Es wird immer schlimmer: Hund bellt und knurrt
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Hallo
Ich bin mir zu 99% sicher, dass es Angst ist
Koerperhaltung: Rute eingezogen (also richtig, haengt unterm Bauch), huepft zurueck, jedes Umgebungsgeraeusch, das ihm ausserhalb einer solchen Situation keine Probleme bereitet, ruft ein Zucken und Zurueckspringen hervor, traut er sich, die Person zu beschnueffeln, dann bleiben die Hinterbeine in der gleichen Position und er streckt sich ganz lang nach vorn
Also, Schutztrieb kann ich da auf keinen Fall erkennen (und ich bin mal so frech und sage, dass ich doch schon ein bisschen von Hundesprache verstehe).Mir ist heute noch einmal aufgefallen, das er Menschen, die ihn auf 1-2 m passieren, noch nicht mal anguckt, aber weeeeeeeehe die bleiben stehen :/
Da er ja vor Kurzem erst damit angefangen hat - kann es sein, dass ihn ein "Mini-Erfolg" dermassen bestaetigt, dass er das Verhalten auch in anderen Situationen zeigt?
Bei uns im Haus wohnt eine etwas aeltere Dame, die furchtbar Angst vor Hundi hat. Und er merkt das, denke ich... Sobald sie die Treppe runterschleicht und Hundi sieht, bleibt sie stehen und guckt ihn an, hat Angst und murmelt unverstaendliche Dinge. Hundi ist das auch nicht geheuer, er bellt einmal und die Frau rennt die Treppe wieder nach oben, ja sie rennt.Morgen um 14:00 kommt der Hundetrainer, mal schauen....
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Hi
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Wenn Du dir sicher bist daß es Angst ist, würde ich, vor seinen Streßzeichen, zum Beispiel mit der Beißwurst oder Ball an der Schnur, mit ihm spielen und ihn so ablenken und in einem positiven Gefühl halten. Dann langfristig die Entfernung zu den Menschen verringern. So haben wir es mit unserem Angsthund gemacht. Jetzt zeige ich ihr ihren Ball nur noch, sie setzt sich hinter mich und wenn die Situation vorbei ist kommt der Ball. Nun ist ihre Erwartung eine andere. Sie braucht die anderen Menschen immer noch nicht, aber sie hält die Situation recht entspannt aus, denn danach gibts ja Party.
Der Knackpunkt ist immer der richtige Moment um nicht die Angst zu bestätigen. -
Mir ist nur eins aufgefallen bei Deiner Beschreibung:
einmal wurde erwähnt, dass ihm Fremde Leckerchen geben.Andererseits bellt er los, wenn sich irgendwer nur bewegt.
Für mich liegt der Knackpunkt bei der Geschichte, dass er Fremde nicht als Bedrohung empfinden soll. Das geht aber nur dann, wenn die Fremden ihn ignorieren.
Jegliche Zuwendung wie ansehen, ansprechen, sich bücken, Kontaktaufnahme allgemein - das ist schon ein Schritt weiter.Wenn er jetzt also schon bellt, wenn Du Dich nur mit jemandem unterhalten willst, dann ist das Leckerliereichen durch Fremde definitiv zu viel verlangt. Gut, falls er verfressen ist, wird es wohl so aussehen, dass er es sich zwar holt, aber die Körperhaltung selbst während der Aufnahme auf "Sprung nach hinten" ausgerichtet ist.
Also fang nochmal bei 1 an, O war, dass Ihr vorbeigehen könnt. 1 ist, ihr könnt stehenbleiben, Hund wird nicht beachtet, er hält es aus, 2 ist, der Hund darf angesehen oder angesprochen werden, er hält es aus, 3 ist, der Hund darf Kontakt aufnehmen z.B. mal an ner Hose schnüffeln, erhält aber keine Gegenreaktion, 4 ist, derjenige geht in die Hocke und streckt eine Hand vor zum beschnuppern, nicht anfassen usw. usw.
Das sind viele kleine Schritte, die einiges an Zeit brauchen.
Ich hoffe ich konnte es erklären, dass Ihr momentan an 1 arbeitet, aber zwischendrin Schritt 4 versucht.
Und das funktioniert nicht. -
Zitat
Mir ist nur eins aufgefallen bei Deiner Beschreibung:
einmal wurde erwähnt, dass ihm Fremde Leckerchen geben.Andererseits bellt er los, wenn sich irgendwer nur bewegt.
