extrem blutige Rangkämpfe
-
-
Hallo,
ich würde gar nicht mehr rumexperimentieren sondern warten bis der Trainer da ist und mit diesem gemeinsam eine Annäherung am Zaun ausprobieren.
Ein guter Trainer kann die Hunde und deren Signale lesen und auch eingreifen wenn nötig. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Hallo,
ich würde gar nicht mehr rumexperimentieren sondern warten bis der Trainer da ist und mit diesem gemeinsam eine Annäherung am Zaun ausprobieren.
Ein guter Trainer kann die Hunde und deren Signale lesen und auch eingreifen wenn nötig.Ja!
Bitte keine Experimente!!! -
Hallo,
Wir haben ein fast identisches Problem.
Silvo ist ein 3.5 Jahre junger unkastrierter Rüde und lebt schon immer bei uns. Vor 2.5 Monaten kam Bobby, ein (mittlerweile 1 jähriger) Lab Rüde dazu. Ebenfalls unkastriert. Bis vor ca 2 Wochen war alles super. Die beiden haben geschmust, gespielt und alles zusammen unternommen. Auch wurde mal etwas lauter gespielt und mal der Kamm gestellt aber in aller Regel unterwarf sich Bobby sofort und jedem.
Von Heute auf Morgen war alles anders. Auf einmal und aus total heiterem Himmel bekriegen sich die beiden.
Beim Gassi gehen auf Weg und Wiese ist alles prima. Zuhause geht es dann ohne jede Vorwarnung los. Einmal "beginnt" der ältere, beim nächsten mal der jüngere.
Läfzen hoch, knurren, richtig mies und tief, Kamm hoch und ab gehts. Mittlerweile auch gerne mal 6 - 7 mal am Tag. Die letzten Male auch blutig. Weil mir gesagt wurde, die tragen das schon unter sich aus, haben wir versucht abzuwarten. Jeder Hundebesitzer weiß vermutlich, was es bedeutet seine Hunde "kämpfen" zu sehen. Es macht einen einfach nur unglaublich traurig.Beim nächsten mal draußen ist wieder alles in Ordnung, die Jungs spielen zusammen und zuhause geht es wieder von vorne los.
Was sollen wir tun? Den "Agressor" jedes mal runterdrücken? Das kann ja auf dauer keine Lösung sein. Wir sind nun wirklich verzweifelt und wissen nicht weiter.
Unser großes Glück ist, wir wohnen in einem 2 Familienhaus mit Schwiegereltern. So kann wenigstens jeder Hund in einer Wohnung sein.Kennt jemand einen guten Hundetrainer / Therapeut im Bereich 61130???
Sicherlich gibt es noch zahlreiche Anwendungsfehler durch uns, nur müssen wir eben wissen wie es weiter gehen kann. Den jüngeren wieder ins Tierheim abzugeben würde uns das Herz brechen.
Vielen Dank im Voraus!
Conny & Stefan
P.s.: Vielleicht kann die "Erstverfasserin" mal schildern was mittlerweile geschehen ist.
-
Zitat
Von Heute auf Morgen war alles anders. Auf einmal und aus total heiterem Himmel bekriegen sich die beiden.Beschreibe das bitte möglichst genau.
Sie sehen sich und schon gehen sie aufeinander los?
Was war zuvor?
Wo befanden sich die Hunde vorher, was haben sie gemacht?
Was ereignete sich genau?
War jemand von euch dabei?ZitatLäfzen hoch, knurren,
Spätestens dann eingreifen, Hunde sofort splitten, jeden auf einen anderen Platz schicken.
ZitatMittlerweile auch gerne mal 6 - 7 mal am Tag. Die letzten Male auch blutig. Weil mir gesagt wurde, die tragen das schon unter sich aus, haben wir versucht abzuwarten. Jeder Hundebesitzer weiß vermutlich, was es bedeutet seine Hunde "kämpfen" zu sehen. Es macht einen einfach nur unglaublich traurig.
Um Gottes Willen, bitte solche Kämpfe NIEMALS austragen lassen!
Du siehst doch, dass das nichts, außer Verletze, bringt.
Irgendwann ist einer oder beide reif für die Tierklinik.
Sie kämpfen nicht um einen Rang.ZitatWas sollen wir tun? Den "Agressor" jedes mal runterdrücken? Das kann ja auf dauer keine Lösung sein. Wir sind nun wirklich verzweifelt und wissen nicht weiter.
Man unterdrückt grundsätzlich keinen Hund, auch nicht den Aggressor, bringt nichts, außer dass dieser ggf. noch gegen euch aggressiv wird.
Unterdrücken ist in der Hundeerziehung längst überholt, lasst es bitte sein.
Weder mit solchen Maßnahmen noch mit Austragen lassen, werdet ihr Frieden erzielen.Leider kenne ich keinen Trainer, aber ich befürchte, dass ein Zusammenleben unter einem Dach kaum noch Sinn macht.
