Verstehen uns die Hunde etwa doch?

  • Mein Mann behauptet, dass unser Hund "jedes Wort versteht" :irre3: Allerdings gehe meistens auch ich mit ihr raus oder trainiere, und da stelle ich auch immer mal das Gegenteil fest, aus welchen Gründen auch immer. :headbash:
    Aber mal im Ernst: Manchmal rede ich auch in ganzen Sätzen und neuen Wörtern und trotzdem macht mein Hund das, was ich ihr gerade erzählt habe. ich denke das hat mit Stimme, Mimik und "Reizwörtern" zu tun, die sie einfach verinnerlicht hat.
    Aber schon witzig wenn ich sage:"Geh schon mal ins Bett, ich komme auch gleich, Thomas ist schon da!" und sie springt nicht wie sonst auf ihren Lieblingssessel neben mir, sonder zieht ab ins Schlafzimmer.......

    Liebe Grüße!

  • Fina weiss bereits nach 3 Monaten was wann wie los ist. Wenn ich mit der Tasse vom PC aufstehe, bleibt sie liegen weil sie nun weiss, ich hole einen neuen. Lass ich die Tasse stehen, geh ich meistens kurz aufs klo. Geh ich weiter, weiss sie wir gehen entweder auf den Balkon oder raus = sie kommt dann mit.

    Obwohl sie 7.5 ist kann sie mich nach kurzer zeit wirklich super lesen. Glücklicherweise auf posirtive Art und Weise. Ein Blick, und sie weiss rechts/links... "heeey" ganz leise gesprochen heisst "nicht so schnell".... Ich habe keine Ahnung wie die Vorbesitzer die Kommandos gaben, sie behaupteten aber sie würden "wie Musher" erziehen.

    Auf jeden Fall glaube ich das Hunde uns absolut gut lesen können und nur schon durch eine Mundbewegung klar sein kann was gemeint ist.


    Liebe Grüsse, Nina

  • Ja, Hunde verstehen uns besser als uns manchmal lieb ist, oder vielleicht besser
    ausgedrückt, sie fühlen und spüren unsere Gedanken. Wenn es richtig gut läuft in
    der Beziehung funktioniert das auch andersrum. Da braucht es noch nicht mal viele
    Worte, wenn Mensch sich traut zu fühlen.
    Kennt ihr das nicht, ihr denkt an euren Hund und er schaut euch an, ohne dass ihr
    bewußt irgendwas getan habt? Oder ihr lauft durch den Wald und "wißt" dass euer
    Hund dicht hinter euch ist, ohne ihn zu hören oder zu sehen? Ihr braucht euch nicht
    umzusehen. Oder ihr liegt noch im Bett und denkt: langsam Zeit zum aufstehen. Und
    euer Hund fängt an sich zu strecken noch bevor ihr euch bewegt habt? Passiert
    euch sowas nie?
    Oder auch so, ihr seit überzeugt das klappt nie, gleich pöbelt er los. Und Hund tut
    das auch. Seit ihr entspannt und locker dann folgt euch auch euer Hund vertrauens-
    voll, deshalb klappt das dann auf dem Hundeplatz.

  • Das ist bei unseren auch so, sie verstehen zwar nicht jedes wort aber:

    -frage ich "kommt ihr mit?" = Hunde wissen wir fahren mit dem auto weg und sie dürfen mit
    (manchmal drehen sie sich auch noch einmal auf den rücken weil sie noch nicht so wirklich lust haben)
    -ich sage "hoch" = hunde wissen wir gehen hoch in die wohnung
    -Ich sage "trink was" = hunde laufen zum wasser und trinken
    -ich frage "keks?" = hunde kommen in die küche einen hundekeks abholen
    -frage ich "wo ist die mietze" = sucht lilly unseren kater
    -frage ich "wo ist herrchen?" = läuft lilly zu herrchen
    -komme ich vom spazieren wieder und mein mann ist in der zwischenzeit nach hause gekommen und ich sage "herrchen ist zu hause" renne die beiden los wie die bekloppten uund suchen herrchen ;)

    -machen wir uns abends fertig zum weg gehen legen die beiden sich erst gar nicht oben schlafen, weil die dann eh im flur schlafen ;)

    -die beiden wissen aber auch nach welchem spaziergang es futter gibt, egal wie oft wir mal draussen waren am tag

    und wenn ich sage "kommt pipi machen" gehen die beiden in garten pipi machen xD

    mehr fällt mir gerade nicht ein ;)

  • Ich denke wirklich das wir unseren Hunden vieles unbewusst beibringen und wenn sie dann bewusst auf einen Satz oder eine Frage reagieren, fragen wir uns woher sie das verstanden haben.

