Rassehund vs Mischling

  • Yane: Du bleibst einfach die, die Du bist. Und nicht, wer unverschämt ist, hat recht. Und Du schon gar nicht. Einfach mal Klappe halten gilt für Dich auch! :D

    Vielleicht kenne ich nicht ausschliesslich die von-und-zu Pudel, die Du kennst - ich lebe auf keiner authistischen Insel wie Du - sondern den ganz gewöhnlichen Zwergpudel (und Chis und Pinscher und Co) und davon einen ganzen Haufen, die mir dauernd - leider hinkend - über den Weg laufen.

    Ein Grossteil dieser hat PL (viele von den Zuchtvereinen auch übrigens, denn VDH heisst nicht: PL-frei).

    Ein kleiner Verein wie der VDH - gemessen an der Hundepopulation - solange der sich so ehrenkäsig anstellt und nicht seinen Horizont erweitert, zulasten seiner Vetterlwirtschaft, wird es nie nicht schaffen, eine Rasse gesund zu züchten. Und solange sich die "Jean d'Arcs des VDH" :lachtot: so benehmen wie Du, schadet das eher, als dass es nutzt

  • Zitat

    Die Ohrenprobleme kommen in der regel von der SDU die beim Dobermann häufig ist.
    Allerdings kenne ich genau soviele andere Rassen und Mischlinge die schwere SDU Probleme haben.

    Da kann man einkreuzen was man will, die Schilddrüse kriegt man im Alltag bei jedem Hund ganz gut kaputt.

    Soweit ich weiss, liegt das eher an einer erblich bedingten Fehlbildung des Gleichgewichtsorgans im Ohr. Aber da ich kein Mediziner bin, habe ich da auch kein genaues Fachwissen.

  • Ich mag mich in der Frage gar nicht entscheiden.

    Erstens ist es unumstritten, dass es nur "einen" Wolf gab.
    Danach ging der Mensch her und selektierte zu Gunsten des Einsatzzweckes seiner Haushunde.
    Damit war der Grundstein der Entstehung der Rassen gelegt.

    Dann kam wohl eine lange Zeit, in der man nicht wusste, nicht die Möglichkeiten hatte, aber nach bestem Wissen und Gewissen weitermachte.
    Während dieser Zeit war es, so denke ich, normal mit einem gewissen "Ausschuss" zu leben. Das Thema "Sterblichkeit" war Alltag - nicht wirklich ein Grund sich ernsthafte Gedanken zu machen warum und wieso.

    Ich denke da z.B. an die Zeit der Pest. Das Problem war da, es war schlimm - aber es wäre doch relativ einfach zu lösen gewesen, zumindest im Nachhinein betrachtet....

    Dann kommt die Zeit der "Zucht nach Schönheitsidealen". Ich denke, wenn man ehrlich ist, ist diese Art der Zucht die Einfachste, die man fast mit einer Milchmädchenrechnung ala Mendel bewältigen kann:
    paare ich über mehrere Generationen lang immer dieselben Rassen, bzw. die Exemplare, die mir am besten gefallen, werde ich irgendwann soweit sein, dass da nur noch Hunde rauskommen, die mir äußerlich gefallen.

    Das klingt nach Urzeiten und ewig lange her. Ist es aber nicht, wie man wieder am Beispiel Mensch sieht z.B. mit dem "Ausschleichen der optischen Merkmale der Aboriginies in Australien". (Long walk home - Film)
    Schockierend, dass dieses Vorhaben - egal ob verwerflich oder nicht - in einem Zeitraum von 1910 bis 1976 umgesetzt wurde.

    Daran sieht man ganz deutlich, dass die Wissenschaft und ihre Vererbungslehren zwar schon ein ganzes Stück weiter, aber noch lange nicht bei allen Menschen angekommen waren.

    Für viele von Euch mag 1976 ewig weit zurückliegen, für mich nicht, sieht man ja am Alter. Damit ist es durchaus möglich, dass auch in den Zuchtverbänden heute nicht einfach Ignoranten sitzen, sondern schlichtweg "altmodische Köpfe".

    Der augenblickliche Trend, Verhalten und Gesundheit eine besondere Beachtung zu schenken - der ist gut.
    Aber man wird einsehen müssen, dass man einen Weg, den man über Jahrhunderte tausende von Kilometern / Generationen weit gegangen ist, nicht in einem Schritt zurückspringen kann. Das ist völlig unmöglich.
    Selbst wenn man alle Fehler einsieht und das gerne möchte.