Dieser Zustand ist Stress pur für beide Hunde.
Auch wenn es weh tut, ich würde dem Jüngeren ein neues Zuhause suchen.Viele Grüße!
-
"Von heute auf Morgen" können wir leider nicht anders beschreiben. Wir waren an der Ostsee, alles war toll. Wenige Tage nach unserem Urlaub wirde wie üblich nach dem morgendlichen Gassigang gefüttert. Danach ging es das erste Mal rund. Aber ohne körperlichen Kontakt. Sprich nur "Drohgebärden".
Abends dann wieder zusammen spazieren gewesen, mit Leine, ohne Leine, alles prima wie immer. Gefüttert und schlafen gegangen. Beide zusammen in einem Raum, alles wie immer und kein Problem. Am übernächsten Tag war es dan wieder, das beim "ins Haus gehen" ungewöhnlich gebrummelt wurde. Kurzes kommando uns es war Ruhe.
Wenige Tage später (bis dahin alles ohne Probleme) Abends spazieren gewesen, gefüttert und ab gings. Die beiden haben sich geschnappt aber verletzt wurde niemand.Bisher war eigentlich immer jemand dabei. Allein waren sie seit dem eigentlich nicht mehr und ich könnte, solang beide in einer Wohnung wären, vermutlich auch nicht einfach die Tür hinter mir schließen.
-
-
Zitat
Sicherlich gibt es noch zahlreiche Anwendungsfehler durch uns
Einen Anwendungsfehler kenne ich nur bei meiner Kaffemaschine dem Rechner oder Akkubohrer
-
Hallo,
vielleicht sollte man diesbezüglich einen neuen Thread aufmachen, denn das wird hier untergehen und man versteht gar nichts mehr.
Auch kann man nicht sagen, dass diese und jene Vorgehensweise geholfen hat, denn hier muss je nach Hund unterschiedlich vorgegangen werden.Gut ist es, dass ihr die Hunde trennen könnt bis ihr einen Trainer gefunden habt.
Die Probleme treten ja nur im Haus auf und nicht bei den Spaziergängen.
Euer jüngerer Rüde ist erst seit 2,5 Monaten da und gerade mal ein Jahr alt.
Erstens ist er jetzt wohl erst so richtig bei euch angekommen und zweitens ist das auch ein Alter wo gerne mal probiert wird.Ich sehe da noch gut Chancen, eben weil der Jüngere noch nicht sooo lange da ist.
Allerdings nur mit einem guten Trainer.Leider kenne ich aus der Gegend auch keinen Trainer, aber bestimmt meldet sich noch jemand.
-
Hallo,
hast du nun schon einen Trainer?
Ich kann dir gerne noch jemanden empfehlen..Die Anja war letztens erst bei uns und ich war wirklich schwer begeistert.
Am besten einfach erstmal anrufen und nachfragen..sie ist sehr ehrlich und nimmt kein Blatt vor den Mund.
-
Hi, vielen Dank für die Trainerempfehlung und die vorletzte Antwort. Das macht Mut. Heute Morgen war alles super, sind einzeln spaziert und zufällig zur selben Zeit heimgekommen. Kurz geschnuffel und dann hat der alte den jungen gleich wieder geschnappt. Allerdings hatten wir eher das Gefühl, dass Silvo (der Alte) eher ängstlich war und Bobby nur zu stürmisch.
-
Zitat
Hallo,
Wir haben ein fast identisches Problem.
Silvo ist ein 3.5 Jahre junger unkastrierter Rüde und lebt schon immer bei uns. Vor 2.5 Monaten kam Bobby, ein (mittlerweile 1 jähriger) Lab Rüde dazu. Ebenfalls unkastriert. Bis vor ca 2 Wochen war alles super. Die beiden haben geschmust, gespielt und alles zusammen unternommen. Auch wurde mal etwas lauter gespielt und mal der Kamm gestellt aber in aller Regel unterwarf sich Bobby sofort und jedem.
Von Heute auf Morgen war alles anders. Auf einmal und aus total heiterem Himmel bekriegen sich die beiden.
Beim Gassi gehen auf Weg und Wiese ist alles prima. Zuhause geht es dann ohne jede Vorwarnung los. Einmal "beginnt" der ältere, beim nächsten mal der jüngere.
Läfzen hoch, knurren, richtig mies und tief, Kamm hoch und ab gehts. Mittlerweile auch gerne mal 6 - 7 mal am Tag. Die letzten Male auch blutig. Weil mir gesagt wurde, die tragen das schon unter sich aus, haben wir versucht abzuwarten. Jeder Hundebesitzer weiß vermutlich, was es bedeutet seine Hunde "kämpfen" zu sehen. Es macht einen einfach nur unglaublich traurig.Ja, leider bekommt man diesen Tipp immer noch - die machen das schon unter sich aus.... klar machen sie das - mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen - unter anderem mit ihren Zähnen
Als aller erste Maßnahme, damit es zu keinen weiteren Vorfällen kommt: Trennen, wenn ihr nicht trainieren könnt. Oder andersrum ausgedrückt: nur zusammen lassen, wenn ihr gut geplantes, strukturiertes und effizientes Training durchführen könnt.
