Wie entstand der Hund eigentlich ?

  • Hallo,

    ich bin mir dessen bewusst, dass der Mensch damals junge Wölfe aufgezogen hat und diese so vertrauter wurden, aber wie ist aus einem Wolf irgendwann ein Chihuahua geworden ? Es gab ja nur den Wolf den man mit keinem anderen Tier kreuzen konnte, von daher frage ich mich warum sich der Wolf teilweise so entwickelt hat ?

    LG,
    Alex

  • ich schätze mal so: Man nehme gezähmte Wölfe mit den besten eigenschaften. Damit züchte man weiter. veilleicht kommen irgenwann mal ein paar hunde raus die kleiner als gewöhnlich sind mit denen zücht eman weiter. dann heme man ein paar typische merkmale und züchte damit weiter und darf ich vorstellen : der Chihuahua!

    Hoffe das passt so halbwegs.

  • Ich versteh die Frage nicht...?

    Sämtliche domestizierten Tiere wurden auf bestimmte Merkmale selektiert. Kein Wildschaf muss mindestens einmal im Jahr zum Frisör, keine Rind hat im Ursprung ein Euter gehabt, mit dem es kaum mehr laufen kann, kann Wildschwein derartige viel Fleischbildung, dass das Knochengrüst die Massen nicht mehr tragen kann ab einem gewissen Alter...

    Was willst Du jetzt wissen? Warum das so ist oder wie das praktisch funktioniert?

  • hab mal in nem buch nachgeschaut:
    Der Chihuahua ist die älteste kleine Hunderasse der Welt und kaum zu glauben aber es steckt tatsächlig ein Wolf drin und zwa handelt es sich hier um den Osteurpäischen kleinsten Wolf der Erde ..

    Damals gab es im alten Äpypten ja schon in und exporte und irgendwie sind die zu solche Wölfe gekommen . Die Ägypter fingen dann an die Wölfe so klein zu Züchten das eben ein kleiner Chihuahua entstand.

    Man nahm immer die kleinsten und von den kleinsten wieder die kleinsten .. die Evulotion erledigte den rest.

    Von den Ägyptern gingen sie zu den Aztheken , dort wa er ein beliebtes Haustier der Prinzessinen. Leider wa es so das die Chihuahuas ein begleiter in den Tod waren , starb eine Prinzessin musste auch ihr kleiner Chihuahua sterben.

    Von da an verbreitete sich die Rasse in ganz Mexiko. Dort wa er aber kein Gesellschafftstier sondern wurde , wie die Meerschweinchen , einfach aufgegessen. Bis die ersten Touristen diese wundervolle kleine süße Rasse entdeckten.

    Die Bauern wollten etwas Geld verdienen den leuten aber nicht die fettesten mitgeben , weil die ja auf den Sonntagstisch gehörten. Also gab man den Touristen die kleinsten mit , da war ja eh nix zum Essen dran.

    So gingen die ersten Chihuahuas nach Europa und in die Usa .. dort fand man die kleinen Chihuahuas unglaublich süß , leider kamen da aber auch große Chihuahuas raus . also wurde wieder fleissig die kleinsten mit den kleinsten Verpaart .. ohne daran gedacht zu haben das es sich ja eigentlich um Behinderrungen handelt.

    oder wa es den Menschen egal?

    Die Köpfchen sollten Apfeliger werden und die Augen runder , der Hund noch kleiner. Das erreichte man aber leider nur mit Inzucht.

    So wurde fleissig weiter herrum experimentiert und es entstand der Micro Teacup Chihuahua. Bis vor kurzen galt diese Rasse noch unter Qualzucht , da die Mama Tiere sogar dran sterben können und immer einen Kaiserschnitt nötig haben.

    Allerdings ist das aber so süß anzuschauen so das , daß Wort Qualzucht einfach gestrichen wurde.

  • Vielen Dank und wieder etwas schlauer, danke für deine Mühen!

    Mich hatte einfach interessiert wie es dazu gekommen ist, dass ein Chihuahua bspw. von einem Wolf abstammt, obwohl die beiden Tiere erstmal kaum was gemeinsam haben. Bei einem Husky bspw. würde ich direkt sagen, der stammt vom Wolf ab, aber wie ist es dazu gekommen einen Wolf so "klein" zu kriegen bzw. ein Raubtier so zu züchten, dass es in eine Handtasche passt.

  • Ganz interessant, wenn man das nicht kennt, ist auch das Experiment mit Silberfüchsen von Dimitri Belyaev/Beljajew - er hat beobachtet, dass durch die Auswahl bestimmter Charakter(!)eigenschaften bei seinen Zuchttieren sich gleichzietig auch die äußeren Merkmale verändert haben.
    Indem er nur charakterlich "menschenfreundliche" Füchse zur Zucht auswählte traten plötzlich auch immer mehr Mrkmale auf, die dem äußeren des Silberfuchses gar nicht entsprechen: Schlappohren, Ringelruten und geschecktes Fell.

