Kampfhunde ........ Vorurteile oder Wahrheit ?

  • Huhu,


    Ich denke der Begriff 'Kampfhund' wirkt einfach generell schon viel weniger symphatisch als der Begriff 'Schutzhund' oder 'Hütehunde'... dazu kommt naoch das puschen durch die Medien, die netten Storries. Jemand hatte zu Anfang etwas über Schlagzeilen, beisst ein Kampfhund zu, heißt es riesengroß 'Kampfhund greift grundlos XYZ an' beisst irgendein normaler Hund zu, wird, wenn überhaupt, einen kleine Randbemerkung 'Im Dorf X hat Hund Kind/Mann/was auch immer gebissen'.
    Würde man als Berichterstatter das ganze etwas besser hinterfragen, sich mit dem Thema beschäftigen, würde man schnell feststellen das in den meisten Fällen die Schuld nicht beim Hund liegt.
    (Aber das wissen hier bestimmt die meisten^^)


    Listenhund den Begriff finde ich persönlich daneben, zum einen stehen da von Bundesland zu Bundesland, und teilweise sogar von den Stadtkreisen her, unterschiedliche Rassen drauf, zum anderen sind da oft genug schlicht und ergreifend Schutzhunde (wie Rottweiler u. Dobermann drauf).


    Grundsätzlich denke ich, gibt es bei jeder Rasse, egal welcher Kategorie gewisse rassetypische Eigenschaften. Zu dem, nennen wir es mal Rassecharakter, kommen noch die Köperlichen Ausmaße dazu. Darüber sollte man sich vor der Anschaffung im klaren sein. Die Frage ist immer: Kann ich einen solchen Hund händeln und bin ich bereit mich auf seine Eigenheiten wirklich einzustellen?


    Man müsste Anfangen den Begriff 'Kampfhund' genauso zu händeln, wie den Begriff 'Hütehund'.


    LG

  • Naja gegen Gebrauchshunde wird auch immer wieder gehetzt, auch in den Medien.
    Starte doch mal eine Umfrage im Df, welche Hunderassen als besonderst unsympathisch gelten, da wird der DSH ganz weit oben mitspielen. ;)

  • In den einschlägigen Medien wird ja ganz gern das Bild vermittelt, dass Pitbull und Co. kaum zu bändigende Bestien sind, die sich auf alles stürzen, was sich bewegt.
    Im Gegensatz dazu neigen Hundefreunde allerdings dazu dieses Bild völlig ins Gegenteil zu verzerren, von KampfSCHMUSERN zu reden, "der kämpft ja sowieso nur mit seinem Übergewicht" und diese Rassen als völlig friedliche Lämmchen zu stilisieren.
    Und das finde ich ein wenig naiv...
    Natürlich sind das Rassen, die man ganz wunderbar als Familien- und Begleithunde halten kann, aber man sollte zumindest wissen WAS man sich da ins Haus holt!
    Das sind Rassen die ursprünglich dafür gezüchtet wurden sie auf wirklich wehrhafte Tiere zu hetzen...schaut mal im Internet was heute noch ganz legal in Pakistan mit Bären und der Rasse "Bully Kutta" veranstaltet wird!!!...die dafür gezüchtet wurden Artgenossen ohne Provokation und Grund zu Tode zu bekämpfen...
    Wenn ich eine Rasse erschaffen will, die so etwas tut, dann ist es doch klar, dass ich es züchterisch hinkriegen muss ein paar Verdrahtungen im Kopf anders zu schalten als wenn ich einen in Großmeuten lebenden Beagle züchte.
    Und das wird von der Kampfschmuser-Gemeinde ganz gern mal unter den Tisch fallen gelassen!

  • Ich hatte ja schon einmal etwas dazu geschrieben:

    Zitat

    Hier mal ne Statistik aus den USA von 2008.. Da steht der Pit an 2. Stelle bei den Übergriffen auf andere Hunde http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-33197-5.html
    Und ja, ich mag Staffs und Co. Allerdings geht es mir auf den Zeiger, wie sie von gewissen Leuten dargestellt werden (und damit meine ich beide Seiten!). Kein Mensch käme auf die Idee einen Malinois als aggressionsfreies Familienhündchen zu bezeichnen, dessen einzige Lebensaufgabe darin besteht, Menschen zu bekuscheln.. Aber bei anderen Rassen werden zuchtbedingte Eigenschaften tot geschwiegen oder nicht gesehen? :skeptisch:


  • Aber deshalb kann man doch nicht alle über einen Kamm scheren?


