Kein Interesse an Bindung?
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So manche Situationen erkenne ich von Odin wieder. Zum Beispiel, das wenn ich Sitz gesagt habe er das kurz gemacht hat, er dann aber meinte wieder aufstehen zu müssen. So was darf er aber nicht, und da must du sehr konsequent sein. Du sagst Sitz. Der Hund setzt sich und steht wieder auf und will weg. Bei Odin habe ich sofort reagiert. Sofort an der Leine, wieder zum Platz zurück gegangen. Setzen lassen. Mit den Kommando bleib. Er hat natürlich es noch mal probiert einfach so auf zu stehen. Ich habe in wieder an der Leine genommen und gleiches Spiel. Wenn er dann sitzen geblieben ist, bis ich den Befehl: Lauf gegeben habe. Erst dann hat er sein Leckerli bekommen. Die Übung habe ich mit ihn ca. 15 Minuten gemacht, dann hat er es geschnallt. Wo er diese Übung intus hatte, dann sind wir eine Übung weiter gegangen. Jede Übung wie Sitz,Platz, Fuss haben wir erst einzeln abgearbeitet. Und machen das jetzt jeden Tag 2-3 mal als eine komplette Übung. Leckerli bekommt er jetzt nur noch wenn alle Übungen abgeschossen sind und ich den Befehl: Lauf gebe. Wichtig ist immer die Grundkommandos jeden Tag zu üben. Das dauert nicht lange und macht den Hund Spaß. Es fordert in auch. Bindung kommt nicht nur von trainieren sondern wie man sich auch sonst mit den Hund beschäftigt. Intensives knudeln, kabeln. Und die Sicherheit die du in gibst als Rudelführer, das ist der Knackpunkt. Fühlt der Hund sich sicher bei dir dann hast du auch eine Bindung zu den Hund. Und die Sicherheit erfährt der Hund nur wenn du souverän bei ihn Auftritts.
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Ich würde schlicht und einfach den Spieß umdrehen.. mich um meins kümmern und ihn ignorieren.. an Schleppleine haben und fertig.. würde er sich auf den Boden fallen lassen, würde ich ihn mitziehen ohne irgendwas zu sagen.. ab und zu würde ich auch so tun wie das ich gerade was richtig spannendes entdeckt habe zb. ein Stock und ich spiel damit rum wenn ich mit ihm laufen bin aber ihn auch da völlig ignorieren auch wenn er mit spielen will. Wenn meiner mal nicht hört dann entdecke ich "zufällig" immer was tolles und wenn ich ihn dabei ignoriere und einfach mein Ding mache dann bin ich immer wieder verwundert was er alles macht damit er meine Aufmerksamkeit plötzlich bekommt, wo ich ihm noch vor paar Minuten egal war bzw. er sich nicht für mich interessiert hat.. dann läuft er freiwillig Fuß, läuft 2 meter vor mir und kommt immer wieder zurück wie wenn ich "hier" rufen würde usw. vllt dauert es bei ihm etwas länger bis er deine Aufmerksamkeit will aber früher oder später will er sie bestimmt
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Wie meinst du das? Ich kann ihn ja nicht einfach hinterherschleifen. Außerdem ist es eh zu 90% so, dass er sogar an der 10 m Schlepp noch zieht und ich zu tun habe hinterher zu kommen. Da helfen auch die Richtungswechsel nicht viel.
:/Speziell an der 10 m Schlepp wird er ziehen, wenn er es noch nichtmal auf kurzer Leine hinbekommt. Auf 10m baut sich Druck doch ganz anders auf, die Leine ist ja wahrscheinlich auch noch elastisch, etc. pp...
Hol dir einfach mal eine ordentliche Leine und üb mit ihm das Ganze an der kurzen. An der langen Leine ist es viel schwieriger für den hund als an der kurzen, schon allein der Physik eben (lange Leine = Zug baut sich ganz anders auf als bei einer kurzen).
Und doch, du kannst ihn einfach hinterherschleifen!
Für mich sieht es im Moment so aus, als würde er dir nach Strich und Faden auf der Nase herumtanzen. Er hat dich voll im Griff; schmeißt er sich hin, wartest du, bis es dem Herren wieder genehm ist, weiterzulaufen? Und womöglich schenkt ihm der vorbeigehende Hund durch dieses seltsame Verhalten dann auch noch mehr Aufmerksamkeit - noch ein Erfolg für deinen Hund. Sei mal konsequent.