    Bei JayJay durfte man nicht die Worte "gehen" oder "raus" sagen, aber nur dann nicht wenn man es im Zusammenhang mit dem Hund brachte. Wie er das genau unterschieden hat, frage ich mich heute noch. Es funktionierte ohne "Hund" und ohne seinen Namen zu nennen. Es reichte ein "Ich geh dann mal eben," aber dieser Satz fiel in unserer Familie nicht immer nur im Zusammenhang mit dem Hund. War er nicht gemeint, blieb er liegen. Als uns das auffiel, haben wir bewusst mal darauf geachtet, was wir nun machen damit er es versteht - aber uns ist keine Lösung eingefallen.

    Wahrscheinlich haben wir eine kleine Bewegung oder die Stimmlage hat sich geändert, es war aber sehr interessant zu beobachten.

  • Ich finde es auch immer wieder spannend, wie schnell der Hund gewisse Zusammenhänge versteht und wie schnell ich in unbewusst auf irgendein gebrabbel von mir konditioniere :hust: .
    Ich frage Paule ja gern, was er so haben mag. "Hast du Hunger?" "Wollen wir rausgehen?" "Juckt es da?" "Kommst du kuscheln?" "Gehen wir Mittagschlaf machen?" "Wartest du nochmal kurz?" "Holen wir Herrchen ab?"
    :ops:

    Mir fällt das vorallem bei für Paule postiv besetzen Dingen auf, weil ich das ohne jegliche Stimmveränderung vor mich hinrede und Paule trotzdem extrem stark darauf reagiert.
    Bei Dingen, die Paule nicht gerne macht (aus dem Zimmer gehen z.B.) muss ich das doch deutlicher sagen :D
    Bei Worten wie "warten" bin ich aber echt erstaunt, wie schnell er das verstanden und auch in diverse unterschiedliche Situationen übertragen hat, ohne dass ich es ihm bewusst beigebracht hätte und ohne, dass es sich dabei um so tolle Sachen handelt wie das abendliche Futterfassen.
    Sind halt doch schlau, unsere Hunde =)

  • Hallo,
    ich denke die Hunde fühlen unsere Wünsche, Stimmungen etc. Winzige Nuancen in unserer Mimik können sie
    deuten (ganz besonders unsere Augen) und unser Körpergeruch verändert sich auch wenn wir z.B. freudig, ängstlich, traurig sind.
    Hunde untereinander verständigen sich ganz ohne Worte und wenn man einem Rudel Hunde "zuhört" ist man doch überrascht was da alles lautlos abgeht und alle verstehen sich. Es ist einfach faszinierend
    wie weit uns da die Tiere voraus sind.
    Natürlich "verstehen" sie auch das gesprochene Wort aber ich denke eher in Verbindung mit unserer Stimmung, Mimik, Tonfall und Geruch. Man kann ja mal versuchen, den Hund durch eine geschlossene Tür hindurch zu "dirigieren", würde mich interessieren, ob er dann auch versteht: "Ach Mäuschen, wir gehen jetzt zu Bett" (Hund geht ins Schlafzimmer). Ich würde behaupten, es klappt dann nicht, wenn kein Sicht- und Riechkontakt besteht.

    LG HildaDobby

  • Das Video das mir vorhin in die Hände gefallen ist, passt sehr gut zu diesem Thema, da es die Beziehung von Mensch und Hund und das Verstehen zwischen 2 völlig verschiedenen Arten, dass einmalig ist, erläutert. Leider nur auf Englisch aber wer es trotzdem sehen will: https://www.dogforum.de/the-secret-lif…ry-t150862.html

    Ist nicht viel Neues, nichts das wir als Hundehalter nicht schon wüssten, aber interessant das auch die Forschung mittlerweile auf die selben Schlüsse kommt.

  • Zitat

    da es die Beziehung von Mensch und Hund und das Verstehen zwischen 2 völlig verschiedenen Arten, dass einmalig ist

    Das ist es allerdings nicht, auch wenn Mensch das gerne hätte. Um in der Hundewelt
    zu bleiben siehe Forschungen zum Zusammenleben von Wölfen und Raben.

  • Falsch ausgedrückt von mir: Einmalig in Form von Mensch und Tier. Nur mit dem Hund hat der Mensch ein so enges Verhältnis, dass das Tier uns sogar so komplett zu lesen lernt. Laut der Doku ist der Hund sogar besser im Lesen eines Menschen, als der Schimpanse, welcher als unser nächster Verwandte gilt.

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