Zucht mit MDR1 -/- und MDR1 +/+?
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Hi,
ich bin gerade auf einen Züchter gestoßen, der Welpen hat, deren Mutter MDR1 -/- trägt und der Vater positiv ist (+/+). Jetzt sind die Welpen alle MDR1 +/-, was ja nicht weiter schlimm ist. Ich dachte nur, dass man mit MDR1 -/- Hunden gar nicht züchten darf. Stimmt das oder habe ich etwas Falsches in Erinnerung?
Der besagte Züchter ist im VDH registriert. -
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Das stimmt nicht. Es gibt derzeit keine derartige Beschränkung. Soweit ich weiß dürfen nur keine -/- Hunde fallen.
...vom Handy getippt
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Es können ja aus dieser Anpaarung keine unerwünschten -/- Typen fallen, sondern nur +/-.
Hier ist die Vererbung gut erklärt:
http://www.vetmed.uni-giessen.…tox/mdr1_defekt/zucht.php -
Ja, das mit der Vererbung ist mir auch klar
Ich dachte nur, das Ziel wäre es, das Gen ganz zu verbannen... So wird es ja immer weitergetragen.
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Um welche Rasse geht es denn, den Collie? Dazu muss man wissen, das laut Giessen etwa 1/3 aller Collies betroffen sind. Alle mal eben von der Zucht ausschliessen wäre der Tod dieser Rasse. Da das Gen rezessiv vererbt wird, ist es auch gar nicht so einfach zu eliminieren. Man müsste ja nicht nur alle -/- Hunde aussortieren, sondern auch alle +/-. Dadurch, dass aber kein -/- fallen darf geht man schon den Schritt in die richtige Richtung. Denn das bedeutet, das auch +/- nicht mit +/- verpaart werden darf. Langfristig gesehen reduziert man so die betroffenen Hunde.
...vom Handy getippt
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Ja das stimmt, reduzieren tut man sie, aber ich fände es besser, wenn man +/+ und +/- verpaaren darf und -/- und +/+ nicht, weil dadurch viel mehr neue Genträger entstehen. Denn dann sind alle Welpen im Wurf Träger. Bei der ersten Variante nur 50%. Klar, man kann das Gen nicht von heute auf morgen ausmerzen, aber wenn man immer wieder reinerbige Träger infließen lässt, kommt man dem Ziel nicht näher. Das war nur mein Gedanke dazu... Der Züchter wird schon seine Gründe für diese Wahl haben.
Es handelt sich um Aussies. -
Zwar wird ja hier schon geschrieben, dass -/- nicht fallen darf, aber irgendwo müssen diese doch herkommen, wenn sie in der Zucht eingesetzt werden. Woher kommen sie also? Demnach muss ja jemand irgendwann mal +/- und +/- gekreuzt haben... oder irre ich mich? Und wie kann sowas in einer kontrollierten Zucht zugelassen werden?
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Die Genotypisierung des MDR1 Defekts findet noch nicht so lange statt (der Defekt an sich, ist ja noch nicht so lange erforscht), es hat also schon lange eine Zucht ohne Kenntnis des Erbgangs des Defekts stattgefunden und dann dauert es ja nochmal, bis das ganze in die Zuchtstatuten aufgenommen wird, es gibt also einfach noch Vererber aus früheren Verpaarungen, deren genetisches Material ja nicht einfach verloren gehen sollte.
Natürlich ist es auf lange Sicht sinnvoll, den Defekt weitestgehend durch züchterische Maßnahmen zu verdrängen. Aber es werden ja bereits Anstrengungen in diese Richtung unternommen. Und solange den Welpenkäufern der Genstatus ihres Hundes bekannt ist, sollten auch keine Komplikationen auftreten, wenn man einen Tierarzt hat, der auf die Medikation achtet.
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Trotzdem kann ich irgendwie nicht verstehen, dass man Hunde, die noch MDR -/- Träger sind weiterhin eine Zuchtzulassung gibt. Natürlich verkleinert das den Genpool, stimmt. Doch so wird man immer wieder damit argumentieren und somit auch mit -/- weiterzüchten können. Meine Meinung...
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Zitat
Trotzdem kann ich irgendwie nicht verstehen, dass man Hunde, die noch MDR -/- Träger sind weiterhin eine Zuchtzulassung gibt. Natürlich verkleinert das den Genpool, stimmt. Doch so wird man immer wieder damit argumentieren und somit auch mit -/- weiterzüchten können. Meine Meinung...
Genau das wollte ich oben ausdrücken...
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