Schlafplatz-Verlegung: Wie mache ich es richtig?

  • Hallo meine Lieben!


    Ich brauche mal wieder eure Hilfe, Tipps und Ratschläge!


    Im Moment schläft unsere 4monatige alte Hündin bei uns im Schlafzimmer neben unserem Bett. Sie ist sehr menschenbezogen und genießt es deswegen sehr, dass sie bei uns liegen darf.
    Da unser Schlafzimmer ziemlich klein ist und ein Kind in Planung ist (d. h. Platz für die Wiege im Schlafzimmer), möchte ich unsere Iuna möglichst langsam und schonend daran gewöhnen, in ihrer "Kiste" (= Hartschalenkorb mit ihrem Plaid und Decke, die im Flur steht und die sie am Tag sehr gut annimmt) zu schlafen. Zwischen dem Flur ist noch das Badezimmer, die Türen dürfen ruhig offen bleiben.


    Nochmal genau meine Fragen zum besseren Verständnis :) :
    - Wie gewöhne ich Iuna daran am besten?
    - Sollen die Türen am Anfang geschlossen werden?
    - Soll ich evtl. im Flur schlafen?


    Übrigens: Ich weiß, dass es wesentlich sinnvoller und einfacher gewesen wäre, wenn ich es ihr von Anfang an angewöhnt hätte. :ops: Absolut mein Fehler!
    Vielleicht auch noch interessant: Ganz am Anfang mit 8 Wochen hatten wir das mal mit dem Tür zu machen versucht. Aber sie war dadurch so gestresst und verängstigt, dass sie sogar spucken musste. Es muss also eine wirklich schonende Methode sein.


    DANKE schon mal für eure Antworen und liebe Grüße,
    Sarah und Iuna :)

  • Hey Sarah,


    ich bin da ganz unsensibel: Korb in den Flur, Hund rein beordern und fertig :p Am Anfang zurück schicken wenn sie ankommt, ggf. die Tür schließen oder ein Kindergitter anbringen.


    Ok, nun steinigt mich ;)

  • Hallo!


    Es ist gar nicht dumm einen Welpen bei sich im Zimmer schlafen zu lassen und eher richtig, schließlich muss sich der Kleine ja auch eingewöhnen und benötigt Sicherheit und Geborgenheit. Die "unsenible"-Art mit Korb raus, Hund raus, Tür zu funktioniert bei Tieren, die das vom Charakter abkönnen.


    Uns wurde das Angewöhnen eines entfernteren Schlafplatzes so empfohlen und ich kann es nur weiterempfehlen:


    Schritt 1: Hund schläft neben dem Bett/im Raum in seinem Körbchen.
    Schritt 2: Hund wird mit seinem Körbchen Tageweise immer etwas weiter gen Tür "verlegt".
    Schritt 3: Hund schläft vor der Tür, die Tür ist offen, der Hund hat Sichtkontakt. Das bleibt so ein paar Tage (4-6).
    Schritt 4: Hund wird in einen anderen Raum, ohne Sichtkontakt zum Schlafen gebracht. Die Tür zum Schlafzimmer bleibt offen. Ebenfalls ein paar Tage (2-4).


    Schritt 5: Tür zwischen Hund und Herrchen wird geschlossen, auf Wimmern wird nicht (nie! denn das merkt sich der Wuffi) reagiert. Kein Anschreien durch die Tür, kein aufmachen. Wenn man raus muss, dann Hund nicht ansehen und ignorieren, falls er sich auf einen "stürzen" will. Kommentarlos die Tür vor der Hundenase schließen, kein Abschied, keine Begrüßung. Es soll normal sein und selbstverständlich. Ähnlich wie die Ankunft zu Hause, nach dem man weg war und Hundi allein zu Haus. Wenn der Hund eine Woche immer mal wimmernd vor der Tür steht, muss dass leider ausgessesen werden.


    Viel Erfolg!

  • hey ihr beiden!


    danke für die schnellen antworten! :)


    auf die "unsensible" art funktioniert es bei iuna denke ich nicht... und würgen und spucken muss ja nun echt nicht sein... ;) steinigen werde ich dich aber nicht!


    den ablauf werde ich nun mal ausprobieren. hört sich auf jeden fall gut an!


    ich werde berichten und bin auf weitere kommentare gespannt!


    liebe grüße,
    sarah mit iuna

  • Sie ist doch erst vier Monate alt. Lass sie doch noch bei Euch im Zimmer schlafen. Gerade so junge Hunde brauchen den ständigen Anschluss ans Rudel!
    Wenn Du schwanger wirst, dauert es ja noch ein bißchen bis zur Geburt, dann ist Deine Hündin schon erwachsen und es wird ihr wesentlich leichter fallen, allein zu schlafen.
    Manche Hunde gehen sogar von ganz allein aus dem Schlafzimmer raus, wenn sie erwachsen sind.