Bei aller Liebe zu deinem Hund - er muss dich nicht 24/7 lieben, Konflikte sind nötig, damit er lernt, wo er steht. Wenn du Konflikten immer nur aus dem Weg gehst wird er nie verstehen, was er darf und was nicht. -
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Also schleift er stattdessen dich hinterher?
Was macht er denn, wenn du die Richtung wechselst? Bleibt er einfach stehen und ignoriert das ganze? Und was machst du dann?
Ich kann mir das gerade nicht vorstellen... spätestens nach drei, vier Mal wechseln muss er doch verstehen, dass er eh keine Wahl hat als mitzukommen.Er kommt zwar mit, macht aber sofort wieder sein Ding, denkt nicht daran aufzupassen wo ich hingeh und hängt dann wieder in der Leine.
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Magpie: Ich glaube du hast recht. Der Hund bestimmt wo es lang geht. Er sagt was gemacht wird. Der Hund hat den Herrchen nicht als Rudelführer anerkannt. Deswegen kann es auch nicht zu einer Bindung kommen. Der Hund muss sich beim Herrchen sicher fühlen, und nicht umgedreht.
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Bindung entsteht durch Sicherheit und Vertrauen. Souveräne Führung ist da ein wichtiger Aspekt, allerdings wir mir das viel zu oft mit halbjähzornigem Pseudorudelführergehabe verwechselt.
Eine souveräne Führung gibt dem Hund immer eine Chance, es richtig zu machen und legt zu diesem Zweck auch eindeutig fest, was richtig und was nicht richtig ist.
Für mich klingt es aus der Ferne, als liefen da diverse Dinge im Aufbau etwas wirr, so dass der Hund eigentlich eher Glück haben muss, um im richtigen Moment das richtige zu tun. Dass er wirklich versteht, was du willst und was er davon hat, lese ich da nicht raus.
Stichwort Schleppleine. Wenn Zug auf eine Schleppleine kommt, läuft was falsch. Im Grunde kann man sie wegwerfen, wenn das regelmäßig geschieht. Eine Schlepp ist keine unpraktische Flexi ohne Mechanismus, sondern ein Ausbildungsinstrument.
Der Trick ist, ihn zum Zurückkommen zu bewegen, bevor er in die Schlepp reinrennt.
Du kannst zum Beispiel folgendes mal versuchen:
Nimm ihn an die Schlepp, warte bis er 2-3 Meter von dir weg ist, ruf ihn, renn in die entgegengesetzte Richtung (denk dran, ca. 8 Meter hast du Luft, also lauf nur fünf ;)) und sobald er dich seltendoof anglubscht lässt du dich in die Hocke oder meinetwegen in die Knie fallen (je nach Untergrund), breitest die Arme aus und machst ein Gesicht, als wär er das mit Abstand dollste, was du je gesehn hast. Sobald er auch nur einen Schritt in deine Richtung macht (vermutlich rennt er dir nach, sobald er rafft, dass du rennst) feuerst du ihn an. Hohe Stimme, quietschige Laune, freu dich wie ein Honigkuchenpferd.
Du musst ihm alle Möglichkeiten geben, es richtig zu machen, damit du es bestärken kannst.
Grade beim Rückruf. Das "nicht sofort kommen" bestrafen klappt nämlich nicht. So haben sich schon zahllose Leute wahre Fluchttiere gezogen. -
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Ich schildere mal eine Beispielsituation damit man sichs auch vorstellen kann:
Wenn wir spazieren gehen (er läuft ausschließlich an der Schlepp) ist alles andere interessanter als ich, das Leinentraining, das wir schon seit Monaten machen hat noch überhauptnicht gefruchtet (ich bleibe stehen, wenn er zieht und mache Richtungswechsel). Wenn ich ihn rufe, schaut er mich zwar teilweise an, läuft dann aber munter weiter oder kommt die halbe Strecke und dreht dann wieder um weils wo besser riecht.Ich überfall Dich grad mal mit ganz viel Links und Infos:
Bitte lies den "der doppelte Rückruf"-Faden (https://www.dogforum.de/der-doppelte-ruckruf-t126830.html).
