Der Frust mit der Hundeschule
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Huhu
Seit etwa 2 ½ Wochen wohnt ein Whippetmädchen bei uns. Sie heißt Toffee und ist mittlerweile 17 Wochen alt. Da sie unser erster eigener Hund ist, wollten wir mit ihr gerne eine Junghundschule besuchen. Die Auswahl an Hundeschulen in Frankfurt ist groß… zwei Hundschulen haben wir schon abgehakt. Beide haben beim Telefongespräch damit geworben nur mit positiver Verstärkung zu arbeiten aber scheinbar stelle ich mir darunter etwas anderes vor als die Trainerinnen der beiden Schulen
Klar werden sie mit Leckerli vollgestopft, aber das reicht mir nicht ganz.
Letzen Sonntag haben wir die Welpenstunde bei uns im Ort besucht. Die Trainerin war von ihrer Art her gleich relativ unsympathisch - ein erster Eindruck, der sich leider bestätigt hat. Für mein Verständnis ist sie einfach zu grob mit den Hunden umgegangen, ein zwicken in die Seite um die Aufmerksamkeit meines Hundes auf mich zu lenken und ein ständiges Einreden und locken des Hundes um Blickkontakt zu üben, das brauch ich nicht unbedingt. War uns also ziemlich schnell klar, dass wir diese Hundeschule nicht weiterbesuchen wollen. Hat eben nicht gepasst.
Heute waren wir dann in einer anderen Welpenstunde, wir hatten hier anfangs ein deutlich besseres Gefühl. Joa, und dann ging‘s los… Auch hier wurde Aufmerksamkeit durch ein zwicken in die Flanke erregt, Blickkontakt durch anpusten. Unerwünschtes Verhalten sollte durch ein „Stupsen“ in die Flanke unterbunden werden. Vorraussetzung für ein erfolgreiches Unterbinden unerwünschten Verhaltens war laut Trainerin das ganze gleich feste genug zu machen damit der Hund es direkt lernt… Tolles Beispiel dafür war ein Labradorwelpe der Gras gefressen hat und dessen Besitzerin dies unterbinden wollte… hat ihn also angestupst (und das nicht übervorsichtig), er hat weitergefressen und das ganze wiederholte sich 4 Mal. Es war dem Welpen also im Grunde sche...ßegal. Die Trainerin fragte dann, was da falsch gelaufen wäre, die Besitzerin meinte, dass sie wohl nicht hart genug war. Und das ist genau das Problem das ich damit habe… Wie fest ist fest genug und wann ist es zu viel? Kann mir gut vorstellen, dass der Hund nach und nach eine höhere Toleranzgrenze entwickelt und man irgendwann richtig zulangen muss um ihn von irgendwas abzuhalten.
Viel Neues haben wir sonst leider nicht gelernt… war halt ganz nett den Welpis beim Spielen und Rennen zuzusehen. Nach der Stunde habe ich den Fehler gemacht zu fragen wie ich mich verhalten soll wenn Toffee ihre „5-Minuten“ hat. Da bellt sie, buddelt wie verrückt (auch gerne auf dem Sofa das darunter arg leidet :/ ), knurrt… wollte gerne wissen, ob ich das Verhalten ignorieren soll, unterbinden oder ihr eine alternative Beschäftigung anbieten. Daraufhin sagt die Trainerin dass sie vorhin als sie uns gezeigt hat wie man Blickkontakt übt und Toffee festhalten musste schon gemerkt hat, dass sie sehr widerspenstig ist. Sie packt also meinen Hund und wirft ihn auf die Seite. Aussemrum steht ein Pulk von 5 anderen Welpen und Toffee wehrt sich heftig, irgendwann hat sie es dann aufgegeben und ist still liegengeblieben. Das sollten wir doch öfter mal machen um sie zu beruhigen. Ausserdem wäre es wichtig das zu üben damit man den Hund untersuchen kann wenn er mal eine Verletzung hat (was ja auch eigentlich Sinn macht)… hatte mir eigentlich immer geschworen sofort meine Sachen zu packen und abzuhauen wenn jemand meinen Hund so anfasst aber war in dem Moment irgendwie sehr perplex. Auf der Autofahrt heim noch ein paar Tränchen verdrückt, weil ich so sauer auf mich war, dass ich nichts gesagt habe… Auch da mag ich nun nicht mehr hingehen.
