Hund und Katze, Leinenführigkeit oder Antijagdtraining

  • Ich brauche Hilfe, das heißt einen guten Rat...

    Ich habe eine 2-jährige Bolonkahündin, mit der ich seit 2 Jahren Leinenführigkeit übe. Leider ohne jeden Erfolg.

    Mir scheint, ich packe das Problem falsch an, denn es fängt schon an der Haustüre an. Öffne ich die Tür, schießt sie, wie ein geölter Blitz von hinten an mir vorbei und sofort in die Leine.

    Meine Molly scannt dann die komplette Umgebung nach Katzen ab.

    Pech ist, dass wir auch wirklich von Katzenbesitzern umzingelt sind.

    Egal, wie lang die Leine ist, sie rennt immer ans Ende der Leine. Drehe ich mich um, rennt sie wieder an das andere Ende. Bleibe ich stehen, minutenlang, setzt sie sich irgendwann, (die Leine ist immer noch gespannt), entspannt sich die Leine um Millimeter, hängt sie wieder in der Leine. Sie schaut dabei immer, ob sie eine Katze entdeckt.

    Wichtig ist auch, dass sie mich völlig in ihrem Wahn ignoriert. Ich erreiche sie überhaupt nicht, weder mit Leckerlie, weder mit "Langsam-Rufen", noch mit Clickern, nichts.

    Eine Trainerin hat mir empfohlen, nur noch auf der Straße zu füttern, sie musste 3 Tage vorher hungern. Das habe ich mehr als 6 Wochen durchgezogen, aber sie hat sich immer nur das Futter abgeholt und weg war sie wieder.

    Jetzt überlege ich, ob und wie ich ihren "Jagdtrieb", der meiner Meinung nach dahinter steht, lieber "therapiere", oder wie komme ich zu einem Hund, der mit mir an der Leine bis zur nächsten Wiese geht.

    Zu Hause hört der Hund aufs Wort, ebenso im Garten, aber sobald wir vor der Türe sind, kennt mein Hund mich nicht mehr.

    Sind wir auf der Wiese, leine ich sie ab und dann ist alles ok. Sie kommt immer, wenn ich sie rufe. Es sei denn, ein Hase kreuzt. Dann rennt sie hinterher. Aber das ist nur 1x passiert.

    Weiß einer Rat????

    Bin hilflos!

  • Zitat


    Mir scheint, ich packe das Problem falsch an, denn es fängt schon an der Haustüre an. Öffne ich die Tür, schießt sie, wie ein geölter Blitz von hinten an mir vorbei und sofort in die Leine.


    Dann fang auch schon an der Haustür an. Die geht einfach wieder zu, wenn sie rausschiessen will. Kommentarlos, immer wieder, ohne Ärger. Bis sie wartet und Kontakt aufnimmt mit dir.

    Hinter der Tür dann dasselbe - du gehst gar nicht weg von der Tür, solange sie in der Leine hängt. Das kann durchaus länger als nur ein Paar Minuten dauern..... :muede:

  • ich würde beides üben.

    einfach zur tür hinaus,das geht bei uns garnicht...

    ich hab angefangen sam an jeder tür nach draussen ,und das sind bei uns 3, absitzen zu lassen u. er mußte warten(kennt den begriff warten)
    tat er es nicht,tür zu... das hat 3 tage gedauert bis es saß,auf juedem weg nach draussen in den garten,immer wieder... seit dem wartet er an jeder tür bis er aufgefordert wird zu kommen bzw zu gehen.dies sogar bei gang ins haus :-)
    klappt mitlerweile überall und auch im auto muß er warten bis wir erlauben auszusteigen.

    unterwegs; zog sam an der leine,ging es keinen schritt weiter,entspannte sich die leine,weiter,hab da schon mal ne halbe std für einen weg gebraucht wo sonst 10 min. reichen....
    nächster schritt war dann leine zu ende,setzen und warten bis ich auf seiner höhe war,dann nach aufforderung weiter... danach als nächstes,auch mal an ihm vorbeigehen wenn er saß,bis meinerseits die leine zuende war,dann weiter.

    ich hab für das alles fast 1 jahr gebraucht bis es im hund richtig angebkommen war.heute bleibt sam von ganz allein stehen bzw setzt sich,wenn die leine auch nur ein bischen spannt.

    katzen haben wir selbst 3 ,da sind nur fremde ein problem wenn sie auf unser grundstück wollen.
    allerdings auch bei unserem sohn wenn die nachbarskatze in den garten will.hatten wir erst am sonntag.sam war wie der blitz ,ohne einen laut durch die hecke als die katze rüber wollte.
    oder die von bekannten durfte eben nicht ins haus ,als sam vor der tür lag...
    daran arbeiten wir.. allerdings ist es schwierig... da wir die nachbarskatzen nicht bei uns haben möchten weil die kater alles markieren,von der hintertür bis zum kinderspielzeug... da ist es schon recht wenn sam die nicht duldet.allerdings werden die nur verbellt.. tun würde er nichts,eher nen hieb von der katze einstecken.