Der Doppelte Rückruf ist nämlich genau dafür gedacht, dass der Hund zwar mit dem gewünschten Verhalten beginnt (fängt an, in Deine Richtung zu laufen), dann aber von der spannenden Umwelt abgelenkt wird und dann vergisst, was er eigentlich machen soll.Mach Dir ausserdem eine Liste mit den "Hobbies" Deines Hundes. Alles, was er machen würde, wenn man ihn ganz in Ruhe ließe. Hier findest Du sehr viele Anregungen:
http://www.easy-dogs.net/home/…dhis_belohnungsguide.html (in der rechten Spalte findest Du weitere 50 oder so Listen mit alternativen Belohnungsmöglichkeiten.Arbeite mit einem Markersignal (z.B. Clicker oder ein Wort, wie "YES" oder "CLICK") - damit kannst Du nämlich punktgenau schon Ansätze des gewünschten Verhaltens bestärken und somit die Lernaufgabe in machbare Schritte zerlegen.
Zum Beispiel: Wenn Du ihn ansprichst (mit seinem Namen), kannst Du ein "kurz gucken" anclicken und mit "geh weiter schnüfeln" belohnen.
"Schnüffeln" ist ein selbstbelohnendes Verhalten, das man supergut als Bestärker verwenden kann, man muss dem Hund nur eine "Vokabel" für dieses Verhalten beibringen (indem man "schnüffeln" sagt, während er es tut, und es dann verbal lobt. ;D)Zitat
An Kommandos draußen üben (zu Hause klappt es) ist auch nicht zu denken, weil er sich null auf mich konzentriert. Macht er dann mal doch mit, lobe ich ihn natürlich total, aber sogar das ignoriert er. Wenn wir an einem anderen Hund vorbeigehen und er nicht hindarf, schmeißt er sich auf den Boden um nicht weitergehen zu müssen.Der erste Trainingsschritt ist nicht, ein Kommando zu üben. Der erste Schritt ist das Verhalten "Aufmerksamkeit" zu steigern.
Das kann man mit ganz einfachen Sachen erreichen, wenn man schon die obengenannten "Vorabeiten" begonnen hat (beginnen reicht! Man muß nicht schon alles "fix und fertig" haben).
Fang an, "freiwilliges, spontan auftretendes zu dir gucken" zu bestärken - das geht sinnvoll fast nur mit einem Markersignal - denn das gucken ist wahrscheinlich erstmal nur minikurz, und man ist zu weit weg, um ein Leckechen mit dem richtigen Timing zu geben. Das löst man elegant mit dem Markersignal, dass dem Hund sagt: "für DAS Verhalten gibt es gleich eine Belohnung".
Und falls Leckerchen draussen nur mäßig spannend ( = wenig belohnend) sind, kannst Du dann "geh schnüffeln" (oder buddeln, oder schwimmen, etwas, was er sowieso gleich wieder machen wird) als Belohnung ansagen.
Auf diese Weise sagst Du dem Hund "zu mir gucken" ist eine prima Sache, die sich immer lohnt. Daher wird er das öfter machen - und weil Hunde darüber nachdenken, was sie ansehen, hast Du dann einen Hund, der häufiger an dich denkt, sozusagen. Und WENN er dann denkt und guckt, kann er leichter auf Signale von Dir reagieren, bzw ist bereit, selbige zu lernen.Zitat
Ich tu mir auch schwer Superleckerlis als Motivation zu finden, weil er bis jetzt einfach alles gleich gern hat, seis Käse, Schinken oder stinknormale gekaufte Leckerlis. Wenn ich hier im Forum lese: "mein Hund tut alles für xy..." werd ich immer neidisch, weil es das bei uns nicht gibt.Siehe oben. Werde kreativ dabei, andere Sachen als Belohnung zu verwenden.
