Hyperaktiv, wegen zuviel Auslastung????
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Hallo!
Hier steht ja in jedem zweiten Thread, daß man in der ersten Zeit mit den Welpen so gut wie nix machen sollte. Wegen des Themas Frustration kann das nachvollziehen, deswegen gibt es definitiv immer wieder Tage an denen einfach gar nix passiert.
Aber wenn ich einzelne Tage mehr mache, wieso krieg ich dann angeblich einen hyperaktiven Hund, der nie zur Ruhe kommt?
Wenn ich ein Kleinkind auslaste und fordere, bekomm ich doch auch nicht automatisch einen Zappelphilipp.
Ich will nicht provozieren, ich will es wirklich wissen. - Vor einem Moment
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Hi,
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Man sollte es nur nicht übertreiben und den Welpen zuviel neuen Reizen auf einmal aussetzen. Die Grenze zwischen Beschäftigung und Überforderung ist allerdings schwer zu ziehen, da Welpen so unterschiedlich sind. Da spielt nicht nur das Wesen des Hundes eine Rolle, sondern auch, wie er in den ersten Wochen gelebt hat. Luna kommt vom platten Lande, für sie war schon das bisschen Trubel in einem städtischen Wohngebiet zu Beginn schon fast zuviel. Andere Welpen sind da völlig schmerzfrei, die rennen los und kümmern sich nicht um den Krach, mit denen kann man dann natürlich mehr machen.
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Es geht eher darum, dass man den Welpen nicht dauerhaft überfordert...
Ein aufregender Tag ist zu verkraften, wenn er danach erholungspause hat. -
Hallo Hähnchen,
ich denke es ist so gemeint, dass Welpen und viele Junghunde so reizempfänglich sind, dass sie egal wie müde oder ausgelastet sie sind, darauf reagieren. "Rennen bis zum Umfallen" sozusagen.
Es gibt Leute die meinen " wenn er müde wird, wird er schon aufhören". Das ist leider nicht der Fall :-)Wenn ein Welpe oder Junghund permanent an seine Grenzen kommt, auch wenn er es selbst macht, ist das für die körperliche Entwicklung extrem schädlich. Deshalb solte man sie v. a. in dieser bremsen. Natürlich ist nicht jeder Welpe ein Adrenalinjunkie, es gibt selbstverständlich auch ruhigere Tiere.
Ich kenne eine Dame mit einem Irish Setter, sehr aktiver Hund, sehr aktives Frauchen. Dieser Hund kann nicht alleine bleiben, baut Wohnung und Auto auseinander und, und und. Sie macht den ganzen Tag "Beschäftigung". Läuft drei Mal am Tag jeweils 1 - 2 Stunden, zuhause wird auch munter weiter bespasst. Diverse Trainer, die sie schon zu Rate gezogen hat, meinten sie macht zu viel mit dem Hund, muss das Tagespensum unbedingt reduzieren. Unter anderem kann der Hund wohl einfach nicht abschalten. Das ist natürlich nicht allein die Ursache, dass sie Probleme mit dem Hund ( oder der Hund mit ihr
). In dem Fall gibts noch weitere Baustellen.
Das wäre so ein Extremfall der mir zu deiner Frage einfällt -
So habe ich das auch gesehen, aber als ich hier im Forum mal unseren Tagesablauf schilderte, waren sofort die Reaktionen, daß ich zuviel mache. Mein Hund kann abschalten (laß ich sie ein paar min alleine, legt sie sich einfach hin und schläft...auch im Auto zum einkaufen. Und wenn sie merkt, es passiert einfach nix, dann legt sie sich in die Ecke, schmollt auch mal ne Runde, aber trotzdem ziemlich entspannt.
Wegen der Überreizung und des Trainings zur Frusttoleranz kann ich die Meinungen ja immer recht gut nachvollziehen, nur kommt ganz häufig die Begründung, daß der Hund dann immer mehr und mehr braucht um ausgelastet zu sein. Das verstehe ich nicht. In dem Moment wo ich als Mensch sage, ich bestimme wann es los geht und wann es zu Ende ist (außer beim Spiel mit dem Nachbarshund
), sollte es doch kein Problem sein, oder?
