Ungewöhnliche Farben, Fehlfarben & Co.

  • Zitat

    Stimmt ja.


    War beim Weimi.


    Sorry


    Achso, das hast Du nur verwechselt, ich dachte der Besitzer hätte das gesagt. :smile:

    Danke für die Erklärung, Marula! Das ist ja wirklich sehr interessant. :gut:

  • Zitat


    Nö, sowas kann durchaus aus diesen beiden Rassen fallen. Viszlas sind ja genetisch alle e/e rot, das verdeckt diverse andere Farben, ein Viszla kann also problemlos Schwarz & Loh tragen und vererben.

    Beim Border Collie geht das nicht. Da ist ein roter kein Schwarz-Träger, weil schwarz dominant ist.

    Irgendwie fände ich das auch beim Viszla logischer, denn sonst müsste es ja recht häufig zur Fehlfarbe schwarz in den Würfen kommen. :???:

    Zitat

    Gleiches hat man übrigens oft bei Labrador und Golden Retriever, beide tragen unter den "Monofarben" Gelb bzw Gelb und Schwarz (und Braun, was ja nur eine Abwandelung von Schwarz ist) sehr häufig Schwarz und Loh sowie Stromung.

    Meines Wissens nach ist es beim Labbi so, dass gelbe und braune Labbis niemals schwarz tragen. Aber natürlich bringen sie mit einem schwarzen Partner schwarze und evtl. braune oder gelbe Nachkommen, falls der schwarze verdeckt gelb und/oder braun trägt. Sieht man ja auch an der Farbverteilung in der Arbeitszucht - also, da wo man weniger auf die Farbe selektiert. Die sind fast alle schwarz ;)

    Viele Grüße
    Corinna

  • Naja, ein Viszla, der reinerbig ee ist kann ja mit einem anderen Viszla dann auch nur ee hervorbringen. Ein schwarz kommt so nie zum Vorschein. Das ist ja beim Goldie auch so. Es braucht, um eine andere Farbe zu zeigen dann einen Partner, der E vererbt. E liegt auf einem ganz anderen Locus als die Farben.

    Es gibt dann ja auch noch rezessives Schwarz, wie z.B. beim Sheltie.

  • Zitat

    Beim Border Collie geht das nicht. Da ist ein roter kein Schwarz-Träger, weil schwarz dominant ist.

    Irgendwie fände ich das auch beim Viszla logischer, denn sonst müsste es ja recht häufig zur Fehlfarbe schwarz in den Würfen kommen. :???:


    Mit Border Collies kenne ich mich nicht so aus.

    MVs jedenfalls sind alle e/e rot und außerdem b/b braun.
    Das e/e ist epistatisch (http://de.wikipedia.org/wiki/Epistase) über dominantes schwarz bzw verhindert es die Ausprägung jeglichen schwarzen Pigments im Haar.

    Die Haut kann bei einem e/e roten Hunde trotzdem schwarz sein (siehe Golden Retriever oder Irish Setter), beim Viszla ist das nicht der Fall, da die zusätzlich alle reinerbig für das rezessive b/b braun sind, das jegliches schwarzes Pigment (in haut und Haar) zu braun umwandelt.

    Deswegen kann ein Viszla unter dem rot eben alles mögliche tragen und deswegen wird gemixter Viszla-Nachwuchs meistens schwarze Nasen haben, keine brauenen, es sei denn, der Zuchtpartner trug ebenfalls b/b braun.

    Zitat

    Gleiches hat man übrigens oft bei Labrador und Golden Retriever, beide tragen unter den "Monofarben" Gelb bzw Gelb und Schwarz (und Braun, was ja nur eine Abwandelung von Schwarz ist) sehr häufig Schwarz und Loh sowie Stromung.

    Meines Wissens nach ist es beim Labbi so, dass gelbe und braune Labbis niemals schwarz tragen. Aber natürlich bringen sie mit einem schwarzen Partner schwarze und evtl. braune oder gelbe Nachkommen, falls der schwarze verdeckt gelb und/oder braun trägt. Sieht man ja auch an der Farbverteilung in der Arbeitszucht - also, da wo man weniger auf die Farbe selektiert. Die sind fast alle schwarz ;)
    [/quote]

    Natürlich können e/e gelbe Hunde (und das sind gelbe Labradore nunmal, alle) sowohl schwarz als auch braun (das ja nur abgewandeltes schwarz ist) versteckt tragen.
    Wenn man sie miteinander verpaart, werden sie es aber nicht bringen. Geht nicht, denn gelbe Labradore sind ja alle reinerbig für e, sie können ihren Welpen nix anderes mitgeben. Also wird auch der Nachwuchs aus zwei gelben wieder komplett gelb. Das ist übrigens die Farbgenetik für Golden Retriever in einem Satz...

    Und schwarze (oder braune) Labradore, die heterozygot am E-Locus sind (E/e), die können das gelb selber nicht ausprägen, aber sie können mit einem reinerbigen gelben (e/e) oder mit einem anderen gemischterbigen (E/e) gelben Nachwuchs machen.
    Das ist das, was gelegentlich bei Flats passiert, die sind von der Farbgenetik exakt das gleiche wie Labradore, nur das bei der einen Rasse das e/e gelb erlaubt ist, bei der anderen verboten.

    In einzelnen Teilpopulationen einer Rasse kann die Farbverteilung immer von den statistisch zu erwartenden Zahlen bei ungeplanter Vermehrung abweichen - selektive Zucht und genetische Drift.
    Wenn in der (rassehundtypischerweise und durch den speziellen Verwendungszweck eingeschränkten) Anfangspopulation für die Arbeitslinien-Labradore viele schwarze Tiere waren und wenige gelbe, dann hat man halt das rezessive gelb nicht so oft im Genpool und es seltener, das sich zwei Träger treffen.

    Auch wieder das gleiche wie beim Flatcoat, da hat man eben von Anfang an mehr schwarze Hunde in die Zucht genommen und dann noch gegen gelb anselektiert. Trotzdem kriegt man ein rezessives Gen wie das für e/e gelb ohne Gentest nur schwer weg und es fallen immer mal wieder gelbe aus schwarzen (oder braunen) Eltern.

  • Ja Corinna...und dann nen Kaffee :D. So wie Marula es beschreibt, kenne ich es auch. Aus zwei schwarzen Labbies kannste nen bunten Wurf bekommen. Umso heller die Labbies (beide Elterntiere) werden, umso weniger Farben fallen.

  • Japp, bei Labbis können alle Farben fallen. Und um den Nasenspiegel auch in Braun/rosa zu haben müsste ein gelber Labbi e/e auch noch zusätzlich b/b tragen, ansonsten haben die ja eher schwarze Nasen.

    Noch ne Frage: Die Chessies müssten ja eigentlich alle b/b sein, dh. kein schwarzes Pigment. Aber wieso gibt es dann Ash als Dilute von Schwarz oder ist das das Dilute von braun?

  • Zitat

    Das ist aufgehelltes braun.

    Beim BC heißt das lilac.

    Ah okay, das macht Sinn. Also eigentlich gar kein dilute...

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