konditionierte negative Strafe - wie sind eure Erfahrungen
-
-
Da ich ja weiter vorne geschrieben habe, dass ich das auch anwende, vor allem bei der Hüteausbildung... noch eine Ergänzung:
Ich lasse die Hunde von Anfang an nicht im Regen stehen. Sie bekommen immer einen erreichbaren Schlüssel den Frust (in meinem Sinne) umzusetzen.
Einzig Hunde, die über wenig Will to please verfügen, koche ich mal weich, indem ich sie im Regen stehen lasse, also in den absolut heftigen Frust schicke. Bis sie bereit sind auf meine Angebote zu reagieren. Aber das ist sehr selten und ein echt fieser Weg, den ich nur gehe, wenn ich lange Zeit sehe, dass keine Bereitschaft zur Kooperation vorhanden ist.
Viele Grüße
Corinna -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier konditionierte negative Strafe - wie sind eure Erfahrungen* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Zitat
Ich lasse die Hunde von Anfang an nicht im Regen stehen. Sie bekommen immer einen erreichbaren Schlüssel den Frust (in meinem Sinne) umzusetzen.
Wie genau konditionierst du denn dann die negative Strafe? Ich denke schon, dass die ersten Male das Ignorieren notwendig war, um den Marker überhaupt "aufzuladen".
Ich frage aus ehrlichem Interesse, weil ich es mir ohne das Ignorieren schwierig vorstelle.Gruss, jente
-
Ich bleibe immer in Kommunikation mit dem Hund. Es wird nur die Belohnung entzogen. Ich möchte nicht, dass der Hund die Verknüpfung macht, dass irre geworden bin, sondern, dass er von mir lernt, was alternativ zu tun ist, denn letztendlich geht es doch immer darum dem Hund eine Alternative anzutraineiren. Ich wüsste daher nicht, warum ich den Hund erst total im Frust abstürzen lassen sollte.
Heißt im Klartext: Verwarnung (also das, was später das Signal für die negative Strafe sein soll), Entzug der Belohnung und zügiges Bestätigen des Verhaltens, was ich haben möchte. Je nach Situation eine andere Belohnung oder eben das, was ich für die negative Strafe genutzt habe.
-
Ich verstehe - so haben wir das normale Abbruchsignal trainiert. Wie schon weiter oben geschrieben reicht das aber in sehr hoher Erregungslage einfach nicht aus, deshalb brauchte es die zusätzliche "emotionale Komponente" des Absturzes in den Frust. Es wäre mir auch lieber gewesen, wenn es anders funktioniert hätte, aber jetzt ist es so.
Gruss, jente
-
Du kannst machen, was immer Du möchtest. Ich wollte nur mal erwähnen, dass ich es so nicht mache
PS: Vielleicht sollte man das "sich abregen" bei einem Hund, der sich gern reinsteigert einzeln üben...
-
-
Das war nicht gegen Dich gemeint, tut mir leid falls das patzig klang. Ich habe nur so lange nach anderen Lösungswegen für das Problem gesucht, und habe immer noch das Gefühl, dass ich mich für das, was ich jetzt mache, rechtfertigen oder verteidigen muss. Irgendwie vielleicht auch ein bisschen vor mir selber...
"Abregen" haben wir auch schon geübt, im Sinne eines konditioniertes Entspannungssignals. Auch damit komme ich nicht in die hohe Erregungslage durch. Ich find bin im Moment dabei, das nochmal ganz von niedriger Erregungslage hochzuarbeiten. Trotzdem danke für den Tip!
Ich behaupte übrigens nicht, dass er immer sofort von 0 auf 100 kippt. Es gibt eine ganze Menge Zwischenstufen, in denen er durch das normale AJT noch lenkbar ist. Aber es gab auch immer wieder Situationen, in denen er so schnell in die hohe Erregungslage kam, dass dann einfach gar nichts mehr ging. Und dafür möchte ich die aversive Absicherung.
-
Jente, ich finde es absolut nicht verwerflich aversiv zu arbeiten, vorallem wenn man sich sehr wohl bewusst ist was das für einen Hund bedeutet.
Also kein Grund sich zu rechtfertigen. -
Corinna, was ist dein Entzug der Belohnung?
-
In welcher Situation?
Und nochmal, falls hier irgndwie was falsch rüber gekommen ist: Ich hab nix gegen richtig angewendete Strafe. Ich setz die doch selber ein.
-
Zwerg Nase scheint sich mehr als bewusst zu sein, was Sache ist, der hat sich heute von weglaufenden Hasen und wegschwimmenden Enten abrufen und ablenken lassen. Aversiv war gar nicht notwendig. Vielleicht müssen wir doch auf die schrittweise Steigerung verzichten und uns doch gleich frühmorgens an die Wildwechsel stellen
Ich werd's aber lieber erst noch ein paarmal ausprobieren. Stolz bin ich auf jeden Fall trotzdem auf ihn!
Anna, ich brauche die Zweifel und das Selbsthinterfragen, damit ich nicht zu gleichgültig werde und einfach mal so Sachen mit dem Zwerg mache, die nicht notwendig und/oder nicht ok sind. Ich habe hier keinen anderen, der mir auf die Finger guckt, das muss ich selbst machen.
Gruss, jente
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!