Wir sind recht viel (aus familiären Gründen) unterwegs und selbst da kann ich unseren Hund (der sobald der Motor angeht, im Auto schläft) nach kurzem schnuppern auf seiner Decke (die muß allerdings immer mit, als Rückzugsort) ablegen, ohne, daß sie einen gestreßten Eindruck macht. (Wir trauen allerdings auch Kindern immer mehr zu als in Büchern steht und haben ein sehr ausgeglichenes Wochenendkind)
Und dann liest man hier immer wieder max 2x10 min am Tag in dem Alter (14 Wochen), da bin ich sowieso noch nicht mal an der nächsten Wiese, dann macht mich das immer wieder stutzig.
Ich will eigentlich nur die Logik dahinter verstehen, niemanden dabei angreifen, oder sagen es ist Blödsinn. Ich verstehe es nur nicht und hoffe, daß sich die Leute, die wirklich so wenig mit ihren Welpen machen (wir würden das auch gar nicht hinkriegen) auch dazu äußern. -
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Zitat
In dem Moment wo ich als Mensch sage, ich bestimme wann es los geht und wann es zu Ende ist (außer beim Spiel mit dem Nachbarshund
), sollte es doch kein Problem sein, oder?Doch. Das ist dann ein Problem, wenn der Hund dauerhaft "drüber" ist, denn dann ist kein Ende in Sicht

Wenn Dein Hundchen allerdings überall total entspannte Schläfchen macht, dann ist es doch gut
Zitat
Und dann liest man hier immer wieder max 2x10 min am Tag in dem Alter (14 Wochen), da bin ich sowieso noch nicht mal an der nächsten Wiese, dann macht mich das immer wieder stutzig.Ich halte mich an die Regel 5 Minuten pro Lebensmonat. Und, wenn das nicht bis zur nächsten Wiese reicht, dann eben nicht. Was da noch dazu kommt: Die Belastung des Bewegungsapparats. Es darf nicht zu wenig sein, aber auch nicht zuviel. Die Quittung dafür bekommt man zugegebenermaßen sehr sehr spät, da haben die Besitzer die Welpenzeit schon lange ausgeblendet. Aber der Hund spürt es dann am eigenen Leib.
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Man ist halt sensibilisiert, weil man in den letzten Jahren in dem ganzen
Auslastungs- und Beschäftigungshype unglaublich viele úberforderte
und 'über-sozialisierte' Welpen sieht.Die Menschen meinen es gut und fahren ein wahnsinnig strammes Programm,
weil Welpi in sehr kurzer Zeit sehr viele Dinge kennenlernen muss.
(Steht so in vielen Büchern drin).Das Resultat sind dann meist halbwüchsige Hunde mit allen möglichen
Verhaltensauffälligkeiten, die dann auch noch durch noch mehr Beschäftigung
'therapiert' werden.
Ein Teufelskreis.Weniger ist oft mehr. Und man sollte doch eher auf die Qualität, als auf die
Quantität der Eindrücke eines Welpen achten.Ich rate immer dazu, nach einem ereignisreichen Tag zwei total langweilige
Routinetage einzuhalten, damit vernünftig assoziiert werden kann und der
Stresslevel wieder auf normal zurück geht.Das mache ich übrigens mit meinem erwachsenen Hund auch so,
da der zu reizarm aufwuchs und Probleme mit zu viel Aufregung hat.LG
ChrissiP.S. Ich finde DEIN Programm immer noch nicht zuviel. Das habe ich Dir im
anderen Thread ja schon gesagt. -
Zitat
Und dann liest man hier immer wieder max 2x10 min am Tag in dem Alter (14 Wochen), da bin ich sowieso noch nicht mal an der nächsten Wiese, dann macht mich das immer wieder stutzig.
Vielleicht hast du das falsch verstanden? Erstens ist das nur als Richtlinie zu sehen, du musst nicht nach exakt 10,00 Minuten stehen bleiben und wenn du noch nicht am Ziel bist, Pech
Zweitens kenne ich die Regel als ca. 5 Minuten pro Lebensmonat (oder 1 Minute pro Woche) PRO SPAZIERGANG bei dem sich der Hund nicht frei bewegen kann/an der Leine geht :) Also nicht tutti completti auf jegliche Bewegung gemünzt und auch keine Begrenzung auf 2x am Tag.
