Der VDH und die Qualzuchten

  • Sorry - hab grad Bescheid bekommen, dass ich nicht aus der Probezeit übernommen werde. Der letzte Link den ich eingestellt habe ist - soweit ich sehen kann - die Grundlage für §11b

  • Oh das ist ja echt be.... :sad2:
    Ich hoffe du findest ganz schnell was neues!!!!

    Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass auf der Liste alle Pudel stehen. Wie Falbala ja schon schrieb gibt es da große Unterschiede. Ich denke, das wird nur spezielle Erbkrankheiten und wie bisher auch Einzeltiere betreffen...

    LG

  • das bei rassehunden in letzter zeit immer mehr krankheiten auftauchen (wobei ich mal behaupte bei mischlingen gibts genauso viele, nur interessierts dort meist kaum jemanden) liegt einfach am medizinischen fortschritt.

    wurde früher ein welpe geboren der komisch aussah, wurde der einfach umgebracht. heute nicht möglich.
    heute gibts untersuchungen die es vor 10, 20, 30 jahren nicht gab. jetzt sind diese bezahlbar und meist ohne großen aufwand machbar, also macht man das. und da stolpert man eben über alles mögliche.

    ist doch genauso beim menschen, mein opa der aufm bauernhof lebte, zog sich den zahn selbst mit der zange wenn er schmerzen hatte, heute geht man zum zahnarzt und hat zig behandlungen, zahnerhaltungmassnahmen, wurzelbehandlung usw.

  • Zitat

    das bei rassehunden in letzter zeit immer mehr krankheiten auftauchen (wobei ich mal behaupte bei mischlingen gibts genauso viele, nur interessierts dort meist kaum jemanden) liegt einfach am medizinischen fortschritt.

    wurde früher ein welpe geboren der komisch aussah, wurde der einfach umgebracht. heute nicht möglich.
    heute gibts untersuchungen die es vor 10, 20, 30 jahren nicht gab. jetzt sind diese bezahlbar und meist ohne großen aufwand machbar, also macht man das. und da stolpert man eben über alles mögliche.

    ist doch genauso beim menschen, mein opa der aufm bauernhof lebte, zog sich den zahn selbst mit der zange wenn er schmerzen hatte, heute geht man zum zahnarzt und hat zig behandlungen, zahnerhaltungmassnahmen, wurzelbehandlung usw.


    Das glaube ich weniger, Tromba.

    Es liegt an den Übertypisierungen: zu langer Rücken, zu runder Kopf, zu flache Nase, zu sehr Glupschauge, zu enger Schädel, zu abfallende Kruppe, zu stelzige Beine, zu viel Falten, zu "anderes" Fell, Augen etc., zu schwer, zu gross, zu klein etc.

    Alles, was zu weit in's Extrem geht, führt zu Problemen.

    Dass man dies besser behandeln kann als früher, dank des medizinischen Fortschritts, ist sicher wahr, aber ändert nichts an den Krankheiten.

    Der Mensch im Gegensatz zum Rassehund hat den Vorteil, dass er sich vermehren darf, wie und mit wem er das will bzw. seine Natur und die Botenstoffe es ihm gestatten. Ausserdem hat er eine enorm grosse Auswahl - im Gegensatz zum Rassehund. Und der Natur der Botenstoffe trau ich da mehr zu als unserem "geplanten Willen" bei den Hunden.

  • es wird nicht nur mit der Übertypisierung zusammen hängen, auch hier vermute ich ein Zusammenspiel von Nahrungskette und Umweltgiften. Unsere damaligen Hunde wurden anders ernährt, genauso unser Nutzvieh - damals gab es Heu für´s Vieh und Silage - heute wird oft typisch industriell gefüttert. Dann die versch. Züchtungen - auf Masse, auf Milchleistung usw.

    Der Mensch hat Gott gespielt und nun wird er mit den Folgen seines Handelns konfrontiert.

    Susanne und Xena

  • Marta, es ist insofern richtig was Du schreibst, da die Tiermedizin und speziell die Kynologie in den letzten 30 Jahren riesige Fortschritte gemacht hat.

    Früher ging es dem Hund schlecht, er fiel um, war tot, wurde verscharrt. Heute geht man zum TA, der Hund wird untersucht. Es wird ein EKG, Herzultraschall usw. gemacht, weil man heute die Möglichkeiten und das Wissen hat.

    Viele Beschwerden, nicht unbedingt Krankheiten, die Hunde haben, sind aber leider hausgemacht bzw. durch die Zucht entstanden.

    Dieses auszumerzen ist ein langer mühevoller Weg. Aber meiner Meinung nach, gangbar, was ja auch die rückläufigen schlechten HD Ergebnisse z. B., bei vielen Rassen zeigt. In manchen Dingen muß der Züchter durch rigide Zuchtordnungen zu seinem oder besser des Hundes Glück gezwungen werden, in anderen könnte es der Markt erledigen. Aber das hatten wir schon ;)

    Gaby und ihre schweren Jungs

  • das nur die tiermedizin schuld ist, behaupte ich gar net (falls es so rüber kam, mea culpa).

    aber es passiert ja was, hier wurde ja zum teil seitenweise behauptet man kümmert sich nich drum irgendwelche krankheiten auszumerzen oder einzudämen, genauso wie ganze rassen als qualzucht abgestempelt werden.

    sowas nervt mich, vor allem wenn ich mich dann noch an das gestrige gespräch auf der wiese erinner. von wegen mischlinge sind gesünder und son schmarn.

  • Zitat

    Marta, es ist insofern richtig was Du schreibst, da die Tiermedizin und speziell die Kynologie in den letzten 30 Jahren riesige Fortschritte gemacht hat.

