Geschwür an Zitze
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Wir hatten im Dezember 11 eine ähnliche Entscheidung zu treffen - und haben uns nach gründlicher Voruntersuchung (Röntgen des Thorax wegen evtl. Metastasen, Blutuntersuchung mit Organprofil, "Ganzkörper-Ultraschall") der 9-jährigen Doggen-Dame Doba zur OP entschlossen. Bei den Voruntersuchungen sind im Ultraschall sogar noch ein mini-kleiner Milztumor und eine Hyperplasie (Verdickung) der Gebärmutterschleimhaut entdeckt worden, die wir ansonsten mangels Symptomatik noch gar nicht bemerkt hatten.
Auch bei Doba waren die Gesäuge-Tumoren läufigkeitsinduziert. Wir haben mit der OP bis zum Anöstrus gewartet, also bis zur "hormonellen Ruhe", eben weil die Kastration schon fest mit eingeplant war.
Doba hat die OP prima überstanden, es wurden die Milz, der hinterste Gesäugekomplex links entfernt und eine Kastration durchgeführt. Wegen des Alters und der Größe der OP haben wir Doba in einer Klinik operieren lassen - mit etwas besserer intra-operativer Überwachngsmöglichkeit und auch mit einer "2-Ärzte-Besetzung" während der OP.
Neben der gängigen Schmerztherapie durch die Klinik hat unsere Haus-TÄ mir noch Metamizol/Novalgin mitgegeben, da das bei Bauch-OPs deutlich besser wirkt als das obligate Metacam. Damit haben wir die postoperative Zeit gut überstanden und die Hündin war nach einigen wenigen Tagen wieder super-gut drauf.Eigentlich war für Mai noch die OP der anderen hinteren Milchleiste angesetzt. Da aber - möglicherweise wegen der biologischen Krebs-Therapie von Heel, die wir gemacht haben - das andere Gesäuge mittlerweile knotenlos ist, wurde das gecancelt.
(Dazu müßt Ihr Euch vorstellen, dass "Schwester Chris" sich selbst nicht getraut hat - wo sind die Knubbels, wo? - und etwa 5 Mal die HausTÄ genervt hat, sie soll doch bitte NOCHMAL schauen, ob nicht sie vielleicht doch noch was tasten kann...- aber nö: da ist nix mehr.)
Fies war, dass durch einen "Unfall" in der Klinik die rausoperierten Knoten nicht weggeschickt worden sind...
Externer Inhalt www.smiliegifs.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Worüber man sich im Klaren sein muss, ist, dass kein TA diesseits von Feuerland per Tastbefund feststellen kann, ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor handelt. Es gibt sicher den ein oder anderen Erfahrungswert, worauf hin man eine Einschätzung treffen kann, aber Gewißheit gibt immer erst die Histologie.
Ich persönlich würde, WENN ich mich zur OP entscheide, mindestens den betroffenen Gesäugekomplex (die Milchleiste einer Seite besteht ja aus mehreren Gesäugekomplexen ) und die in der "Versorgungslinie" davor liegenden entfernen lassen. Es muss, solange kein Anhalt für weitere Streuung da ist, nicht die gesamte Milchleiste einer Seite entfernt werden, aber nur den Tumor selbst zu entfernen in einem klar abgrenzbarem Gesäugekomplex, wäre mir persönlich zu knapp kalkuliert.
Was bei Zweifeln jeglicher Art immer hilft, ist, sich Hund und bisherige Befunde zu schnappen und eine 2. Meinung einzuholen.
Tumore am Gesäuge haben häufig einen Bezug zum hormonellen Geschehen in der Läufigkeit - das Gewebe an Uterus und Brust-Drüsen verändert sich ja während der Läufigkeit und der danach folgenden Scheinträchtigkeit. Gerade dieses hormonelle Hin und Her macht solche Gewebe anfälliger für Entartungen.
LG, Chris
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Wie kann er denn bitte durch abtasten feststellen,dass es Krebs ist?
Kann keiner! Man kann nur eine Tendenz feststellen.
Es gibt bestimmte Tast-Kriterien, die Hinweise auf Bösartigkeit geben....aber selbst dann bleibt es bei "Tumor"....
Vielleicht ist das auch ein Verständigungsproblem?
Viele HH/Patienten meinen, ein Tumor sei gleichzusetzen mit Krebs.
