Ignoranter Hund - was tun ?

Zur Vorgeschichte : Wir haben Barney (nicht kastrierter 5jähriger Schäferhund-Retriever-Mischlings-Rüde) Mitte Juni aus dem Tierheim geholt. Wir wissen nur, dass sein Herrchen gestorben ist, er ins TH gegeben wurde und da fast ein ganzes Jahr lang war.
Als wir ihn bekommen haben, konnte er nichts weiter, als Sitz und Pfötchengeben
Wir haben ihm also in mühevoller Kleinarbeit seinen Namen nähergebracht. Natürlich neben anderen Kommandos wie Platz, auf die Decke, bleib, hierher, warte und halt.

Das alles klappt an manchen Tagen so wunderbar, dass wir dachten, hurra, jetzt hat er’s begriffen.
Er wurde natürlich immer fein gelobt, bekam ein Leckerchen, Streicheleinheiten und dann gings weiter. Er durfte dann, weil das so gut klappte, auch ohne Leine auf den Feldwegen laufen.

Zwischendurch meint er nun, uns ignorieren zu müssen. Entweder reagiert er überhaupt nicht auf den Ruf seines Namens oder setzt schon an, herzukommen und findet dann den dämlichen Grashalm am Feldrand interessanter. Oder die Krähen, die in 50 m Entfernung auf dem Acker hocken, oder den Fahrradfahrer auf der anderen Seite des Feldes, oder ... oder ... oder.

Wir rufen, pfeifen, locken, aber es interessiert ihn nicht. Selbst, wenn ich mich hinter’m Busch verstecke und er mich nicht mehr sieht, scheint er zu denken „Die Alte ist weg, ich kann ja jetzt in aller Ruhe meinen Grashalm beschnüffeln.“
Tauch ich wieder auf und rufe, ignoriert er mich aber immer noch. Es interessiert den Lumpensack aber auch nicht, dass ich einfach weitergehe...
Normalerweise bekommt er morgens seine halbe Ration Futter als Belohnungshappen für’s hören. Allerdings interessiert ihn das derzeit nicht wirklich, weil wohl ein paar läufige Hündinnen unterwegs sind.

Ich bin ja echt langsam am Rande des Verzweifelns...

Wir verlangen keine Meisterleistungen, aber ranzukommen, wenn er gerufen wird, ist doch nicht zuviel verlangt. Ist ja nicht so, dass ich ihn alle 3 m ranrufe. Klar muss man das üben, aber übertreiben will ich es ja auch nicht.
Aber es hat ja schon seinen Sinn, wenn ich ihn rufe. Beispielsweise andere Rüden (auf die er losgeht), läufige Hündinnen oder das Ende des Feldweges. Oder auch einfach nur, damit er nicht zuweit wegläuft....

Ich kann positiv bestärken, indem ich ihn lobe und Leckerchen gebe, wenn er hört, aber wie kann ich ihm denn klarmachen, dass es Mist ist, wenn er mich ignoriert ? Ich brauch eine sinnvolle Konsequenz für’s nicht-hören, aber ich bin echt ratlos.

Habt ihr nicht ein paar gute Tips ?

@ Lakaska

im Moment läuft er an der Flexi-Leine (8 m), um auch ein bisschen Raum zu haben, aber prinzipiell kann ich doch den Effekt auch mit dieser Leine statt der Schleppleine erzeugen.... ? denk ich

Ein neues Rückrufwort wär allerdings eine Idee. Muss ich dann nur zweien beibringen, Hund und Mann I)
Allerdings hab ich dann so das dumme Gefühl, er braucht auch gleich einen neuen Namen, weil er den ja auch gepflegt ignoriert

@ Breeze666

jaaaaa.. schon probiert. Er guckt doof, dann ist das Gras aber immer noch interessanter. Ich kann und will aber auch nicht riskieren, zu weit wegzugehen, weil ich nicht weiss, wohin er dann marschiert und bei seiner nicht-Nettigkeit anderen Jungs gegenüber ist mir das zu heikel.

@ Yorkie-Fan

1ßß % sicher sind wir nicht, aber alle Zeichen sprechen für Retriever-Schäferhund. Schau mal hier:
https://www.dropbox.com/s/ccq1dtsr1ai9cpl/b3.JPG

@ cerridwen

ich steh ganz normal, also ohne Hände in die Hüfte oder. Ich beug mich auch manchmal bisschen vor, und klopf mir (leider nicht vor lachen) auf die Schenkel. Meine Stimme ist freundlich, lockend, fast quietschend.
Aber wenn ich dann hörbar wütend werde, dann kommt er. So will ich das aber gar nicht...

@ Lakasha

nachgedacht... ja
Das Problem seh ich darin, dass er eigentlich alles kann. Er kennt seinen Namen, er kann hören, er tut es auch.
Aber nur, wenn er Lust hat.
Er schaut auch (wenn Lust vorhanden) wenn ich pfeife.

... aber diese Tips zum Schleppleinentraining hab ich mir grad mal angesehen, ich glaub, da guck ich mir mal ein bisschen was ab