    Man verteufelt damit nämlich auch alle vernünftigen Besitzer und Züchter. Die angezüchteten Merkmale bestimmt doch nunmal der Mensch.


    Susanne und Xena

  • Zitat

    Ich hatte ja schon einmal etwas dazu geschrieben:



    Das nicht immer alles richtig ist, ist mir schon klar, aaaaaaaaaber ich verwehre mich einen völlig unschuldigen Hund, denn nicht er, sondern der Mensch ist es, der die Selektion betreibt, in die Ecke " Monster" abzudrängen.


    Und ja man sollte Halter und zukünftige Besitzer auf diese besonderen Merkmale hinweisen und auch vllt. mal darüber nachdenken, ob man nicht wieder in eine andere Seite züchtet. Tut man doch bei anderen Rassen auch oder?


    Susanne und Xena

  • In der HuSchu, in der ich mit unserer ersten Hündin war, wurden auch "SoKa"s von einer Orga hingeschickt, um sie besser vermittelbar zu machen. Sie wurden immer von Trainern geführt und durften beim freien Spiel nicht mitmachen, da man sie nicht einschätzen konnte und sie sonst im Zwinger lebten.
    An diesen Hunden fiel mir eine geringe Aufmerksamkeit auf, sie mussten das Kommando öfter zur Erinnerung bekommen als die anderen Hunde (die allerdings in Familien lebten). Auch bei SoKas, die vermittelt werden konnten, blieb diese Eigenschaft und sie mussten engmaschig geführt werden. Ich fand die Mimik dieser Hunde schwerer zu lesen als die von z.B. Hütehunden oder Huskies. Bei anspruchsvollen sozialen Aufgaben, z.B. durch eine Hundegasse geführt werden (also die anderen Hunde und HH bildeten eine Gasse, Abstand so 2-3 Meter), regten sich etliche SoKas auf, dass sie zerrten, röchelten und kotzten. In mir blieb das Gefühl, so einem Hund nie den Rücken zuwenden zu können.

  • Ich verteufle NIEMANDEN!
    Ich würde mir einfach nur wünschen, dass sachlich über diese Rassen diskutiert wird, ohne in irgendein Extrem zu fallen.
    Wenn ich schreibe, dass die durchschnittlichen Jack Russell Terrier eine niedrige Frustrationstoleranz und Reizschwelle haben, ne hohe Individualdistanz, einem kleinen Kämpfchen gegenüber nicht unbedingt abgeneigt sind und sich gern mal aufführen als wären sie ausgewachsene Schäferhundrüden und das das alles mit ihrer Zuchtgeschichte und dem Einsatz auf wehrhaftes Wild zusammenhängt dann würden das doch wohl die meisten hier bestätigen...schreib ich aber fast das gleiche über Kampfhundrassen wird das erstmal in Frage gestellt... :???:

  • Susanne ich mag Staffs & Co. Wäre es hier nicht so ätzend mit den Auflagen, hätte ich so einen Hund. Was ich nicht mag, ist diese rosa-rote Brille, die ein Großteil der Halter gewisser Rassen aufhaben. Genau sowas führt nämlich zu Vorfällen, die diese Rassen wieder schlechter erscheinen lassen und das ist genauso ätzend, wie das wirkliche kämpfen lassen dieser Hunde!


    Über jede Rasse kann man sachlich diskutieren. Man kann über die Distanzlosigkeit der Labbis ebenso reden, wie über das Aggressionspotential von Malinois. Aber wehe man stellt einen Pitbull als etwas anderes hin, als einen Kampfschmuser..


  • du kennst mich nicht, du weisst nicht, ob und wie ich schon gearbeitet habe und wie mein Leben so ist, also laber mich nicht voll. Ich finde es einfach ein wenig mühsam, sowas zu lesen. Mein Mitleid mit dir hält sich übrigens in Grenzen, wenn du meinst, mit 20 ein Haus kaufen zu müssen, dann musst du da wohl durch. Wenn du ne alleinerziehende Mutter wärst, die den ganzen Tag malochen muss, um ihre Kiddis durchzubringen, wär das was anderes.


    Und zu deiner unheimlich sachlichen Andeutung mit den Nazis: ich muss dich enttäuschen, ich bin noch nicht mal ne richtige Deutsche, aber ich habe mir den Arsch aufgerissen, um die Sprache vernünftig zu lernen. Also kannst du dir deine - ach so subtile- Unterstellung an den Hut stecken.


    Wenn du wirklich eine Antwort auf deine Frage willst, solltest du sie im Umgang mit den betreffenden Hunden und nicht bloß in Foren suchen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!