ZOS: Sandro gibt zu schenll auf

  • Ich habe folgendes Problem. Mit Sandro habe ich im Mai angefangen mit ZOS und er ist auch voll
    dabei. Aber so langsam wirds im Trümmerfeld schwieriger und er gibt schnell auf. Lässt sich dann auch
    nicht motivieren sondern sitzt da und starrt mich an. Ich mache es jetzt so, dass er beim ersten Lauf
    das schnell finden kann, beim zweiten dann schwieriger, dann Pause und beim dritten wieder leicht,
    dann ist Schluß.
    Hat jemand ne Idee wie ich ihn dazu überrede weiter zu suchen, auch wenn ers nicht gleich findet?

  • Immer, wenn ein Hund die Lust an der Arbeit verliert, ist das ein Zeichen für mich, dass ich zu lange und/oder zu schwierig trainiere (selten auch mal zu langweilig, aber das scheint hier nicht der Fall zu sein).
    Gerade vor der Pause würde ich zudem keine schwierige Übung einbauen - der Hund weiß nicht, dass es "nur" eine Pause ist und nicht das Ende der Übung, und die Motivation hältst Du dann am höchsten, wenn der Hund einfach an eine tolle Belohnung gekommen ist.
    Also:
    - um die Motivation wieder aufzubauen, würde ich erstmal max. 2 einfache Übungen machen (evtl. sogar nur eine), bei denen Hund schnell an eine gute Belohnung kommt
    - wenn er da so begeistert dabei ist, dass er nach den zwei Aufgaben um weitere bettelt, würde ich die (nur wenig) schwierigere Übung in die Mitte packen, also leicht - schwieriger - superleicht, damit im Hundekopf hängenbleibt "ZOS ist suuupereinfach!", dann wird er beim nächsten Mal auch wieder begeisterter dabei sein

  • Langweilig findet er das nicht, er startet auch immer hoch motiviert ins Suchfeld und sucht. Es fehlt die
    Ausdauer, er setzt sich dann hin und schaut mich unverwandt an. Nach dem Motto: Nichts gefunden hilf mir.
    Macht er bei der Dummy-Suche übrigens auch, er kommt dann angerast, setzt sich vor mich hin und will
    dass ich ihm helfe. Statt sich selber anzustrengen.
    Beim ZOS darf ich aber auch nur etwas helfen, während der Hund sucht und eben das tut er nicht. Er sitzt
    und wartet auf Anweisungen.

  • Hallo,


    ich kann jetzt leider nicht ZOS-bezogen antworten sondern lediglich vom Mantrailing ableiten. Aber grundsätzlich gilt, dass der Hund stets motiviert und mit Spaß dabei ist. Es ist und soll ein Spiel für ihn bleiben und wenn er die Lust daran verliert, wird er irgendwann ganz verweigern.


    Aus diesem Grunde arbeiten wir so, wie schon von dir beschrieben, mit kurzen Motivationstrails, die wir situationsbedingt immer wieder einstreuen.


    Wenn wir merken, dass unsere Hunde nicht mehr so engagiert suchen, wie wir es gewohnt waren, ist dies für uns ein Zeichen, dass der Schwierigkeitsgrad entweder grenzwertig oder gar drüber lag. Natürlich muss man es immer wieder ausloten, wie weit der Hund inzwischen belastbar ist, aber man darf ihn nicht andauernd an die Grenze bringen - dann verliert er irgendwann die Lust und du hast einen unmotivierten Hund.


    Das sollte man bei allem Arbeiten mit dem Hund bedenken.


    LG
    Windi

  • Kann es sein, dass du einfach zu schnell vorgegangen bist?
    Das ist bei vielen "ZOS`lern" oft der Fall. HF glaubt Hundi hat alles verstanden
    und geht einen Schritt weiter.
    Ich würde dir raten, in den nächsten Tagen nur ganz einfache Suchlagen zu machen
    und auch nicht mehr jeden Tag, sondern höchstens jeden 2. Tag(besser noch jeden 3. Tag) und dann auch nur eine Suchlage. So wie ich dich verstanden habe, schafft deine Schnüffelnase, ja die erste und dann "verweigert" er die 2. und 3. (oder ist das falsch) darum würde ich nur eine machen und dem Hund dadurch immer einen Erfolg bescheren.
    @Windi, hat das sehr schön beschrieben.

  • @Windi
    Das vesuche ich auch, deshalb am Anfang leicht als Ansporn. Dann schwerer, da
    muss ich dann noch seine Grenze finden. Blöd ist, dass ich ja nicht wenn ich merke
    er kommt nicht weiter das Versteck auf leicht ändern kann. Zum Abschluß noch mal
    leicht damit er einen super Abschluß hat.


    Also werde ich jetzt etwas leichtere Verstecke wählen. Heute haben wir in der HuSchu
    Training. In der Woche mache ich das mit ihm dann 1-2 mal, öfter nicht. Bevors ans
    suchen geht machen wir immer eine kurze Besprechung. Leicht sind für Sandro immer
    Verstecke wo andere bereits gefunden haben, da sucht er zuerst. Er ist zwar blond
    aber nicht blöd :D .

