Extrem! hyperaktive Hündin - Folge von zu früher Kastration?
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Hallo,
bin mir nicht sicher, ob das Thema zu "Gesundheit" passt, falls nicht, einfach verschieben.
Es geht um unsere 1,5-jährige Mischlingshündin (Schäferhund x Senfhund), die nun seit einem knappen Jahr bei uns lebt. Ursprünglich kommt sie aus einer kroatischen Tötungsstation, wurde dort über einen TSV an ein Tierheim vermittelt und vom Tierheim aus, ging es dann weiter zu uns.
Sie war von Anfang an unheimlich wild und ungestüm, wir dachten zunächst noch, das läge an ihrem Alter und der Umstellung (Tötungsstation, Tierheim, ihr neues Zuhause bei uns), aber es hat sich bis heute nicht geändert. Sie ist EXTREM hyperaktiv, ganz egal, wie man sie auslastet, sie kann 4 Stunden rennen und toben, Zuhause wäre sie immer noch kein bisschen müde, sie ist generell nur am rennen und durch die Gegend springen/hüpfen. Da wir einen sehr großen Garten haben, ist sie natürlich immer viel mit uns draußen, wir haben auf dem Rasen mittlerweile richtige Rennpfade von ihrer Raserei (währenddessen ist sie absolut nicht ansprechbar, sondern wie im Wahn).
Wir haben von Anfang an darauf geachtet, ihr Ruhe zu vermitteln und selbst unsere JRT-Hündin (die ein richtiges Energiebündel ist), kommt nicht mal ansatzweise an sie heran. Wir hatten schon viele Hunde (ist nicht unbedingt ein Argument, ich weiß), aber KEIN EINZIGER HUND war so dermaßen irre.
Da sie viel zu früh kastriert wurde, vermute ich, dass das die Ursache für ihr Verhalten ist. Mir ist schon klar, dass ein so junger Hund auch im Normalfall immer ein bisschen wilder und energiegeladener ist, aber bei ihr ist es wirklich sehr, sehr extrem, sie wirkt innerlich total unausgeglichen (und wie gesagt, egal wie man sie auslastet, daran ändert sich nichts) und ständig unter Strom.
Eine SD-Überfunktion käme wohl eventuell auch in Frage, allerdings geht mein Bauchgefühl sehr stark in die Richtung 'zu frühe Kastration'.
Habt ihr schonmal solche Hunde erlebt und vielleicht eine Idee, was man noch in Erwägung ziehen sollte (sowohl was die Ursache ihres Verhaltens angeht, als auch mögliche Behandlungswege)?
Liebe Grüße
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Hi
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Eventuell SD-Störung oder Futter?
Was fütterst Du denn? -
Zitat
Da sie viel zu früh kastriert wurde, vermute ich, dass das die Ursache für ihr Verhalten ist. Mir ist schon klar, dass ein so junger Hund auch im Normalfall immer ein bisschen wilder und energiegeladener ist, aber bei ihr ist es wirklich sehr, sehr extrem, sie wirkt innerlich total unausgeglichen (und wie gesagt, egal wie man sie auslastet, daran ändert sich nichts) und ständig unter Strom.Eine SD-Überfunktion käme wohl eventuell auch in Frage, allerdings geht mein Bauchgefühl sehr stark in die Richtung 'zu frühe Kastration'.
Sagt man nicht sogar das mit der Kastration der Hund in der Entwicklung "eingefroren" wird und sich Verhaltensmäßig nicht mehr viel verändert zu dem Zeitpunkt als der Eingriff durchgeführt wurde?
Als Beispiel bei einer noch nicht Läufig gewesenen Hündin, kastriert man sie vor der ersten Läufigkeit bleibt sie im Wesentlich immer ein "Kind" !?!?Bin mir nur leider nicht mehr über die Quelle bewusst.. Also bitte nicht steinigen...
Was die SD-Werte angeht würde ich die nach deiner Beschreibung auf jeden Fall checken lassen, zu mal das denke ich deine einzige Möglichkeit ist wenn es denn körperlich bedingt ist..
Doch wenn die ok sind wirste wahrscheinlich nie erfahren woran es liegt und darfst was das Training angeht etwas umdenken ;-)
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Josera, wechseln da allerdings die Sorten.
Denkst Du, es könnte u.U an zuviel Getreide liegen?
EditDass die Hunde in der Entwicklungsstufe, in der die Kastration stattfand, quasi "bleiben", habe ich auch schon sehr oft gelesen/gehört.
