Hund verreist nicht gern...

  • Hallo!

    Wir kommen grade mit unserem Hund von einem Wochenende bei meinen Schwiegereltern und ich bin langsam echt ratlos. Es ist einfach nur anstrengend mit ihm zu verreisen, weil er jede Sekunde darauf wartet, dass wir endlich wieder nach Hause fahren. Haben eure Hunde auch solche Schwierigkeiten sich in fremder Umgebung zu entspannen? Vielleicht liegt es auch an seiner Tierheim-Vergangenheit und daran, dass er schonmal abgegeben wurde?

    Im Detail: Wir haben den Hund seit gut 2 Jahren und seither fahren wir ca alle 2-3 Monate auf ein Wochenende zu meinen Schwiegereltern. Das ist jetzt auch nur ein Beispiel, im Prinzip ist es überall so, wo wir hinfahren.
    Wir kommen dort an, er begrüßt alle freudig. Ich gehe dann meist recht schnell erstmal eine Runde mit ihm Spazieren, damit er ankommen kann. Sobald man wieder im Haus ist, folgt er meinem Mann und mir auf Schritt und Tritt. Sobald einer von uns den Raum verlässt, springt er auf und springt um uns herum: *juchuh, wir fahren wieder nach Hause*. Man ist das ganze Wochenende damit beschäftigt, ihn wieder auf seine Decke zu schicken. Zuhause kann er jederzeit auf seine Decke geschickt werden und schläft dann.
    In fremder Umgebung kommt er im Prinzip gar nicht zur Ruhe (außer nachts, wenn wir auch schlafen gehen). Aber am nächsten Tag gehts dann weiter.
    Ich achte sehr darauf, dass er an diesen Wochenende genug Auslauf und Aufmerksamkeit hat - habe aber die Vorstellung, dass er sich zwischendurch einfach mal unauffällig verhält (so wie zuhause eben auch).

    Wie ist das bei euch - hat jemand Tipps für mich?

    Danke und viele Grüße
    Betty

  • Hm. Habt ihr eine Blick für die Plätze, die ihr ihm zuweist? Kann er da zur Ruhe kommen?
    Wenn ja, würde ich ihm eine Decke oder ein Kissen hinlegen, ihn hinbringen, "dein Platz", ggf. zurück schicken und anleinen.


    Fahrt ihr mit dem Auto? Ihr könntet eine Kudde für ihn mitnehmen :D Der Hund muss bequemer liegen, dann kommt er auch zur Ruhe :lol:

  • Vielleicht achtet ihr schon zu sehr darauf, ob er komisch ist?

    Emily ist erst seit 2 Monaten bei mir, wir sind gerade daß zweite mal weg. Was uns hilft: selber ruhe halten. Also bewusst mal auf das Bett/Sofa setzen und waaarten. Ganz viel Geduld. :)

    Dauert einfach bei manchen länger.
    Wäre jetzt mein Tipp!

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  • Seid ihr auch im täglichen Leben öfters mit ihm unterwegs und länger an anderen Orten?
    Meine beiden (auch Tierheimhunde) waren anfangs auch immer lange sehr unruhig.
    Das hat sich dann aber schnell gelegt, nachdem sie dauernd irgendwo einen Nachmittag zu Besuch waren, oder im Cafe etc.

    Ich hab versucht beide so gut wie möglich zu ignorieren, und wenn ich mich ruhig auf ein Sofa gefletzt habe, sind die beiden auch schnell zur Ruhe gekommen.

  • Hey,

    du schreibst ja das du an diesen Wochenende sehr darauf achtest das er genug Bewegung und Aufmerksamkeit bekommt. Vielleicht verwirrt ihn das und der denkt, jedes mal wenn ihr euch bewegt, " oh cool nun passier wieder was, das darf ich nicht verpassen" und ihr interpretiert das einfach nur falsch.
    Was ich bei meinem beobachte ist, das er jedes mal aufspringt wenn mein Handy geht oder er total aufgeregt ist wenn wir zum Auto gehen weil er eben weiß das jetzt irgendwas passiert.

    Vielleicht solltet ihr mal bewusst ein Faulenz und Lesewochenende machen ;) Und dann dem Hund halt nen schönes ruhiges Eckchen geben, nehmt ihr sein heimisches Körbchen mit?

  • Zitat

    Hm. Habt ihr eine Blick für die Plätze, die ihr ihm zuweist? Kann er da zur Ruhe kommen?
    Wenn ja, würde ich ihm eine Decke oder ein Kissen hinlegen, ihn hinbringen, "dein Platz", ggf. zurück schicken und anleinen.

