Die Ausschlussdiät - Infos und persönliche Erfahrungen

  • Hühnerei, Gouda, Ziegenkäse, Pansen. Die wurden also komplett gestrichen. Sie bekommt allerdings Hühnermägen statt Pansen, aber auch schon seit Wochen und ich hab keinen Unterschied bemerkt. Erst jetzt dämmert mir, dass sie eventuell auf die Getreidereste in den Mägen reagiert, auch wenn die gewaschen sind.

    Ich persönlich würde in dem Fall Huhn, Rind und Ziege komplett streichen. Das kann man dann im Rahmen einer Ausschlussdiät immer noch wieder antesten und damit auf der sicheren Seite bleiben.
    Warum wird Pansen durch Hühnermägen ersetzt? Das ergibt für mich überhaupt gar keinen Sinn?
    Von vorsorglich getreidefreier Ernährung halte ich nichts, vielleicht ist dein Futterplan dadurch auch viel zu fleischlastig? Das führt oft zum Sodbrennen.


    So viele Nährstoffe fehlen gar nicht, wenn du nur Fleisch von einer Tierart fütterst. Und ob sie nun Kartoffeln oder vielleicht eine andere KH-Quelle besser verträgt, steht ja auch noch in den Sternen.
    Ich würde das Fleisch (wenigstens in der Genesungsphase) kochen, dann ist es leichter verdaulich. Gemüse usw. sowieso. Und auch da braucht der Hund erst mal nicht dringend Abwechslung meiner Meinung nach.

  • Huhn, Rind und Ziege zu streichen ist einleuchtend. Du würdest aber erstmal nicht darauf achten, nur eine Fleischsorte zu geben, die es noch nie gab?
    Dass Pansen durch Hühnermägen ersetzt wurde hat nichts damit zu tun, dass zufällig beides Mägen sind. Laut THP sind die Hühnermägen leicht verdaulich und enthalten hochwertiges Protein, außerdem erhöht es die Vielseitigkeit des Futters. Theoretisch hätte ich stattdessen auch eine andere Komponente erhöhen können, damit ich wieder auf die gleiche Futtermenge komme.
    Die Barf-Beraterin hatte ein Verhältnis von 70/30 vorgeschlagen, der THP fand das aber auch zu hochwertig für Sue und deswegen bekommt sie seitdem 60/40. Das Sodbrennen hat sie aber aber auch erst seit sie 60/40 bekommt :/ Noch weniger Fleisch möchte ich eigentlich nicht geben. Oder siehst du das anders?
    Gemüse wird sowieso gekocht, Fleisch nur zum Teil, aber das lässt sich ja ändern.

  • Du würdest aber erstmal nicht darauf achten, nur eine Fleischsorte zu geben, die es noch nie gab?

    Ich weiß es nicht, du kennst den Hund und seine Geschichte am besten (soweit man es eben kennen kann.)
    Du kannst eine richtige Ausschlussdiät machen (und hast dir ja hier schon fleißig alles wichtige dazu angelesen) oder eben, wenn du das für momentan nicht gut hältst (so klang es in deinem Beitrag, deshalb wollte ich Alternativen nennen) erst mal nur schonend bekochen.


    Mit diesen Verhältnissen rechne ich persönlich nicht sondern mit Nährstoffbedarf. Dein Hund muss ja irgendworaus Energie ziehen und da muss man immer bei jedem Hund ausprobieren, wie man die Energieträger Fett und KH am besten einsetzt. Die einen vertragen das eine nicht die anderen das andere.
    Da du ja hart im Nehmen bist, was lange Threads angeht, vielleicht kannst du dich hier noch mal durchackern: Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz

  • Ach, schlappe 59 Seiten! Schaff ich :lol:


    Ich hatte mal anhand einer Tabelle ausgerechnet, welche Nährstoffe im Napf landen und mit dem vermeintlichen Bedarf verglichen. Allein auf Zahlen kann man sich da ja auch nicht verlassen. Es schien aber alles ganz gut abgedeckt zu sein. Ich könnte natürlich auch noch versuchen Fett und KH zu verändern. Ich hab schon häufiger aufgeschnappt, dass ein Hund nicht so viel Fett verträgt, aber umgekehrt? Kommt das ebenso oft vor?


    Ich mache mich jetzt erstmal ans Lesen und notiere fleißig.

  • Ich glaube die Fragen werden in dem Thread alle ausführlich diskutiert.
    Respekt, dass du dir die Mühe machst. :dafuer: Ich finde es immer besser, dann gleich mehrere Meinungen auf einem Haufen beisammen zu haben, als einfach blind einer einzelnen fremden Person im Internet das Schicksal des Hundes anzuvertrauen. :D

  • Von vorsorglich getreidefreier Ernährung halte ich nichts, vielleicht ist dein Futterplan dadurch auch viel zu fleischlastig? Das führt oft zum Sodbrennen.