    Also geht die Überlegung dazu wieder "neues Blut" einzukreuzen um den Genpool zu erweitern. Mit anderen Worten, man muss sich nicht nur der Wissenschaft zuwenden, sondern den Leuten, die in der gleichen Zeit parallel einen anderen Weg gegangen sind: gebrauchsfähige Hunde zu züchten und Ausschuss zu vermeiden.

    Deren "Schiene" war eigentlich genauso einfach wie die der Optik, nur mit einem wesentlichen Unterschied:
    nur ein gesunder Hund kann wirklich gute Arbeit leisten.

    Damit haben sie einigen Rassen einen Dienst erwiesen, dem man Anerkennung schenken sollte, statt sie als "Freaks" zu verteufeln.

    Schade ist, dass in so vielen Bereichen der Hund als Arbeitstier "wegrationalisiert" wurde - und damit diese Option fast ganz ausfällt.
    Was im Endeffekt dazu führen wird, dass man, selbst wenn man eine Rasse ganz besonders schätzt, um die Einkreuzung eines X nicht herumkommen wird.

    Das sind die Gründe wieso ich mich nicht festlegen möchte, ob ich pro Rasse oder pro Mischling bin, weil ich denke, dass sich die Grenzen verschieben werden müssen.

    Und ehrlich gesagt ist mir diese Verschiebung egal, solange sie Menschen in die Hand nehmen mit Kopf, Herz und Verstand.....
    Es bleibt mir doch auch gar nichts anderes übrig, wenn ich allen anderen Hundebesitzern auch einen Hund wünsche, der gesund ist und mit dem sie klarkommen.

  • Zitat

    Soweit ich weiss, liegt das eher an einer erblich bedingten Fehlbildung des Gleichgewichtsorgans im Ohr. Aber da ich kein Mediziner bin, habe ich da auch kein genaues Fachwissen.


    Ich bin grad dabei meinen dritten Dobermann zu kaufen, bewege mich seit Jahren in der Dobermannszene und mir wäre noch nie ein hund untergekommen - egal ob VDH oder Diss - der eine Fehlbildung im Gleichgewichtsorgan gehabt hätte :???:

    DCM, Spondylose, Augenerkrankunge ja...

  • extra für Falballa mal ein Zusammenfassung der Erkrankungen beim Pudel:

    1. PL: http://www.offa.org/stats_pl.html Pudel Platz 33 mit 4,4% betroffener Tiere
    2. Herzerkrankungen: http://www.offa.org/stats_cardiac.html Pudel Platz 58 mit 0,2%...
    3. ED: http://www.offa.org/stats_ed.html Pudel Platz 69 mit 0,2%...
    4. HD: http://www.offa.org/stats_hip.html Platz 81, 12,2%4

    so und nun hab ich sogar eine Zusammenfassung gefunden: http://www.pudelfreunde.ch/index.php/menu…ssituation.html

    Und nun meine Frage wo bitte ist der Pudel eine sehr kranke Rasse??

  • Anja, im ersten Link steht Pudel, nicht Zwergpudel, auch nicht Toy. Dazu wird nicht nach den Graden unterschieden.
    Im 3. Link auch nur Poodle, nicht Grosspudel. Ebenso im 4. Link.

    Ich weiss, dass PL bei Grossen vorkommen kann, und HD bei Kleinen, aber für die Statistik ist das irrelevant.

    Somit ist diese Statistik - die ich aber sehr interessant finde und danke, Anja - für unsere Diskussion hier des Zwergpudels nicht so sehr relevant.

  • Edit war nicht mehr möglich:
    Ich weiß nicht, was einem die Prozentzahl in einer Rangliste hilft. Gut, vielleicht haben ja alle von Euch "das große Los" gezogen und Euer Hund hat keine der bekannten Erbkrankheiten.
    Schön für Euch - aber vielleicht blöd für einen anderen, dessen Hund und er mit allen vieren oder fünfen geschlagen sind.

    Egal wie hoch oder wie niedrig die Zahl auch sein mag:
    Dem anderen achselzuckend zu sagen "dumm gelaufen für Euch" finde ich nicht gerade einen edlen Zug, denke ich auch nicht von Euch - aber dann müsst Ihr Euch für ein "sollte nicht sein /vorkommen" entscheiden.

    Und wie man es auch dreht und wendet, dieses Ziel entspricht genau einer Zahl und die ist "0". Alle anderen Ergebnisse sind nicht wirklich zufriedenstellend, oder wie seht Ihr das???

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