Hund hat geschnappt.Beobachten oder gleich einen Trainer?
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Ich würde das sogar nur bedingt auf den Blinden schieben - meine blinde Hündin kam nach wie vor bestens mit allen Artgenossen klar. Mag die Ausnahme gewesen sein.
Ich würde dahinter aber was anderes, ganz Normales vermuten: Eurer Rüde ist jetzt zwei, nähert sich also dem Erwachsenenalter - und daß erwachsene Rüden nicht mehr jeden anderen Geschlechtsgenomssen automatisch toll finden, ist die normalste Sache von der Welt. Die wollen nicht mehr dauernd mit jeden Fremden "spielen" oder automatisch jeden mögen. Die wollen einfach sehen, wo sie stehen im Leben und auch mal ihre Ruhe haben.
Häng das also nicht zu hoch, mach dir keine Riesensorgen, sondern kalkuliere einfach ein, daß dein Hund langsam aus dem Spiekind-Alter raus ist, und manage Rüdenbegegnungen entsprechend vorsichtig. Daß er sich jetzt erstmal den Blinden zur Brust genommen hat, kann tatsächlich an dessen Unsicherheit gelegen haben, aber dabei wird es sicher nicht bleiben. Wie gesagt: alles normal - aber dein Management ist jetzt gefragt.
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Hi
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Hallo Sacco,
ich hab jetzt nur deinen ersten Beitrag gelesen, daher bitte ich um Entschuldigung, falls meine Aussagen schon kamen.
Wir haben ja aktuell einen Blindfisch zu Hause und das ist für andere Hunde manchmal sehr schwer.
Wie du bereits geschrieben hast, verfügen sie über kaum bis garkeine Mimik sondern haben eher noch einen sehr starren und (für die anderen Hunde) fixierenden Blick. Hinzu kommt dann meist noch die Ohrenstellung und der manchmal etwas "stampfende" Gang.
Wir machen auch immer wieder die Erfahrung, dass die meisten Hunde große Angst vor unserem Dackelmädchen haben. Selbst richtige Haudegen ergreifen bei ihr die Flucht.
Ich denke dein Rüde hat aus Unsicherheit geschnappt und nicht aus Boshaftigkeit. Dennoch muss das natürlich unterbunden werden. Im Idealfall versuchst du die 2 ruhig aneinander zu gewöhnen. Den Umgang mit einem Blindi zu lernen kann auch eine sehr wertvolle Erfahrung für deinen Hund sein!Liebe Grüße
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Wir hatten mal auf einem Seminar bei dem es um Hunde-Kommunikation ging eine blinde Hündin dabei.
Das war sehr spannend.
Ausnahmslos alle anderen Hunde haben auf sie sehr irritiert reagiert.Ich denke, daß war die andersartige Kommunikation des blinden Hundes gepaart mit dem erwachsen werden Eures Hundes.
Mein Fazit wäre: weiter beobachten. -
Mal ein kleiner Zwischenbericht.
Also bis jetzt gab es keine Situation die wieder so war. Er spielt und freut sich über jeden Hund egal ob Rüde oder Hündin. Gegenüber jeden Rüden den wir getroffen haben war er freundlich und hat sich gefreut.
Wir werden trozdem immer aufpassen und vorsichtig sein. Wir denken mal, sollte er angergiffen werden oder "blöd" angemacht werden, würde er wahrscheinlich mit machen.Lg
Sacco -
Für mich liest es sich so, als wäre euer Hund tatsächlich verunsichert gewesen auf das Verhalten des blinden Hundes hin.
Hunde kennen 3 Konfliktlösungsstrategien: fight, flight und flirt.
Wahrscheinlich war die "Spielaufforderung" eine Strategie nach dem flirt-Prinzip. Euer Hund hat den Kasper gemacht, um zu zeigen, er tut nix... das klappte nicht, also hielt strategie 2 her (fight)
Der Blinde wusste aber nicht, dass er vllt gerade "fixiert", da er ja nix sehen kann und konnte somit auch nicht die Mimik und Körpersprache eures Rüden richtig deuten und dementsprechend reagieren.Meiner Meinung nach völlig unbedenklich... auch ein Drohschnappen ist ein völlig soziales Verhalten und andere Hunde verstehen normalerweise, was es bedeutet: "bis hierhin und nicht weiter"
Eigentlich wäre der Besitzer des blinden Hundes hier in der Pflicht gewesen, den eigenen Hund zu schützen, wenn ihnen doch schon bekannt ist, dass andere Hunde oft verunsichert auf den eigenen reagieren. -
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Ich seh da jetzt irgendwie kein Problem.
