Hund sieht traurig aus!?!

  • Wir haben vor knapp einer Woche unseren Schäferhund- Dobermann Mix Gonzo aus dem Tierheim abgeholt. Derzeit ist Probeschlafen abgesagt aber ich kann mir nicht vorstellen ihn wieder abzugeben. Problem ist, dass wir beide arbeiten und er schon einige Stunden alleine zu Hause bleiben müsste. Ggf werde ich mich um einen Sitter bemühen oder so, mal schauen. Kennt jemand gute Internetseiten die Hundesitter vermitteln? Haben schon versucht ihn Minutenweise alleine zu lassen und es scheint ihn nicht zu stressen! bis zu 3 Stunden hat das schon problemlos geklappt! Allerdings hab ich manchmal das Gefühl dass er traurig ist bei uns. Er steht da und schaut einen nur an mit seinen Schlappohren, der Schwanz ist unten...Oder ist er einfach nur noch nicht angekommen? Vielleicht weiß er einfach noch nicht was er darf und soll und so...Vertrauen scheint er zu uns zu haben denn er schläft ruhig und hört auch sehr gut! (Außer draußen wenn ihn z. B. ein Karnickel ablenkt). Und spielen tun wir auch, so ist das nicht, nur ab und an sieht er traurig aus und ich weiß nicht ob er sich wohlfühlt?!? Er wird doch das Tierheim nicht vermissen????


    Das ist das nächste Ding was ich ansprechen wollte. Ich habe ihn schon mal von der Leine gelöst, er nimmt sich einen riesigen Radius, folgt aber stetig (geht in die Büsche jagen). Aber wenn ich ihn rufe kommt er dann nicht, erst wenn er "fertig" ist... kann man das trainieren???


    Die Hundeschule werden wir auf jeden Fall auch besuchen aber ich dachte ich könnte hier schon einige Tipps bekommen...


    Danke schön schon mal für Eure Antworten.


    Liebe Grüße,


    Sabina

  • Huhu :)


    Also erstmal: Traurig gucken ist das nicht, wenn Hund einfach da steht und nichts macht :D Das sieht vielleicht manchmal traurig aus, aber so, wie du es beschreibst, klingt er nicht wirklich so.


    Zweitens: In den ersten vier/fünf/sechs Wochen würde ich den Hund auf keinen Fall ableinen, sondern höchstens Schleppleinentraining machen. Was machst du, wenn er jagt und nicht wiederkommt? Oder wenn er auf die Straße rennt?


    Bitte lass ihn an der Leine, bis ihr das trainiert habt (Anleitungen gibt es hier im Forum en masse), und bis sich die Bindung aufgebaut hat. Dass der Hund sich noch nicht an euch orientiert, ist nicht verwunderlich, er muss ja erstmal merken, dass er nun zu euch gehört.


    Das von meiner Seite :)


    Viel Spaß mit dem Racker!


    Vanessa mit Sammy

  • Mein Hund wirkt auch immer ganz traurig. Ich denke da vermenschlichen wir zu sehr. Nur weil ein Hund für uns traurig schaut oder wirkt heisst das noch nicht, dass er traurig ist.

  • Erst mal mein Odin schaut auch immer traurig aus. Besonders wenn er ein Leckerli haben möchte. Das haben viele Hunde an sich. Aber ein anderes Problem ist, das ihr den Hund vor eine Woche aus den Tierheim geholt habt, und der sich sicherlich noch nicht richtig eingewöhnt hat. Nun arbeitet ihr beide, und der Hund ist in einer entschiedene Phase auch wieder alleine. Sorry sei mir nicht böse, aber ich sage das jetzt mal so krass, das ich so was nicht in Ordnung finde. Der Hund wird schon viel durch gemacht haben im Tierheim oder auch bei seinen Vorbesitzer, deswegen finde ich das zumindest gerade in den ersten Wochen der Mensch mit den Hund eine besondere Verbindung aufbauen sollte, und das geht nicht wenn der Hund dann wieder die meiste Zeit alleine ist. Und eine Hundesitter ist schon mal gar kein Ersatz für die ersten Wochen eines neuen Zuhause und des gegenseitige kennenlernen. Wenn der Hund sich an euch gewöhnt hat, nach der langen Zeit im Tierheim, dann kann man langsam anfangen den Hund daran zu gewöhnen auch mal ein paar Stunden alleine zu lassen, nur das dauert eine Weile.
    Ehrlich gesagt der Hund tut mir Leid, und ich kann es ihn nicht verdenken wenn er traurig schaut, und ich habe da kein Verständnis für. Noch eine Frage: Warum habt ihr den Hund überhaupt aus den Tierheim geholt, wenn der eh die meiste Zeit dann alleine ist?