Ein Tumor ist aber nur die allgemeine Bezeichnung für Schwellung und sagt nichts über die Dignität (bösartig oder gutartig). Eindeutige Malignitätskriterien, die auch der TA bei der OP sehen könnte, sind: Infiltration in die Nachbarregion/andere Organe etc. sowie Metastasen (Tochtergeschwülste).Ich befürworte aber immer den Pathologen mit ins Boot zu holen.
Beide Milchleisten würde ich bei einseitigem singulärem Tumor persönlich nicht entfernen lassen.
Erst Lunge röntgen (Lungenmetastasen?!) dann operieren finde ich sehr gut.
Operieren dann Lunge röntgen...weiß ich nicht....
Hier sind einige fitte Leute...die schreiben da bestimmt noch bessere Infos als ich.Ich frage mich auch gerade, was das Lungenröntgen ausmacht.
Möglichkeit 1: Lungenmetastasen
Möglichkeit 2: keine LungenmetastasenWas heißt das jetzt für das weitere operative Vorgehen????
Müsste ich mal googeln....vielleicht schaut Asterix99 oder Mod Chris hier noch vorbei, die sind top fit in solchen Sachen.Ich bin sehr unsicher was das Kastrieren bei "Senior"-Hündinnen angeht...
Jill war 2009 ja schon eine Oma...Wobei ich (wie gesagt) bei einem eindeutigen Tastbefund die komplette Milchleiste auf der Seite des Tumors mit rausnehmen lassen würde....ich gehe da gern auf Nummer sicher sicher....ist halt auch die Meinung der TÄ, die ich kenne....
Oder du machst es so: Du lässt dem TA die Option erstmal lokal zu schauen wie der Tumor beschaffen ist und wenn er es für richtig hält, soll er in der gleichen Narkose die Milchleiste komplett rausnehmen.
(unter der Voraussetzung, dass du deinem TA vertraust natürlich)Will dir da gar nicht so viel reinreden....aber mir hat es immer geholfen, viele Sichtweisen zu bekommen.
Wenn ich dich durch meine Fragen zu sehr verunsichere, schreib mir das einfach! Dann klinke ich mich hier aus...ich neige dazu, immer selber nochmal zu viel zu grübeln...und ich kann deine Ängste und Sorgen total verstehen und fühle mit dir!!!Die Entscheidung triffst letztendlich du ganz allein...ich persönlich hasse immer diese Entscheidungen....
LG
EDIT: Chris ist schon da
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Was bei Zweifeln jeglicher Art immer hilft, ist, sich Hund und bisherige Befunde zu schnappen und eine 2. Meinung einzuholen.LG, Chris
Hallo Chris,
also ich weiß jetzt überhaupt nicht mehr, was ich machen soll...
Termin ist nächsten Montag. Nächste Tierklinik wäre in Hannover.
Liebe Grüße
Jörg -
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Hallo Chris,
also ich weiß jetzt überhaupt nicht mehr, was ich machen soll...
Termin ist nächsten Montag. Nächste Tierklinik wäre in Hannover.Liebe Grüße
JörgIch glaub, das ist normal.
Ich habe das Glück (manchmal ist es aber auch die Hölle), aus dem medizinischen Bereich zu stammen und in Vielen einfach schon im Vorfeld eine Meinung zu haben.Wenn Du ein gutes Verhältnis zu Deinem TA hast und ihm vertraust, kannst Du auch getrost einfach das tun, wozu er Dir rät.
Hast Du noch irgendwelche Zweifel oder Verständnis-Probleme, sprich noch mal mit ihm und/oder hol Dir eine 2. Meinung.Du hast durchaus noch ein paar Tage Zeit dazu - die "bösartigen" Mamma-TUs bei der Hündin sind fast immer eher langsam wachsende Kandidaten, so dass es auf ein paar Tage mehr oder weniger in Sachen Streuen des Tumors nicht ankommt.
Es gibt in der Medizin IMMER mehrere, teils sehr konträre Wege, eine Erkrankung anzugehen. Welcher der Richtige für einen selbst, bzw. den eigenen Hund ist, kann man immer nur entscheiden, wenn man soviele Infos wie möglich hat und das Ganze ganz individuell auf den eigenen Hund zugeschnitten betrachtet.