Trennen dient hierbei dazu, dass sich Spannungen nicht weiter aufbauen und Stresshormone wieder auf ein normales Level abbauen können.Parallel würde ich mit beiden ein Entspannungstraining machen - das hat den tollen effekt das man beiden dann sozusagen sagen kann "nun setzt Euch erstmal hin, holt tief Luft, trinkt einen Tee und dann reden wir in Ruhe darüber." Dazu wird Entspannung quasi auf Signal gestellt.
Ausserdem macht es Sinn für beide ein "geh auf Deinen Platz" Signal (gleiches Signal, jeder auf seinen eigenen Platz) zu shapen. Damit kann man sie mit einem Wort trennen.
Überhaupt ist Shapen (Clickertraining) toll, denn dabei lernen beide, über Problemlösungen nachzudenken, und nicht einfach dem ersten Impuls zu folgen und drauf zu hauen, sozusagen.
Das wichtigste ist aber ein Training wo beide für deeskalierendes Verhalten bestärkt werden. Das ist eigentlich sehr einfach - man muß aber genau auf die Körpersprache achten, und das muß man anfangs üben - man muß lernen, worauf man achten - was man sehen muß. Auch deshalb würde ich die beiden nur für diese kurzen Trainingseinheiten zusammen lassen - man kann einfach nicht die ganze Zeit gucken.
ZitatBeim nächsten mal draußen ist wieder alles in Ordnung, die Jungs spielen zusammen und zuhause geht es wieder von vorne los.
Lass auf das "Spielen" auch einen Trainer drauf sehen. Wenn es tatsächlich schönes Spielen ist, hab ihr vielleicht dabei gute Bestärkungsgelegenheiten - also Gelegenheiten, den beiden zu sagen: Ja, so möchten wir, dass ihr miteinander umgeht.
Wenn es zwar noch Spielen ist, aber grenzwertig richtung Kommentkampf geht, sollte Euch jemand zeigen, wann man wie und warum umorientiert, damit es nicht eskaliert.ZitatWas sollen wir tun? Den "Agressor" jedes mal runterdrücken? Das kann ja auf dauer keine Lösung sein. Wir sind nun wirklich verzweifelt und wissen nicht weiter.
ne, das ist leider gar keine Lösung.
Was immer der Anlass für das Verhalten ist - möglicherweise Ressourcenverteidigung - das kann man aus der Beschreibung leider nicht herauslesen - runterdrücken ist leder sehr kontraproduktiv. Wie ich schon geschrieben habe, würde ich bis auf koordinierte Trainingssessions strickt trennen, damit es zu solchen Szenen gar nicht erst kommen kann.
Als Sicherungsmaßnahmen - falls mal jemand nicht aufpasst und Türen offen läßt, kann man, bis deutliche Trainingsfortschritte erkennbar sind, beide Hunde im Haus mit einer sogenannten Hausleine laufen lassen. Das ist einfach eine ca. 1 - 1,5 m lange, dünne Leine aus einem Material, das möglichst nicht zum an Möbeln hängen bleiben neigt (Leder oder Biothane, z.B.) und keine Schlaufe hat (damit sie sich nicht irgendwo festhaken kann). So kann man die Hunde dann im Fall der Fälle auseinander dirigieren, ohne dass man seine Hände in die Gefahrenzone bringen muss.Zitat
Unser großes Glück ist, wir wohnen in einem 2 Familienhaus mit Schwiegereltern. So kann wenigstens jeder Hund in einer Wohnung sein.Da habt ihr wirklich ideale Voraussetzungen! Das ist super!
Zitat
Kennt jemand einen guten Hundetrainer / Therapeut im Bereich 61130???nicht ganz direkt um die Ecke, dafür aber sehr gut ausgebildet, kompetent, erfahren und sehr nett
- ich würde da hin gehen
Und alles was ich oben aufgeführt habe, hat Mirjam drauf und kann das ganze natürlich im Persönlichen Gespräch viel ausführlicher erklären.
Zitat
Sicherlich gibt es noch zahlreiche Anwendungsfehler durch uns, nur müssen wir eben wissen wie es weiter gehen kann. Den jüngeren wieder ins Tierheim abzugeben würde uns das Herz brechen.Vielen Dank im Voraus!
Conny & Stefan
P.s.: Vielleicht kann die "Erstverfasserin" mal schildern was mittlerweile geschehen ist.
Ein gutes Buch zum Einlesen in das Thema:
)
James O‘Heare Das Aggressionsverhalten des Hundes: Ein Arbeitsbuch ( -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!