Für mich liegt der Knackpunkt bei der Geschichte, dass er Fremde nicht als Bedrohung empfinden soll. Das geht aber nur dann, wenn die Fremden ihn ignorieren.
Jegliche Zuwendung wie ansehen, ansprechen, sich bücken, Kontaktaufnahme allgemein - das ist schon ein Schritt weiter.Wenn er jetzt also schon bellt, wenn Du Dich nur mit jemandem unterhalten willst, dann ist das Leckerliereichen durch Fremde definitiv zu viel verlangt. Gut, falls er verfressen ist, wird es wohl so aussehen, dass er es sich zwar holt, aber die Körperhaltung selbst während der Aufnahme auf "Sprung nach hinten" ausgerichtet ist.
Also fang nochmal bei 1 an, O war, dass Ihr vorbeigehen könnt. 1 ist, ihr könnt stehenbleiben, Hund wird nicht beachtet, er hält es aus, 2 ist, der Hund darf angesehen oder angesprochen werden, er hält es aus, 3 ist, der Hund darf Kontakt aufnehmen z.B. mal an ner Hose schnüffeln, erhält aber keine Gegenreaktion, 4 ist, derjenige geht in die Hocke und streckt eine Hand vor zum beschnuppern, nicht anfassen usw. usw.
Das sind viele kleine Schritte, die einiges an Zeit brauchen.
Ich hoffe ich konnte es erklären, dass Ihr momentan an 1 arbeitet, aber zwischendrin Schritt 4 versucht.
Und das funktioniert nicht.Danke fuer deine Antwort
ich hatte ja gestern mit dem Hundetrainer telefoniert, ca. ne Stunde und ihm oberflaechlich die Probleme erzaehlt. Er vermutete auch das Hartwig ein mittelgrosses Selbstbewusstseinsprioblem hat und wir grade "am grossen Einmaleins arbeiten wollen, obwohl er das kleine noch nicht mal kann". Von daher danke ich auch dir fuer deine Einschaetzung, ich warte mal ab, was heute passiert *hibbel*.
Und ja, ich hab wohl Fehler gemacht, ist zwar mittlerweile mein vierter hund, aber der erste der nicht ein extrovertiertes terriertier ist
Und da ich ihn schon oft beobachtet habe, wie er sich bspw. an Freunde und Besuch rankuschelt, die Streicheleinheiten geniesst etc., dachte ich, dass das mit dem normalen Fremendkontakt wohl auch kein Problem sein sollte. Und mit Fremdenkontakt mein ich nicht wahrloses Begrabschen -
Hachjaaaaaa, eben stand er aufm Balkon, ist dann gegen eine Oellampe gelaufen (bzw. mit dem Hinterbein drangekommen) und hat sich furchtbar erschrocken, Schwanz eingeklemmt und ab auf die Deke...
Armer Hundi (soviel zumThema Angst....)Ich hoffe, dass ich meinen Knuddelwuff irgendwann zu einem Kerlchen mit "Is mir doch egal" Einstellung" erzieheen kann und dass er erst panisch werden muss, wenn die Welt untergeht
Drueckt mir mal die Daumen,
Achja, ich bin voller Zuversicht, da er alle und damit meine ich wirklich alle Besucher liebt und ihnen am liebsten auf den Schoss springen wuerde :) von daher gehe ich davon aus, dass er, sobald er die Sicherheit draussen erlernt hat, sicher auch nicht mehr den Notschalter umlegt . Optimismus, yeah
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Unsere Hunde sind sich sehr ähnlich :) meiner ist auch ein kleiner Schisser, aber er wird mit der Zeit immer unerschrockener. Er ist nun 10 Monate und so langsam aber sicher entwickelt er sich zu einem jungen Mann, der nicht vor jedem Grashüpfer die Flucht ergreift :grin:
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Hallo,
ich habe Fremde generell fern gehalten und den Hund hinter/neben mich gebracht.
Entweder hat er da schon aufgehört zu bellen, oder aber ich hab es abgebrochen und ihn absitzen lassen.Ich muss nicht ständig mit Leckerlis, oder einem Spielzeug rumfuchteln, sondern kann auch ganz klar meinem Hund erklären, dass ich das nicht möchte.
Aber: ich muss auch dafür sorgen, dass wirklich keiner an ihn ran kommt (auch keine Leckerlis geben).
