Freud und Leid mit einem Jack Russel

  • Du schreibst ja von Auslastung.
    Machst du denn sonst gar nichts mit ihm außer vllt ab und an mal nen Ball schmeißen?
    Schau doch einfach mal was euch beiden Spaß machen könnte. Clickern vielleicht? Tricks? Apportieren? Futterdummy? Suchspielchen?

    Führ doch mal bitte aus, was du meinst. Mit so halben Aussagen kann man nichts anfangen. Worauf beziehst du dich in deinem letzten Post??

  • Ich hab auch einen Terriermix (ich schätz mal da ist auch ein Russell drin :D ).
    Die wird von bloßen Rennen nicht müde, und das obwohl sie nur 3 gesunde Beine hat. Ein Terrier, der mal eine gewissen Kondition hat, kann ewig laufen und danach praktisch immer noch auf mehr hoffen, während du schon total am Ende bist.
    Das bringt einfach ihre Geschichte mit sich.


    Wegen dem Hundekontakt...
    Es ist wirklich schwer eine Gruppe von Hunden zu finden, in der ein nicht gut sozialisierter Hund lernen kann. Meine ist teilweise etwas sprachlos, sag ich mal und ihr würde sowas mit Sicherheit auch gut tun, aber es ersetzt nicht die Beschäftigung mit dem Hund. Genauso wenig wie umgekehrt.

    Leckerlisuche ist super :gut:
    Du könntest ihm auch beibringen, dass du seinen Ball versteckst und er muss ihn dann suchen. Wenn er ihn dir bringt, bekommt er ein Leckerli. Oder du versteckst einen Handschuh von dir oder einen Stock, den du angegriffen hast. Ein Futterdummy eignet sich auch gut, vor allem um das Apportieren aufzubauen.

  • Hi,Tjani.
    Hab schon eine Menge geschrieben.Wollte mich auch nicht ständig wiederholen.Mit Clicker, Futterdummy hab ich lange und immer wieder geübt/gearbeitet.Auf Clicker reagiert er nicht mehr( hat mit seiner Vorgeschichte zu tun). Den Futterdummy hat er nach einiger Zeit keine Lust mehr zurückzubringen.Oder er zerfetzt ihn so wie schon erwähnte Tennisbälle, wenn ich das nicht unterbinde.
    Tricks hab ich/wir ihm auch beigebracht.Z.B. Toter Hund was im Alltag praktisch ist. Beim Bürsten, untersuchen des Tieres nach Zecken u.s.w.. Hilft auch beim Tierarzt.
    Für interessante neue Tricks bin ich aufgeschlossen.
    Ach ,ja mein Anton bellt wie verrückt, wenn es bei uns klingelt. Diese Marotte kann ich ihm einfach mit nichts abgewöhnen. Hab schon eine Menge probiert aber nichts hat geholfen.

  • Naja, wahre Romane waren es ja nun auch nicht und einige Dinge muss man eben genauer ausführen, damit es verständlich wird. Dass du zB sowas wie Clicker & FD schon mal probiert hast war nicht bekannt.
    Wieso reagiert er auf den Clicker nicht mehr? Ich denke es solle durchaus recht einfach möglich sein ihn (wieder) darauf oder auf ein Markerwort zu konditionieren. Weißt du wie das geht?
    An Tricks gibt es ja eine unerschöpfliche Reihe von Möglichkeiten. Um sich selber drehen, irgendwas umrunden (dich oder einen Gegenstand), Rolle, Männchen, kriechen, Slalom laufen, etc etc. Gib das doch einfach mal in die Suche ein.
    Dass du der Schlüssel zum Futterdummy bist, klar, das musst du ihm erstmal beibringen! Wie hast du denn damit angefangen?
    Immer wieder bringst du seine "Vergangenheit" zur Sprache, wenn die wirklich eine zentrale Rolle spielen sollte, dann würde es wahrscheinlich Sinn machen auch das mal zu erläutern.

    Was für Anfängerfehler sprichst du denn an? Und welche Verhaltensweisen sollen ihm nicht mehr abzugewöhnen sein? Das Bellen an der Tür?

    Bisher konnte ich nicht sehen, dass du dich irgendwo hast wiederholen müssen.

