Borreliose beim Hund - Wer hat Erfahrung damit?
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Hab gerade meinen AB abgehört. Wie mein Tierarzt mir da mitteilte, wurde meine Hündin (aus Fuerteventura) bei einer Blutuntersuchung auf Mittelmeerkrankheiten positiv auf Borreliose getestet. Jetzt ist es natürlich eine große Qual für mich, noch bis morgen warten zu müssen, bis ich meinen Tierarzt danach befragen kann.
Meiner kleinen geht es soweit eigentlich gut. Man könnte so eigentlich nicht denken, dass sie krank ist. Dass jetzt so eine Diagnose kam, macht mich irgendwie fertig, zumal erst letztes Jahr meine alte Hündin nach langer Krankheit gestorben ist und ich jetzt total Angst habe, so was so bald schon wieder durchleben zu müssen. Ich hab nämlich im Internet die wildesten Dinge zu dem Thema gefunden, teilweise sehr negativ. Ich bin gerade echt krank vor Sorge.
Ich würde mich riesig freuen, wenn hier jemand seine Erfahrungen schildern könnte bzw. ein paar Infos für mich hat, z.B. wie die Behandlung aussieht, wie die Heilungschancen sind und auch wie teuer so was wird - falls das hier jemand weiß.
Und weil ich in einem anderen Forum bei meiner letzten Frage beschimpft wurde, warum ich mir einen Hund anschaffe, wenn ich ihn mir nicht leisten kann bzw. Leute schon argwöhnisch fragten, ob ich den Hund dann ins Tierheim geben möchte, wenn sie mir zu teuer wird, will ich noch eines klar stellen: Ich liebe meine Hündin, sie ist mein ein und alles und ich würde alles bezahlen, nur damit es meiner kleinen gut geht. Ich will einfach nur wissen, worauf ich mich auch finanziell einstellen muss.
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Mein Rüde, 4 1/2 Jahre alt, hat Borreliose seit er 2 Jahre alt ist. Wenn es ihm gut geht, bemerken wir das überhaupt nicht.
Leider hat er, meistens so 1 x im Jahr, immer einen "Anfall". Das äußert sich bei ihm folgendermaßen:
Es ist eigentlich immer morgens, die Hinterpfoten sind irgendwie steif, spitz, dann, innerhalb kurzer Zeit, werden beide Hinterbeine lahm, steif, die ganze Hinterhand hoch. Er ist dann wie gelähmt und kann sich hinten gar nicht mehr von alleine aufstellen. Er scheint starke Schmerzen zu haben, lässt sich dann von mir ab Mitte des Rückens überhaupt gar nicht mehr anfassen. Ich versuche ihm dann vorsichtig ein Geschirr anzuziehen, damit ich ihn überhaupt hinten aufstellen kann. An den Po, Hinterbeine, hinterer Rücken lässt er mich nicht hinfassen. Beim letzten "Anfall" hatte er auch Fieber (ich weiß nicht mehr, wie hoch) und er hat sowohl Fressen als auch Trinken verweigert. Ich muss auch sagen, dass es da schlimmer war als sonst. Er muss sehr starke Schmerzen gehabt haben.
Wenn er also sowas wieder einmal hat, schleppe ich den Hund zum Tierarzt, wo er Antibiotika und einige Tage lang Metacam bekommt. Mit dem Antibiotika geht es ihm innerhalb weniger Stunden besser, so dass er zumindest wieder aufstehen und pinkeln gehen kann. Am nächsten Tag geht es ihm immer wieder gut. Beim letzten Mal hat er noch eine Woche nach dem starken Anfall hinten links gelahmt. Dann war auch das wieder gut.
Auffällig ist bei ihm, dass sowas durch starken Stress begünstigt zu werden scheint, also versuche ich so gut es geht, Dinge zu vermeiden, die ihn sehr stressen. Ansonsten sind wir aber leider immer 1 Mal pro Jahr dran. Bisher zumindest immer.Und auch vor Zecken und gegebenenfalls einer Neuinfektion versuche ich ihn mit Zeckenhalsbändern so gut es geht zu schützen.
Aber wenn er nicht gerade so einen Anfall hat, führt er ein Leben wie ein ganz normaler Hund, kriegt keine Medikamente und nichts. -
Ich kann dich auch erst einmal beruhigen.
Bruno hat ebenfalls Borreliose.
Ich habe ihn letztes Jahr darauf testen lassen, nachdem ich über 40 Zecken an einem Hund gefunden hatte.Und prompt war wohl wenigstens eines dieser Mistviecher positiv.
Es gab AB und seine Werte waren innerhalb von 3 Wochen wieder im Normalbereich.
Diese Krankheit kommt wohl in Schüben, d.h. man merkt monatelang (wenn man Glück hat jahrelang) nichts von der Borreliose.
