie ca. 10 Min. und beginnt dann langsam zu entspannen. Ob sie es wirklich geniesst kann ich in dem Moment von oben schlecht beurteilen.. aber da sie dann den Kopf auch mal hinlegt, denke ich schon..
Sue freut sich über NIEMANDEN, der kommt. Ihr gehen alle am allerwertesten vorbei. AUßer ICH
wenigstens da freut sich sich über mich. War ich mal 10 Tage in Urlaub ohne Sie, hat sie sogar gebellt und mich angesprungen. Leider eine absolute Seltenheit..
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Hallo samiwe!
Schau doch auch mal in den "Angsthundthread" hier im Forum. Vielleicht bekommst du da ja noch einige Tipps, die weiterhelfen!
Viel Erfolg! -
Hallo zusammen,
ich bin wieder da mit einer kurzen Zusammenfassung der letzten Tage.
Nela lebt sich so langsam ein, bleibt aber noch immer gerne unter dem Tisch, aber das Fressen nimmt sie mittlerweile neben dem Tisch ein. Sie kommt ab und auch unter dem Tisch hervor und schlendert langsam in die Küche oder in den Flur.
Ihre Schmuseeinheiten fordert sie auch ein, allerdings nur neben oder unter dem Tisch. Dann legt sie sich auch sehr gerne auf den Rücken und wir sollen dann ihren Bauch kraulen.
Ab und an kommt auch der Pausenclown raus und sie will sich von hinten (der Couch) anschleichen und uns erschrecken, blöd nur, dass wir ihr getapse auf dem Laminat hören.
Wenn wir zusammen auf den Balkon gehen, welchen sie vom Tisch aus sehen kann, kommt sie auch immer sehr schnell nachgerannt und setzt sich dann unter unsere Stühle. Hauptsache sie ist bei uns.
Von Ihrem Platz unter dem Tisch, sucht sie den Kontakt zu uns, indem sie sich zu uns dreht, uns anstarrt, sich von hinten an die Couch lehnt und dort macht sie meistens auch den Pausenclown.
Spielen will sie aber nicht wirklich. Bälle, Seile etc. interessieren sie so gar nicht. Was wir nicht verstehen.
Sie ist eine kleine Ordnungsfanatikerin, denn sie will immer eine ordentlich glatte Decke in ihrem Körbchen haben, wenn das nicht der Fall ist, kann sie schon ein wenig austicken. Dann wird die Decke gleich vollständig rausgeschmissen.Autofahren kann sie mittlerweile auch, sie steigt eigenständig ein, nur das aussteigen mag sie nicht, ausser sie weiß, wir sind wieder zu Hause in der Tiefgarage. Leider hat sie auch ein Talent dafür sich eigenständig abzuschnallen und dann geht sie immer wieder abwechselnd nach unten in den Fußraum oder schaut neugierig aus dem Fenster.
Ihre Häufchen macht sie jetzt auch endlich draußen, allerdings hapert es noch sehr stark mit dem Pippi. Wir können so oft und so lange raus gehen wie wir wollen, aber draußen auch auf der von den Nachbarn betitelten "Hundeline" will sie einfach kein Pipi machen. Sie hält i.d.R. noch immer 24 Std. ein und macht dann ohne Anzuschlagen oder irgendwelche anderen Hinweise in der Wohnung Pipi. Was das angeht sind wir so langsam ratlos.
Das Gassi gehen selber ist auch noch so eine Sache.
Die kleine ist eine wirkliche Trantüte und ein wenig Träge. Aus der Wohnung will sie am liebsten gar nicht raus, also müssen wir sie immer die Treppen runter tragen und bis um das Haus, so dass sie den Hauseingang nicht mehr sieht. Erst dann gibt sie sich geschlagen und geht mit. Ab und an läuft sie auch ein wenig vor, bleibt dann stehen und schaut ob wir auch kommen.
Andere Hunde treffen ist auch in Ordnung, sie lässt sich beschnüffeln und knurrt nicht.
Mit dem Straßenlärm kommt sie sogar schon sehr gut klar. Sie bekommt keine akute Panikattaken mehr. Sie bleibt zwar noch ab und an stehen und schaut die Autos an und sie lässt sich dadurch auch ein wenig vom "Geschäft" ablenken. Nur vor Kindern hat sie große Angst. Wenn Kinder in der Nähe sind oder spielen, schauen wir dass wir eine andere Route gehen, da die sonst eine Panikatakke bekommt und sich selbst wehtut.
Mit den Kinderlärm müssen wir noch lernen, aber wir denken, dass stellen wir erst einmal hinten an, da uns andere Dinge aktuell wichtiger erscheinen. An der Leine kann sie sehr gut gehen, jedoch hält sie nicht die Spur, so dass sie uns ab und an ein wenig einwickelt oder vor die Füße rennt.
Leckerlis oder ähnliches nimmt sie draußen gar nicht an. Sie ißt lediglich zu Hause in der Wohnung. Auch bei anderen frißt sie nicht, nur bei uns. An sich gut, so können wir sicher sein, dass sie nicht von Fremden was annimmt oder irgendwas draußen frisst. Nur Belohnungen oder Ablenkungen fallen draußen aus. So bleibt uns nur übermäßiges Loben und streicheln.Alles in allem machen wir wirklich mit der kleinen Maus Fortschritte, nur das Pipi Problem macht uns ratlos. Wir machen es zwar kommentarlos weg, aber ich merke ab und an bei mir und auch bei meinem Mann, dass die Verzweiflung da ist und das Unverständnis, denn den Haufen macht sie draußen, nur nicht Pipi und wir sind nicht wenig draußen, ab und an denke ich sogar, dass wir zu oft draußen sind, denn wenn wir dann heimkommen, schläft sie erst einmal zwei bis drei Stunden.
Habt ihr einen Tipp oder Ratschlag was wir falsch machen oder was wir machen können, damit sie endlich draußen Pipi macht?
Fotos von der kleinen folgen noch. Nur nicht wundern, es sind bisher nur Bilder unter dem Tisch.
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Nachtrag: Anscheinend hat sie noch Angst vor dem Fernseher. Der ist nicht laut eingestellt oder so.
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