  • Solange ein Hund nicht fiebt ist er auch nicht traurig.
    Ich denke du hast recht und er ist noch ein wenig "verloren" in der neuen Umgebung.
    Wenn er so da steht und dich anschaut, wartet er wahrscheinlich auf Instruktionen von dir. Zeig ihm was er machen soll, wo er liegen soll, was er darf und was nicht. Wenn er das alles kapiert hat und seinen Platz bei euch gefunden hat wird sich das schon legen.

  • Lieber Homer,


    also erst mal habe ich geschrieben dass der Hund derzeit bei uns zum Probeschlafen ist und im Normalfall (wenn der Alltag eintrudelt ist) einige Stunden alleine bleiben müsste!


    Gonzo ist letzten Freitag zu uns gekommen, hat Giardien (Parasit) aus dem Tierheim, was mich noch mehr dazu bewegte ihn so schnell wie möglich aus dem Heim zu nehmen. Mein Mann hatte seit Montag Urlaub und ich habe diese Woche, das heißt, wir haben über 2 Wochen um uns genauer kennenzulernen! Dazu waren wir 2 Wochen vorher schon jeden Tag im Heim und sind mit ihm gassi gegangen, sind also nicht sooo fremd mehr. Klar müssen wir uns an einander gewöhnen, aber sowas zu verurteilen finde ich eher schwach! Mit Sicherheit kann ich dem Hund nicht die Zeit bieten die ich lieber wollte aber wir können nun mal auch nicht von Luft und Liebe leben, schön für die, die es können!


    Ich habe mir auch keinen jungen Welpen ausgesucht sondern einen älteren 9 Jahre alten großen Hund, der nicht mehr so gut vermittelbar ist. Der nennt jetzt 127 qm seins + Garten+ meine restliche Freizeit. Es ist nicht das Beste aber DEFINITIV besser als das Tierheim!!!


    Ich weiß ja nicht ob Du schon mal im Tierheim warst??? Ich vermute eher nicht oder nur flüchtig...


    Nichts für ungut

  • Hey,


    also ich hab selbst vor 11 Wochen einen Tierheimhund zu mir geholt und anfangs das gleiche Gefühl gehabt.
    Er hatte sich einfach nicht eingelebt. Für ihn war alles neu, für mich war alles neu... da kommt natürlich Unsicherheit auf.


    Gib ihm etwas Zeit und das wird sich legen.
    Eliot hab ich 10minuten gekannt und ihn direkt mitgenommen (sein Glück, denn im Tierheim hätte er die darauffolgende Woche wohl nicht überlebt). Wenn ich ihn haben wollte (und es war Liebe auf den ersten Blick) müsste ich ihn sofort mitnehmen...
    Somit war das für ihn natürlich noch wesentlich stressiger und auch er musste ab dem 4ten Tag Stundenweise allein bleiben, da wir niemals daran geglaubt hätten einen Tierheimhund direkt mitnehmen zu können und so kurzfristig konnte nunmal keiner frei nehmen...


    Auch das war alles halb so wild... natürlich war es hart für ihn und sicher nicht optimal.
    Aber wie du auch schreibst von irgendwas muss man ja auch leben und ihm haben wir dadurch das Leben gerettet.


