
Stress beim Hund
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Nightstalcer -
28. Mai 2012 um 21:42
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Zitat
Und ja, ich weiß er hat vermutlich auch nicht genügend Grenzen, und die Trainerin meinte damals auch, dass er drinnen macht was er will darum tut er es auch draußen... aber da war die Stresssache noch nicht so ersichtlich für uns und es ist draußen def. kein Ungehorsam, sondern ein nicht-können, denn sonst würde er nicht die leisesten Signale wahrnehmen, sobald er sich leicht abgeregt hat.
Ok, die Begrüßungssituation kommt mir nun nicht wirklich kontrollierend vor.
Aber ein zu wenig an Grenzen und Regeln drinnen können in meinen Augen durchaus mitverantwortlich für den Stress draußen sein.
Das was ich jetzt schreibe, ist nur eine Theorie, ich hab dich zuhause ja nie mit ihm erlebt:
Möglicherweise sieht dich Lucky, dadurch, dass er drinnen zu viel darf als nicht souverän genug um Dinge zu regeln. Drinnen hat das vielleicht keine besonderen Auswirkungen, da er sich da sicher fühlt und es de facto auch nichts wirklich zu regeln gibt.
Kommt er nun draußen in eine Situation mit Reizen, die er nicht im Griff hat reagiert er mit Stress, weil er euch nicht "zutraut" die Verantwortung für ihn stressigen Dinge (Verkehr/Leute/Hunde/was auch immer) zu übernehmen, er aber selber auch nicht weiß, wie er regeln soll. Für ihn also totaler Kontrollverlust. Diesen kompensiert er mit dem gezeigten Ersatzverhalten wie Umherrennen, Bellen, Attacken auf andere Hunde.
Wie schon gesagt, das alles kann auch kompletter Quatsch sein. Aber häufig liegen die Ursachen von in bestimmten Situationen gezeigten Verhaltensauffälligkeiten gar nicht in der Situation selbst, sondern ganz wo anders....ZitatMein Männe geht nicht wirklich mit unseren Hunden Gassi. Er ist eher ein ruhigerer Mensch, außer wenn ihn etwas aufregt, dann ist Holland in Not. Aber ist eher der Schmuse- und Spielpartner für unsere Hunde. An Gassigehen hat er nur wenig Interesse und die will ich ihm nicht aufzwingen.
Verhält sich Lucky denn, wenn er mal spazieren geht? Anders oder genauso? Und was ist, wenn ihr mal zusammen unterwegs seid?
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Sind wir zusammen unterwegs überdreht er komplett, er hört dann auch nicht mehr auf mich.
Mein Freund geht wenn dann nur die kleine Waldrunde, die Lucky sehr gut kennt und bei der er bei mir auch soweit normal ist.
Das, was du sagst ergibt übrigens durchaus Sinn, ich bin nicht souverän genug, aber ich bemühe mich und mit Hundebegegnungen haben wir sehr viel mehr Erfolg gehabt, seit ich da anders rangehe.
Wir müssen beide an uns arbeiten, das ist klar. Ich muss lernen, diesen Hund draußen souverän und ruhig zu führen und Lucky muss lernen, dass draußen nichts ist, was ihn so stressen muss.
Dass er Kontrollverlust hat sieht man gut an der Leine. Lasse ich ihm sie, weil er zieht, pendelt er eben, weil er total verunsichert ist. Halte ich kurz, ist es ein Kampf.Ich hab jetzt mal einen örtlichen Hundetrainer, der bei Canis gelernt hat (Hundewelten wollte ich uns dann doch nicht antun) angeschrieben, ob er sich mit sowas auskennt.
Schilddrüse steht auch auf dem Plan, wegen Akkupunktur werd ich meine Physio fragen... -
Linda, du bekommst morgen eine PN von mir dazu ...
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Also hier kann man mal wieder viel lernen.
Bin echt gespannt wie es weiter geht. Sag mal was der Trainer anwortet.
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Noch jemand hier, für den die Beschreibung Deines Hundes vertraut klingt *meld*.
Ich habe meine hochnervöse Knalltüte im letzten halben Jahr ca. 10-20% ruhiger gekriegt, vermutlich mit einer Kombination aus zwei Dingen – hatte beides mehr oder weniger zeitgleich angefangen und glaube nicht, dass es nur an einer Sache davon liegt:- Futterumstellung auf weniger Protein. Wurde hier auch schon genannt. Meine hat vorher doppelte Portionen proteinreiches Futter gefressen und kriegt jetzt stattdessen eine normale Portion proteinarmes Futter, dazu viel reines Fett und extra Kohlenhydrate (Reis, Kartoffeln), um auf die benötigte Energiemenge zu kommen.
- Training: Ich war wegen der miesen Leinenführigkeit bei einer Fichtlmeier-Trainerin, die fünf Einzelstunden lang erstmal gefühlt mein Geld verschwendet hat, um mich und meinen Hund auf Fichtlmeier-Methoden zu prägen: Leinensignal für Sitz, dann noch eine so genannte Ruheübung mit Fuß auf der Leine. Und: Hund wartet mit Leine umgehängt an einem "persönlichen Gegenstand" von mir - Übungen, bei denen ich erst dachte "was für ein Quatsch. Mein Hund, der sonst nichts kann, kennt immerhin das Hörzeichen für Sitz. Und den Gegenstand zum Bewachen kann ich auch weglassen, wenn ich meinem Hund zwei Quadratmeter zum Faxen machen, Gras fressen und Buddeln zugestehe." Aber es schien mir ein artgerechtes Trainingskonzept aus Körpersprache, Lob und Grenzen setzen zu sein, also habe ich den Zirkus mitgemacht.
