Hund zeigt aggressives Verhalten

  • Hallo, so langsam weiß ich nicht mehr was ich machen soll, vielleicht könnt ihr mir noch einige Tipps geben oder auch gerne Literaturtipps zum weiterlesen?
    Ich habe ein Mix aus ursprünglich Spanien und aus zweiter Hand. Es gab von Anfang an Probleme. Sie hörte gar nicht, lief weg, jagte und griff Kinder, wie auch teilweise Erwachsene an, das sie danach schnappte. Hatte viele Ängste und schien sehr wenig zu kennen. Vieles habe ich davon gut mit Hilfe von Trainern in den Griff bekommen.
    Nun bleibt noch das letzte, das ich anscheinend nicht in den Griff bekomme, sie greift andere Hunde an, allerdings auch nicht alle und unabhängig ob sie an der leine ist oder nicht. Ich kann kein eindeutiges Feindbild oder Signal erkennen. Manchmal stürzt sie sich einfach darauf. Letztens nun auch noch auf ein Pferd, sie stürzte auf die Weide, obwohl sie seit Jahren Pferde kennt.
    Ich war mittlerweile bei 3 Hundetrainern, die unterschiedliches sagen.
    Leider gibt sich meine Hündin bei jedem Hundetraining sehr vorbildlich, sie klebt an meinen Lippen, ignoriert alles und tut, als wäre alles in bester Ordnung. Letzter Stand ist , wenn sie manchmal einen Hund angreift, dann heißt das Leine und kann man halt nicht viel machen. Eine Macke die bleibt. Ich habe aber auch bei Rehen einige ungeheure Erfolgserlebnisse gesammelt ( vom 10 m entfernten Reh abgerufen usw. ) von daher will ich nicht so leicht aufgeben.
    Gibt es vielleicht hilfreiche Literatur? Momentan versuche ich diese Situationen mit Schleppleine zu trainieren, wenns gut klappt, Belohnung und ansonsten straight an Hunden und Pferden vorbei. Auch versuche ich an meiner Körperhaltung und inneren Einstellung zu arbeiten ( meist bin ich sehr angespannt bei Hundebegegnungen, weil ich nicht weiß geht es gut oder nicht),

    lg mathilde

  • Zitat

    Leider gibt sich meine Hündin bei jedem Hundetraining sehr vorbildlich, sie klebt an meinen Lippen, ignoriert alles und tut, als wäre alles in bester Ordnung.


    Ich bin mal so dreist und behaupte auch, dass es vielleicht an deiner Einstellung liegen könnte.. :)

    Literaturtipps?

    (habe ich allerdings noch nicht gelesen)
    (fand ich gut und anschaulich geschrieben, auch wenn es mir persönlich nichts neues gebracht hat. Dafür hat es meine Gedankengänge zu dem Bezug sehr gut ordnen können.. :D)
    Und für das Hintergrundwissen zu dem (und anderen Themen):
  • :smile: ja das könnte sehr gut an meiner Einstellung liegen, dann habe ich allein auf weiter Flur eine andere Einstellung, als beim Hundetraining. Wäre nur interessant, was da so anders ist :???:
    Da sind ja tolle Bücher dabei, klingt sehr interessant, danke.
    Ich komme meist mit den Trainern nicht so richtig weiter, da ich dann ja eben einen Hund habe, der sogar meist noch als Vorbild vorgeführt wird. Ich fange schon an mich zu rechtfertigen, nach dem Mott: doch es ist wirklich so, sie ist auch sehr zickig und ich habe tatsächlich ein Problem mit ihr.

    lg mathilde

  • Ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Hund. Wirklich Tipps kann ich aber auch nicht geben. Ich gehe an Hunden vorbei, bei denen ich denke das es klappt und meide Hunde bei denen ich denke, dass es nicht klappt. Menschen greift meiner zum Glück nicht mehr an, das hat er nur als Überreaktion bei Stress gemacht. Bei Kühen und Pferden kommt er an die Schleppleine.

