Siberian Husky intelligent und lernwillig?

  • Natürlich suchen wir keinen Retriever im Husky-Kostüm!


    Wie auch bei unserer Lara bisher werden wir uns mit dem Hund beschäftigen.
    Durch die 5-6 Jahre die wir sie hatten kennen wir ja auch Hunde und, wenn sie auch ruhig war, die Rasse Siberian Husky. Sie ist auch mal stiften gegangen und wenn sie was gesehen hatte war sie auch mal weg.
    Bei ihr hatte ja allerdings sehr früh Cushing und Diabetes eingesetzt, daher wurde sie ja recht schnell auch blind und noch ruhiger. Keiner kann sagen, dass wir uns nicht mit dem Tier beschäftigt haben. Einmal in der speziellen Situation das sie blind war und auch medizinisch (somit auch finanziell).
    Unerfahren sind wir nicht, auch eher sie eher untypisch war.
    Einen „offline-Hund“ hätten wir eben gerne weil ich viel spazieren gehe, auch im Wald und auch viel mit dem Fahrrad mit Lara unterwegs war (bis sie blind wurde). Macht es eben sehr viel einfacher.
    Auch habe ich nicht vor unseren Gartenzaun (ca. 1,6 m) massiv zu erhöhen.
    Auf apportieren bin ich nur des Spielens wegen gekommen. Lara kannte nur zwei Spiele, schlafen und rennen, vor ihrer Blindheit vor allem rennen. Gerne würden wir uns eben auch anderweitig mit dem Hund beschäftigen.


    Bitte jetzt nicht übel nehmen!!!
    Bin sehr gerne hier im Forum und auch als Lara krank wurde hat man mir hier seelisch und sonst mit Tipps sehr zu Seite gestanden. Ich mag dieses Forum sehr!!!
    Irgendwie lese ich fast nur das Huskys gerne „ihr Futter selbst besorgen“ und nur rennen wollen. Klar gehen die Tendenzen dieser Rase in diese Richtung. Aber kaum ein Post der sagt die Rasse kann auch anders sein.
    Sind Huskys durchweg so?


    Aber eines ist klar, das hatten wir ja auch bisher.
    Wir ändern unser Leben auch entsprechend dem Hund, wenn es notwendig wäre ab!

  • Zitat

    Bitte jetzt nicht übel nehmen!!!
    Bin sehr gerne hier im Forum und auch als Lara krank wurde hat man mir hier seelisch und sonst mit Tipps sehr zu Seite gestanden. Ich mag dieses Forum sehr!!!
    Irgendwie lese ich fast nur das Huskys gerne „ihr Futter selbst besorgen“ und nur rennen wollen. Klar gehen die Tendenzen dieser Rase in diese Richtung. Aber kaum ein Post der sagt die Rasse kann auch anders sein.
    Sind Huskys durchweg so?


    Ich hoffe Du nimmst es mir auch nicht übel: Diese Rasse kann nicht anders weil das ihr Job ist! ;)
    Sie sind Schlittenhunde und mussten Fährten bis zur Nahrungsquelle verfolgen. Und ja: Alle nordischen Hunde haben eine Vorliebe fürs Davonrennen, das können sie nämlich einfach sehr gut! :D
    Etwas zu jagen und mit dem Wind bis ans Ende der Welt zu laufen ist die Vorliebe und Bestimmung dieser Hunde...


    Das ist der Grund warum ich mir keinen nordischen Hund anschaffen würde obwohl ich sie auch wirklich toll finde!!!
    Soooo bewegungsfreudig bin ich denn doch nicht.... :rollsmile:

  • Was möchtest du denn hören? Dass das schon so wird, wie ihr es euch vorstellt? Gut dann macht mal.