    Online habe ich leider nur gute englische Quellen oder Zusammenfassungen, aber Wiki fasst das auf deutsch wenigstens kurz und interessant zusammen: http://de.wikipedia.org/wiki/Evolution…berf.C3.BCchsen


    Das hat nicht direkt etwas mit der Entstehung und Bevorzugung von Mutationen zu tun, die am Ende zum äußeren des Chihuahua oder meinetwegen des Mopses zu tun - aber es ist ein interessanter Aspekt wenn man sich für Domestikation und die damit einhergehenden Veränderungen bei einer Tierart interessiert.

  • Ha! Dieses Experiment wollt ich auch grade anführen, Salmiak! :gut:

    Auch wenn das Experiment einem eher unschönen Zweck diente (Füchse sollten weniger schreckhaft sein um nicht das wertvolle Fell zu beschädigen...) ist es wirklich interssant wie so innerhalb weniger Generationen durch Selektion nach zahmen/menschenfreundlichen Charakter auch phänotypisch gänzlich andere Tiere herauskamen.

    Nach ca. 35 Generationen hatten die Füchse bereits eine derartige phänotypische Vielfalt entwickelt- von geschecktem, bunten Fell, über Ringelruten, Schlapp- und Kippohren und verschiedene Fellbeschaffenheiten...

    Für die Pelzindustrie taugten die neugezüchteten zahmen Tiere allerdings nichts mehr- sie hatten uneinheitliche Farben und konnten deswegen nicht verwendet werden.

    Das erklärt vielleicht neben der phänotypischen Selektion das Entstehen vieler Rassen in einem kurzen Zeitraum. Die meisten Rassen entstanden ja erst innerhalbd er letzten 150 Jahre.

    Was vielleicht auch ganz interessant ist, ist, dass sich die Hunde in 4 genetische Gruppen einteilen lassen:

    1. Rassen asiatischem Urpsrungs (Shar-Pei, Shiba Inu, Akita Inu, Chow Chow..etc.)
    2. Historisch alte nordische Rassen (Alaskan Malamute, Siberian Husky und die anderen Nordischen)
    3. Afrikanische Rassen (Afghanen, Basenji, Saluki...)
    4. Alle modernen Rassen (seit 150 Jahren entstanden/standardisiert)

    Innerhalb der Gruppen ist es nicht wirklich möglich die einzelnen Rassen gegeneinander abzugrenzen. Das liegt vorallem auch an der hohen genetischen Varibilität innerhalb vieler Rassen.

    So ist es so, dass bestimmte Chromosomen verschiedener Rassen im Haplotyp (Aufbau) identisch sind (Pudel und Bullterrier als Beispiel) Vergleicht man zwei Gensequenzen zweier verschiener Rassen (z.B. Pudel und American Staffordshire Terrier) mit der analogen Gensequenz einer anderen Rasse so sind sich diese oft ähnlicher als der Vergleich zwischen zwei Tieren einer Rasse aus verschiedenen Linien.
    Bei vielen Hunderassen gibt es innerhalb einer Population oft grunverschiedene Haplotypen- phänotypisch und vom Wesen sind sich die Hunde zwar änlich aber sie stammen aus einer anderen Domestikationslinie.


    :smile:

    Das ist übrigens auch der Grudn dafür, dass Gentests bei Hunden trotz komplett aufgeschlüsseltem Hundegenom oft wenig aussagekräftig sind. =)

  • Zitat

    Ganz interessant, wenn man das nicht kennt, ist auch das Experiment mit Silberfüchsen von Dimitri Belyaev/Beljajew - er hat beobachtet, dass durch die Auswahl bestimmter Charakter(!)eigenschaften bei seinen Zuchttieren sich gleichzietig auch die äußeren Merkmale verändert haben.
    Indem er nur charakterlich "menschenfreundliche" Füchse zur Zucht auswählte traten plötzlich auch immer mehr Mrkmale auf, die dem äußeren des Silberfuchses gar nicht entsprechen: Schlappohren, Ringelruten und geschecktes Fell.

    Genau das habe ich auf einem Seminar von Adam Miklosi gehört. Und das schon ab der achten Generation variable Fellfärbungen vorhanden waren. Bei der "Kontrollgruppe" dagegen, wurden keine Veränderungen festgestellt.
    Man kann es auch in dem neuen Buch von Günther Bloch und Elli H. Radinger nachlesen.
    Titel: "Affe trifft Wolf"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!