Sehr ängstlicher Hund ,frisch aus dem Tierheim
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Hallo,
ich habe gestern meinen kleinen Leon (ca 2 Jahre alt) aus dem Tierheim geholt.
Welche Rasse genau konnte mir das Tierheim nicht sagen.Es ist ein kleiner tricolor Mischling der(auch wenn es blöd klingt) aussieht wie ein Mix aus Collie und Spitz (30 cm Schulterhöhe).
Er ist Mitte Mai aus der Slowakei in unser örtliches Tierheim gekommen.Anscheinend hat er mit Menschen keine guten Erfahrungen gemacht.
Er ist sehr ängstlich und liegt fast nur im Flur und traut sich nur sehr selten zu mir ins Wohnzimmer.Wenn er mal reinkommt dann nur mit größter Vorsicht.Er frisst und trinkt wenn er unbeobachtet ist und lässt sich auch vorsichtig streicheln.Beim Gassi gehen ist er auch sehr ängstlich,anscheinend kennt er das Gehen an der Leine und vor allem die Umgebungsgeräusche (Autos etc) nicht und duckt sich sofort weg wenn ein Auto vorbeifährt oder wenn Menschen auf ihn zukommen.Mit anderen Hunden hat er allerdings keine Probleme.
Ich gehe mit ihm bei uns in der Gartenanlage (gleich um die Ecke) Gassi,da es dort sehr ruhig ist.Aber auch dort ist er sehr unsicher und versucht schon beim kleinsten Geräusch die Flucht zu ergreifen.
Habt ihr vielleicht ein paar Tipps für mich wie ich ihm Schritt für Schritt seine Angst und Unsicherheit nehmen kann?
Bin kein Hundeneuling,hatte bis vor ca einem Jahr einen kleinen Chihuahua ,er ist aber leider letztes Jahr im Alter von 14 gestorben.Allerdings war der Kleine von Anfang an, an Menschen gewöhnt und hat in seinem Leben keine schlechten Erfahrungen machen müssen.
Mit Leon liegt das leider etwas anders und ich bin dankbar für jeden Rat.
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Hallo.
Als erstes würde ich ihn doppelt sichern, mit Halsband und Geschirr, nicht das er dir rückwärts aus dem Geschirr abhaut. ansonsten viel Geduld und Leckerchen. -
Hallo,
doppelt gesichert ist er.Mit Geschirr und Halsband,so wurde es mir auch vom Tierheim empfohlen.Das mit den Leckerlies ist so eine Sache.Er nimmt nix aus der Hand an.Erst wenn ich es ihm hinlege und 1-2 Meter zurückgehe, frisst er es.
Er hat im Moment noch kein Vertrauen zu mir,was ja auch verständlich ist.
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Er braucht Zeit um anzukommen. Lass ihn kommen, setz dich in die Mitte des Wohnzimmers und lock ihn nicht mit Leckerchen und gar nix. Nimm dir ein Buch und lies es ihm vor, so doof sich das auch anhört, wenn er Kontakt aufnimmt, dann streichel ihn nicht direkt, sondern lass ihn schnuppern ... wirkt er sicherer, dann streichel ihm nicht über den Kopf, sondern eher seitlich oder vor der Brust. Achte auf seine Körpersprache was er leisten kann.
Am wichtigsten aber ... er ist erst seit gestern bei dir ... gib ihm Zeit ... es kann ein halbes Jahr oder länger dauern, bis ein Hund wirklich ankommt. Unseren Jüngeren haben wir vor 1,5 Jahren zu uns genommen .... vor 3 Monaten hat er zum ersten mal mit dem Schwanz gewackelt ... das sind highlights bei solchen Hunden ... genieße sie.
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Hallo,
lass ihn erstmal ankommen und überforder ihn nicht :) So ein Hund ist im Endeffekt wie ein Welpe, er muss die neuen Eindrücke verarbeiten, soll erstmal nicht soo viel Gassi gehen (fehlender Auslauf im TH, deswegen auch schlechte Kondition/Muskeln).
