Nach welchen Kriterien werden Pflegestellen ausgesucht

Ich möchte jetzt hier keine Grundsatzdiskussion pro oder contra Auslandstierschutz vom Zaun brechen. SCheinbar gibt es auch hier bei den Orgas schwarze Schafe, genau wie Vermehrer bei uns, VDH schwarze Schafe und auch Tierheime deren Vermittlungsauflagen so hoch sind, dass sie kaum erfüllbar sind. Was ich sagen will, es gibt scheinbar überall schwarz und weiss.

Ich kann nur für Mallorca sprechen, wo ich mittlerweile einige Orgas unter die Lupe genommen habe, die alle eine tolle Arbeit leisten, genau wie ihre Pflegestellen. Die werden definitiv (vor allem bei einer Orga, wo ich noch viel tieferen Einblick habe) mehr kontrolliert und gezielter ausgewählt als die Endstellen, weil die PS ja nachhaltiger sein müssen und im Idealfall auch mehrere Hunde hintereinander aufnehmen sollten.

Ich muss sagen, die Tötung hab ich einmal gesehen. Es war so grausam, das passt in keinen Wortschatz. Nur in meine Träume. In meine Albträume.

Naja, in dem o.g. Thread (Junghund bei uns seit 4 Tagen) habe ich jetzt mal nach der HP gefragt. Ich habe persönlich noch nie gehört ,dass eine Orga nur über Kleinanzeigen inseriert ohne Verweis auf ihre HP. Dass auch in Kleinanzeigen inseriert wird, kenne ich, eben um eine breitere Masse zu erreichen. Aber dann immer mit Verweis auf seriöse Homepage. Bin mal gespannt um welche Orga es sich da handelt

Und ob zuviele Hund aus dem Ausland importiert werden ist leider müßig zu diskutieren. Leider werden ja auch hier viel zuviele Hunde von Vermehrern oder Privatleuten "gezüchtet" , ich denke da sind die Zahlen identisch. Verwerflich ist auf jeden Fall beides, ganz klar.

Ach ja, Sab, wenn man unsere Pflegestellenvorauskunft liest und dann den Pflegestellenvertrag muss man auch immer erstmal schlucken...sooo viele strenge Auflagen

Naja... Ein Durchschnitt wäre interessant. Die zwei Beispiele, das ist nichtssagend, ein Zufall, ausserdem machen sich die beiden verlinkten User Gedanken zum Thema, finde ich gut. Manchmal weiss man trotz Vorbereitung nicht weiter, es fühlt sich anders an wenn ein Hund dann tatsächlich im Haus ist, jeder Hund ist anders (alte Leier ich weiss^^) Will sagen : Vorbereitung/Kriterien hin oder her kann es immer Situationen geben die schwierig sind.

Meine persöniche Erfahrung ist eher : man wird ausgequätscht, am besten ein Kontoauszug und Grundbesitz darlegen ich kann damit umgehen, weil es auch in meinem Interesse ist das es einem Hund so gut wie möglich bei mir geht, das es eben passt (bloss, woher weiss man das wenn man Pflegestelle wird, ist ja jedesmal neu, und irgendwo muss Erfahrung auch mal herkommen).

Und, wie überall, es gibt Qualität und Quantität, üüü-beeer-aaaall

LG Nina

Dieser Link einer HuSchu ist interessant, diese HuSchu hat sich auf Südhunde spezialisiert und hier geht es um die Schulung von Pflegestellen die solche Hunde aufnehmen...

http://www.suedhunde-training.de/angebot_schulung-pflegestellen.htm

Das sollten wohl mehr PS mitmachen, nach dem was ich hier teilweise höre...

Ich übernehme Vorkontrollen u.a. bei Leuten, die zum ersten Mal Pflegestelle werden wollen. Da erlebe ich die ganze Bandbreite von gut überlegt, erfahren, bewusst, was auf sie zukommen kann, und flexibel, bis hin zu noch deutlich (ich nenne es mal) unbedarfteren Charakteren als die hier zitierten. Vor allem Auslandsorgas sind also angewiesen auf die Infos, die sie zuvor über die Pflegestelle bekommen, es kommt darauf an, was der Vorkontrolleur abklopft, und ob er auch "zwischen den Zeilen" lesen kann (z.B. wie sind die Kinder der Familie drauf, wie ist der Umgang mit ihnen, gibt es Regeln, wie wirken die Interessenten auf mich, fahrig, ruhig, überlegt, naiv, usw).

Tatsächlich habe ich die Mehrheit der Pflegestelleninteressenten bisher als nicht geeignet gesehen, was ich sowohl der Orga gegenüber ausführlich begründe, als vor allem auch den Interessenten gegenüber. Erst einmal hatte ich eine Frau, die jedes Hinterfragen ihres Vorhabens kategorisch abgelehnt hat, alle anderen waren mit der Entscheidung doch einverstanden, weil sie zuvor gänzlich andere Vorstellungen von einer Pflegestelle hatten. Und einmal schien bei der VK alles ok zu sein, und mein Bauchgefühl hat trotzdem massiv rebelliert, ohne dass ich konkret hätte sagen können, warum - auch das habe ich der Orga (und der Interessentin) mitgeteilt, was daraus geworden ist, weiß ich nicht.
Letztlich bin ich als Vorkontrolleur sowieso "nur" der Vermittler von Informationen, die Orga kann entscheiden, wie sie will. Je mehr Infos sie hat, desto leichter kann sie diese Entscheidung fällen.