Zuviele Gedanken und Fragen...

  • Hallöchen liebe Dogforumler :)

    Ich habe mich zwar soeben an der richtigen Stelle "vorgestellt" aber hier nochmal, so als Einstand :)

    Mein Name ist Ramona, bin ab nächsten Freitag 24 Jahre alt und wohne in der Ecke von Aachen mit meinem Freund.
    Ich studiere derzeit an der RWTH auf Lehramt, mein Freund ist Dipl. Ingenieur und bringt somit die Brötchen nach Hause.
    Wir beide sind jetzt seit 7 Jahren glücklich und wohnen seit 5 Jahren zusammen.
    Letzten Sommer sind wir wegen unserem Hundewunsch in eine größere Wohnung gezogen.

    Die Wohnung ist 110 qm groß mit einem genauso großen Garten direkt neben einem schönen Wald.
    Insgesamt ist die Gegend sehr hundefreundlich, eigentlich alle Nachbarn (so scheint es) haben Hunde.

    Nachdem ich mich nun schon seit knapp 4 Jahren über Hunde allgemein und meine Lieblingsrassen informiert habe (unter anderem lese ich nun schon seit einiger Zeit hier mit und habe fast alle Themen durch :D ) wirds einfach mal Zeit das ich mir den Wunsch eines Wuschels erfülle.

    Nicht sicher ist allerdings welche Rasse zu und passen könnte...
    verliebt bin ich zum Beispiel in die franz. Bulldogge, allerdings weiß ich hier auch um die "Tücken" der Rasse und habe schon einige Züchter heraus gesucht die Wert auf eine ausgeprägtere Schnauze und nicht solche Glubschaugen legen.
    Toll finde ich auch Jack Russels, allerdings befürchte ich das so ein quirliger Geselle für solche Hundeanfänger wie wir es sind einfach ne Nummer zu groß ist.

    Wie man vielleicht schon merkt mag ich eher kleinere Hunde, jedoch würde ich schon gern (wenn der Hund dann alt genug ist) auch mal mit dem Hund joggen / Fahrrad fahren können.


    Morgens würde vor der Arbeit mein Freund mit dem Hund raus und ich kann mir ja meinen Stundenplan dementsprechend einrichten. Falls es ein Welpe werden sollte würden wir diesen nehmen wenn ich Semesterferien habe (die gehen gut 2-3 Monate), allerdings würde ich schon fast einen erwachsenen Hund bevorzugen aus Angst zuviel falsch zu machen.

    Tiere aus dem TH oder TS traue ich mir auch (noch) nicht zu, zudem wir im Garten Kaninchen und ein Patenkind von 2 Jahren haben das uns mit seinen Eltern sehr oft besuchen kommt.

    Meine Fragen wären also:
    - ist es möglich auch erwachsene Hunde bei Züchtern zu bekommen?
    - kann man sportlichen Bullys auch Fahrradfahren zutrauen wenn sie freiatmend sind, oder gibt es hier Probleme mit den Gelenken?
    - gibt es evtl noch andere Rasse die zwar sportlich aber nicht so überdreht sind?
    - sollte es gar "unsportlichere" jack Russels geben? (natürlich gesund aber vielleicht einfach etwas ruhiger als Ottonormal-Terrier?)

    Ich möchte einfach vermeiden den Ansprüchen des Hundes nicht gerecht werden zu können.
    Beschäftigung - auch draussen - ja natürlich; aber eben nicht rund um die Uhr wie es ja oft bei Jackys den Anschein hat (oder Beagles).

    Vielleicht weiß ja jemand Rat und sorry für den langen Vortrag ^^;

  • Hallo Ramona,

    man bekommt meistens keine wirklich erwachsenen Hunde bei Züchtern, aber durchaus Junghunde, die sie eigentlich selbst gerne als Zuchttiere verwenden wollten, und die dann z.B. im Zahnwechsel ein fehlerhaftes Gebiss zeigen und deswegen nicht für die Zucht "taugen". Das macht sie aber keinesfalls zu schlechteren Hunden! ;)

    Ich selber habe eine Parson Jack Russell Hündin und eine Terrier- Mixhündin. Beide etwas über ein Jahr alt, beide knapp über 30 cm groß und beide seeeeehr aktiv.