    Früher ging es dem Hund schlecht, er fiel um, war tot, wurde verscharrt. Heute geht man zum TA, der Hund wird untersucht. Es wird ein EKG, Herzultraschall usw. gemacht, weil man heute die Möglichkeiten und das Wissen hat.

    Viele Beschwerden, nicht unbedingt Krankheiten, die Hunde haben, sind aber leider hausgemacht bzw. durch die Zucht entstanden.

    Dieses auszumerzen ist ein langer mühevoller Weg. Aber meiner Meinung nach, gangbar, was ja auch die rückläufigen schlechten HD Ergebnisse z. B., bei vielen Rassen zeigt. In manchen Dingen muß der Züchter durch rigide Zuchtordnungen zu seinem oder besser des Hundes Glück gezwungen werden, in anderen könnte es der Markt erledigen. Aber das hatten wir schon ;)

    Gaby und ihre schweren Jungs


    :gut:


    Ich denke es ist wirklich falsch alles nur auf die besser Medizin zu schieben, dass ganze ist schon vielschichtiger.


    Manche Dinge sind eben einfach durch extreme Schönheitsideale entstanden, dass kann man drehen und wenden wie man will. Sieht man allein schon, dass viele Rassen, die wir heute schon unter den Qualzuchten sehen, früher doch ganz anders aussahen.
    Allerdings halte ich nicht alles nur für angeboren (vieles ist es aber natürlich) - wenn ich mir ansehe, bei wie vielen Rassen es gang und gebe ist sie absolut fett (und ja, ich meine wirkllich fett) zu füttern, weil soein "XY" braucht ja "Masse" (das damit normalerweise im Standard Muskemasse gemeint war, lassen wir mal weg...) und alle möglichen anderen Ausreden, dann wundert es mich absolut nicht, dass solche Hunde keine paar Meter weit laufen können und Gelenkprobleme haben.

    Andererseits kann ich z.B. aus der Unterhaltung mit älteren Züchtern und Haltern sagen, dass es schon so ist, dass was man heute erkennt, bevor der Hund Probleme hat, früher halt so war und man sich kaum Gedanken darüber gemacht hat.
    Vorm HD/ED Röntgen, ist der HUnd halt gelaufen oder nicht und wenn ers irgendwann nicht mehr tat, hat man ihm halt die Spritze verpasst. Selbiges beim Rücken.
    Selbiges bei anderen Krankheiten...


    Wird übrigens auch heute noch bei genug Hunden praktiziert. Und dann ist der HUnd vom Züchter mit evtl B Hüfte der "kranke Krüppel" - der eigene, ist natürlich gesund (drum braucht man den auch nicht untersuchen...).

  • Zitat

    sowas nervt mich, vor allem wenn ich mich dann noch an das gestrige gespräch auf der wiese erinner. von wegen mischlinge sind gesünder und son schmarn.

    Aber irgendwoher muss diese Behauptung doch kommen, oder nicht? Ob sie denn nun stimmt oder nicht, irgendetwas muss doch dazu geführt haben dass sehr weitläufig geglaubt wird dass der Rassehund von heute krank ist. Und ich glaube nicht, dass daran alleine die Vermehrer schuld sind, die Rassehunde massenweise und ohne Rücksicht auf die Gesundheit nehmen.

    Ich habe diesen Satz immer nur in einem Zusammenhang gehört: Mischlinge sind gesünder, weil Rassehunde überzüchtet sind.

    Und dieses Gerücht ist vor allem nicht neu, schon in den frühen 80ern wurde das so dargestellt. Was mich auf die Frage bringt - seit wann existiert in der gut organisierten Rassehundezucht, sprich z.B. beim VDH diese Pflicht, auf Erbkrankheiten zu untersuchen und das über Generationen zu dokumentieren?

    Nehmen wir mal an, diese Pflicht besteht noch nicht so lange, dann könnte es doch sein, dass in den 80ern sogar ein Fünkchen Wahrheit in diesem "gesunde Rassehunde" - Gerücht steckte?

    Dann wäre es nämlich von nöten, nicht einfach auf die Leute "draufzukloppen", die so denken sondern es sollte meiner Meinung nach eine Aufklärung der breiten Masse statt finden, dass es heutzutage eben nicht mehr so ist weil Rassehunde von einem guten Züchter auf Erbkrankheiten untersucht werden und mit belasteten Hunden nicht gezüchtet werden darf. Ich bin mir sicher, das wissen die wenigsten Leute.

    Und was mich noch interessiert, und diese Frage meine ich jetzt nicht provokativ sondern es interessiert mich wirklich: Bisher steckt auch für mich ein Funken Logik darin, denn die Hunde einer Rasse haben ja meistens dieselben Erbkrankheiten, also potenziert sich doch die Gefahr für diese eine Erbkrankheit, wenn man Hunde der selben Rasse verpaart, also mal nur rein theoretisch gedacht. Ein Mischling aus 2 Rassen hat in den Genen auch die Veranlagung zu Erbkrankheiten, aber eben je nach Mix für 2 verschiedene. Ist dann die Gefahr an einer dieser Krankheiten zu erkranken nicht geringer?

    Ich weiß, dass die Untersuchungen bei der Rassehundezucht die Gefahr so gut es geht eindämmt, aber - mal anders gedacht - gäbe es diese Untersuchungen nicht, wären dann Mischlinge nicht tatsächlich gesünder als Rassehunde?

    Bitte entschuldigt meine laienhafte Ausdrucksweise aber Genetik war nie mein Fall.

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