Viele machen es so, dass sie 2-3 Mal eine "etwas größere Runde" laufen, nämlich 10-15 Minuten und den Rest des Tages alle 2 Stunden nur runter zum Lösen. Wenn du allerdings nen Ausflug machst oder an den See fährst, wo der Welpe dann frei herumstromern kann und selbst entscheiden kann, wann er stehen bleiben oder pennen will, dann zählt das nciht dazu. Du kannst den Kleinen ja auch tragen.Du musst immer bedenken, DU hast den Hund vor dir, DU kannst sagen, ob er gestresst wirkt, ob er aufgedreht ist, ob er noch gut runterkommt und abschalten kann. Wenn du der Meinung bist, dass das ok ist, dann passt vermutlich alles
Wir lesen hier ja nur deine Aufzählungen und die Rasse des Hundes und dann vielleicht noch, "der dreht immer schnell hoch"/ "hat seine wilden 5 Minuten" und schließen schnell daraus, dass es zu viel Action ist. Aber wir wissen ja nur, was du erzählst. Wenn du also nicht dazu sagst, dass er nach dem 5 Minuten Rumgesause (was übrigens völlig normal ist) sich in die Ecke schmeißt und 2 Stunden pennt...
können wir ja nicht beurteilen.Welpen brauchen übrigens ziemlich lange, um Erfahrungen und neue Dinge zu verwerten. Und deshalb schlafen sie unglaublich viel (ca. 20-22 Stunden am Tag), das wissen viele nicht.
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Hallo,
ich sehe es auch so wie die meisten hier. Es kommt in erster Linie auf den Welpen an und je nach Temperament und Rasse gibt es eben Welpen, die mehr oder weniger viel fordern.
Wichtig ist, dass man sehr aktive Hunde bzw. auch Rassenhunde, die arbeiten wollen, gezielt zur Ruhe bringt, damit diese lernen "runter" zu kommen und sich nicht sofort die nächste Beschäftigung suchen. Und auch wenn sie schlafen sollten Welpen die Möglichkeit haben wirklich ungestört zu schlafen und das Erlebte zu verarbeiten.
Meine alte Hündin Candy war als Welpe sehr, sehr aktiv und forderte ständig Beschäftigung und bis sie so ca. 1 Jahr alt war, war es wirklich schwierig sie auf ein Level zu bekommen, das für für uns und auch für sie einigermaßen erträglich war. Danach war sie immernoch sehr aktiv und 2-3 mal die Woche auf dem Hundeplatz, aber sie hatte gelernt abzuschalten, wenn Frauchen der Meinung war, dass es genug ist.
Unsere kleine (jetzt 12 Wochen alt) ist auch sehr aktiv, legt sich aber von sich aus schon mal in ihr Körbchen und kann wirklich sehr gut abschalten. Selbst als wir kürzlich im Zoo waren, hat sie trotz sehr vieler spielender Kinder seelenruhig und richtig tief geschlafen, bestimmt 1,5 Stunden. Mit Candy hätten wir das nicht machen können.
Ich finde es gut, wenn die Welpen gezielt auch in den ersten Wochen sehr viele unterschiedliche Dinge kennenlernen. Das müssen nicht immer Riesenausflüge sein, sondern kann z.B. auch mal nur in die nächste Eisdiele fahren sein.
Spazieren gehen wir morgens meist so 30-45 min. Aber wir laufen effektiv nur so ca. 20-25 min. Wir laufen ca. 10 min bis die Hunde ihre Geschäfte gemacht haben und sich etwas ausgetobt haben und dann sind wir an einer kleinen Wiese wo wir uns ausruhen und noch paar Übungen machen. Dann laufen wir wieder 10-15 min zurück, je nachdem welchen Weg wir laufen. Wenn ich finde es ist zu viel, oder wir laufen doch noch ein Stückchen weiter, dann trage ich sie. Mittags gehen wir nur um den Block, also 5 min und abends laufen wir so 15 min. Ansonsten kann sie auch eigentlich ständig in den Garten.
Oftmals sollte man sich auf sein Gefühl verlassen, wieviel gut tut, damit liegt man oft richtig.
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Mein Sohn neigt zur hyperaktivität und beschreibt selbst das er bei reizüberflutung kaum zur Ruhe kam und das dann der Punkt war wo er ausgeflippt ist. Also ich halte es wie bei Kindern und entscheide von hund und hund. Aber werden halte ich die ersten monate eher ruhig
gesendet von meinem Handy ;-)
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