Was meinst Du mit
Zitatdarfst was das Training angeht etwas umdenken ;-)
, wir haben ja schon viel versucht, aber dieses Wahnsinnige ist unabhängig davon, wie sie ausgelastet wird, egal ob viel Ruhe, ob sie sich stark auspowert (körperlich), oder sie geistig gefordert wird (Tricks lernt sie z.B extrem schnell, aber seit einiger Zeit ist sie da irgendwie gehemmt und kann sich auf gar nichts Neues mehr konzentrieren).
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Zitat
Josera, wechseln da allerdings die Sorten.
Denkst Du, es könnte u.U an zuviel Getreide liegen?
EditDass die Hunde in der Entwicklungsstufe, in der die Kastration stattfand, quasi "bleiben", habe ich auch schon sehr oft gelesen/gehört.
Was meinst Du mit
, wir haben ja schon viel versucht, aber dieses Wahnsinnige ist unabhängig davon, wie sie ausgelastet wird, egal ob viel Ruhe, ob sie sich stark auspowert (körperlich), oder sie geistig gefordert wird (Tricks lernt sie z.B extrem schnell, aber seit einiger Zeit ist sie da irgendwie gehemmt und kann sich auf gar nichts Neues mehr konzentrieren).
Na ja zum einen intensiver Trainieren allgemein, denn in den meisten Fällen ist Training für Hunde anstrengender als rumwetzen/auspowern, zum anderen gezielter in die Richtung Ruhe/Entspannung trainieren..
z.B.
- Duftöl dort wo sie zur Ruhe kommt und diesen Duft in Form eines Halstuches dabei haben. Der Hund verknüpft den Duft sehr schnell mit Ruhe und Entspannung. Geeignete Düfte zur Entspannung und Ruhe musst du mal mit Google suchen...
- Ruheübung im Körbchen, auf dem Boden oder auf der Couch halt da wo der Hund von sich aus entspannt.
- In den Garten wetzen nur auf Kommando.
- sich mit dem Hund einfach mal irgendwo hinsetzten und beobachten, mit steigender Ablenkung.Und vor allem Ball/Zerr/Rennspiele reduzieren, die lassen sich dann nämlich sehr sehr gut als Belohnung einsetzen. Gerade bei Hunden die drauf stehen
Meine ist selber eine kleine Rakete allerdings hat sie auch recht niedrige SD-Werte.. Mittlerweile kriegen wir es aber sehr gut hin, dass wenn ein andere Hund nicht spielen will, sie auch nicht weiter animiert. Ist jedoch ein Hund dabei der sie animiert ist es etwas schwierig und sie will nur noch lospowern:-)
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Ich würde auf jeden Fall die Schilddrüse checken lassen.
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Die Schilddrüsenwerte würde ich erst testen lassen, wenn der Hund ein normales Pensum an Bewegung und Auslastung erleben darf. Ansonsten können die Werte nämlich gar nichts aussagen.
Viele Grüße
Corinna -
Das setz´ich mal voraus.
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Bei berteis gelaufenen Schneisen im Garten würde ich das hier jetzt mal nicht voraussetzen.
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Ob es an der frühen Kastration liegt, ist ja nicht mehr so relevant weil Du das nicht mehr ändern kannst ...auch wenn das eine Ursache ist/wäre, mußt Du ja erstmal ausschließen, daß es keine anderen/weiteren Gründe gibt, die Du vielleicht ändern kannst. Ich würde beim Tierarzt vorsprechen - vielleicht hat der außer SD noch eine Idee.
Zum Futter kommen bestimmt noch Tips - ich hab hier neulich gelesen, daß Mais im Futter auch im Zusammenhang mit "Hibbeligkeit" gesehen wird ..... ich kenne mich mit dem Thema "Futter und Verhalten" nicht aus aber ich vermute, daß es höchstens verstärkende Wirkung hat.
Und dann kann ich das Buch Impulskontrolle von Ariane Ullrich nur wärmstens empfehlen. Es beschreibt ganz grob die neurophysiologischen Hintergründe und gibt eine Menge Tips an die Hand. Einige sind recht einfach - z.B. körperliche Auslastung durch "Dauerlauf" ("taktet" den Hund, wirkt beruhigend) statt "Spazierenrasen". Ansonsten braucht es viel Geduld und in einigen Punkten wird man vermutlich keine Trainingserfolge haben sondern muß einfach nur "Management" betreiben.
Dein Hund ist ja noch jung - aber sie hat (fast) ihr ganzes Leben lang dieses Verhalten als "normal" etabliert. Ich würde mich da vermutlich nach 'nem Trainer umschauen, der auch im Alltag mal drauf guckt, wo man überall Ruhe lehren/fördern kann und wie man zumindest diese "Adrenalin-kick-Selbstbestärkung" eindämmen kann. -
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