    Fahrt ihr mit dem Auto? Ihr könntet eine Kudde für ihn mitnehmen :D Der Hund muss bequemer liegen, dann kommt er auch zur Ruhe :lol:

    Jo, haben schon verschiedene Plätze ausprobiert im Laufe der Jahre ;-)
    Macht keinen Unterschied, dieses Wochenende haben wir es zwischendurch mal mit unterm Tisch bei uns liegen versucht - da fing er dann irgendwann an alle Anwesenden abwechselnd zu nerven, dass er jetzt DRINGEND gekrault werden muss. Dann schickt man ihn ins Platz, er bleibt 5 Min liegen und dann gehts von vorne los.

    Eigentlich hatten wir ihn immer in einer ruhigen Ecke liegen, wo er uns sehen kann, aber von der Tür weg ist. Klappt alles gleich schlecht... Er schläft einfach nicht.

    Und nun das Phänomen: geht man in ein Restaurant, liegt er wenn nötig 2 Stunden unter dem Tisch (auf unbequemen Boden ;-)) - und schläft...

    Anleinen hab ich auch versucht, dann hat er sich beim nächtsten mal gar nicht mehr auf seine Decke schicken lassen - ich musste ihn am Halsband nehmen. Das hab ich zuhause NIE - da reicht ein kurzer Fingerzeig.

  • Zitat

    Hey,

    du schreibst ja das du an diesen Wochenende sehr darauf achtest das er genug Bewegung und Aufmerksamkeit bekommt. Vielleicht verwirrt ihn das und der denkt, jedes mal wenn ihr euch bewegt, " oh cool nun passier wieder was, das darf ich nicht verpassen" und ihr interpretiert das einfach nur falsch.
    Was ich bei meinem beobachte ist, das er jedes mal aufspringt wenn mein Handy geht oder er total aufgeregt ist wenn wir zum Auto gehen weil er eben weiß das jetzt irgendwas passiert.

    Vielleicht solltet ihr mal bewusst ein Faulenz und Lesewochenende machen ;) Und dann dem Hund halt nen schönes ruhiges Eckchen geben, nehmt ihr sein heimisches Körbchen mit?

    Ich denke eigentlich nicht - wir haben den gleichen Rhythmus wie zuhause. Nur achte ich darauf, dass wir ausgedehnte Spaziergänge machen, also jedenfalls nicht kürzer als zuhause (so meinte ich das). Und er steht eben auch auf und läuft zur Tür, wenn wir am Tisch sitzen und essen - das macht er zuhause nie.
    Ja, Körbchen ist von zuhause!

  • Zitat

    Seid ihr auch im täglichen Leben öfters mit ihm unterwegs und länger an anderen Orten?
    .

    Da könntest du recht haben, das sind wir eher nicht. Nachdem ich das Gefühl habe, dass es ihn jedes Mal stresst, nehme ich ihn nicht wirklich oft mit zu kürzeren Besuchen bei Leuten. In Gaststätten zwar auch nicht wirklich, aber das stresst ihn wie gesagt auch nicht.

    Das ist ein guter Gedanke, das vielleicht so zu üben!

  • Zitat

    Ich denke eigentlich nicht - wir haben den gleichen Rhythmus wie zuhause. Nur achte ich darauf, dass wir ausgedehnte Spaziergänge machen, also jedenfalls nicht kürzer als zuhause (so meinte ich das). Und er steht eben auch auf und läuft zur Tür, wenn wir am Tisch sitzen und essen - das macht er zuhause nie.
    Ja, Körbchen ist von zuhause!


    Hmm, ich meine eher das es zu viel Aufmerksamkeit ist. Was du hier beschreibst klingt für mich vom Hund sehr fordernd, vielleicht ist er einfach so clever das er die Besonderheit der Situation erfasst und sich eben deswegen nicht wie zu Hause verhält, sondern eure Bereitschaft ihm das Wochenende so schön wie möglich zu machen schamlos ausnutzt.

  • Zitat

    Hmm, ich meine eher das es zu viel Aufmerksamkeit ist. Was du hier beschreibst klingt für mich vom Hund sehr fordernd, vielleicht ist er einfach so clever das er die Besonderheit der Situation erfasst und sich eben deswegen nicht wie zu Hause verhält, sondern eure Bereitschaft ihm das Wochenende so schön wie möglich zu machen schamlos ausnutzt.

    Hm ja, da kannst du schon trotzdem recht haben. Wir mussten mit ihm von Anfang an sehr konsequent sein, weil er nicht ganz einfach war. Zuhause gibt es sehr feste Regeln. Meine Schwiegereltern sind halt mehr so: "lass doch den armen Hund, der ist halt hier fremd..." Und kann schon sein, dass ich mich davon etwas beeinflussen lasse. Sie haben immer mitleid, wenn ich ihn auf seine Decke schicke - und ich denke dann halt auch immer wieder "Vielleicht haben sie ja recht und ich bin zu streng mit ihm".
    Und fordernd ist er auf jeden Fall, deshalb nervt es mich ja auch so...

    Hm... *grübel*

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