    Er hat sich jetzt eingelebt und diesen "traurigen" Ausdruck sieht man immer seltener...
    Denke das wird bei euch genauso sein.
    Tierheimhunde haben meist eine sehr bewegte Vergangenheit hinter sich... sie brauchen einfach Zeit.

  • Zitat

    Mit Sicherheit kann ich dem Hund nicht die Zeit bieten die ich lieber wollte aber wir können nun mal auch nicht von Luft und Liebe leben, schön für die, die es können!


    Ich habe mir auch keinen jungen Welpen ausgesucht sondern einen älteren 9 Jahre alten großen Hund, der nicht mehr so gut vermittelbar ist. Der nennt jetzt 127 qm seins + Garten+ meine restliche Freizeit. Es ist nicht das Beste aber DEFINITIV besser als das Tierheim!!!


    :gut:
    Finde ich toll, dass ihr einen "Senior" geholt habt! Wir auch! Unsrer war "erst" 7, aber trotzdem schwer zu vermitteln :| Sachen gibts.


    Also lass dich hier nicht verrückt machen. Klar braucht der Hund ein wenig Zeit zum Eingewöhnen, aber wir haben unseren bereits am dritten Tag (wegen eines Notfalls) für eine Stunde allein gelassen und das hat den gar nicht gejuckt. Als wir wiederkamen, hat er sich gefreut, sich wieder hingelegt und uns bei unserem Alltagsleben zugesehen.


    Und ganz ehrlich: Was muss, das muss! Solange der Hund das Alleinbleiben schon kennt (und nun komme mir bitte keiner mit "anderer Ort = von vorne trainieren"), sollte es in der Regel kein Problem sein. Wenn doch, werdet ihr es sicher merken, dass der Hund gestresst ist oder ähnliches.


    Also genießt die erste Zeit mit eurem Neuankömmling und macht viele Bilder! Dann kann man später sehen, wie sich Hundi entwickelt hat, seit er eingezogen ist. Das macht dann richtig stolz :)


    Achja: Und ich denke auch, dass viele Hunde es überall schöner finden als im Tierheim. Wenn ein Hund sich an Menschen orientiert, Artgenossen nicht so pralle findet und/oder nachts draußen unruhig ist und lieber drinnen schläft, freut er sich über jede Alternative! Wir kennen das auch! Man kann nicht Arbeit, Studium etc. sausen lassen, "nur" weil ein Hund einzieht. Ein paar Tage, okay, aber dann muss auch schnell der Alltag kommen, sonst könnte sich ja niemals jemand einen Hund holen, der nicht Hausfrau von Beruf ist.


    So! Genug aufgeregt!


    Viel Spaß mit eurem Wauz :smile:


    Vanessa mit Sammy

  • ich finde auch ein bisschen Zeit sollte man sich am Anfang schon nehmen, aber das macht ihr ja so wie ich das mitbekommen habe.
    Es ist kein Welpe den man rund um die Uhr betreuen muss.
    Natürlich ist es schöner für den Hund wenn immer jemand da ist, aber das ist halt in den meisten Fällen nicht möglich und die Hunde sind trotzdem glücklich.
    Die Einstellung "wer arbeiten geht soll keinen Hund halten" find ich voll daneben.

  • Wir haben unseren Hund auch geholt, weil er allein bleiben konnte lt. Vorbesitzer.
    Dass er das nicht können könnte, weil neuer ort kam uns nicht in den Sinn. Und ich glaube, wenn man sich selber keinen Kopp macht und das als selbstverständlich voraussetzt, dann kann ein Hund das auch.
    Unser Welpe macht auch schon ne halbe Stunde ganz alleine und ne Stunde mit Ersthund zusammen mit. Weil wir ihn einfach alleine lassen und damit hat es sich. Darum würd ich mir da keinen Kopf machen, wenn er 3 Stunden kann, kann er auch 5-6 Stunden.

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