"MDR1-Defekt" - gen. Abweichung in der Blut-Hirn-S

  • Hallo
    ich habe gesehen, dass hier viele Border Collies sind und habe ein aktuelles thema hier im Gesundheitsbereich nicht gefunden, wovon zwar hauptsächlich Collies, aber auch u.a. Border Collies betroffen sind: dem MDR1 Defekt.
    Ich kopiere mal nachfolgenden den Bericht von den Seiten von http://www.mtw-ev.de kopiert, darin ist Link auf die Seite der Uni Giessen und Washington, die darüber forschen.
    Es gibt bei diesem Gendefekt anscheinend Unverträglichkeiten, die zu Todesfällen geführt haben. Wer sicher sein will, läßt seinen Hund testen.



    Neue Info für Tierärzte, Tierschutzorganisationen und Halter von MDR1-betroffenen Hunderassen über Arzneimittelunverträglichkeiten

    (Collies, Shelties, BorderCollies, Bobtails, Australian Shephard, Longhaired Whippet, Silken Windhound)

    Nachstehend der Link zur Veterinärmedizinischen Universität Washington
    (bitte diesen HP hoch und runterscrollen, ist ein sehr langer Artikel).
      
    http://www.vetmed.wsu.edu/depts-VCPL/#Drugs
      
    Die dort aufgeführten Arzneiwirkstoff-Warnungen sind andere als die der Uni Giessen (außer Ivermectine und Loperamid), so dass man offensichtlich die Warnungen beider Veterinärmed. Universitäten zusammen fassen muss.
    Die Uni Washington geht - wie im Text über der Arzneistoffe-Auflistung nachzulesen - von über 50 Arzneistoffen im Zusammenhang mit dem MDR1-Defekt aus.
    Über die Erkenntnisse der Universitäten Washington und Giessen und die Risiken der Unverträglichkeit sollte daher jeder Tierarzt und auch jeder Halter der von MDR1 betroffenen Hunderassen bestens Bescheid wissen.
      
    Möglichkeiten, den MDR1-Gen-Status zu testen, bietet die Uni Giessen an. Benötigt wird 1 ml EDTA-Blut. Weitere Infos dazu auf der HP.


    Das Institut für Pharmakologie und Toxikologie an der Veterinärmedizinischen Universität in Giessen hat die erste Studie bezüglich


    Collies
    Shetland Sheepdog (Shelties)
    Border Collies
    Australian Shephards
    Old English Sheepdog (Bobtail)


    im Zusammenhang mit dem "MDR1-Defekt" - einer genetischen Abweichung in der Blut-Hirn-Schranke - und den daraus resultierenden Arzneimittel Unverträglichkeiten (nicht mehr "nur" Ivermectin!) abgeschlossen und die Ergebnisse inklusive einer ersten Arzneimittelwirkstoff-Liste zunächst auf ihrer Homepage veröffentlicht:


    http://www.vetmed.uni-giessen.…defekt/mdr1-defekt.html#3

    Selbstverständlich ist die Uni Giessen auch weiterhin auf Erfahrungsberichte von Tierärzten und Haltern der betroffenen Rassen angewiesen, um diese Liste gegebenenfalls weiter zu vervollständigen bzw. zu aktualisieren.

    Viele grüße
    von
    Mona

  • Hallo Mona,


    danke, daß du Dir zu diesem Thema so viel Mühe gemacht hast. :respekt:


    Ich hätte da für Interessierte auch noch 2 Tipps zum Thema:


    Die Leute von http://www.collie-in-not.de lassen jeden ihrer Neuzugänge im Rahmen der TÄ-Versorgung testen und haben die Testergebnisse auf ihrer HP veröffentlicht. Es ist schon sehr interessant wieviele der Collies, aus aller Herren Länder, doch betroffen sind!


    Im Forum der HP von Gesa Kuhn http://www.countrydog.de/rescue.htm hat sich eine junge Frau die Mühe gemacht und sämtliche gängige Medikamente zusammen getragen, die darunter fallen. Auch für jeden Hütehundbesitzer ganz interessant das mal durchzulesen.


    :winken:

  • erst vor 14 Tagen ist wieder ein Collie in der Narkose geblieben. Er war, ich glaube 5 oder 7 jahre alt, vom Tierheim vermittelt mit der Auflage ihn kastrieren zu lassen - das wars.


    Wie gesagt, die Tierärzte wissen es oft nicht, und anscheinend sind die Zusammenhänge ja auch noch nicht ganz klar.
    jeder Halter der genannten Rassen sollte seinen Hund testen lassen und es anderen weiter erzählen...

  • @ Mona.
    Du hast Recht, das wissen wenige TAs. Eigentlich schade.
    Mein TA ist ein kleiner Land-TA mit recht zweifelfaftemRuf "nicht modern genug zu sein"-für die Stadtverwöhnte Bevölkerung...
    Aber er wusste es gleich, als ich damals mit meinem Welpen zu ihm kam. Von ihm habe ich es erfahren und er hat es mir ganz toll und ausführlich erklärt.
    Danke, dass es noch solche Ärzte gibt!!


    Ich finde es klasse, wenn so ein Thema in den Foren verbreitet wird :bindafür: .


    Danke Schön!!

  • hallo,


    habe diesen Thread nochmal ausgekramt, weil ich mich nun frage, ob diese Unvertraeglichkeit nur reinrassige Collies, BC, etc betrifft oder auch Mischlinge?


    Wahrscheinlich kann nur ein Bluttest wirklich 100% Klarheit verschaffen, oder??


    neugierige Gruesse,


    zD


  • Hallo,


    ja die Mixe können auch betroffen sein, allerdings hilft dir ein normaler Bluttest nicht.


    Du musst einen Gentest zum Beispiel bei der Uni Giessen machen lassen.


    Falls du Fragen hast ist der Dr. Geyer auch bereit dir deine Fragen zu beantworten. Wir hatten ihn letztes Jahr auch persönlich deswegen gesprochen. Die sind da total nett und geben dir Auskunft. :wink:

  • DANKE!!!


    bin immer wieder aufs Neue begeistert von diesem Forum :blume:




    nee, ist ja im Moment nicht aktuell, ich wollte mich nur vorinformieren, weil Freunde, die Rough Collies haben (und zuechteten) mir davon erzaehlt hatten und ich das zuvor noch nie gehoert hatte. Da werde ich natuerlich neugierig.
    man kann ja eh nie zuviel wissen ;)


    nochmals danke und nen netten Tag wuenschen


    zD

  • Komisch nur dass betroffene Hunde teilweise gar nicht auf Ivomec reagieren... :hust:
    Aber so lange sich mit der Angst der Leute Geld verdienen lässt, wird dieser "Gentest" den TA´s wohl weiter die Taschen füllen.
    :roll:

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