    Ich sage es trotzdem noch mal so, wie ich es meine: Huskys sind keine Hunde mit denen man gemütlich durch den Wald stromert, schon gar nicht ohne Leine.
    Sie werden zum Laufen geboren, haben ordentlich jagdtrieb, sind dabei sehr selbstständig und meinen es beim Jagen meist auch ernst, d.h. sie hetzen nicht nur, sondern beißen auch zu/töten die Beute.
    Es ist illusorisch mit einem Husky ohne Leine durch wildreiches Gebiet (Wald) laufen zu wollen.
    Und diese Hunde brauchen artgerechte Auslastung.


    Wenn ihr das gewährleisten könnt und wollt und auch bereit seid den Hund ansonsten an der Schlepp/Leine zu führen, dann holt euch einen Husky. Aber hört bitte auf, euch Illusionen zu machen. Dann werdet ihr einfach nicht glücklich, wenn der Hund den geheimen Wünschen und Hoffnungen dann doch, oh Wunder, nicht entspricht.
    So und jetzt werde ich mich aus diesem Thread raushalten. Mehr als meine Meinung sagen, kann ich nicht. Wenn die nicht erwünscht ist, dann auch gut.
    Ich hoffe nur sehr, dass ihr einen Hund (egal welcher Rasse) findet, der zu euch passt. So dass alle glücklich werden können. Das wünsche ich euch wirklich. Ich weiß, wie es ist, einen Hund zu verlieren und sich danach zu sehnen, wieder so einen tollen Hund zu haben.


    Liebe Grüße
    Nele

  • Ich habe hier einen Huskymix sitzen. Ich liebe den Kerl, aber fuer mich ein absolut langweiliger Nebenbeihund.
    Die einzigen Interessen dieses Herren sind viel und weit (!) laufen, gern auch ohne laestigen menschlichen Anhang.
    Wenn man diesen Hund laesst, laeuft der bis er seine Angelegenheiten alle geregelt hat und wartet dann am Auto oder daheim.
    Ansonsten hat der sich liebend gern gepruegelt mit anderen Rueden. Und zwar recht willkuerlich, der ist auch zu vollkommen unbeteiligten weit weit entfernten Hunden hin nur um mal draufzuhauen.


    Das waren die beiden grossen Probleme mit diesem Hund, die man innerhalb von sieben Jahren mit Erziehung in den Griff bekommen hat. Was uebrigens nur bedeutet, dass man dem seinen Freigeist in teils sehr enggestreckte Bahnen gelenkt hat.
    Ich bin ganz ehrlich- ich bin kein grosser Freund von Husky(mixen) in nem Lebensumfeld wie meinem. Mir tut es leid, dass der Herr an manchen Tagen nach fuenf min wieder an die Leine genommen wird, nur weil er jeden Tag aufs neue seine Prioritaeten anders setzt. Aber so ists halt.


    Meinem Freund war zumindest nicht bewusst, was er sich da ins Haus holt- er waere mit nem kooperationsbereiten Hund 1000x besser beraten gewesen.
    Typische Rassevertreter kommen mir zumindest nicht mehr ins Haus, all mir bekannte Huskys sind aehnlich gestrickt- ich fuer meinen Teil kann denen nicht das bieten was sie brauchen.
    Den von der TS beschriebenen Hund klingt fuer mich sehr ungewoehnlich ;)

  • :ka:
    Klar gibt es immer mal wieder Ausnahmen und es gibt auch nordische, die mal anders gestrickt sind...aber gerade den zu erwischen?! :D


    Ich habe hier einen Akita-Husky-Mix sitzen und einfach ist der wahrlich auch nicht. ;)


    Freilauf kennt er und darf er auch - in der Hundegruppe klappt das auch sehr gut.
    Alleine verlässt er zwar nicht den Weg, aber er behält mich nicht unbedingt im Auge...er ist sehr selbstständig und hängt MIR mit Sicherheit nicht am Rockzipfel...manchmal hat man das Gefühl, dass es wurscht ist, ob man vorhanden ist.


    Leinenführigkeit bin ich immer noch dran, wird langsam besser.


