Entwurmen oder erst untersuchen?

  • meinte das auch nicht aufs geld bezogen nur man hört immer das hunde fast immer würmer haben und dann wär die probe ja überflüssig.trotzdem interessiert mich was es im vergleich ungefähr kostet?

  • Bei meiner TÄ ist das ganz anders, sie gibt dir erst mal keine Entwurmungsmittel ohne vorher die Kotprobe zu untersuchen :gut: Falls nötig ruft sie mich an (hatten wir auch schon einmal) dann kann ich mir die Tabletten abholen - wenn nicht - umso besser....


    Ich zahle übrigens für die Kotprobe 10 Euro - anders bei meiner FreigängerKratze -, die wird alle drei Monate entwurmt...


    viele Grüße
    Balu

  • Ich mache das seit Jahren mit der Kotprobe und ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht mehr genau, wann ich das letzte mal einen Hund entwurmen mußte, so lange ist das schon her.


    Jede untersuchte und für einwandfrei befunde Kotprobe ist eine Chemiekeule für den Hundekörper weniger.


    Ich hatte mal vor Jahren einen TA, der sagte immer:"Jeder HH der seinen Hund "vorsorglich" und ohne Untersuchung der Kotprobe zig Mal im Jahr entwurmt, müßte gleichzeitig mit dem Hund, der das Entwurmungsmittel bekommt, 2 Löffel Rhizinusöl schlucken. Dann würden viel weniger HH so einen Unsinn machen, denn sie wüßten, wie sich ihr Hund die nächsten 24 Stunden fühlt.". Die Worte habe ich mir zu Herzen genommen. :runterdrueck:

  • Ich wurde in meinem Leben bisher 2mal entwurmt.


    Dank meiner kleinen Geschwister und deren Kindergarten.Weil einer von uns dreien Würmer hatte,durfte der Rest der Familie auch so ein kleines Tablettchen beim Frühstück schlucken.


    Ehrlich gesagt hatte weder ich,noch irgendwer anders der Entwurmten irgendwelche Probleme mit der Wurmkur.Kein Durchfall,kein Bauchgrummeln,keine Übelkeit,kein Schwächegefühl.
    Der Wirkstoff war der gleiche,wie in den gängigen Entwurmungspräparaten für Tiere.


    Der Vergleich von Ricinusöl und den üblichen Anthelmintika hinkt auch ein wenig-die Wirkung von Ricinusöl beruht auf völlig anderen Mechanismen,als die von z.B. Praziquantel oder diversen Benzimidazolen (am häufigsten in Wurmtabletten enthalten).
    Der entscheidende Inhaltsstoff von Ricinusöl wirkt direkt auf die Dünndarmschleimhaut und bewirkt einen enormen Durchfall.
    Die gängigen Anthelmintika wirken hingegen auf die Parasiten und werden fast gar nicht aus dem Darm resorbiert und können auch nicht in irgendwelche Darmsteuerungsmechanismen eingreifen.Die Stoffe sollen ja auch im Darm bleiben,denn dort halten sich die adulten Parasiten auf.


    In grauer Urzeit wurde jedoch ein Stoff namens Arecolin zur Entwurmung eingesetzt.Der hatte massig Nebenwirkungen,was dadurch verursacht wurde,daß er nicht nur auf Würmer,sondern fast ebenso auf das Tier wirkte. Bei diesem Wirkstoff ist der Vergleich mit Ricinusöl wahrscheinlich gerechtfertigt,wenn die Wirkung von Arecolin sogar nicht noch schlimmer war.Allerdings wird Arecolin schon ewig lang nicht mehr zur Entwurmung verwendet (ist übrigens ein rein pflanzliches Mittel,gewonnen aus der Betelnuß).


    Wenn man rein finanzielle Gesichtspunkte verfolgt,kommt man mit einer Kotuntersuchung übrigens günstiger weg,als mit einer Entwurmung.Besonders,wenn man einen großen Hund hat.
    Ich kenne einen TA,der 16€ für eine Kotuntersuchung berechnet.


    Eine Durchschnittswurmtablette (z.B. Drontal) kostet so um die 8 €.Eine Tablette reicht für 10 kg Körpergewicht.
    Wenn man einen also einen größeren Hund mit ca. 25 kg Körpergewicht hat,kommt man mit einer Kotuntersuchung bereits günstiger weg.Natürlich vorrausgestzt,daß der Hund dann keine Würmer hat.


    LG,
    Christiane

  • ich glaub ich werd das mit der kotuntersuchung echt machen,will schließlich nur das beste für benny.hat ja noch zeit er wurde im juli entwurmt dann könnt ich ja so im januar die untersuchung machen oder?wie läuft das dann genau ab wenn ich fragen darf?

  • Danke Tamora für den wissenschaftlichen Exkurs, aber so genau wollt' ich es gar nicht wissen. Es ging hierbei um den Sinn der hinter der Aussage steht und der auch heute noch zutrifft.


    Denn sicher hat sich der Wirkstoff in den letzten 20 Jahren (so lange ist das nämlich schon her, als mir das mal ein TA gesagt hat) der Entwurmungskuren weiter entwickelt und es ist gut möglich, daß die Wirkung heute nicht mehr so durchschlagend ist, aber Chemie bleibt Chemie und die muß nicht wahllos in den Hund gekippt werden und genau darum geht es.


    @stadionkatze 1986
    Ganz einfach Du sammelst etwas von dem Kot Deines Hundes ein, am Besten über 3 Tage, da nicht in jedem Kotabsatz Würmer, Eier und Co. enthalten sein müssen, auch wenn der Hund befallen ist, bringst Sie zu Deinem TA (am Besten vorher abklären, ob er die Untersuchung selbst vornimmt oder ob das ein Labor macht -siehe Pebbles Beitrag weiter oben) und läßt die Kotprobe untersuchen.


    Ich mache das immer, wenn ich zum Impfen gehe, da meine Hunde nicht zur gleichen Zeit zum Impfen müssen, kann ich das miteinander verbinden. Ansonsten würde ich das im Halbjahresrythmus oder wenn es Dir lieber ist alle Vierteljahr machen. Das liegt dann in Deinem Ermessen.

  • Dazu kommt noch, daß bei einem massiven Befall eine einmalige Gabe eines Wurmmittels gar nicht reicht, dann muß in kurzem Abstand noch ein zweites oder drittes Mal was gegeben werden.
    So hat es mir beim letzten Besuch mein Tierarzt erklärt. Es kommt sonst, sagen sie dort, immer wieder vor, daß sie Würmer bei einem Hund finden, der gerade eben entwurmt wurde, weil diese Medikamente nur gegen bestimmte Entwicklungsstadien der Würmer helfen und bei massivem Befall dann immer wieder welche "nachrücken".
    Unser Tierarzt gibt auch diese Spezialröhrchen mit "Aufnehmer"raus, du zahlst dann gleich und kannst die Probe auch zuschicken.

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