Zum hundlichen Sozialverhalten gehören auch Aggressionen und die kann man nicht ständig deckeln, es geht nur darum, dass der Hund lernt angemessen damit umzugehen und nicht gleich "mit Kanonen auf Spatzen schießt".
Du schreibst von einem "Schnappen"...also keine wilde Beisserei, keine Verletzungen, oder?
Sowas passiert einfach unter Hunden.
Hunde, die sich nicht gut kennen, trenne ich in solchen Situationen auch sofort, allerdings lasse ich die danach relativ schnell wieder zusammen laufen (also innerhalb von Sekunden oder Minuten, sobald sie sich beruhigt haben!), denn mit einer langfristigen Trennung nach einer abgebrochenen Auseinandersetzung zieht man sich ganz automatisch eine Feindschaft heran.
Das hätte ich also anders gemacht.
Aber ansonsten...was soll denn der Hundetrainer bei euch? -
Er war danach noch total giftig und hat lange gebraucht bis er sich beruhigt hat.
Es wurde keiner verletzt. Und es war auch nur ein Schnappen. Das schnappen war aber an dem anderen schon sehr dicht dran. Vielleicht auch nur weil er so nah an dem blinden Hund stand.
Wir haben nur über den Trainer nachgedacht, damit er sich unseren Hund mit uns anschaut ob wir was falsch machen. Er ist ja auch immer sehr schnell gestresst.
Wenn wir draußen anderen Hunden begegnen und die dürfen nicht zu unserem hin, dann fängt er an sich zu kratzen und zu bellen. Es ist schon viel besser geworden. Aber zur Zeit haben wir das Gefühl auf der Stelle zu stehen. Und wissen nicht ob wir vielleicht was falsch machen. Wir möchten nicht das sich daraus eine Leinenagression entwickelt.
Und das mit dem blinden Hund war der Auslöser der Überlegung.
Lg
Sacco -
Ich denke ebenfalls, dass ihr nicht gleich panisch werden und/oder zu einem Trainer rennen braucht - das durchaus aber im Auge behalten und jetzt schon gegensteuern solltet.
Euer Hund wird langsam erwachsen und aus solchen "Erfolserlebnissen" und der geringen Frustschwelle werden häufig die morgigen Problemfälle....Außerdem sehe ich bei deiner Schilderung schon mehr Management-Bedarf für Hundebegegnungen bei euch - generell - nicht nur für ein blindes Gegenüber.
Es hört sich nett und schön an, wenn du beschreibst, dass euer Hund freundlich hingeht und zum Spielen auffordert - so wie du es aber beschreibst, hört es sich schon ganz schön penetrant und hartnäckig an.Das hätte ich - auch im Interesse des anderen Hundes - generell schon etwas "runtergeregelt".
Wenn man merkt, dass das Gegenüber relaxt und offen ist, kann eurer da auch schon mal was auf Clown machen - wenn das Gegenüber aber still stehenbleibt und keine Anstalten macht auch nur irgendwie darauf einzugehen, halte ich das weitere Gehampel eures Hundes für respektlos und nervend.Nicht wenigen Hunden wäre sowas vielleicht zu viel und würden bei so einem "Hampelmann" still stehenbleiben und dann vielleicht nur leicht die Lefze heben (das kann man durchaus auch übersehen) oder kaum hörbar brummen - "übersieht" euer Hund das im Freudentaumel kann es auch ganz schnell mal von der anderen Seite eine "Ansage" geben.
Anderseits wird euer Hund vielleicht aber auch gemerkt haben, dass das (blinde) Gegenüber schwach und eher hilflos ist - da haut man auch schneller mal drauf.....Also: sowohl ihr, als auch die Halter des blinden Hundes hätten in der von dir geschilderten Situation m.M.n. darauf achten sollen, dass die Annäherung "gesitteter" und ruhiger abläuft - vermutlich wäre es dann nicht zum "Ausraster" gekommen....
In Kombination mit der geringen Frustrationstoleranz euren Hundes würde ich zukünftig gezielt mit ihm üben,
- dass er sich auch mal zurückhalten,
- dass nicht mit jedem Hund gespielt,
- dass nicht um jeden wild umhergehampelt,
- und dass auch Abwehrverhalten (und wenn es nur still stehenbleiben ist) eines anderen toleriert werden und
- dann auch Ende mit Hampelei sein muss. -
Eigentlich vergleiche ich das ja nicht gern... aber in dem Fall:
Ich finde, alle Kinder, die sich im Sandkasten die Schüppe auf den Kopp hauen, brauchen sofort psychologische Betreuung...
Tschuldigung... bin schon wieder weg
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Zitat
Ich finde, alle Kinder, die sich im Sandkasten die Schüppe auf den Kopp hauen, brauchen sofort psychologische Betreuung
dann geh ich mal nen Termin machen...
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