Absoluter Härtefall sucht Rat!

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    Mein Tipp wäre: Such einen Weg, der stark mit Hunden frequentiert ist, an dem eine große Wiese liegt (die natürlich nicht als Spielwiese für diese Hunde dient, die sollen nur auf dem Weg entlanglaufen), setz dich mit nem Campingstuhl und deinem Hund auf diese Wiese und stopf bei jedem Hund, der da entlang kommt nen Keks in deinen Hund.
    Wähle den Abstand zu diesem Weg so, dass dein Hund sich noch nciht oder nur minimal aufregt. Sie kann ruhig gucken wie sie will, sie bekommt von dir all die Bestätigung und die positiven Dinge die sie sich vielleicht aus dem Kontakt zu den Artgenossen erhofft, soll heißen: du wirst nach und anch lohnender als die anderen Hunde.
    Dann nach und nach die Kriterien erhöhen: Näher ransetzen, anderer Ort (da dann erst wieder mit größerer Distanz arbeiten), unterschiedlichste Hunde etc.
    So könnte es zumindest klappen. Allerdings musst du dafür schon immermal wieder nen halben Tag auf der Wiese sitzen, denn es braucht ja entsprechend viele Wiederholungen.

    Das würde bei meinem Hibbeltier zB nicht funktionieren. Sobald wir irgendwo stehen bleiben (länger als zwei bis drei Minuten) fängt sie an zu fiepsen. Laufen dann noch andere Hunde am Horrizont vorbei überfällt sie der böse Onkel Streß und sie bekommt sich nicht mehr ein. Sie rastet dann völlig aus und ist für nichts mehr ansprechbar.

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    Das würde bei meinem Hibbeltier zB nicht funktionieren. Sobald wir irgendwo stehen bleiben (länger als zwei bis drei Minuten) fängt sie an zu fiepsen. Laufen dann noch andere Hunde am Horrizont vorbei überfällt sie der böse Onkel Streß und sie bekommt sich nicht mehr ein. Sie rastet dann völlig aus und ist für nichts mehr ansprechbar.

    Alternativ könnte man eine "Laufgruppe" mit meist wechselnder Anzahl von Hunden besuchen.
    Das hat meiner Großen damals sehr geholfen, die bei jeder Hundebegegnung einfach Reißaus nehmen wollte.

  • Ne Laufgruppe?
    Du meinst immer gleiche Hunde die mit uns zusammen laufen?
    Die haben wir, aber das löst ja ihr Problem nicht.
    Fremde Hunde gehen gar nicht, und ständig wechselnd erst recht nicht. Da setzt ich Sorina ja dauerhaftem und für sie enormen Streß aus ...

    Wir lösen die ganze Sache tatsächlich mit umdrehen und ausweichen (sofern möglich) um den Streßpegel so gering wie möglich zu halten. Ist dieses Verhalten gefestigt möchte ich gern mit z&b beginnen. Allerdings ist sie dafür einfach noch nicht ansprechbar genug ... :roll:

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    Ne Laufgruppe?
    Du meinst immer gleiche Hunde die mit uns zusammen laufen?
    Die haben wir, aber das löst ja ihr Problem nicht.
    Fremde Hunde gehen gar nicht, und ständig wechselnd erst recht nicht. Da setzt ich Sorina ja dauerhaftem und für sie enormen Streß aus ...

    Ne, ich meine eben nicht mit immer den selben Hunden.

    Aber das ist nun auch nur ein Erfahrungswert von meiner Hündin der es sehr gut getan hat zu sehen, dass fremde Hunde nicht immer böse sind und wenn doch, dass Frauchen sie schon abwehren kann.

    Ist halt eine Art "Konfrontationstherapie". Möchte das nun aber nicht als Allheilmittel darstellen, ist bestimmt Typabhängig!

  • hmmh, ich habe mir nochmal das mit der Kette durchgelesen (evtl. war schlagen auch dabei).

    Könnte es sein, dass der Hund in dieser Situation immer noch die Leine als Kette wahrnimmt?
    Dieses Teil, das nie flexibel ist, ausschließlich eine Einschränkung?
    Ist dann stehenbleiben wie ein Haus, an dem eine Kette befestigt ist, nicht der falsche Weg?

    Falls Schlagen oder anschreien dabei war, weil der Hund z.B. an der Kette ausdauernd gebellt hat, wäre das eine Erklärung, warum z.B. die Rappeldose so nach hinten losging?

    Vielleicht liege ich auch völlig falsch, aber mein Versuch wäre:
    - Kurzführer - eher verlängerter Arm als lange Kette
    - in Bewegung bleiben, umdrehen, weggehen, Bogen laufen etc. - aber auf keinen Fall stehenbleiben "wie ein Haus".

    Ein absolutes Highlight setzen. Und das ist, wenn man auf Freunde trifft. Gehorsam scheint er ja zu haben wg. bestandener Jagdprüfung: setz Dich hin, finde Ruhe und der Karabiner wird aufgehen = Party und Spiel.
    Das ist wahrscheinlich besser als alle Leckerlie der Welt und wirft ihn vielleicht völlig aus dem Konzept: es gibt Optionen bei dieser "Kette", die noch nie dagewesen sind....

  • Zitat


    Vielleicht liege ich auch völlig falsch, aber mein Versuch wäre:
    - Kurzführer - eher verlängerter Arm als lange Kette
    - in Bewegung bleiben, umdrehen, weggehen, Bogen laufen etc. - aber auf keinen Fall stehenbleiben "wie ein Haus".

    Ein absolutes Highlight setzen. Und das ist, wenn man auf Freunde trifft. Gehorsam scheint er ja zu haben wg. bestandener Jagdprüfung: setz Dich hin, finde Ruhe und der Karabiner wird aufgehen = Party und Spiel.
    Das ist wahrscheinlich besser als alle Leckerlie der Welt und wirft ihn vielleicht völlig aus dem Konzept: es gibt Optionen bei dieser "Kette", die noch nie dagewesen sind....

    Super Zusammenfassung! :gut:
    Genauso trainiere ich gerade mit Sorina. Hier und da muß ich natürlich Einschränkungen machen da sie nicht 100% abrufbar ist.
    Von daher werden Begegnungen wo die Leine dann abgemacht wird verabredet und auf einem eingezäunten und vor Fremdhunden geschützen Gebiet gemacht. *gg*

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    Das würde bei meinem Hibbeltier zB nicht funktionieren. Sobald wir irgendwo stehen bleiben (länger als zwei bis drei Minuten) fängt sie an zu fiepsen. Laufen dann noch andere Hunde am Horrizont vorbei überfällt sie der böse Onkel Streß und sie bekommt sich nicht mehr ein. Sie rastet dann völlig aus und ist für nichts mehr ansprechbar.

    aber genau mit solchen Hunden muss man das üben! Nennet sich Frusttrationstoleranz und da kann und muss man dran arbeiten. So wie es Amare beschrieben und und mit ganz viel Geduld und Spucke und Leckerlie müssen diese Situationen Normalität werden.

  • Naja, Lockenwolf.
    Ich kann ja nicht mit nem Hund der die Frustration erst noch lernen muß in Situationen rein gehen wo ich genau weiß das er da völlig überfordert ist.
    Von daher wird die Frustrationstoleranz erstmal ohne andere Hunde geübt und ausgebaut, und wenn diese dann gefestigt ist, kommen nach und nach andere Reize dazu.

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