Wenn Du Dich durch den Termin am Montag unter Druck gesetzt fühlst, lass ihn noch mal um ein paar Tage verschieben.
Denn das Wichtigste an der Entscheidung, die Du treffen wirst, ist, dass Du Dich mit dieser Entscheidung zurechtfindest.LG, Chris
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@ ingaJill
ohh gott, ich glaub da hast du mich falsch verstanden...
war eher eine allgemeine feststellung -
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Habe zur Kastration was gefunden!
Quelle Klinik Hofheim http://www.tierklinik-hofheim.com/chameleon//out…/download_6.pdfExterner Inhalt www7.pic-upload.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Es scheint laut Lehrmeinung also keinen Sinn zu machen, den Hund aufgrund eines vorhandenen bösartigen Mammatumors zu kastrieren...aber das ist halt nur die "Lehrmeinung"...
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Oder du machst es so: Du lässt dem TA die Option erstmal lokal zu schauen wie der Tumor beschaffen ist und wenn er es für richtig hält, soll er in der gleichen Narkose die Milchleiste komplett rausnehmen.
(unter der Voraussetzung, dass du deinem TA vertraust natürlich)Will dir da gar nicht so viel reinreden....aber mir hat es immer geholfen, viele Sichtweisen zu bekommen.
Wenn ich dich durch meine Fragen zu sehr verunsichere, schreib mir das einfach! Dann klinke ich mich hier aus...
LGHallo, es ist immer so eine Sache, als Laie einen Fachmann beurteilen zu müssen.
Vom Gefühl her würde ich sagen, Ja.Besagter Arzt war auch schon mal in einer TV Sendung "Hund, Katz, Maus". Aber dies bedeutet ja auch nichts.
Nein nicht ausklinken
. Es ist mir ja wichtig möglichst viele Meinungen zu bekommen und dann entscheiden.
Weiß jetzt nicht, ob erlaubt, aber ich stell mal Link ein.
http://team-schweda.de/uns.htmlLG
Jörg -
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Hallo, es ist immer so eine Sache, als Laie einen Fachmann beurteilen zu müssen.
Da hast du recht.
Ich bin auch einmal ganz böse auf die Nase gefallen mit meinem "Vertrauen in Tierärzte"...was kam am Ende dabei raus? Jill wurde auf der falschen Seite operiert. Das war ganz schrecklich.Wir können alle deine Unsicherheit verstehen. Das ist normal und beweist doch nur wie lieb und teuer dir dein Wuff ist. Ich finde das sehr sympathisch.
Du wirst am Ende eine Entscheidung treffen und das ist dann auch gut so.
Ich vertraue meiner jetzigen TÄ auch wieder.
Das sollte man auch...denn ohne Vertrauen hat man ständig Angst und steht unter Strom. -
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Habe zur Kastration was gefunden!
Quelle Klinik Hofheim http://www.tierklinik-hofheim.com/chameleon//out…/download_6.pdfExterner Inhalt www7.pic-upload.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Es scheint laut Lehrmeinung also keinen Sinn zu machen, den Hund aufgrund eines vorhandenen bösartigen Mammatumors zu kastrieren...aber das ist halt nur die "Lehrmeinung"...
Aber wenn der Tumor bösartig ist, bringt es schon etwas und vorher weiß man das eben nicht. Will man doch ne Kastration und wartet das Ergebnis ab, braucht man eine 2. Narkose.
zappaa: viele verbinden mit dem Wort Tumor gleich Krebs, sicher dass dein Tierarzt gleich von Krebs sprach und nicht "nur" das Wort Tumor in den Mund nahm?
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[color=#0000FF]Aber wenn der Tumor bösartig ist, bringt es schon etwas und vorher weiß man das eben nicht. Will man doch ne Kastration und wartet das Ergebnis ab, braucht man eine 2. Narkose
lobelia: Versteh mich bitte nicht falsch. Aber woher willst du das wissen? Die Klinik Hofheim schreibt das doch nicht "einfach mal eben so".....hast du dafür Quellen oder ist das nur deine persönliche Erfahrung? Lies bitte genau: Klinik Hofheim meint bösartige Tumoren (bösartig = maligne)
Bzw. kannst du das genauer ausführen?
Was soll es denn bringen, wenn man die Kastration durchführen lässt? -
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