    Aaaaber- und jetzt kommt es, das auch nur auf Kommando meinerseits und nur draußen. ;)
    Einen Terrier bekommt man durch falsche Erziehung leicht überdreht, dann wird er zu einem hyperaktiven Monster.
    Wichtig ist, daß er lernt, Ruhe zu haben und auch Ruhe zu bekommen.

    Draußen sieht (und hört) man meine beiden Terroristen manchmal meilenweit- aber drinnen sieht und hört man sie kaum. Dort rollen sie sich zusammen und pofen stundenlang.

    Das geht aber nur, weil sie körperlich und kopftechnisch ausgelastet sind. ;) Wir gehen mehrfach am Tag wirklich große Runden mit beiden, trainieren Suchspiele und Fährtenarbeit, die Parson-Dame macht Mantrailing, sie beherrschen Zirkuskunststückchen etc.
    Am Wochenende sind wir dann auch mal 4-6 Stunden am "Hundewandern"- immer unterbrochen mit Spiel- und Schnüffelpausen. (das aber erst, seit beide ausgewachsen sind ;))

    Sie gehen mit mir walken, mit meinem Mann joggen und sind ansonsten ruhig und friedlich.
    An manchen Tagen nehme ich sie mit auf die Arbeit in die Praxis. Dort müssen sie dann zwar stundenlang ruhig liegen, aber wenn dann "ihre" Patienten kommen und sie aus ihren "Hundezimmer" dürfen, dann hat sich das Warten für sie schon gelohnt.

    Bullys sind auch tolle Hunde, meiner Meinung nach aber schon auf Grund ihres Gewichtes nicht wirklich sportlich belastbar. Klar, Ausnahmen gibt es immer (und ich mag Bullys, habe selbst einen Pflegebully)- aber wenn man wirklich aktiv ist und das auch bei wärmeren Temperaturen, dann bekommt ein Bully doch eher mal Probleme.

    Egal, wofür du dich entscheidest, du wirst dein Leben eh an den Hund anpassen. ;) Alles, was ich hier geschrieben habe, ist nur meine Sichtweise.

  • Ich kann dir keinen Tipp zur Rassewahl geben, nur meine Empfehlung zu erwachsener Hund/Welpe:

    Wenn du zu einem erwachsenen Hund tendierst dann trau dich und schau im Tierheim/Tierschutz.
    Da gibt es auch Hunde die problemlos sind. und der Vorteil ist du kannst sie in Ruhe kennenlernen und mit ihnen spazieren gehen. Auch je nach TH mal mit nach Hause. Ich finde das super, dann weißt du schon vorher auf was du dich einlässt, v.a. charakterlich.
    Viele Hunde im TH sind total toll, mussten einfach wegen doofer Gründe abgegeben werden.
    ein kompetentes TH würde auch keinen Problemhund zu einem hundeanfänger vermitteln.
    Lern die Hunde einfach in Ruhe kennen, was besseres gibt es nicht.

    Ich hab meine auch aus dem TH, da war sie schon fast 6 Jahre. Und ich bereue garnichts! Ich war vorher sehr oft und ausgiebig mit ihr spazieren, wir durften sie sogar mal 4 Tage mit nach Hause nehmen.

  • Ich würde dir auch raten, im örtlichen Tierheim vorbeizuschauen. Dort lernst du die Hunde kennen und wirst Macken relativ schnell feststellen können. Erzähle deine Wünsche und Ängst genau so wie du sie uns erzählt hast. Man wird dir helfen und genug Zeit einräumen, deinen Hund zu finden.
    Im TH sitzen viele Hunde, die ihre Besitzer verloren haben, nicht mehr gewollt waren, die aber durchaus ganz tolle Begleiter sind. Natürlich gibt es auch Problemfälle, aber da du Hundeanfänger bist, wird man dir auch keinen problematischen empfehlen.

  • Ich tendiere ja immer, auch als Hundehalterneuling , für einen Welpen. ABER, unsere Tochter hat seit 2 Monaten einen "fertigen" 1,5 Jahre alten Hund von einer Pflegestation und...ist obersuperhappy damit!