Sie ist auch kein unberechenbares Biest, beim Schmusen legt sie sich auf die Seite und auf den Rücken, wir können sie überall anfassen, scheinbar ohne dass sie etwas dagegen hat.
Ist ja auch nicht so, dass wir zuhause nur mit Toffee spielen und schmusen… Blickkontakt haben wir mit Handzeichen geübt, das klappt drinnen super und draußen mittlerweile auch schon ganz gut auch ohne dass ich sie dafür anfassen muss. „Lass das“ haben wir nach diesem Vorbild aufgebaut http://www.youtube.com/watch?v…ndex=8&feature=plpp_video und auch das klappt drinnen auch schon immer besser, sogar vom Katzenfutter kann ich sie wegholen… draußen liegen halt immer extrem interessante Sachen auf dem BodenUnd viel mehr außer das und das kontrollierte an- und ableinen und ein bisschen Rückruf wurde in keiner der beiden Hundeschulen geübt.
Nun stellt sich mir halt die Frage, ob wir überhaupt eine Junghundschule besuchen sollen… bin im Moment einfach sehr enttäuscht von dem was mir geboten wurde… Das Geld hätte ich mir sparen können. Oder seh ich das ganze etwas zu eng? Den anderen Teilnehmern hat das ganze wenig ausgemacht, die haben nach der Stunde fröhlich ihre Anmeldebögen ausgefüllt…
Vielleicht kann mir auch jemand eine Hundeschule im Raum Frankfurt empfehlen die Kommandos tatsächlich ausschließlich mit positiver Verstärkung aufbaut?Liebe Grüße
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Puh, ganz ehrlich, du hast ein gutes Bauchgefühl! Finger WEG!
Ich persönlich gebe eh nicht viel darauf, meinem Hund den Blickkontakt anzutrainieren; das kommt mit der Zeit von alleine. Wenn du das machen möchtest (weil es ja auch praktisch ist), dann würde ich das an deiner Stelle mit dem Clicker machen. Zuerst den Clicker grundsätzlich konditionieren, also einfach gaaanz tolle Leckerlis auf einen Teller neben dich (zB Würstchenstücke oder Käsestücke), hinstellen und einfach immer wieder click - Futter, click - Futter... bis der Hund verstanden hat, dass der Click futter bedeutet. Dabei musst du nicht ein bestimmtes Verhalten beclickern am Anfang, sondern kannst einfach so vor dich hin clickern, wie du magst, kannst aber auch gezielt dann clickern, wenn sie dich ansieht.
Und wenn du nun zB mit deinem Hund mal draußen in der Natur stehst oder gehst und sie dich ansieht... CLICK! Und Futter geben. Wenn sie dich nicht ansieht, gibt es halt keinen Click. Sie wird schnell selbst verstehen, welches Verhalten ihr Clicks (=Futter) bringt und welches nicht; da muss man gar nicht mit Strafen arbeiten :) (Andererseits, wenn sie dich zB fordern ankläfft, weil sie Clicks will, oder an dir hochspringt o.Ä., darf das mit einem NEIN quittiert werden!)
Wenn du magst kannst du mir gerne eine PN schreiben, falls was unklar ist, ich helf da gerne weiter :)
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Wir haben das thema hundeschule aus ähnlichen gründen abgehakt. Echt traurig, dass solche methoden immer noch praktiziert werden
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Das clickern ist eine tolle Sache
Haben das ganze vor einer Weile mal mit unseren Wellensittichen ausprobiert... nur sind die Möglichkeiten den Vögel etwas beizubringen im Vergleich zum Hund etwas begrenzt, in ein Stöckchen beißen und aus Entfernung auf die Hand fliegen... dann haben wirs eingestellt
Jetzt denk ich halt, dass ein clicker ziemlich unpraktisch ist weil ich den ja die ganze Zeit dabei haben muss damit ich clicken kann sobald sie ein positives Verhalten zeigt und da bin ich mir ziemlich sicher, dass ich das nicht immer auf die Reihe kriege. Habe mir überlegt schon überlegt zu schnalzen anstatt einen clicker zu benutzen nur weiß ich nicht, ob das genausogut funktioniert weil es sich ja nie genau gleich anhört (falls das Sinn macht).
