Es wird immer schlimmer: Hund bellt und knurrt

  • Ich würde die Leckerchen nicht von den fremden Menschen geben lassen sondern selber belohnen für Ruhe und Entspannung in der Nähe von Menschen. Nur so nahe ran gehen wie Hund es aushält einigermassen entspannt zu sein

  • Hi,


    also ich hab/hatte hier einen ähnlichen Fall.
    Thabo ist jetzt 15 Monate alt und ich kenne ihn seit er 2 Tage alt war.
    Soweit ich das beurteilen kann, hat er in den ersten 8 Wochen keine schlechten Erfahrungen gemacht (ich hab ihn jede Woche besucht und die Leute mit der Mutterhündin waren sehr lieb und bedacht, dass es den 12 Welpis gut ging).
    Jetzt hatte Thabo und auch seine Schwester Cora (wohnt auch hier im Haus beim Rest meiner family) und auch teilweise andere schwestern ein Problem mit Fremden.
    Von kleinauf.

    Als Welpe war das so schlimm, dass alles verbellt wurde was an unserem Haus vorbeigelaufen ist, solange wir draußen waren. Kamen Personen näher, dann wurde es fast noch schlimmer.

    Ich hab schon immer gesagt, dass sie meinen welpen bitte nicht streicheln sollen, er mag das nicht.


    Das grundlose Leute anbellen habe ich aber ganz schnell behoben, denn das geht gar nicht.

    Heute ist es so: Thabo ist nach wie vor Fremden gegenüber reserviert (zumindest den meisten).
    Kommt uns jemand entgegen und läuft weiter - kein Problem
    Kommt uns jemand entgegen, bleibt stehen und spricht mit MIR - kein Problem
    Kommt uns jemand entgegen und macht eindeutige Signale in Thabos Richtung (vorallem Körpersprache und auch ansprechen) - geht gar nicht!! Vorallem wenn es die Person schnell macht.

    Bleibt die Person neben uns stehen, dann geht Thabo schon hin, die Person soll immer erstmal ihre Hand ausstrecken und ihn nicht direkt anschauen.Dann geht er in den allermeisten Fällen und schnuppert und lässt sich mit der Zeit auch am Hals oder der seite (aber nur da!) streicheln.

    Bei manchen Leuten geht er inzwischen auch gleich von sich aus hin (allermeistens am Hundeplatz :muede: ), allerdings auch nur, wenn diese sich ruhig verhalten.

    Vorm Haus bellt er gar niemand mehr an und auch sonst bellt er eigentlich nur, wenn er vom Wintergarten jemand vorbeilaufen sieht...oder vom Zaun im Garten (müssen wir auch noch abtrainieren).

    Abgewöhnen kannst du es ihm sicher, nur wie schon geschrieben wurde, würde ich damit sofort beginnen und konsequent bleiben. Wenn dein Hund nicht zu Fremden will, ok, akzeptier es.
    Biete ihm schutz (z.B. in dem er hinter dich gehen kann) und signalisiere ihm, dass niemand was von ihm will.

    Ich bin der Meinung, dass Hunde Fremde nicht grundlos anbellen sollen, aber sie müssen sich auch nicht betatschen lassen. Das sind keine Plüsch Teddys, sondern Lebewesen mit eigenem Charakter und Wesen.

    Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass Thabo Fremden nicht soooo zugänglich ist. So springt er schon an keinem hoch und ich denke auch nicht, dass er geklaut wird ;)

  • Zitat

    Ich würde die Leckerchen nicht von den fremden Menschen geben lassen sondern selber belohnen für Ruhe und Entspannung in der Nähe von Menschen. Nur so nahe ran gehen wie Hund es aushält einigermassen entspannt zu sein

    Jop, das mach ich auch, ich hoffe mein Timing stimmt...
    Vielleicht denke ich auch zuweit, mein Ansatz ist: "Wenn ich ihm immer nen Keks gebe und der Fremde nicht, kommt er ja immernoch nicht damit klar, wenn der Fremde ihn auch nur anguckt", oder legt sich das?

    Ich bin mit Terriern aufgewachsen, die vom Gemuet doch eher *hust* extrovertierter waren, von daher verzeiht bitte meine etwas duemmlichen fragen, so ein Angstbeutel bedeutet fuer mich ganz viel Lernen :smile:

    Meint ihr, ein Trainer waere angemessen?

  • Zitat

    Kommt uns jemand entgegen und macht eindeutige Signale in Thabos Richtung (vorallem Körpersprache und auch ansprechen) - geht gar nicht!! Vorallem wenn es die Person schnell macht.

    Genau!
    Hartwig lehnt sich auch an mich, versucht zwischen die Beine zu krabbeln oder setzt sich hinter mich, soll ich das jetzt belohnen? Ach man, ich moechte doch nur alles richtig machen...


    :sad2:

    Edit: Komischerweise findet er Kinder klasse, die sind hektisch und schnell, aber er findet sie toll...

  • Also ich habe auch so ein Kaliber hier zuhause.

    Menschenmassen sind insoweit "kein Ding" weil zuviel auf einmal passiert und dein Hund quasi von den Reizen überflutet wird und gar nicht auf einen Reiz reagieren kann.