  • Naja, auch mit einem Welpen kann man doch viel falsch machen in der Erziehung usw., wenn man Anfänger ist.
    Ich hatte/habe mit meinem erwachsenen Hund nur 2 Baustellen, die mir eben schon vorher bekannt waren.
    Ansonsten konnte sie auf Anhieb alleine bleiben, macht nix kaputt, stubenrein, kann ich überall mit hin nehmen....
    Hat auch seine Vorzüge.

    Ich denke sowohl erwachsener Hund als auch Welpe ist für einen Anfänger geeignet. Man muss eben selber wissen was man will, bzw welche Voraussetzungen gegeben sind (z.b. muss der Hund schnell alleine bleiben können oder so). Beides hat Vor- und Nachteile.

  • Falls Du Bedenken bei einem Hund aus dem TH hast und die nicht richtig einschätzen kannst, dann frag doch mal bei den Hundeschulen in Deiner Umgebung, ob da ein Hundetrainer mal zusammen mit Dir durch's TH gehen kann. Die können die Hunde oftmals gut einschätzen.

    Das kostet zwar etwas aber ist dann immer noch besser, als wenn Du Dir evtl. einen Hund holst, mit dem Du dann jahrelang (weil evtl. vom TH falsch beraten oder die wußten's nicht besser), Einzelstunden beim Hundetrainer nehmen mußt. ;)

  • Erstmal an euch alle schon mal vielen lieben Dank für die Antworten!


    Schnell alleine bleiben ginge eigentlich, wie gesagt, die Semesterferien sind relativ lang und mein Freund könnte sicherlich noch 2 Wochen hinten dran hängen, das wäre nicht das Problem.
    Natürlich dann aber auch keine 3-4 Stunden oder so, zumindest nicht wenn er/ sie noch so klein wäre.

    Hier im Tierheim habe ich schon sehr oft nachgeschaut, allerdings war hier und auch in Köln und Umgebung so nichts für uns dabei.
    Auch weil oft von einem 2. Hund die Rede ist, das können wir natürlich nicht bieten.
    Aber mit Gassigehen und schon mal kennenlernen klingt natürlich super :ops:

    Nur Bullys findet man ja doch eher weniger in den TH oder täusche ich mich da? Gerade weil "mein" Bully ja eher sportlicher und natürlich freiatmend sein soll.

    Natürlich würde ich mich auch dem Hund anpassen, allerdings sollte es ja schon "passen" zwischen uns 3 und dafür möchte ich jetzt sorgen und zwar indem ich nicht schon jetzt die falschen Entscheidungen treffe.

    Kann man denn einen Züchter bedenkenlos nach "älteren" Hunden fragen oder kommt so eine Frage komisch?
    Nicht das er denkt ich möchte selber züchten oder ähnliches?

    Den Tipp mit dem Hundetrainer finde ich super, danke dafür! Wusste gar nicht das sowas auch geht :)

    Urlaubsvertretungen usw. habe ich sogar auch schon (sogar 4 Personen da wir weiter weg von unseren Eltern wohnen) das wäre also auch nicht das Problem, oder falls ich mal krank werden sollte.

  • Wenn du eine bestimmte Rasse suchst gibt es oft Notseiten für diese Rassen.
    Einfach mal googlen.
    z.b. http://tierheim-tiere.de/baseportal/Hunde/Bulldoggen

    Über Züchter geht das sicher auch, finde man aber sicher nicht so viele. Z.b. wenn ein Züchter einen Hund behält, der dann später doch nicht für die Zucht eingesetzt werden kann. Oder wenn einer seiner Welpen zurückgegeben wird. Aber da kenn ich mich nicht so aus... ich denke fragen kostet ja nichts, oder? Erklär halt warum du einen älteren Hund suchst.

  • Warst Du schonmal im TH Heinsberg? Da sitzt meines Wissen nach ein Bulli, leider ist die neue HP noch nicht online.

    Zum Jack Russell: ich hatte 11 Jahre einen und meine Erfahrungen waren die wie von Chili61, draussen Powerpaket aber drinnen merkte man meinen Rüden so gut wie gar nicht. Auch in meiner jetzigen Mix-Hündin steckt Jack Russell (und Havaneser). Mit einer konsequenten Erziehung hat man mit einem Jack Russell einen tollen Hund.

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