    ... vom Handy geschrieben

  • Eine weitere Möglichkeit, die mir hier einfallen würde (die ich vor bzw paralell zu den vorgeschlagenen Beschäftigungsmöglichkeiten einführen würde) wäre an der Impulskontrolle zu arbeiten.
    Das hat bei Mia extrem viel gebracht. Nachdem wir uns intensiv darauf konzentriert und daran gearbeitet haben konnte sie auch in anderen Bereichen mit sehr viel mehr Ruhe "arbeiten". Wir machen Futterdummy Suchen, kleine Fährten, UO, erlernen Tricks usw. Körperlich ist sie zml. unermüdbar solange Action ist - wenn sie kopfmäßig ausgelastet ist ist sie aber mindestens ebenso ruhig, enstpannt und zufrieden wie nach einem langen Spiel mit anderen Hunden ...

    Ich würde dir auch dazu raten gewissen Dinge nicht aufzugeben (bspw. FD) nur weil sie zu Beginn nicht ganz funktioniert haben sondern versuchen diese ev. neu aufzubauen oder vielleicht auch nicht so lange zu machen bis der Hund das Interesse verliert. Rein an einer körperlichen Auslastung bei einem Rüssel anzusetzen sehe ich mehr oder weniger als "Loch ohne Boden" an, denn der wird so schnell nicht müde oder sogar noch mehr aufdrehen und dann noch schwerer zur Ruhe kommen. Das sind halt meine Erfahrungen..

  • Fragen über fragen .. wir wollen es möglichst genau wissen .... *zwinker*

    Eine gute Möglichkeit einen Hund körperlich, wie auch geistig auszulasten wäre die Reizangel.
    Wobei das auch vorsichtig aufgebaut werden muss.
    Es ist nicht einfach nur den Hund hinterherhetzten lassen, sondern man baut Kommandos mit ein.
    Es ist ein gutes Mittel zur eben erwähnten Impulskontrolle und festigt den Gehorsam ...
    https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…er=asc&&start=0

  • Hallöchen,

    dein JR ist noch jung so wie du geschrieben hast. Ich denke, da wirst du noch gut mit ihm üben können.
    Mein JR-Mix habe ich mit 1,5 Jahren aus dem TH bekommen. Von seiner Vorgeschichte wusste ich garnichts... also habe ich auch erziehungstechnisch bei 0 angefangen.

    Was mir noch für dich einfallen würde, wäre das Longieren. Tipp das mal in der Suchfunktion ein.
    Reizangel finde ich auch nicht schlecht.

    Kopfarbeit muss bei den schlauen Terriern sein ;) Ich merke es bei meinem deutlich... 10-15 Min intensive Kopfarbeit - bei uns sind das Tricks und Suchspiele - und Hundi ist erstmal müde. ABER vorsicht, der JR neigt gerne mal zum überdrehen!!! Weniger ist mehr!!

  • Also wirklich zufrieden-müde, sodass er nicht mehr aus dem Körbchen geschossen kommt, wenn was potentiell interessantes passiert.. so hab ich meinen Terriermischling noch nie erlebt.
    Ob da jetzt etliche Stunden Spaziergang oder irgendeine aufregende Aktivität, ein Tag auf dem Heidbergring, Agility oder auch Tricks, etc... egal.

    Wiederum völlig fertig mit den Nerven und auch körperlich am Ende.. so allerdings habe ich ihn LEIDER schon erlebt.