    Beispiel: Meine pöbelt gerne mal große Hund an. Sind wir in der Fußgängerzone unterwegs ist ihr der "große böse schwarze Hund" vollkommen egal weil sie so aufgeregt am glotzen ist, dass sie das "als das kleinere übel" einschätzt.

    wenn wir irgendwo sitzen im park etc. und ein einzelner Mann kommt auf uns zu, wird geknurrt wie blöde weil eben nur der eine reiz da ist, auf den sie reagieren kann :/

    ich würde jetzt erstmal keine leckerchen von fremden geben lassen, dafür ist es noch zu früh. du musst deinen hund erstmal "abschotten" (am besten hinter dir) und fremde Menschen sollen ihn KOMPLETT ignorieren.

    Du schreibst ja selbst, sobald Fremde ihn angucken, wird er nervös. Jetzt muss dein Hund erstmal lernen, dass sich die welt nicht um ihn dreht (damit ist er glücklicher, glaubs mir). Er kann ja von sich aus Neugierde zeigen und mal schnuppern, aber die fremde Person, sollte das ignorieren.

    Du solltest ihn jetzt erstmal fürs bellen und knurren nicht schimpfen, sondern ihm ruhig eine Alternative geben (hinter dich setzen etc.) oder Schau-Übungen trainieren.

  • Zitat


    Du solltest ihn jetzt erstmal fürs bellen und knurren nicht schimpfen, sondern ihm ruhig eine Alternative geben (hinter dich setzen etc.) oder Schau-Übungen trainieren.

    Geschimpft wird nicht, dafuer tut er mir viel zu sehr leid :D
    Aber das Ignorieren funzt auch nicht *seufz*

    Es neeeervt aber auch so, wenn ich mir dann anhoeren muss "frueher war der aber nicht so", "ist der jetzt aber agressiv", blaaaaaaaaaaaaa.... :muede:

    Ich bin grad echt am Verzweifeln und denke nur mein Hund ist so "schrecklich" :???:
    .... und weiss natuerlich, was fuer einen Quatsch ich plappere.....

    Gruesse, eine zerknirschte Muhkuh :/

  • Zitat

    Es neeeervt aber auch so, wenn ich mir dann anhoeren muss "frueher war der aber nicht so", "ist der jetzt aber agressiv", blaaaaaaaaaaaaa....

    Ich bin grad echt am Verzweifeln und denke nur mein Hund ist so "schrecklich"
    .... und weiss natuerlich, was fuer einen Quatsch ich plappere.....

    Gruesse, eine zerknirschte Muhkuh


    :suess: jajaaaaaaa das kenne ich auch ... als meine hündin "neu" war, ist die auch zu jedem mit mir fröhlich hin ... weil sie einfach noch nicht richtig angekommen war und noch nicht "ihr wahres gesicht" gezeigt hat :lol: dann fing sie an meine arbeitskollegen, bekannten, besuch, familie anzuknurren und ich durfte hören "früher war sie doch auch nicht so"?? DOCH früher war sie auch so, nur hat sie es nicht gezeigt...

    ich weiß dass es nervt, mir ist es auch peinlich wenn meine alte Menschen mit Gehstock und weißen Haaren anwufft ... die sie im gegenteil total toll finden :muede: aber so isses halt, da muss frau durch!

    es ist genauso umgekehrt ... wenn meine ordentlich fuß läuft dann höre ich ständig "och guck mal, der hund ist ein gaaaanz lieber" (jaja .. von wegen... versuch den mal anzufassen)

    ich fand es immer ganz nett was mein früherer trainer gesagt hat "na und? ist doch egal was andere denken. DU musst doch mit deinem Hund die nächsten 15 Jahre leben"

    und da hat er auch recht ... probier verschiedene dinge aus (egal wie bescheuert) bis du das richtige gefunden hast

  • @ Tennesse:

    Danke fuer den Post, hast mich grade echt gluecklich damit gemacht =)

    Ich hab eben das Gefuehl, dass 90% der Menschen der Ansicht sind, ein Hund muss sich wie im Kindertierfilm verhalten, knuddeln lassen, jeden toll finden und darf nichts auch mal nicht wollen (doof ausgedrueckt :lol: ).

    Ist einer dann mal nicht so, ist er gleich boese und gehoert am besten ins Tierheim :/

    Und mein Angstsack hier zu Hause braucht nunmal etwas Zeit und springt nicht jedem vor Freude ins Gesicht, sondern findet alles erstmal doof.
    Heute musste ich ihn bspw. ne Viertelstunde beruhigen, weil sich seine Leine im Busch verfangen hat....

    Nochmal zum Thema:
    Erster Schritt koennte also sein, ihn hinter mich zu setzen und da zu bleiben???

  • genau, aufbauendes kommando ... irgendein wort das dir gefällt ... von mir aus "popo" :lol: und dort soll er bleiben wenn er schiss hat, du regelst das vorne ... ich denke mir immer "wenn du angst hast, dann bleib halt hinten und renn nicht vor"

    aber das würde ich nur machen wenn du dich z.B. unterhältst, dann soll er sich hinter sich setzen und dort bleiben, wenn euch etwas entgegenkommt und er z.B. in Panik gerät ruhig die Seite wechseln bzw. wenn er es aushält kommentarlos dran vorbei. nicht absitzen lassen, das gibt der situation unnötiges gewicht

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