Was tut ein Therapiehund bei Therapie mutistischer Kinder?

  • Hallo,


    meine Frage steht im Betreff. :smile:


    Ich hab jetzt öfters gelesen über Ergotherapie, Sprachtherapie, Mutismus usw. (all die Themen, die im Kindergarten unter Eltern schon mal aufkommen).


    Meine Fragen wären:


    - Welche speziellen Dinge lernt ein Therapiehund in seiner Ausbildung, der später in der Logopädie / Sprachtherapie u.ä. mitwirken soll?
    - Worin besteht die Aufgabe so eines Hundes, was macht er?


    Klingt jetzt etwas naiv, aber ich bin nicht vom Fach. ;)


    Weiß jemand darüber Bescheid? Hab grad ganz erfreut festgestellt, daß es hierzu ein eigenes Unterforum gibt. :gut:


    LG Sylvie

  • Also ich kann dir nur sagen das die Therapie nicht der Hund sondern in so einem Fall der Logopäde/Psychotherapeut oder ähnlicher ausführt.
    Der Hund ist bei der Therapie nur ein "Werkzeug" welches den Therapeut unterstützt. Kein Hund alleine kann eine Therapie durchführen egal bei welchem Krankheitsbild.


    Ich persönlich würde bei Mutisten einen lebhafteren Hund zur Therapie wählen. Damit dieser Aktionen auch ohne Einwirkung durchführt. zb selber mit einem Ball spielen oder ähnliches.
    Da Mutismus ja keine Organschädigung bedeutet sollte es eine Chance geben das der Patient evtl durch die Anwesenheit des Hundes etwas sagen möchte.
    Auch kann man ihm erklären wenn der Hund was machen soll muss er was sagen. Bzw bei sehr stark ausgeprägtem Mutismus, wo evtl Zeichensprache erlernen im Raum steht. den Hund per Handzeichen lenken.


    Bei dieser und auch jeder anderen Therapie muss der Hund einfach einen super Gehorsam an den Tag legen und Aufmerksamkeit. So kann man den Hund auch durch winzige Zeichen lenken ohne das der Patient etwas mitbekommt.

  • Zitat

    Also ich kann dir nur sagen das die Therapie nicht der Hund sondern in so einem Fall der Logopäde/Psychotherapeut oder ähnlicher ausführt.


    Ja das leuchtet ein. ;) Ich hoffe, es kam nicht so rüber, als hätte ich derartiges unterstellt. :hust:


    Danke für Deine Antwort, ich schätze also, so ne Ausbildung erfordert allenthalber viel Einfühlungsvermögen. Lernt der Hund also in erster Linie z. B. Zeichen zu erkennen, irgend welche "einfachen" Dinge selbständig zu tun usw.? Otto Normal denkt ja oft, Therapiehunde sitzen nur da und lassen sich von jedermann streicheln ;)

  • "Den" Therapiehund gibt es ja zum Glück nicht. Jeder Hund ist ein Individuum, der seine ganz persönlichen Eigenschaften in die Arbeit mit einbringt. Gerade die Zusammenarbeit Fachperson / Hund und Fachperson / Hund / Patient spielt eine sehr wichtige Rolle. Und dann muss natürlich auch der Patient Interesse an Hunden haben und diese als positiv erleben.


    Und wenn das alles passt, dann ist es Aufgabe (in diesem Fall) des Ergotherapeuten, realistische Therapieziele festzulegen und zu planen, wie diese am besten erreicht werden können.


    Wie Katie85 schon geschrieben hat, der Hund kann ein Motivator sein, dass das Kind mit Sprachstörung "sich anstrengt". Und das Kind macht die Erfahrung, dass es mit seiner Stimme etwas bewirken kann (z.B. Hund kommt).

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