    Jagdtrieb: zum "Glück" noch nix auf freier Flur getroffen - wäre mir nicht sicher wie das ausgeht.
    Kann von: huh, was ist das??? Bis: Ich fress Dich!!! reichen.


    Andere Hunde: Joar, soweit verträglich & prügelt sich erst wenn er wiederholt angepöbelt wird, dann aber ohne Blutvergießen. Ansonsten ziemlich körperlich, fixiert gerne mal und unterwerfen ist nicht so seins - beschwichtigende Kommunikation usw. wird aber angewendet.


    Rennen tut er gerne, aber da kommt er wohl eher Richtung Akita und ist nicht so extrem. Suchspiele (wenn er sich mal drauf konzentrieren wollen würde) findet er super. Intelligent und lernwillig in jedem Fall !! Macht auch ganz gerne mit, apportiert auch.


    NUR...ohne will-to-please steht man bei solchen Aktionen auch ganz schnell mal im Regen! :D

  • Achja...der Kerl hat uebrigens null interesse an "artgerechter Auslastung" wie ziehen...der zieht nicht, null. Schon gar nicht mich. Und im Leben schon nicht irgendwen anders. Hoechstens um zu entkommen :D
    Dafuer hat er schon viele Tiere auf dem Gewissen.
    Der braeucht eig einfach n Riesenareal wo er unbekuemmert den ganzen Tag sein Ding machen kann und abends zu uns. Aber nur wenn er will.
    Wer kann das schon bieten?

  • Hallo,


    ich mag Huskies weil sie so eigenständig sind. Unsere jetzige Hündin ist der 4.Husky. Bisher kamen alle aus der Nothilfe und hatten so ihre Vorgeschichten. Und trotz allem sind bzw. waren sie in ihren Instinken doch alle ähnlich. Insbesondere der Jagdtrieb war bei allen ausgeprägt und ohne Leine ging es eigentlich nicht. Mit viel Mühe haben wir es geschafft, dass unsere ersten beiden Huskies auch im Wald ohne Leine laufen konnten. Aber gemütliches Spazierengehen sah anders aus. Ständig musste ich die Gegend aufmerksam im Auge behalten und auf nur die kleinsten Regungen bei den Hunden schauen. Was allerdings schwierig ist, denn der Husky trottet ja nicht gemütlich neben dir her. Da habe ich dann schon freiwillig die Leine genommen und bin dann eben gemeinsam mit den Hunden durch den Wald getobt. Ist ein prima Crosstraining, wenn man sowas mag und der eigene Körper das auch mitmacht.
    Ich könnte mir denken, dass deine Hündin den wahren Husky wahrscheinlich nicht hat zeigen können, weil sie gesundheitlich stark eingeschränkt gewesen ist.
    Unsere jetzige Huskyhündin kommt aus Portugal und hat keine schöne Vorgeschichte. Sie hat eine schiefe Hüfte, ist herzkrank und hat arthritisches Rheuma. Es hat einige Zeit gedauert bis wir für sie den optimalen Therapieplan hatten und seitdem ist sie ein wirklicher Husky. Das heißt sie rennt, bis zum geht nicht mehr und dabei sind alle Sinne darauf aufgerichtet, die nächste Beute zu finden. Selbst vor Kühen und Pferden macht sie keinen Halt. Bei Wildschweinen, Ziegen und Schafen flippt sie aus. Hat sie einmal eine Spur aufgenommen ist sie fast nicht mehr ansprechbar und würde auch durch´s offene Autofenster springen. Nicht auszudenken, wenn sie sich mal von der Leine machen würde. Sie beruhigt sich nur mit Mühe erst nach einigen Minuten. Und: sie merkt sich den Ort. Das heißt, wenn du die gleiche Strecke nach einer Woche noch mal abgehst, dann nimmt sie die Spur garantiert wieder auf.
    Sie ist der schlauste Husky von allen, die wir bisher hatten. Sie klettert über Zäune und geht eben die Mittagsrunde auch alleine, wenn es ihr zu langweilig ist oder sie keine Lust mehr hat auf Frauchen zu warten.
    Ans Laufen am Fahrrad, Joggen oder Zugarbeit ist wegen ihrer Erkrankungen nicht zu denken. Aber sie hat Spaß an Kopfarbeit und sucht gerne Leckerchen oder lernt auch mal den einen oder anderen Trick. Und das, wie ich finde auch recht schnell. Aber diese Beschäftigungen sind nur solange okay, solange sie für den Hund interessant sind. Schnell verliert sie das Interesse daran Dinge zum 10.Mal zu machen. Da muss man schon die richtige Motivation haben, sonst hat das für einen Husky keinen Sinn.
    Apportieren habe ich probiert und nein, das ist nicht ihr Ding. Ich denke das liegt daran, dass so`n fliegendes Ding einfach ihren Jagdtrieb nicht genügend stimuliert. Bewegt sich ja nicht wirklich so´n Futterbeutel. Riecht nur gut und kann gut zerkleinert werden. Bällchen oder Stöckchen findet sie super zum schreddern und auch ansonsten ist Spielzeug eher dazu da vernichtet zu werden. Das war bei unseren anderen dreien auch nicht anders.


