Jagdhund erschießen, wenn es soweit ist?

Moin,

also, dann noch mal etwas deutlicher, der Jäger erschießt seinen Hund durch einen sog. aufgesetzten Schuss.... oder aus allergrößter Nähe. Nicht mit Zielfernrohr und Gewehr, sondern mit Kurzwaffe - da sind Fehlschüsse, möcht ich sagen, ausgeschlossen und Verletzungen auch. Und wenn er es nicht selbst kann, macht`s ein Kumpel für ihn.

Und ja, es ist verboten, aber wo kein Kläger da kein Richter. Natürlich ist auch das ein Grund dafür, das niemand darüber offen spricht.

Sundri

P.S. ich hab mal ne Zeitlang im Haushalt eine TA gearbeitet, einschläfern ist nie schön und mein Chef hat`s nie zu Hause gemacht, weil mitunter das sterbende Tier dann die letzten Reserven mobilisiert hat, und das Ganze meist unschön endete, mit festhalten und sonst was.....

Guter Beitrag Phoenix89

Ganz ehrlich - ich weiß nicht wie abgebrüht man sein muss, auf den eigenen Hund zu schießen.
Nicht jeder Schuss tötet sofort und völlig schmerzfrei, das ist zwar das Ziel und der Grundgedanke, aber das heisst nicht dass es immer genau so klappt.
Alleine dieses winzige Restrisiko, dass der Hund selbst bei einem aufgesetzten Schuss nicht sofort tot ist, finde ich so grauenhaft dass so eine Aktion völlig ausgeschlossen wäre.

Mir vorzustellen die Waffe auf meinen eigenen Hund zu richten - nein, ganz sicher niemals.

Was das mit Ehre zu tun haben soll frage ich mich auch... was für eine Rolle spielt denn bitte Ehre in diesem Zusammenhang??

Das einzige das ich nachvollziehen kann, ist einen schwer geschlagenen oder sonstwie verletzten Hund zu erlösen, bei dem offensichtlich ist, dass er nicht mehr transportfähig ist und in den letzten Zügen liegt.

Sundri, du willst doch jetzt nicht wirkloich eine Lanze für das Erschießen eines Hundes brechen und den Usern hier suggerieren das Einschläfern ganz furchtbar ist / sein kann???

Ich hab in meinem Leben bisher 6 Hunde einschläfern lassen müssen und kein einziger davon hat sich aufgebäumt oder irgendwelche Reserven mobilisiert. Sie sind alle ruhig und friedlich weggedämmert!

Ich denke, dass ein gut sitzender Schuss ein viel angenehmerer Tod ist als eine Euthaniasie beim Tierarzt. Zumindest brauchen bei mir die Tierärzte teilweise bis zu 2 Stunden und müssen ewig nachspritzen bis das Tier dann endlich mal tot ist.

Dann solltet ihr mal darüber nachdenken euch einen anderen TA zu suchen!

Zitat

Ich denke, dass ein gut sitzender Schuss ein viel angenehmerer Tod ist als eine Euthaniasie beim Tierarzt. Zumindest brauchen bei mir die Tierärzte teilweise bis zu 2 Stunden und müssen ewig nachspritzen bis das Tier dann endlich mal tot ist.

Sorry, aber das glaubst du doch wohl selbst nicht, oder!?

LG Tina

Zitat

Ich denke, dass ein gut sitzender Schuss ein viel angenehmerer Tod ist als eine Euthaniasie beim Tierarzt. Zumindest brauchen bei mir die Tierärzte teilweise bis zu 2 Stunden und müssen ewig nachspritzen bis das Tier dann endlich mal tot ist.

Dann würde ich aber schnellstens die TÄ wechseln, denn sie verstehen ihr Fach offensichtlich nicht.

Meine Tiere, 6 Hunde, 5 Katzen, 2 Pferde, sind eingeschläfert worden und jedes Tier starb einen sanften, friedlichen Tod.
Es gab kein Aufbäumen, kein Nachspritzen und es dauerte vom Setzen der Narkose bis zum Tod, Minuten.

Ein Erschießen des Haustieres rechtfertigt bei mir nur eine außerordentliche Situation. Schwerst verletzt und kein TA griffbereit.

Gaby und ihre schweren Jungs

Obwohl ich kein Jäger bin, bin ich irgendwie bei Sundri.

Worum geht es beim Einschläfern? Warum macht es der Tierarzt für uns?

1. Weil wir es selbst nicht können, wohin muss die Spritze denn?
2. uns stehen nicht die Mittel zur Verfügung
3. schnell soll es gehen und schmerzfrei sein für den Hund.
(4. was macht eigentlich ein Tierarzt mit seinem Hund wenn es soweit ist? Er macht es selbst oder holt einen Kollegen)

Jetzt kommt der Jäger ins Spiel
1. Er hat Schußerfahrung
2. er hat etwas, womit man schießen kann
3. er weiß wie es besonders schnell geht
(4. er macht es selbst oder holt seinen Kollegen)

Ich weiß nicht, was daran so schlimm ist - er befolgt alles, worauf es für den Hund ankommt.
Wenn er das als "letzte Ehre" für seinen Jagdgefährten ansieht, was spricht dagegen?

Alle schlimmen Vorfälle bei der Euthanasie, die erleben mußte, waren immer in Verbindung mit T61 und besonderen Umständen. Ansonsten war es immer sehr ruhig und sauber! Pepper ist nicht gescheit eingeschlafen und wollte aufstehen, allerdings war das zu einem Zeitpunkt, als die 2. Spritze noch gar nicht im Hund war. Die Narkose fing langsam an zu wirken (was bei ihr sehr schnell ging, weil der Hund am Ende war ) und da ist sie dann kurz aufgestanden bzw. wollte es.
Und auch wenn sie für mich dieser eine besondere Hund war und mir somit alles was mit ihr zu tun hatte, sehr sehr nahe ging, war das nichts schlimmes und es war definitiv kein Kampf. Sie ist auf unser 'Hase, es ist alles gut. Entspann dich, ich bin da'-Wort wieder ruhig geworden, hat sich auf meinen Schoß gelegt und die Narkose hat endgültig gewirkt..

Alle anderen Hunde, Pferde, Kleintiere haben nie reagiert (außer eben unter T61 + besondere Umstände).

Ich finde es mer als falsch hier nun so zu tun, als würde jedes Tier einen Todeskampf führen wenn man es einschläfern läßt!