Ängstlichen Hund an den Hundesitter gewöhnen

Wie wär's, wenn Du sie erstmal Kleidung der Sitterin schnuppern lässt,
und dann mehrere Tage hintereinander beim Spaziergang auf sie triffst?

Bei diesen Treffen sollte die Sitterin komplett passiv sein, und die Hündin
nichtmal ansehen. Jegliche Annäherung Deiner Hündin an die Frau wird
ebenfalls nicht kommentiert.

Und erst, wenn die Hündin von sich aus aktiv Kontakt sucht,
würde ich gemeinsam zu Dir nach hause gehen.

Das braucht allerdings Zeit und Geduld.
Wenn die Sitterin aktiv auf die Hündin zugeht, dann verschlimmert sie
die Situation nur.

LG
Chrissi

Das tut mir leid.
Bei einem Angsthund gibt leider immer der Hund die Zeitrahmen vor.
D.h., Dir wird gar nichts anderes übrig bleiben, als Dir Zeit zu nehmen.
Wenn's schnell gehen muss, kann's komplett in die Hose gehen,
und dann brauchst Du noch länger für einen neuen Sitter.

Was soll die Sitterin denn machen? Mit dem Hund zwischendurch raus gehen, ihn zu sich nehmen oder bei dir zu Hause beim Hund bleiben?
Bei einem ängstlichen Hund sollte der Sitter sich zunächst möglichst passiv verhalten,
also nicht auf den Hund zugehen, ihn nicht anstarren, nicht versuchen ihn anzulocken.
Und du solltest ganz ruhig und gelassen sein. Du hast recht, deine Aufregung ud der
Druck unter den du dich setzt überträgt sich auf deinen Hund.
Was mag dein Hund denn besonders? Spielt sie gerne irgendwas? Das könnte man dann
ins erste Treffen einbauen.

Ich kann dir nur sagen, wie ich es bei Fini gemacht habe.

Wir haben uns mit der Sitterin zum Spazieren gehen getroffen. Ganz nebenbei, keine großen Begrüßungsaktionen à la "Ja, hallo Fini, du bist ja ein hübsches Hundi"
Sondern nur kurz Hallo gesagt und gleich weiter, ohne dass sie Fini wirklich beachtet hat.

Fini hat sich mit der Zeit selbst angenähert. Sie verbellt auch erstmal alle fremden Menschen, aber wenn diese nicht darauf eingehen, ruhig stehen bleiben und sie schnuppern lassen, beruhigt sie sich nach einer Weile. Später nimmt sie auch Futter und noch später lässt sie sich auch anfassen, aber es dauert halt.
Dann hab ich sie einmal für eine Stunde zur Probe dort gelassen. Die Sitterin hat sie komplett ignoriert, damit Fini sich in Ruhe alles anschauen konnte. Sie wollte zwar nie mit der Sitterin mitgehen, aber ich glaube, sie hat sich ganz wohl gefühlt und hat sich schon nach kurzer Zeit den Bauch kraulen lassen

Ich finde es wichtig, dass du noch vor dem Treffen darauf aufmerksam machst, dass dein Hund Angst vor Fremden hat und dass darauf Rücksicht genommen werden muss. Wenn der Sitter damit nicht kann bzw. nicht bereit ist auf deine Bitten einzugehen, wirst du das am Verhalten merken und kannst ihn gleich aussortieren.

Ich bin auch erst mal mit dem Hundesitter gemeinsam eine Runde gegangen, damit Jascha sich an ihn gewöhnt.
Sie ist oftziemlich zurückhaltend bei fremden.

Als er das erste mal gesittet hat, hat Jascha furchtbar gejault und geschrien als ich gegangen bin.
Beim 2. mal hat sie nur noch gewinselt und beim 3. mal hat sie sich tierisch gefreut das er kommt und mir nur noch hinterher geguckt.

Ich mache gar kein aufheben darum wenn ich weggehe, ich drücke ihm die Leine in die Hand, wechsle mit ihm 3 Worte und gehe.

Klappt trotz meiner anfänglichen Skepsis gut, ich hab ein super Gefühl.

Ich hoffe das wird bei euch was, viel Glück

Lg

Lass die Sitterin deinem Hund an diesen Tagen das Futter geben.

Darf ich fragen, wo in Hannover du dann bist? Ich wohne da in der Nähe und falls alles schief geht mit der Sitterin könnt ihr ja mal bei mir vorbeischauen.