  • Moin, moin.
    Hab Eure Antworten gelesen. Auch in anderen Themen im Forum.
    Bin zum Schluß gekommen , dass ich zu streng mit mir bin.
    Das ich hier noch nicht lange Romane geschrieben habe liegt daran ,dass ich erstens niemanden langweilen wollte, zweitens ich im tippen echt schlecht bin ( Adlersuchsystem :) ) und drittens ich schon zweimal nach langwieriger Tipparbeit meine Beitäge nicht absenden konnte. Hihi hab wohl zu lange gebraucht.
    Also noch mal von vorne.
    Anton war im Welpenalter viel eingesperrt in eine Hundebox. Die Familie mit Kindern war wohl mit ihm überfordert.
    Die Frau war MS krank und am Rollator. Die Kinder haben ihn viel geärgert . Der Mann ist abends mit ihm wohl nur Gassi gegangen. Und muß wohl auch sehr grob mit ihm umgegangen sein. Außerdem hatte der Mann eine schwarze Handwerkermontur an.
    Anton haßt jedenfalls Männer in schwarzen Arbeitshosen. Er flippt regelrecht aus.( Aggressiv)
    Gebissen hat Anton die Frau wohl auch. Nachbarn haben dann irgendwann den Tierschutz verständigt und die haben Anton dann dort rausgeholt.
    Jetzt zu meinem Klingelproblem.
    Wenn Besuch kommt bellt Anton wie verrückt und seine Nackenharre stellen sich auf. Er will umbedingt zur Tür.
    Bei seinem aggressiven Verhalten würde niemand die Tür öffnen. Ich habe Monate mit ihm verschiedene Methoden geübt um das abzustellen. Es ist etwas besser aber nicht wirklich erträglich.
    Wenn ich dann den Besuch hereinlasse ,ist er das andere Extrem. Seine Aggression schlägt in totale Unterwürfigkeit um und er uriniert sogar.Er springt die Leute wie verrückt an um ihre Aufmerksamkeit zu behalten.
    Ich bitte schon jeden, dass er Anton ignorieren soll, aber das würde selbst mir schwer fallen bei so einem Durcheinander wie dann herrscht. Zum Begrüßen komm ich nicht , weil ich mit aufwischen, entschuldigen fürs anpieseln und wegzerren des Hundes beschäftigt bin.
    Der blanke Horror.
    Sonst hört Anton gut auf mich draußen wie drinnen,aber diese Situation kriegen wir Zwei nicht in den Griff.
    So das wars erstmal. Mir tun schon die Finger weh, weil ich diesen Text zweimal schreiben mußte.
    Freue mich auf Eure Antworten.
    LG die Kanalflitzer

  • So hab noch einen Augenblick Zeit um noch weitere Antworten abzuarbeiten.
    Das man einen JR nicht platt kriegt hab ich jetzt auch eingesehen. Da ich vorher nicht genug Zeit hatte mich mit der Rasse zu beschäftigen, war ich mit manchen rassetypischen Verhaltensweisen am Anfang überfordert oder besser gesagt von meinem Hund irritiert. Wenn wir von einem ausgiebigen Spaziergang mit echt viel Spass ( dachte ich jedenfalls :sleep: )zurückgekommen sind, ist er erstmal wie ein Berserker im Wohnzimmer rumgerannt.Dadurch kam auch immer mehr das Gefühl bei mir auf ,der Hund ist nicht ausgelastet. Hab sogar kurzfristig an einen Zweithund gedacht.
    Heute sehe ich das schon entspannter suche trotzdem noch in meiner Gegend andere Terrierbesitzer. Wenn zwei Hunde oder mehrere toben ist das echte Hundelebensfreude.
    Meine typischen Anfängerfehler. Einige sind mir auch erst später bewußt geworden :headbash: .
    Der Hund kommt das erste Mal ins Haus: hab später gelesen, man soll erst einen ausgiebigen Spaziergang machen und dann den Hund vor der Tür warten lassen,als Erster ins Haus/Wohnung gehen und dann darf der Hund rein.
    Somit war es sein Reich und nicht meins, denn so wie Anton gezogen hat war er vor mir drin.
    Hab echt lange gebraucht das wieder grade zu rücken.
    Hab am Anfang auch nicht lange genug ihm seine Futterration nur aus der Hand geben. Hat andere Lernprozesse verlängert, wie ich auch erst später erkennen mußte.
    Hier fällt mir auch ein, das Anton am Anfang wohl Schwierigkeiten damit hatte das zwei Personen ( mein Mann und ich) ihm was beibringen wollten.Und das er der Letzte in der Rangordnung ist. Das hat ihm nicht so ganz gepasst.
    Er mußte sich jetzt mit 2 Rudelführern auseinander setzen. Mein Mann war manchmal dann auch noch zu nachgiebig mit dem Hund, was uns ebenfalls im Trainingsfortschritt gebremst hat.
    So, dass war es erstmal zu meinen größten Anfangsfehlern.
    LG die Kanalflitzer

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