Wenn ihr finanzielle Schwierigkeiten hättet...

  • Ich hatte schon mal die Situation.


    Arbeitgeber pleite 4 Monatsgehälter nie gesehen, daraufhin 10 Monate arbeitslos. Dadurch das die Monatsgehälter fehlten haben sich Summen angesammelt die es abzuzahlen galt. Fast wären wir aus der Wohnung geflogen.


    Ich habe von meinem Arbeitslosengeld, waren damals 1000 DM, 2 Leute, 2 Hunde und alle Unkosten bezahlt. Ich habe 2 Jahre gebraucht um alles, wirklich alles abzuzahlen. Mein damaliger Freund studierte und versuchte mit seinem Studienjob mit zu helfen.


    Selbst wenn ich noch einmal in so eine Situation kommen sollte, damals wie heute würde ich meine Hunde nie weggeben.


    Ob sie dann mal Billigfutter bekommen oder nicht, ist mir in dem Augenblick sowas von Stulle. Ein bisschen mehr gekocht, das Futter aufgepeppt mit Nudeln und Fleisch und was es sonst noch so gab wenn ich gekocht hatte.


    Meine Hunde waren glücklich und zufrieden.
    Hunde sind nicht so anspruchsvoll das es immer das beste sein muss.

  • Und was tun, wenn ein Hund Herzkrank wird, Leberkrank, dauerhafte Medikationen benötigt + in unbestimmter Zeit Operationen? Dann wird es richtig kritisch, wenn man dann niemanden hat der einen aushilft....


    Wenn ich mir das so vorstelle, sehr grausam wirklich.


    (und niemand reisst sich drum, darum hat man eben die Verantwortung, Plan A B und C zu haben)

  • Zitat

    Und was tun, wenn ein Hund Herzkrank wird, Leberkrank, dauerhafte Medikationen benötigt + in unbestimmter Zeit Operationen? Dann wird es richtig kritisch, wenn man dann niemanden hat der einen aushilft....


    Mein Rüde hatte in der Zeit einen Herzinfarkt und bekam danach dauerhaft Med.
    Ich durfte bei meinem TA die Kosten abstottern. Die Med. wurden gleich an dem Tag gekauft wenn das Geld auf`s Konto kam. Somit war zumindest das gesichert. ;)

  • Bei uns steht vorm Fre**napf immer eine Schüssel mit Trockenfutter. Ich denke mein Weg würde mich da dann vorbei führen. Davon ausgegangen, dass ich so weit laufen könnte.


    Also ich glaube wirklich, dass das Futter das geringste Übel wäre. Da wäre ich mir nicht zu schade auch mal Weggeworfenes zu nehmen. Beim Metzger wird viel weggeschmissen. Die ganzen Wurstanschnitte usw. Ich wage zu behaupten, dass ich es schaffen würde meinen Hund ohne Kosten halbwegs gesund zu ernähren. Von Stromkosten fürs Kochen abgesehen.


    Müsste man glatt mal versuchen........

  • Wie ich das mit den Arztkosten machen würde ist mir allerdings ein Rätsel. Ich bin bei Schara bereits bei gut über 1.000€ an Arztkosten mit dem ganzen Mist den sie schon hatte.

  • Jetzt überleg mal, wie das mit Woody ausgegangen wäre, hätte ich nicht peinlich genau vorgesorgt.



    1. Wäre ich völlig pleite gegangen


    2. Abgeben hätte ich den nicht können, niemand will "sowas".


    3. Tierheim ausgeschlossen, er brauchte dauerüberwachung, im TH hätte er keine Woche überlebt.



    Es gibt, meiner Ansicht nacht, wirklich IMMER Wege, mit Situationen klarzukommen. Der Preis, physisch und psychisch, ist manchmal sehr gross...

  • Grad hier in Berlin sitzen viele Leute auf der Straße und haben einen oder mehr Hunde bei sich. Die haben nichts außer ihrem Tier und das kriegen sie schon durch. Sie können dann vielleicht nicht barfen oder teures Premiumfutter aus dem Internet bestellen, haben keine Tierkrankenversicherung oder sind in einem Hundesportverein, aber sie kaufen dem Hund Nahrung und können das Tier so behalten. Ich hatte auch schon finanzielle Engpässe und hab meinen Katzen Supermarktfutter gekauft. Nun hab ich einen Kater, der kein Getreide mehr verträgt. Sollte ich in eine finanzielle Notsituation kommen, würde ich aber immer einen Weg finden, ihm getreidefreies Futter zu ermöglichen. Notfalls würde ich dann vielleicht am Hundefutter sparen.
    Für mich gilt, wenn ich ein Tier bei mir aufnehme, gebe ich ihm ein Versprechen, dass es ein Leben lang ein liebevolles Zuhause bei mir hat und ich kann mir nur ganz ganz wenige Szenarien vorstellen, in denen ich eins meiner Tiere weggeben würde.
    Ich könnte mir immer Geld leihen von Freunden oder Verwandten. Als es mir ganz schlecht ging finanziell, haben zwei Freunde zusammengelegt und mir zwei große Tüten mit Katzenfutter (Tro- und NaFu) geschenkt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Tiere glücklicher sind in einer fremden Familie mit Premiumfutter als bei ihrem Frauchen in der gewohnten Umgebung mit finanziell bedingter Notfall-Billigfütterung.
    Klar, wenn eine OP oder ähnliches ansteht, sieht es natürlich eng aus. Aber auch da würde ich mir Geld leihen, einen Kredit aufnehmen, den TA um Ratenzahlungsmöglichkeiten bitten, mir weitere Nebenjobs zum Abbezahlen suchen...

  • Nein ich würde meine Hunde nicht weggeben. Ich würde jeden noch so miesen Job annehmen, ich würde mir deren Futter vom Munde absparen oder mein Essen mit ihnen teilen ... ich würde zur Tiertafel gehen und bei ärztlichen Bedürfnissen würde ich zu diesen Tierärzten gehen die in Bussen bedürftigen Hunden helfen.

  • Zitat


    Es gibt, meiner Ansicht nacht, wirklich IMMER Wege, mit Situationen klarzukommen. Der Preis, physisch und psychisch, ist manchmal sehr gross...


    Ich finde es aber nicht verwerflich, den Preis nicht zahlen zu können oder zu wollen. Wie gesagt - unter Umständen kann das für den Hund auch echt ein Vorteil sein.


    Für mich haben meine Hunde oberste Priorität, das ist ganz klar. Die haben es sich schließlich nicht ausgesucht, bei mir zu wohnen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!