Langer Rede kurzer Sinn: Der Quatsch hat uns geholfen. In Stressituationen weiß sie inzwischen, dass sie mit einem Sitz schonmal einen Teil des Problems (den Zug auf der Leine) los ist. Sie guckt mich sogar gelegentlich an, wenn sie unsicher ist und reagiert nicht mehr auf jeden mittleren Reiz mit Durchstarten.
Und dieses seltsame "Bleib am Gegenstand" funktioniert erstaunlicherweise sogar in neuem Gelände einigermaßen. Laut meiner Trainerin übrigens eine gute Sache, um sich selbst erstmal aus der Situation rauszunehmen - auch, wenn man "nur" 5 Meter weiter steht und eine raucht (oder weniger ungesund: mit dem Handy spielt). Gibt offenbar dem Hund Gelegenheit, sich zu sammeln. Meine legt sich zwar ums Verrecken nicht innerhalb so einer Übung hin (muss sie auch nicht, wäre aber wünschenswert), aber sie wartet. Nicht beliebig lange, aber immerhin.Wenn "irgendwas anders ist" oder wir das erste Mal irgendwo sind oder sie eine bestimmte Erwartungshaltung hat, bleiben wir nach wie vor alle drei Schritte mit Leinensignal stehen. Aber es wird besser. Schritt für Schritt. Außerdem kriegt sich inzwischen schneller wieder ein. Und das ist ja auch was wert.
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hast du schonmal drüber nachgedacht das dass ganze problem nicht nur beim hund liegen könnte, sondern an dir?
du schreibst ja selbst das du sehr oft recht wenig geduld hast, schnell laut wirst, gestresst bist und vor allem das lucky sich oft mit anderen personen anders verhält.evtl. würd ich nicht nur am hund arbeiten, sondern vor allem an mir selbst. das ich ruhiger werde, das ich entspannen kann und das ich vor allem nicht so gestresst bin und lockerer werde.
stimmungen oder wie man sich innern fühlt, wirken sich auch auf den hund aus.
ich würd schauen woher das bei mir kommt und evtl. mal diesbezüglich nen arzt befragen.ich sag ja nicht das man bei nicht doch die sd usw. untersuchen lassen sollte, aber ich denke das ist ein zusammenspiel aus allem bei euch, auch eben wie du drauf bist und dich dementsprechend verhälst.
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Zitat
hast du schonmal drüber nachgedacht das dass ganze problem nicht nur beim hund liegen könnte, sondern an dir?
du schreibst ja selbst das du sehr oft recht wenig geduld hast, schnell laut wirst, gestresst bist und vor allem das lucky sich oft mit anderen personen anders verhält.evtl. würd ich nicht nur am hund arbeiten, sondern vor allem an mir selbst. das ich ruhiger werde, das ich entspannen kann und das ich vor allem nicht so gestresst bin und lockerer werde.
stimmungen oder wie man sich innern fühlt, wirken sich auch auf den hund aus.
ich würd schauen woher das bei mir kommt und evtl. mal diesbezüglich nen arzt befragen.ich sag ja nicht das man bei nicht doch die sd usw. untersuchen lassen sollte, aber ich denke das ist ein zusammenspiel aus allem bei euch, auch eben wie du drauf bist und dich dementsprechend verhälst.
Was hab ich denn oben weiter bitte geschrieben? Genau das habe ich oben weiter gesagt : Wir müssen beide an uns arbeiten. Und es liegt auch am Hund, denn ich kenne genügend Hunde, die nicht so sind, wenn ich sie führe, mein kleiner Welpe mal nicht mit eingerechnet.
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wow ruhig brauner.
brauchst ja nicht direkt ausflippen...ich lese hier ja eben nur das am hund dies untersucht werden muss, dies gemacht wird und da frag ich mich ob man nicht mal sein verhalten genauer ins auge fassen kann und evtl. daran zuerst was ändert. weil vllt. das größte problem eben du bist und nicht der hund.
ich würde auch mal schauen das ich nicht dauernd andere hunde mit lucky vergleiche...ob andere hunde so sind oder nicht ist doch wurscht, du musst dich auf deinen einstellen und nicht immer auf andere gucken.das problem besteht ja nich seit gestern und trotz allem lese ich nur was du alles schon am hund gemacht hast, aber nie sagst du irgendwas ob du mal ohne hund an dir und deine stresslvl gearbeitet hast.
ich wurde auch erst mit der zeit ruhiger und gelassener was mich und hund angeht und hab da auch dran arbeiten müssen, für mich eben.
find das grad bischen komisch...
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Zitat
hast du schonmal drüber nachgedacht das dass ganze problem nicht nur beim hund liegen könnte, sondern an dir?
Tromba, ich glaube das hat nightstalcer schon erkannt. Sie arbeitet auch dran, aber es fällt ihr teilweise auch schwer. So habe ich es zumindest verstanden.
Die Sache mit der Akkupunktur finde ich auch einen guten Ansatz.Ich finde es toll wie offen du, nightstalcer, hier mit dem Thema umgehst. Ist bestimmt nicht einfach sich einer Diskussion zu stellen.
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ich kann nur das nehmen was ich hier in unterschiedlichen threads lese und danach hat immer der hund ein problem, am hund muss was getan werden und man liesst irgendwie nichts das man als halter irgendwas an seiner einstellung etc. ändert.
wenn ich mich dran erinner wie bereitwillig man auf irgendwelche rudeltheorie dinges aufgesprungen ist, nur um irgendwie den hund zu erklären...ich weiss nicht ich kriege einfach zweifel das in dieser hund-mensch beziehung der hund das größte problem ist.
aber wie schon geschrieben ich urteile danach was ich hier lese, kenne beide nicht persönlich und kann mich daher auch irren.
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