Ausserdem finden viele Hunde "bewegliches" Futter viel spannender als "totes" - versuch mal Leckerchen zu werfen, und zwar so: wenn der Hund von hinten kommend an Dir vorbei läuft (nach einem Richtungswechsel, beispielsweise, "kegelst" Du einen Käsewürfel so mit seiner Laufrichtung, dass er ohne Stoppen in seiner Lauf weitersausen und das Leckerchen hetzen kann.Da kann man auch gleich ein schönes Aufwärmspielchen für den Rückruf draus machen: wenn der Hund das Leckerchen aufgesammelt hat, schaut er sich vielleicht zu Dir um. Markersignal geben und ein weiteres Leckerchen in die entgegengesetzte Richtung kegeln. Man gibt erstmal noch gar kein Rückrufsignal - man markiert erstmal nur "Mensch angucken" und bestärkt mit "Leckerchen hetzen und fressen". Weiteres dazu in dem o.g. Thread
Zitat
Ich wünsche mir so sehr, dass wir ein gutes Team werden aber derzeit macht es leider recht wenig Spaß, weil ich den Eindruck habe, dass er nichts mit mir anfangen kann.Was kann ich unternehmen, damit ich die Situation verbessern kann?
Danke für eure Tipps!
lg, Martina
Ein richtig tolles Spiel für genau Dein Problem ist das "Give me a break"-Spiel von Leslie McDevitt.
Das findest Du (ich weiß nicht unter welcher deutschen Bezeichnung) in ihrem Buch "Stressfrei über alle Hürden" - das klingt und sieht nach einem Agility-buch aus, ist es aber nicht ;D
so, das reicht für den Anfang erstmal ;D
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Das Rudelführermärchen vergiß mal ganz schnell. Aber du sollst deinen Hund führen.
Ich weiß nicht was du über die Geschichte der Terrier wie du ihn hast weißt. Es sind
sogenannte Solitärjäger, Hunde, die gezüchtet wurden um selbstständig zu jagen.
Z.B. Ratten, deshalb sind sie recht selbstständig und versuchen ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Sollen sie auch, aber du gibst den Rahmen vor. Und dabei
mußt du souverän, sicher und ruhig auftreten, damit er sich an dir orientiert.Warum kannst du ihn nicht hinterherschleifen? Er wird zunächst erstaunt sein, sich
aber vermutlich schnell fürs weiterlaufen entscheiden. Das lobst du dann. Du solltest
aber niemals ärgerlich oder nachtragend reagieren, er will dich nicht ärgern, hat nur
gelernt so seinen Willen zu bekommen. Deinen Willen kennt er ja noch nicht -
schleifen bringt dem eigenständigen Hund noch viel schneller bei, wann er muß und wann nicht. Und dann "funktioniert" er ganz wunderbar, wenn die Leine drann ist, und gar nicht, wenn er weiß, dass er nicht geschleift werden kann.
Aber wenn man sich unbedingt gerne eine spätere Trainingsbaustelle basteln will, kann man das natürlich gerne so machen.
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Shoppy: danke, ich werd mich gleich mal reinlesen
Ich habe heute auf unserer großen Dachterasse geübt: Er findet seinen Ball mit Seil http://www.fressnapf.de/shop/ball-am-seil total super. Ich bin mit dem Ball in der Hand spielend ein paar Minuten rumgelaufen. Er ist neben mir hergelaufen und hat mich angehimmelt aber ich hab ihn ignoriert. Nachdem er ein Kommando befolgt hat, gabs ein kleines Zergelspiel zur Belohnung. Das hat ihm mehr Spaß gemacht als jeder Keks je war.
Wir haben ca. 15 Minuten geübt (Sitz, Platz, Bleib, Hier) und er war durchgehend aufmerksam und konzentriert. Neben uns saßen Tauben im Gras, das hat ihn aber garnicht abgelenkt.Nach einer kurzen Schnüffelpause haben wir noch ein bisschen Leinentraining an der 2m Leine gemacht. Wieder mit Richtungswechseln und Kreis gehen. Er hat sich einmal ins Gras fallen lassen als wäre er tot und hat mich empört angeglotzt.
Nach einem Meter mitschleifen hat er sich dann doch wieder fürs aufstehen entschieden. Dann klappte es ganz gut und er zog schon um einiges weniger und war aufmerksamer als sonst.
Ich werde ihn jetzt so lang an der kurzen Leine lassen bis er sich mehr Spielraum verdient hat. Ist das der richtige Weg? Kann ich das so weiterführen?Noch eine Frage zur Souveränität: Wie vermittle ich das dem Hund? Wie merkt er dass man "sicheres Auftreten" hat und dass man schwierige Situationen für den Hund regelt und er darauf vertrauen kann?
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