Sichere ihn unbedingt doppelt. Es gibt extra sicherheits Geschirre für Ausbrecher (z.B. bei camiro, blaire, modog auf Anfrage od. Ruffwear) - Bis dahin Halsband und Geschirr.
Unserer hatte auch vor sehr vielem Angst, Aufzüge, Autos, LKW, Straßenbahnen, wollte am liebsten nimmer aus der Wohnung raus. Wo es ging, habe ich versucht, ihn langsam ranzuführen, heute ist er ein absolut Großstadttauglicher Hund mit Hobbies wie Straßenbahnfahren. In seiner Angst hat er damals auch keine Kekse genommen, ich hab sie ihm im Hausflur ausgelegt, dann in den Aufzug .. und so gings dann
Viel Spaß mit ihm :)
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Ich würde dir eher empfehlen es zu lassen mit den Leckerchen, da er dann in einen Konflikt kommt ... auf der einen Seite möchte er das Leckerchen ... zum anderen fühlt er sich dazu gezwungen sich dir zu nähern. Das kann zu einem eher negativen Zwiespalt führen. Leckerchen sind nicht immer der goldene Weg und können noch früh genug eingesetzt werden.
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Lass ihn ankommen und dann alles langsam mit Geduld aufbauen / erlernen.
Das mit den Leckerchen würde ich erstmal so beibehalten. Leg es ihm hin und warte einfach ab.
Ja ... hört sich erstmal blöde an, aber lass ihn zu dir kommen ... nicht umgekehrt.
In der Wohnung würde ich mich ganz normal bewegen und verhalten ... und ihn weitesgehend nicht so streng beobachten / beachten.
Mach alles ruhig und ohne Hektik.
Das er in einem unbeobachtetem Moment isst und trinkt, ist normal. Mach da kein *Gewese* drum ... er isst und trinkt ... das ist die Hauptsache.
Wenn er dich aus der Ferne anschaut, würde ich leise mit ihm sprechen ... nicht locken oder so ... nur *vollsabbeln*.
An Kommandos und dergleichen würde ich noch gar nicht' s mit ihm erarbeiten ... lass ihn erstmal nur eure Gassistrecke kennenlernen.
Alles andere kann später immer noch erlernt werden.
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Danke für die Tipps.
Ich lasse ihm dann erstmal seinen Platz im Flur,anscheinend fühlt er sich da ja sicher.
Mit dem Schwanz wackeln macht er schon.Wenn ich komme steht er meist auf,stellt die Ohren auf und wedelt mit dem Schwanz aber sobald ich in die Hocke gehe und meine Hand hinstrecke duckt er sich weg oder legt sich sogar auf den Rücken und schaut ganz ängstlich.
Vorhin ist er mir auch in der Wohnung hinterher gelaufen.Nur ins Wohnzimmer nicht,da macht er kehrt^^
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Zitat
Danke für die Tipps.
Ich lasse ihm dann erstmal seinen Platz im Flur,anscheinend fühlt er sich da ja sicher.
Genauso.
Mit dem Schwanz wackeln macht er schon.Wenn ich komme steht er meist auf,wedelt mit dem Schwanz aber sobald ich in die Hocke gehe und meine Hand hinstrecke duckt er sich weg oder legt sich sogar auf den Rücken und schaut ganz ängstlich.
Oh man :/ ... so ein armes Würstchen.
Strecke mal keine Hände nach ihm aus und hocke dich auch nicht hin ( nicht locken ).Vorhin ist er mir auch in der Wohnung hinterher gelaufen.Nur ins Wohnzimmer nicht,da macht er kehrt^^
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Mir macht seine Angst beim Gassi gehen am meisten Sorgen.
Für ihn ist das wohl Stress pur.Sobald er ich wieder an der Haustür ankomme zieht er sofort darauf zu und will sofort rein.Und sobald er die Leine sieht verzieht er sich auch.
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