  • Zitat

    Sie ist doch erst vier Monate alt. Lass sie doch noch bei Euch im Zimmer schlafen. Gerade so junge Hunde brauchen den ständigen Anschluss ans Rudel!
    Wenn Du schwanger wirst, dauert es ja noch ein bißchen bis zur Geburt, dann ist Deine Hündin schon erwachsen und es wird ihr wesentlich leichter fallen, allein zu schlafen.
    Manche Hunde gehen sogar von ganz allein aus dem Schlafzimmer raus, wenn sie erwachsen sind.


    Jup,das kann ich bestätigen. :smile:

  • Ich würde jetzt erstmal noch garnichts ändern, sondern den Moment abpassen, in dem sie mit zunehmendem Erwachsenwerden von selbst mehr Distanz wahrt. Wie die anderen schon geschrieben haben: der Moment kommt bei jedem jungne Hund, mehr oder weniger ausgeprägt. Irgendwann brauchen die das Kontaktliegen und die ganz enge Nähe nicht mehr so dringend und zeigen das auch. Bei meinen Hündinnen war das meist so kurz vor der ersten Läufigkeit, also mit einem guten halben Jahr.


    Die Zeit bis dahin würde ich nutzen, um dem Hund, wenn technisch irgend möglich, die Platzwahl selbst zu überlassen, also mit dem Korb dem Lieblingsplatz folgen, und nicht umgekehrt. Meine jetzige Hündin blieb dann bei offener Schlafzimmertür abends immer länger auf diesem Platz und kam erst gegen Morgen die Treppe hoch ins Schlafzimmer. Das wäre dann der Zeitpunkt gewesen, an dem ich die Schlafzimmertür zugemacht hätte und sie sich mit dem endgültigen Platzwechsel leicht abgefunden hätte.

  • Hallo!
    Also wir haben Bala zwischen dem 3-4 Moante sanft an ihren Schlafplatz im geschlossenen Korb im Wohnzimmer gewöhnt. Wenn man es richtig macht und dem Hund außerhalb der Schlafzeit genügend "Kontaktschlafen" gibt, dann erntet man keinen gestörten Welpen. Ist ja nicht so, dass Hunde nur die 8h Nachtschlaf haben, die wir uns nehmen.


    Zu dem Schlafplatz frei wählen lassen: In einem Rudel sagt der Rudelchef, wo man liegen darf und zwischen diesen Plätzen hat der Hund freie Auswahl. Sonst hat man am Ende einen Junghund der immer schön so liegt, dass er alles im Auge hat und sich den "besten Platz" sichert (was nicht immer der bequemste sein muss, sondern der, der mehr Kontrolle bietet). Auch Welpen brauchen klare Regeln und wenn man alles im richtigen Rahmen zeigt und anlernt, hat man später weniger Probleme. Regeln werden nicht von heut auf morgen erstellt, sondern sie sind immer da. Außerdem kommunizieren Hunde von hart auf sanft: Eine Mutterhündin weißt ihren Nachwuchs barsch zurecht und wird mit der Zeit in der Kommunikation zunehmend feiner. Dann muss nicht mehr geknurrt oder der Überschnauzgriff rausgeholt werden, sondern ein kleiner Blick und eine winzige Geste reichen um auszudrücken, wass der Nachwuchs machen soll.

  • hallo meine lieben!


    toll, was ihr mir zu meiner frage schreibt! bin sehr erfreut, das alles zu lesen! :)


    im moment läuft alles sehr gut, ich habe einfach ihre decke, die neben meinem bett lag, entfernt und sie in ihren korb gelegt. die letzten zwei nächste hat sie vollkommen ruhig und entspannt in ihrem korb geschlafen ohne ein einziges mal herauszukommen. heute werde ich den korb etwas weiter richtung tür schieben.
    übrigens ist bei ihr im moment gerade so der punkt, dass sie nicht mehr allzu engen kontakt sucht. sie liegt natürlich immer noch sehr gerne bei uns im wohnzimmer, das soll ja auch so sein. aber ab und zu sucht sie sich schon einen ruhigeren platz von sich aus aus. naja, mittlerweile ist sie auch 18 wochen und ein großes mädchen. :rollsmile:


    ich werde euch weiter berichten und bin gespannt auf weitere meinungen und tipps.
    liebe grüße von sarah mit iuna

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