Es ist zwar eine echt unnütze Krankheit - wie diese blöden Viecher auch unnütz sind - aber es ist eine Krankheit, mit der dein Hund ein langes und zu 99% normales Leben führen kann.
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Zitat
Ich würde mich riesig freuen, wenn hier jemand seine Erfahrungen schildern könnte bzw. ein paar Infos für mich hat, z.B. wie die Behandlung aussieht, wie die Heilungschancen sind und auch wie teuer so was wird - falls das hier jemand weiß.
Also wie die Behandlung bei einem akuten Anfall aussieht, habe ich ja oben geschrieben. Heilungschancen gibt es nicht, Borreliose ist nicht heilbar, weil man die Borrelien nicht mehr aus dem Körper wegkriegt, ist wie beim Menschen. Teuer ist das nicht, deswegen brauchst du dir mal gar keine Sorgen machen. Das teuerste sind eigentlich die Blutuntersuchungen zur Diagnose, die ihr ja scheinbar schon habt machen lassen, also die Titerbestimmung und nach der Antibiotikagabe nochmal eine Titerbestimmung. Die hat meine TA allerdings die letzten beiden Male gar nicht mehr neu machen lassen, sondern nur Antibiotika und Metacam gegeben.
Manche Hunde haben ja wohl auch Borreliose und merken davon gar nichts. Meiner leider nicht. :/ Momentan hat er noch andere gesundheitliche Probleme, also Lahmheiten bzw. Unreinheiten im Gangbild, aber da konnten wir noch nicht ganz abklären, ob da wirklich die Borreliose (allein) dran Schuld ist. Deswegen bin ich bei einer Osteopathin, auch das bezahlbar (3 Behandlungen für etwa 150 €, mit Globuli etc.)@ Bruno + Heike:
Hatte dein Hund damals irgendwelche Symptome?
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Nein, Bruno hatte keinerlei Symptome.
Ich habe uns beide testen lassen, da mich auch eine Zecke erwischt hatte.
Das Mistviech war ebenfalls positiv.
Auch ich hatte keine Anzeichen für irgend etwas.Unserer beider Untersuchung war also eigentlich nur für mein Sicherheitsdenken.
Leider hatte ich Recht.
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Vielen Danke für eure ausführlichen und lieben Antworten. Ihr habt mich auf jeden Fall ein wenig beruhigt! Ich hatte nämlich schon Dinge à la Einschläferung gelesen und nun bin ich wirklich ein wenig erleichtert, dass trotzdem ein halbwegs normales Leben möglich zu sein scheint.
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Kannst ja mal: "Karde + Borrelien" googeln
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Zitat
Vielen Danke für eure ausführlichen und lieben Antworten. Ihr habt mich auf jeden Fall ein wenig beruhigt! Ich hatte nämlich schon Dinge à la Einschläferung gelesen und nun bin ich wirklich ein wenig erleichtert, dass trotzdem ein halbwegs normales Leben möglich zu sein scheint.
So ein Bullshit. Wer schreibt denn bitte so was? Ich kenne auch zwei Menschen mit Borreliose, ja, die haben auch ab und an Gelenkschmerzen und kriegen dann ne Kur Antibiotika verpasst und verzichten könnte man da auch drauf, aber so furchtbar, dass man den Hund besser einschläfert? Ich sag mal besser weiter nichts dazu.
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Bei mir besteht auch der Verdacht auf Borreliose grad im Moment (Blut ist im Labor). Und ja, die Schmerzen können abartig sein. Und nein, ich werde nicht eingeschläfert, falls ich es habe
Das Hauptproblem ist, dass es im Frühstadium kaum nachzuweisen ist, im Spätstadium schon eher, aber da ist eine Ausheilung sehr, sehr schwierig.
Wärmflasche und Schmerzmittel helfen.
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Zitat
So ein Bullshit. Wer schreibt denn bitte so was? Ich kenne auch zwei Menschen mit Borreliose, ja, die haben auch ab und an Gelenkschmerzen und kriegen dann ne Kur Antibiotika verpasst und verzichten könnte man da auch drauf, aber so furchtbar, dass man den Hund besser einschläfert? Ich sag mal besser weiter nichts dazu.
Borreliose kann halt sehr unterschiedlich verlaufen, da kann man nicht einfach sagen, dass es harmlos ist, sowenig wie man sagen kann, dass es fatal ist.Ich kannte hier einen Borreliose-Hund, der 6 Monate lang (!) Antibiotika bekommen musste, der war kein schöner Anblick mehr, denn seine Lebensqualität war arg reduziert. Zuletzt ging die Erkrankung noch auf die Nieren. Ist glücklicherweise wohl eher selten, dass der Verlauf so heftig ist, aber es kann vorkommen.
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