  • Hm.. ich kenne das Problem..
    Was ist, wenn du dir die Schleppleine um die Hüfte bindest und einfach 'draufzu' läufst?
    Bei meiner Hündin komme ich manchmal weiter, wenn ich Dinge als einfach alltäglich abstempele und so tue, als wüsste ich nicht, was man an denen so schlimm finden könnte. Mir hat eine lange Schleppleine dabei viel Sicherheit gegeben, so dass sie mehr auf sich selbst gestellt war und nicht so intensiv mitbekommen hat, dass ich innerlich angespannt war. Mit der Schlepp hatte ich immer das Gefühl: 'Es kann nichts passieren, du hast sie ja im Notfall an der Leine' und dieses Gefühl hat sich langsam, langsam so eingeschlichen, dass ich mittlerweile recht gut weiß wie ich mich innerlich runterfahren kann.
    Vielleicht kann man ja auch ganz andersherum ansetzen und du suchst dir einpaar Bücher über Autogenes Training, innere Einstellung und sowas? :)
    Das wär doch mal was: Training für den Halter, statt für den Hund.. :lol:

  • Bei Menschen wird es eigentlich immer besser und da merke ich mit jeder Entspannung meinerseits, wird es auch immer besser. Mit Kühen habe ich lange trainiert, das klappt jetzt auch, so wie mit Schafen auch. Mich hat es jetzt nur wieder erschreckt, das wir jahrelang an Pferdenweiden vorbeigehen und plötzlich rast sie los und attackiert das Pferd. Da war ich ja nicht angespannt.

    Das mit der Schleppe einfach umbinden, hört sich gut an. Wie lange hast du denn geübt, damit ich so einen ungefähren zeitrahmen habe?

    Ich bin AT-Trainerin :smile: , das sollte dann nicht so das problem sein, eigentlich kann ich entspannen , nur nicht wenn andere Hunde kommen ;-)

  • Ich bin ehrlich gesagt immernoch dabei. Meine CC- Hündin ist nun ein Jahr alt und hat ihren Veranlagungen entsprechenden Wachtrieb (dazu noch der derzeitige Hormonüberschuss.. :headbash: ). Seit sie 4 Monate alt ist arbeite ich daran. Es hat sich schon recht gut gebessert, vorallem bekomme ich sie schneller und gründlicher wieder heruntergefahren, als sonst.. aber merkwürdig findet sie manche Dinge trotzdem.
    Heute war es eine Gruppe Grundschuljungen, die miteinander gerangelt haben und ihre Skateboards dabeihatten.
    Zum Verständnis: sie geht nicht direkt drauf. Sie bellt vorrangig. Bedroht man sie dann noch geht sie nach vorn.
    Ähnliches bei Hunden: sie geht nicht drauf, sondern beäugt die Situation skeptisch, während sie ihrem Frust durch Bellen Ausdruck verleiht. Ist der Hund dann agressiv oder sehr, sehr unhöflich kann es schonmal Reibereien geben.
    Bisher aber noch nichts Ernsthaftes *toi toi toi*.

  • sorry, was meinst du mit CC? :ops:
    Also ich wäre froh, wenn Bellen eine Vorwarnung wäre, aber meine bellt sehr selten, sondern kommuniziert leider sehr sensibel und feinsinnig, das krieg ich alles nicht mit. Das fiel mal auf in der hundeschule. Da sie mich wohl sehr beobachtet und ich habe an so Krimskrams - Übungen sehr lange gebraucht ( z.b. sitz) weil meine Körpersprache wohl nicht eindeutig genug war. Sie ist wohl auch laut meiner Trainer sehr intelligent und man vermutet Border Collie in ihr, nun ja das kompliziert es für mich als Halter allerdings wieder.

  • CC ist das Kürzel für Cane Corso.

    Vielleicht wäre ja auch Longiersport etwas für euch? Ich hatte erst auch einige Probleme damit, mit meinen Hunden zu kommunizieren, Longiersport hat mir dabei recht gut geholfen. Oder generell ein Sport, bei dem man miteinander interagiert.. Dogdance oder Ähnliches..

  • Danke, CC kannte ich gar nicht, aber ich kenne Cane Corso. :smile:
    Longiersport? Davon habe ich noch nie gehört. sie ist schon sehr lernbegierig, ich mache seit Jahren Dummytraining, habe auch schon mantrailen gemacht und dogdancing, einige Elemente. Momentan bin ich an Zos interessiert. Ich kann mit dem Dummy ( auf den sie total heiß ist ) auch etwas umlenken, das hat mit den Rehen super geklappt, leider mit anderen Hunden nur mäßig, obwohl sie den Dummy innig liebt und auch nur daraus gefüttert wird. werde mich mal schlau machen....

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