    SassiSue: ich glaube, daß war bei uns das Problem. (ich bin die, deren Hund auch gegraben hat ;-))
    Jetzt gibt es 50% Prozent Pute, 50% Kartoffeln und es klappt gut.
    So würde ich das auch erst mal machen: fettarmes Muskelfleisch von der Pute (das hast Du ja noch nicht gefüttert, glaube ich) und dazu Kartoffeln - 70/30 oder 50/50 und dann weitersehen. Der Magen sollte jetzt erstmal zur Ruhe kommen, dann kannst Du Dich in Ruhe durch die ganzen Threads wühlen. Und bloß die ganzen Zusätze jetzt weglassen

  • PS: mit dem Verhältnis Kartoffeln/Fleisch mußt Du natürlich sehen, abnehmen sollte Dein Hund nicht, denn dann übersäuert er auch wieder, wenns zu wenig ist. Aber ich würde jetzt erstmal einfach Schonkost fressen lassen. Eine Ausschlußdiät mit einer Fleischsorte, die jetzt nicht so fettarm oder leichtverdaulich ist, z.B. wäre für mich auch nicht zielführend. Das kann man dann später machen, wenn der Magen sich beruhigt hat. Vertragen sollte Dein Hund das Fleisch natürlich. Ich glaube Pferdefleisch ist auch sehr gut verdaulich und fettarm

  • Ah, hallo :winken:


    Pute gibts bei uns regelmäßig. Ich hätte mal vorher auf die Idee kommen sollen, um bestimmte Fleischsorten einen Bogen zu machen, falls mal eine Ausschlussdiät gemacht werden muss... Die Fleischsorte darf wirklich noch nie im Hund gelandet sein? Abgesehen davon, dass es sich bei Sue um einen ehemaligen Straßenhund handelt und ich nicht weiß, was sie schon alles gefressen hat, hat sie auch mal Leckerchen bekommen, in denen ein Hauch Kaninchen und Ente war, Pferdefett gab es mal ein 500 g Paket, das ich geschenkt bekommen habe, Lammknochen gab es auch mal. Alles so kleine Mengen.


    Ich hab jetzt die ersten paar Beiträge aus dem Thread Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz gelesen und weil dort viel über Proteinüberschuss gesprochen wird, habe ich mal fix gerechnet. Laut der Bedarfswerte nach NRC braucht Sue ca. 33 g Eiweiß pro Tag. Die Hühnerbrust, die ich im Kühlschrank habe, hat 21 % Eiweiß. Wenn ich jetzt von 50/50 ausgehe, bekäme sie nur durch das Fleisch bereits ca. 63 g Eiweiß - grob gerundet. Ich lese mal lieber schnell weiter, bevor mein Fragezeichen noch größer wird...

  • Pute gibts bei uns regelmäßig. Ich hätte mal vorher auf die Idee kommen sollen, um bestimmte Fleischsorten einen Bogen zu machen, falls mal eine Ausschlussdiät gemacht werden muss... Die Fleischsorte darf wirklich noch nie im Hund gelandet sein?

    Es ist ja erstmal gar nicht raus, ob bei Euch wirklich eien Unverträglichkeit vorliegt :-). Der Magen kann ja auch so angeknackst sein. Pute ist fettarm und eigentlich gut verträglich und ich glaube, bei Unverträglichkeiten nimmt sie auch nicht Platz 1 ein, wie Rind und Lamm.


    Dann ist es so, daß wenn der Hund die Fleischsorte wirklich sicher verträgt, sie natürlich auch schon gefressen worden sein darf, um die Basis für eien Ausschlußdiät zu sein.
    Ich habe mich damals auch viel belesen und mir wurde dazu geraten, da ich ganz sicher weiß, daß Emma Pute verträgt, dann ruhig Pute und Reis als Basis zu nehmen. Es bringt ja nun auch nichts, eine Diät mit einer Fleischsorte anzufangen, die fettreicher ist und ein höheres Potential für allergische Reaktionen hat, nur weil der Hund sie noch nie gefressen hat :-)
    Ich bin jetzt aber auch gar nicht von eienr Ausschlußdiät ausgegangen, sondern erst mal von einer ganz "normalen" Schonkost. Oder Du nimmst Huhn, wenn Dein Hund das gut verträgt. Wenn es nicht hinhaut, kannst Du ja die "klassische" Ausschlußdiät anfangen.


    Ja, das Verhältnis muß Du Dir ausrechnen.50/50 hatte ich vorhin vorschnell geschrieben. Da ich Dosen füttere (da ich das für meinen Hund zur Zeit püriert brauche) und diese einen geringeren Proteingehalt haben, komme ich damit hin. Wenn Du reines Muskelfleisch fütterst, sieht das dann anders aus.


    Wenn Dein Hund das Sodbrennen erst hat, seitdem er 60/40 bekommt, warum gehst Du dann nicht wieder auf 70/30 zurück? Vielleicht ist das dann schon des Rätsels Lösung.

  • Ich werde es wahrscheinlich wirklich so machen, dass ich mal ein paar Tage nur Muskelfleisch + KH gebe. Als Sue zu mir kam, hab ich ihr auch erstmal einige Tage nur Pute und Reis gegeben, weil der Durchfall so schlimm war. Nach einem Tag war der Kot schon fester. Damals standen die Giardien im Vordergrund, die einfach nicht weggehen wollten und ich hab auch nicht über Unverträglichkeiten nachgedacht. Deswegen hab ich mich nicht darüber gewundert, dass sie immer wieder alle paar Tage Durchfall hatte. Aber zumindest ist es ein Hinweis darauf, dass Pute und Reis okay sind.


    Bei 70/30 hatte sie auch immer weichen Kot und Durchfall. Nur das Sodbrennen hatte sie nicht. Toll war das Verhältnis aber trotzdem nicht und sie hat auch etwas gestunken. Das ist nach der Umstellung auf 60/40 nicht mehr so.

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