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Im Grunde geht es beim Clickern nicht um genau diesen Klang, sondern eher darum, dass der Clicker quasi schnell, unverzögert und in immer gleicher "Tonlage" ausgelöst wird, somit die Konditionierung eindeutiger ist. Du könntest, statt zu clickern, auch jedes mal "Leberwurst!" sagen. Oder eben Schnalzen
Aber ich persönlich finde Clickern da dann doch praktischer, eben weil ich es schnell auslösen kann und echt NICHTS denken muss.
Und zur Aufklärung: Der Clicker ist nur ein Hilfsmittel. Wenn der Hund für ein Kommando weiß, worum es geht, wird bspw. langsam das Futter abgebaut. Das gibt es dann nur noch nach jedem 2. Click, dann irgendwann vielleicht nur nach jedem 5., irgendwann gar nicht mehr... und gleichzeitig vergrößern sich die Abstände, wie oft man clickert. Dann wird nicht mehr alle 5 Sekunden (zB) geclickt, sondern vielleicht nur alle 20, 30..., bis man den Clicker ebenfalls abgebaut hat. Speziell beim Fußlaufen finde ich den Clicker auch megapraktisch, weil man wirklich GENAU den Moment abpassen kann, in dem der Hund gerade schön nah bei einem gelaufen ist. Ist aber natürlich alles immer Geschmacksache, und es führen ja bekanntlich viele Wege nach Rom :)
Achso! Und wenn du den Clicker mal vergessen hast ist auch egal, du kannst ja immer noch mit Stimme loben; schließt sich ja nicht aus und macht auch nichts kaputt. Nur zum Aufbau selbst finde ich den Clicker einfach besser, weil eindeutiger bzw. exakter.
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Was mich ineterssieren würde war das mit dem ersten Telefongespräch.
Die Huschu mit der positiven Bestärkung, du sagst zwar das das wohl deine Richtung ist aber nicht was du dir darunter vorstellst.
Bist du dir denn überhaupt klar was du suchst?
das ist nicht böse gemeint.
Und die andren huschus häte ich postwendend verlassen hätte ich das verhalten von den "Trainern" gesehen.
Ich knuffe meinen Hund auch mal, wenn er sich z.b. an einer Pipistelle festsaugt, das ist aber nicht fest, eher so ne kleine erinnerung ala "huhu ich bin auch noch da hast du genug geschnuffelt und können wir jetzt weitergehen?"Aber auf die seite legen und ruhigstellen sind nogos bei mir da wäre ich als Halter aber sowas von dazwischen gegangen.
Meine Huschu find ich da super.
die arbeiten mit positiver Bestärkung, Leckerlies und Spielzeug. Das finde ich klasse.glg
PS: wir clickern auch aber nicht nur. mein Hund kennt es das sowohl mit click als auch mit Stimmer gelobt wird.
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Das mit der Tonlage ist beim schnalzen leider relativ schwierig... werde mich also morgen nochmal auf die Suche nach dem Clicker machen der hier irgendwo noch rumliegt
Nehme mal an, dass ich das ganze so mache wie ichs bei den Vögeln getan habe... erstmal das Geräusch mit Leckerli in Verbindung bringen. Wenn das sitzt soll ich auch bei den Kommandos clickern, die sie eigentlich schon sicher kann um das ganze noch mehr zu festigen?
Darf ich nach dem Clickern auch noch mit Stimme loben? Und wie lange dauert es im Schnitt, bis ich das Clickern langsam ausschleichen kann? Bei den Sachen die sie schon zu 100% inne hat wie Sitz, Platz, Guten Tag gibts auch nicht mehr jedel mal ein Leckerchen. -
Zitat
Was mich ineterssieren würde war das mit dem ersten Telefongespräch.
Die Huschu mit der positiven Bestärkung, du sagst zwar das das wohl deine Richtung ist aber nicht was du dir darunter vorstellst.
Bist du dir denn überhaupt klar was du suchst?
das ist nicht böse gemeint.
Und die andren huschus häte ich postwendend verlassen hätte ich das verhalten von den "Trainern" gesehen.
Ich knuffe meinen Hund auch mal, wenn er sich z.b. an einer Pipistelle festsaugt, das ist aber nicht fest, eher so ne kleine erinnerung ala "huhu ich bin auch noch da hast du genug geschnuffelt und können wir jetzt weitergehen?"Aber auf die seite legen und ruhigstellen sind nogos bei mir da wäre ich als Halter aber sowas von dazwischen gegangen.