Ich habe mich auch bei versuchten Blickkontakten so hingestellt, dass diese unterbunden wurden wenn sie von den Menschen ausgingen (manche können es ja einfach nicht lassen).Filou hätte in den Momenten auch keine Leckerlis genommen, sich auch nicht bespielen lassen.
Zumal ich auch nicht immer ein Spielzeug rausholen möchte (geschweige denn dabei habe) wenn mich fremde Leute nach der Uhrzeit fragen.Durch die Zeit (viel Training, gerade was das weggehen und ignorieren von Fremden angeht) und die Erfahrung, dass Fremde nicht an ihn ran kommen, ich ihn schütze und man diese ignorieren kann, wurde er sicherer und mittlerweile ist es kein Problem mehr.
Ein Hund der wirklich Angst hat, lässt sich normalerweise auch nicht mit einem Spielzeug ablenken wenn das Objekt der Angst vor ihm steht. Hier hilft es wenn der Hund einfach nur beobachten kann und merkt, das gar nichts Schlimmes passiert.
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Zitat
Ich hoffe, dass ich meinen Knuddelwuff irgendwann zu einem Kerlchen mit "Is mir doch egal" Einstellung" erzieheen kann und dass er erst panisch werden muss, wenn die Welt untergeht
ohne dich demotivieren zu wollen: So wird dein Hund wahrscheinlich nie werden, was auch nicht schlimm ist. er wird wahrscheinlich immer der kandidat "huch, ach du meine güte" sein, aber das ist auch nicht schlimm. Das ist eben der charakter deines hundes, das wichtige ist, dass DU weißt wie du damit umgehen sollst (cool bleiben). ich lache mittlerweile drüber wenn meine sich vor der wehenden gardine erschreckt, die sie seit nem jahr in unserer wohnung kennt etc. pp. manches ist "einfach der hund", du warst einfach nicht in DER ENTSCHEIDENDEN sozialisierungsphase dabei, von daher: damit umgehen lernen ist das einzige, was du tun kannst.
klar kannst du ihm zeigen, die öllampe ist nicht gefährlich, aber beim nächsten mal ist eben was anderes und da musst du ihm wieder einfach zeigen, das ist nichts schlimmes. damit musst du dich im kopf abfinden und schon wird alles leichter
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meine betreuerin hat nen hund, ich glaube wenn neben dem ne bombe explodiert, würde den das nicht jucken
ich bin schon etwas neidisch, dass der so souverän ist, aber sie hat ihn seit er ein kleiner welpe war und WEISS jede erfahrung, die er gemacht hat... ich weiß das nicht und muss eben von situation zu situation neu agieren und zeigen, das nix schlimmes passiert. aber so wirds auch nicht langweilig
haha, man lernt dazu
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Hallo, ich bins nochmal
So, der Hundetrainer war da. Ich glaube das war die beste Investition die ich in den letzten Monaten getaetigt habe
Ichhabe in den 4 Stunden einiges ueber das Verhalten meines Hundes und - ganz wichtig - mein Fehlverhalten gelernt und bin wirklich baff, was da momentan alles schieflaeuft. Dankbar bin ich, dass ich einige Tricks und Kniffe erlernt habe, die mir im Alltag gar nicht aufgefallen sind.... und noch baffer war und bin ich, dass Hundi dem ach so schrecklichen mann, der da zur Tuer reinkam, am Ende quasi auf dem Schoss sass
Wir sind jetzt "in der ersten Klasse" und muessen bei 90% der Dinge nochmal von vorne anfangen, aber das ist es mir wert, die Erfolge (ganz sicher ) werden sich einstellen.
Einschaetzung des HT: Der Hund hat eine ganz starke Grundunsicherheit und sieht uns nicht als souveraene Hundefuehrer, versucht daher, alles alleinzuregeln - auf normale Hundeart. Hatte mir (und ihr euch ja auch) schon sowas gedacht, nur die Umsetzung war ein Raetsel.
Wir fangen jetzt zum Beispiel mit ganz "banalen" Dingen wie Deckentraining an, Aufmerksamkeitsuebungen und systematische Geraeuschdesensibilsierung. Ganz einfach, nur in der Wohnung. Ausserdem kriegt er ne Hausleine. Joa, so siehts aus. Keine Schleppleine mehr, da zu viel Freiraum und und und.
Leutz, ich bin grade echt gluecklich
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