  • Hallo Sabine,


    ich verstehe deine Problematik nur zu gut. Ist eine Aufgabe erstmal gestellt, ist ein umschalten auf einfach nicht mehr möglich. Das ist im Mantrailing genauso. Wenn ich merke, dass ich die Trail zu schwer gestaltet habe oder die Strecke einfach zu lang ist, dann merke ich das erst bei der Aufgabe selbst.


    Natürlich ist das sehr ungünstig. Man kann in solchen Momenten nur versuchen, dem Hund klare Signale zu geben und ihn nicht durch eigenes Hadern weiter zu verunsichern.


    Ich an deiner Stelle würde in der Tat erstmal eine zeitlang lieber die einfacheren Aufgaben angehen, diese aber mit so richtig Feuerwerk am Ende ;-)) Mach das mal 2-3 Wochen lang ehe du wieder eine etwas komplexere Aufgabe wählst. Wir Hundehalter neigen halt leider dazu, dem Hund zu schnell zu viel abzuverlangen. Eigentlich sind WIR es, die mehr Geduld haben müssten und nicht die Hunde ;-)


    Aber wie schon eingangs geschrieben, ich kann hier nur ableiten vom Mantrailing, da ich selber kein ZOS mache. Zwar ist mein Hund in der Lage, nach 4 Jahren recht anspruchsvolle Aufgaben zu lösen, aber ich streue immer wieder leichte Aufgaben ein und diese nicht nach einer schweren Aufgabe zum Auflockern, sondern dann trainiere ich den ganzen Abend nur leicht. Dann werden 2-3 kurze Trails gemacht, bei denen der Hund so richtig Fun hat. Das hält die Motivation hoch.


    Also...mal eine zeitlang 1-2 Gänge zurückschalten, dann kommst du wahrscheinlich trotzdem eher ans Ziel ;-))


    LG
    Windi

  • So, wir sind zurück. Sandro hatte als erstes eine recht einfache Suche, da war er sehr fix und hat auch schön angezeigt.
    Zweite Runde etwas schwieriger mit Verleiter durch Schweineohr und Tennisball, hat
    er auch sehr schön gemacht und sauber beendet.
    Dritte Runde hat dann Bungee übernommen, schön wenn man einen Vertreter schicken
    kann :D, auch wenn der natürlich nicht ebenbürtig ist.
    Ergebnis: Alle zufrieden :gut:

  • :headbash: :headbash: :headbash:
    Da habe ich gedacht jetzt ist alles gut. Aber nein, am Dienstag haben die Trainer trotz anderer
    Absprache die erste Suche so schwer gemacht, dass Sandro aufgegeben hat. Den zweiten Versuch
    hatte er dann schon die Rute auf Halbmast und dann hat er total verweigert.
    Ich bin total sauer auf mich, auf die Trainer die sich nicht an die Absprache gehalten haben, Menno.
    Mittwoch habe ich dann ganz viel Überredung gebraucht, aber dann hat er doch schön gesucht und
    natürlich erfolgreich.
    Auch wenns schade ist, ich werde jetzt alleine weitermachen und nicht mehr im Verein. Auch wenn ich
    nicht son tolles Trümmerfeld habe.

  • Hallo,


    sowas ist natürlich Mist und sollte NIEMALS passieren. Besonders nicht dann, wenn Du "professionelle" Menschen hast, die dir die Sache beibringen sollen.


    Ich mache seit 4 Jahren Mantrailing und auch hier habe ich immer wieder Hunde gesehen, denen zu früh zu schwere Aufgaben präsentiert wurden und wenn ich als HH und der Trainer da nicht reagieren und mindestens mal wieder 1, vielleicht sogar 2 Stufen zurückschalten, dann verliert der Hund den Spaß und verweigert irgendwann.


    Kannst du deinem Trainer nicht verständlich erklären, dass du für die nächste Zeit einfach mal nur leichte Aufgaben haben möchtest? Die Trainer sehen doch selber, dass die Aufgaben im Moment zu schwer sind und da sollten sie doch von sich aus bereits hingehen und sagen, dass man eher mal etwas zurückschraubt.


    Bei uns im Mantrailing stellt man sich auf jedes Mensch-Hund Team ein und stellt entsprechende Aufgaben parat. Natürlich wird man irgendwann die Aufgaben wieder ein wenig kniffeliger gestalten müssen, um zu sehen, wo ich stehe. Aber in deinem beschriebenem Fall würde ich wirklich mal versuchen, die Trainer/Ausbilder dazu zu bewegen, für die kommenden 4-6 Wochen mal auf leichtere Aufgaben zu setzen.


    Du musst den Hund wieder festigen, ihm wieder das Vertrauen zurückgeben und vor allem - die FREUDE!!! Das dauert seine Zeit und ist nicht mit 1,2 leichten Übungen getan.


    Allein ist sowas immer sehr schwer zu bewerkstelligen. Mantrailing allein geht gar nicht. Ich benötige mindestens 3 Personen um gescheit Arbeiten zu können. Und allein verliert man auch sehr schnell die Lust, also ich würde probieren, ob man nicht ein vernünftiges Gespräch führen kann und eine Lösung sucht, die für beide Seiten akzeptabel und vor allem praktizierbar ist.


    Viel Glück dabei !!!


    LG
    Windi

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!