Meine Huschu find ich da super.
die arbeiten mit positiver Bestärkung, Leckerlies und Spielzeug. Das finde ich klasse.glg
PS: wir clickern auch aber nicht nur. mein Hund kennt es das sowohl mit click als auch mit Stimmer gelobt wird.
Hmm naja beim telefongespräch habe ich eben nur gefragt wie trainiert wird, da war die Antwort immer 'mit positiver Verstärkung, bitte den Hund nicht füttern bevor ihr zu uns kommt'. Bin also davon ausgegangen, dass mit Lob und Futter gearbeitet wird. Sollte ich doch noch eine andere Hundeschule in der Umgebung finden werde ich beim ersten Telefonat etwas genauer nachfragen
Vielleicht ist es mein Problem, dass ich eine ziemlich genaue Vorstellung davon habe wie ich gerne trainieren würde.
Habe bereits ein paar Bücher über Hundeerziehung gelesen bei denen man sich sicher ein paar Sachen rauspicken konnte. Ganz begeistert bin ich von Victoria Stilwells 'Positively' Methode. Sie hat ein sehr schönes Buch zum Thema Welpen/Hundeerziehung geschrieben und arbeitet ausschließlich über Lekerli, Lob und Spiel um den Hund zu motivieren, was mir gut gefällt. Dabei setzt sie immer Sichtzeichen und Sprachkommandos ein. Um unerwünschtes Verhalten zu stoppen fängt sie laut an zu zwitschern... das hört sich saudoof an, scheint aber extrem wirkungsvoll zu sein um die volle Aufmerksamkeit des Hundes auf sich zu lenken. Ansonsten wir unerwünschtes Verhalten ignoriert oder der Hund muss auf die 'stille Treppe'Sie hat auch einige Trainingsvideos auf Youtube, das habe ich weiter oben schonmal gepostet. Bis jetzt haben wir alles was wir geübt haben ziemlich genau so gemacht wie von ihr vorgeschlagen und fahren damit finde ich recht gut. Ich denke ja auch nicht, dass ein Hund unbedingt mit Samthandschuhen angefasst werden muss, es gibt sicher einen Unterschied zwischen anstupsen und 'anstupsen'... :/
Mir stellt sich halt die frage, ob wir wirklich unbedingt in die Hundeschule gehen müssen wenn es auch so klappt... ist natürlich toll, wenn Toffee dort mit anderen Hundekindern spielen kann und auch ein bisschen rennen. Für den Hundeauslauf ist sie mir noch ein bisschen zu klein und zerbrechlich, ableinen in ungesicherten Gebieten trau ich mich auch noch nicht... sind dann halt einmal am Tag mit Schleppleine Unterwegs damit sie wenigstens ein bisschen rennen kann bis das mit dem Rückruf sicher sitzt.
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Ich habe bei meiner Jala (Kurzhaarcollie, die ja auch etwas sensibler und "zarter" ist) 3 Hundeschulen ausprobiert für die Welpenstunden und bin dann bei einer "hängengeblieben" - da lief zu 95% alles so ab, wie ich es mir vorstellte! Die übrigen 5% - naja, ich denke zu 100% wird man eher nix finden
zumindest meine Meinung.
Für diese Welpenstunde/Hundeschule, bei der ich mittlerweile auch schon 2 Kurse belegt habe, fahre wir 30 km weit, einfach weil uns es das wert ist!
Die Hundeschule ist in der Nähe von DA, vielleicht von daher auch für Dich interessant?!
Wenn Du magst schicke ich Dir gerne PN - bin nicht sicher, ob ich das hier so öffentlich bekanntgeben darf
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Zitat
Ich habe bei meiner Jala (Kurzhaarcollie, die ja auch etwas sensibler und "zarter" ist) 3 Hundeschulen ausprobiert für die Welpenstunden und bin dann bei einer "hängengeblieben" - da lief zu 95% alles so ab, wie ich es mir vorstellte! Die übrigen 5% - naja, ich denke zu 100% wird man eher nix finden
zumindest meine Meinung.
Für diese Welpenstunde/Hundeschule, bei der ich mittlerweile auch schon 2 Kurse belegt habe, fahre wir 30 km weit, einfach weil uns es das wert ist!
Die Hundeschule ist in der Nähe von DA, vielleicht von daher auch für Dich interessant?!
Wenn Du magst schicke ich Dir gerne PN - bin nicht sicher, ob ich das hier so öffentlich bekanntgeben darf
danke dir :)
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