    Klar kannst Du Glück haben und einen Husky finden, der alles mitmacht was Du möchtest. Du musst nur herausfinden, wie Du ihn dazu motivierst, dass zu tun, was für dich gerade wichtig ist. Ansonsten setzt der Husky seine Prioritäten selbst und das kann bei Herrchen und Frauchen schnell zu Frust führen.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

  • Die Anforderungen, die Du an einen Hunde vond en Eigenschaften her hast passen einfach nicht auf einen Nordischen.


    Sie sind dafür nicht gemacht- wie andere schon schrieben. Die einzelnen Rassen und ihre Standards gibt es nicht ohne Grund- die einzelnen Rassen wurden spezifisch auf genau diese Merkmale gezüchtet. Eigenständigkeit, dazu gehöriger Jagdtrieb und den Drang zum Rennen. Und so sind dann auch die Vertreter dieser Rassen.


    Das heißt nicht gleich, dass wirklich alle so sind- aber, dass ein Großteil, wenn nicht so gut wie alle, so sind und ein Husky ohne Jagdtrieb, und mit viel Will-To-Please eher ein Ausnahmefall ist, da er an dem Ziel völlig vorbeigeht, was mit der Rasse angepeilt wird.


    Deine Hündin konnte vielleicht auch wegen ihrer Krankheitssymptome nicht ganz so sehr wie sie vielleicht gewollt hätte.


    Wenn ihr auch an der Optik hängt- vom Wesen her sind die Huskys nicht so.


    Wenn euch das Aussehen so zusagt wie wäre es mit einem Großspitz? Oder Wolfspitz? Die sehen ja nicht ganz unähnlich aus und müssten besser für eure Ansprüche geeignet sein.

  • Wenn ihr euch einen Husky holt, dann würde ich nicht davon ausgehen, das es so wird, wie ihr euch das vorstellt. Ich würde eher vom "schlimmsten" Fall ausgehen und mich dann fragen, ob ihr damit leben könntet.


    Von dem was du bisher geschrieben hast, wäre eine andere Rasse wahrscheinlich passender.

  • Zitat

    Wenn ihr euch einen Husky holt, dann würde ich nicht davon ausgehen, das es so wird, wie ihr euch das vorstellt. Ich würde eher vom "schlimmsten" Fall ausgehen und mich dann fragen, ob ihr damit leben könntet.


    Von dem was du bisher geschrieben hast, wäre eine andere Rasse wahrscheinlich passender.


    :gut:


    Immer vom ,,schlimmsten" und extremsten ausgehen. Wenn es dann doch besser kommt als erwartet ist es ja nicht schlimm. Wenn man damit leben kann- ja. Wenn nicht, schaut man sich nach was passenderem um. - wonach es hier nachdem was du geschrieben hast schon klingt.

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