Dickschädel - wie durchsetzen, was würdet Ihr machen?

  • Hallo ins Forum,

    wir haben seit kurzem einen ganz besonderen Dickschädel, vermutlich schliddert er gerade in seine Trotzphase?!?

    Problem, z.B.:
    Hund klettert aufs Sofa, auf dem Töchterchen liegt. Sie ruft, ich versuche ihn mit den Worten "AB" oder "Runter" vom Sofa zu vertreiben. Das klappt momentan gar nicht, obwohl er weiß, was gemeint ist.
    Also muß was anderes passieren. Entweder er huscht sofort unter den nächstbesten Tisch (um dann, sobald ich mich umdrehe, sofort wieder aufs Sofa zu klettern), oder ich packe ihn am Halsband, was er als Gelegenheit zum Schnappen nimmt.

    Genau da hört für mich der Spaß auf und es wird schwierig...
    Durchsetzen sollte ich mich, sonst sitzt er bald nur noch auf dem Sofa.
    Doch wie gehe ich mit dem Schnappen um?

    Wie macht ihr das?

    Viele Grüße
    Tinka

  • Schwierige Zeit! Gerade jetzt musst du dich durchsetzen, mit "aller Kraft" . Denn immerhin bist DU der Boss und nicht dein Hund. Haben die Zeit auch durch des trotzigen schnappens. Hund die Schnauze zuhalten auf den Rücken drehen und im Schulter/Halsbereich bestimmt, aber sanft! runterdrücken! ALso keine Gewalt. Machen die Tiere unter sich ja auch um die Machtverhältnisse zu klären. Haben das auch so gelernt (TA, Schule) und angewendet. (Aber sollte halt nur für den Ernstfall sein - schnappen, beissen, kurz vor "Angriffen") Kostet einige Zeit, Nerven und Geduld. Aber es lohnt sich!

    Viel Erfolg :gut:

  • Hallo tin-kell,

    Zitat

    Problem, z.B.:
    Hund klettert aufs Sofa, auf dem Töchterchen liegt. Sie ruft, ich versuche ihn mit den Worten "AB" oder "Runter" vom Sofa zu vertreiben. Das klappt momentan gar nicht, obwohl er weiß, was gemeint ist.


    Weiß er wirklich was gemeint ist. Es sieht hier etwas nach fehlender Konsequenz aus. Warum zwei verschiedene Kommandos wenn ein und das selbe gemeint ist?

    Zitat

    Entweder er huscht sofort unter den nächstbesten Tisch (um dann, sobald ich mich umdrehe, sofort wieder aufs Sofa zu klettern), oder ich packe ihn am Halsband, was er als Gelegenheit zum Schnappen nimmt.


    Der Hund hat den Spielerfolg erkannt und macht genau damit weiter. Der Hund darf den Erfolg des "flüchtens" nicht bekommen. Also unter dem Tisch vorholen.

    Zitat

    oder ich packe ihn am Halsband, was er als Gelegenheit zum Schnappen nimmt.

    Genau da hört für mich der Spaß auf und es wird schwierig...
    Durchsetzen sollte ich mich, sonst sitzt er bald nur noch auf dem Sofa.
    Doch wie gehe ich mit dem Schnappen um?

    Richtig erkannt, also dem Hund mit gleichen Mitteln entgegentreten. D.h. aus der Sicht des Hundes zurückschnappen, und zwar auf seine Schnauze - das ist seine Waffe.
    Da du ja weißt, daß er schnappen wird, bist du diesbezüglich schon mal im Vorteil. Das Schnappen kommt also nicht überraschend. Dann pack ihm, wie gewohnt am Halsband, sobald er schnappt bekommt er mit der anderen Hand von der Seite eins kurz auf die Schnauze. Bei evtl. Nachschnappen das gleiche nochmal. Wichtig ist, wenn der Hund sich anschließend benimmt, daß er gelobt wird und daß es kein schlagen, sondern wirklich nur ein "Klapps" auf die Schnauze ist.

    Schönen Tag noch

  • Hallo Tin-kell,

    Ich würd dir gern helfen-muss aber dabei sagen das ich mich bei einem änlichen Thema ( Problem mit Hund und Kindern(schau mal rein)) eingeschalltet habe und es zu einer ziehmlich hitzigen Diskusition kam.

    das Problem ist, das natürlich jeder seine eigenen Ansichten vertritt-es ist ja auch ein Forum-klar!

    Die einen werden dir eine Wasserpistole empfehlen, die Anderen eine Schütteldose, die Nächsten werden dir Raten den Hund auszuschließen, Ihm den Begrif NEIN klar zu machen, Ihn immer wieder ins Körpchen bringen ect...

    Natürlich hat es etwas mit dem Alter und der Sturm-und Drangzeit zu tuen
    das er versucht durch das schnappen zu testen wie weit er gehen kann.
    -aber das solltest du tatsächlich unterbinden.-bist du mit ihm in einer Hundeschule?-dann Frag da auf jeden Fall mal nach!

    Schau mal in die Diskusition rein.

    LG Nadine

  • @ jessyschatz:
    Widersprichst du dich nicht etwas in deinen Aussagen?

    Zitat

    Schwierige Zeit! Gerade jetzt musst du dich durchsetzen, mit "aller Kraft" .

    und dann:

    Zitat

    ALso keine Gewalt. Machen die Tiere unter sich ja auch um die Machtverhältnisse zu klären.