    wild unterwegs ,da haben wir ganz bewußt begegnungen gesucht(haben wir fast jeden tag ) und dann quais am objekt geübt. setzen,zusammen mit frauchen ansehen/beobachten dabei die ansage "die wohnen hier" und nach einer weile ruhig weiter.. dazu habe ich immer spuren,sichtbare abdrücke von huf/pfote,ihn erschnüffeln lassen und mit dem jeweiligen tier benannt.
    mein hintergedanke dabei war ; so lernt er die verschiedenen gerüche zu zu ordnen und wenn tier in sicht zu erkennen.

    hat aber auch mehr als 1 jahr gedauert.... heute können wir ohne probleme gemeinsam eichhörnchen,rehe o. mäuse beobachten,sam zeigt an,gibt aber keinen laut.

    lg kirsten

  • Hallo,

    sehe ich auch so wie meine Vorschreiberin.
    Fang an der Tür an. Die Tür ist Dein Bereich und ich würde sie immer wieder nach hinten drängeln bis sie dort auch bei offener Tür sitzen bleibt. Dann erst gehst Du raus und rufst sie dann.

    Generell würde ich auch immer wieder Richtungswechsel machen wenn sie auf der Straße vorbeischießt.
    Normalerweise kommt man damit zum Erfolg wenn man wirklich konsequent trainiert.

    Andere Möglichkeit wäre noch einen Katzenbesitzer zu besuchen der Wohnungskatzen hält.
    Hier würde ich sie an der kurzen Leine behalten und ruhiges Verhalten loben.

  • Zitat

    ich würde beides üben.

    einfach zur tür hinaus,das geht bei uns garnicht...

    ich hab angefangen sam an jeder tür nach draussen ,und das sind bei uns 3, absitzen zu lassen u. er mußte warten(kennt den begriff warten)
    tat er es nicht,tür zu... das hat 3 tage gedauert bis es saß,auf juedem weg nach draussen in den garten,immer wieder... seit dem wartet er an jeder tür bis er aufgefordert wird zu kommen bzw zu gehen.dies sogar bei gang ins haus :-)
    klappt mitlerweile überall und auch im auto muß er warten bis wir erlauben auszusteigenvlg kirsten

    Ok, das ist einen Versuch wert! Danke für die ausführliche Antwort!! :gut:

    Also lasse ich sie jetzt sitzen (sitz und bleib kann sie), öffne die Tür und wenn sie durchstartet, Tür zu und wieder von vorne.

    Aber ich weiß, was danach kommt. Sollte sie das können, wird sie wieder wie ein geölter Blitz zur Tür hinaus rennen.

    So, wie Du schreibst, stehenbleiben wenn die Leine spannt, bringt bei uns leider gar nichts. Aber Dein Vorschlag, den Hund sitzen zu lassen, bis ich bei ihr bin, will ich gerne versuchen, falls sie mich überhaupt beachtet.

    Ich fange gleich mal an....mit Tür auf und zu...Danke vorerst!!!

  • Ist jetzt vielleicht echt blöd, wenn ich das so direkt frage - dennoch habe ich die Vermutung, dass es an Dir selbst liegt. Hör mal ganz ehrlich in Dich hinein - bist Du wirklich konsequent?

    Welche Leine benutzt Du? Auf jeden Fall weglassen würde ich die Flexi. Es gibt eine Länge, mit der man gemeinsam geht - ich denke das ist leichter für den Hund zu lernen, als ständig darauf zu achten, ob sie jetzt 1m, 2m oder fünf Meter zur Verfügung hat, denn sich am Halter zu orientieren ist schon anstrengend.
    Bei meiner ist die Länge Gewohnheit - ich hab eine Leine, die ist 50cm länger, die schleift dann am Boden....

  • Hast du deinem Hund eigentlich mal irgendwann ganz deutlich "gesagt", dass sie Katzen NICHT jagen soll?
    Habt ihr diesen Konflikt geführt?
    Weiß der Hund eigentlich um was es geht?

  • ich denke mal wenn sie es richtig lernt an der tür zu warten,dann wird sie das irgendwann auch tun.
    kann halt ein wenig zeit brauchen,von jetzt auf gleich wäre zuviel verlangt.

    bei mir kam es vor das sam sich auch schon mal die nase gestoßen hat an der tür :-)

    ich wollte raus,hund kommt angerannt und denkt es geht sofort durch die tür ... denkste... tür blieb zu ...
    das hat er sich gemerkt

    inzwischen ist es schon so das sam auch beim reingehen wartet bis ich zuerst durch die tür bin und erst nach aufforderung kommt.

    bis ich selber auf den zusammenhang mit dem rausgehen gekommen bin hat nen weilchen gedauert :-) ... hab zuerst gedacht jetzt spinnt der hund... denn manchmal ,wenn ich die hände voll hab ist das beim reingehen schon hinderlich wenn man erst am hund vorbei muß weil dieser einfach stehen bleibt.

    wenns regnte geht sam erst rein wenn die füße abgetrocknet sind bzw bei starkem regen der ganze hund.
    mein mann nahm dies da nicht so ganz genau und was macht sam... geht einfach nicht vom anbau in die küche ... erst füße sauber bzw hund trocken.


    das sitzenbleiben hab ich beim leinelaufen hab ich erst als 2. schritt geübt.

    ganz ätzend findet sam z.b. wenn er zeiht und man schickt ihn jedesmal ins down... da reichen 2x und der herr geht ordentlich .


    lg kirsten

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!