    Du hast insofern recht, daß die Hunde es unter sich "mit aller Kraft" ausmachen. Aber sicher nicht in dieser Situation mit zwangsweise Unterwerfen. Und was soll eigentlich das Schnauze zuhalten bewirken? Das macht schon mal gar keinen Sinn - und ist Gewaltanwendung.


    Schönen Tag noch

  • Wenn du was von deinem Hund willst, dann mußt du es auch durchsetzen. Das geht an sich ganz leicht, wenn du deinen Hund motivieren kannst. Wenn also dein Hund vom Sofa runter soll, dann lob ihn mit einem Leckerchen, wenn er es macht. Ein Hund braucht lLob und Motivation. Außerdem gibt es auch negative Bestätigung. Hauptsache dein hund ist wichtig.

    Macht er es aber nicht, nimm ihn an den Backen und sag ihm in einem ganz ruhigen Ton, dass du der Boss bist und das so nicht geht. Erst wenn dein Hund wegguckt oder züngelt läßt du los. Läßt du zu früh los, hat er gewonnen.

    Ansonsten beschäftige und lobe deinen Hund sinnvoll, dann macht er nicht so viel Scheiß.

    LG Biber

  • Hallo Ihr Lieben,

    Dank für Eure Antworten...

    Vielleicht noch eine Ergänzung: wir haben aus zwei Hundeschulen zwei total gegensätzliche Empfehlungen:

    1. den Hund schnappen lassen und sich nicht wehren, vielmehr ignorieren, denn sonst züchtet man sich einen Beißer. Besser Alternativhandlung z.B. "Sitz" und dann "fein gemacht" - das funktioniert bei uns gar nicht, viel mehr hat Hundi schnell erkannt, dass er so Aufmerksamkeit bekommt und dreht erst richtig auf... Ein Hund wird außerdem nur zum Streicheln und zur Körperpflege angefasst, nie aber um etwas zu unterbinden...

    2. einen Klaps auf die Schnauze, beherzt und ruhig kräftig.

    Nu bin ich in einem gedanklichen Teufelskreis angekommen, denn immer hängt die Angst im Hinterkopf, ich züchte mir einen aggressiven Hund, dank Hundeschule 1, die sogar ein lautes "AUS" verbot, da Gewalt und somit gewaltförderlich...

    Insofern habe ich hier gepostet um ganz bewußt gegensätzliche Meinungen und Erfahrungen zu bekommen, in der Hoffnung, mir meinen eigenen Erfahrungsschatz zu basteln - ich möchte gerne einen gesunden Mittelweg zwischen beiden finden ;)

    Ein lieber Gruß und Dank
    Tinka

  • Nur weil diese Methode für dich keinen Sinn macht, bedeutet das nicht, dass sich nicht funktioniert ;)

    Ich widerspreche mir keineswegs. Wie du vielleicht gelesen hast, ist dieses "mit aller Kraft" in Anführungszeichen gesetzt. Und muss zwangsweise nicht so gedeutet werden, dass man den Hund mit Gewalt auf den Rücken rollt und ihn halb erdrosselt. (Nicht jedes Wort immer gleich auf die Goldwaage legen ;) )

    Gewalt ist für mich, wenn man einem anderen Lebewesen körperlich schmerzen zufügt. Wenn ich meinem Tier das Maul zu halte, bedeutet das nicht, dass ich seine Schnauze mit aller Kraft zusammendrücke. Ganz im Gegenteil. Oder hältst du deinen Arm noch extra hin, wenn du einen Hund beim zuschnappen siehst? Ich glaube eher nicht ;)

    Und zu dem auf den Rücken drehen. Lies richtig. Ich schrieb, dass man dieses auf den Rücken drehen in einem ERNSTFALL anwenden sollte. Ernstfall = Hund schnappt, beisst, setzt zum angriff über...und NICHT um ihn zu bestrafen weil er auf dem sofa oder so liegt!
    Und auch wenn du der Meinung bist, dass es absurd ist. Ich für meinen Teil musste es einmal anwenden und seitdem auch nie wieder.

    Schönen Tag noch, ebenfalls

    ach ja..und das haben wir aus hundeschulen und vom TA. und die sollten sich damit nun wirklich auskennen

  • Zitat


    2. einen Klaps auf die Schnauze, beherzt und ruhig kräftig.

    Nu bin ich in einem gedanklichen Teufelskreis angekommen, denn immer hängt die Angst im Hinterkopf, ich züchte mir einen aggressiven Hund, dank Hundeschule 1, die sogar ein lautes "AUS" verbot, da Gewalt und somit gewaltförderlich...


    Diese Angst ist unbegründet.
    Ich hatte auch so ein Vieh, das anfangs auch auf mich losgegangen ist. Es war der "Erfolg" der Erziehung der Hundeschulen die der Hund vorher hatte. Hab dann nach obigen Vorschlägen weiter erzogen. Der Erfolg ist, daß ich einen zu jedem friedlichen Hund habe, der seinen Rang kennt, im Ernstfall jedoch sofort angreifen würde.
    Bei der Hundeerziehung muß jedes menschliche Denken abgeschaltet werde, ein Hund denkt nun mal anders.

    Schönen Tag noch

  • @ Hund:
    mag verwirrend aussehen. Hundi klettert gerne und immer wenn dieses nicht gewünscht ist, kommt "Runter". Das versteht er. Das "Ab" haben wir geübt für den Fall, dass er einfach "nur" verschwinden soll, wohin - egal.

    In letzter Konsequenz könnte man wohl das "Runter" durch das "Ab" ersetzen, doch ersteres war zuerst da.

    Lieber Gruß
    Tink

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