man nimmt den Hund, wie er ist

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    Ich würde nie einen kranken oder alten Hund holen, und da mein ich eher chronisch als akut.

    Wenn ich in ferner Zunkunft überhaupt nochmal einen Hund zu mir hole, dann wird das einer ausm Tierheim und da werde ich ganz hart und unsentimental die Anforderung stellen, dass er keine körperlichen Gebrechen hat und gesundheitlich auch nichts abzusehen ist und nicht älter als 5 Jahre.
    Da kann der süßeste Wuffel sitzen in den sich alle sofort verlieben, (wie soll ich das jetzt schreiben ohne dass es verkehrt klingt?) wenn man da irgendeinen pflegerischen Aufwand o.ä. betreiben müsste würde ich ihn nicht nehmen.
    Wenn einem das Schicksal irgendwas aufs Auge drückt muss man da durch, aber mir das bewusst aufladen - keine Chance.
    Ich habe die Krebsoperationen mit Kleo durchgestanden und beschäftige mich tagtäglich mit den Alterszipperlein, und kann echt bestätigen was ich eh schon wusste, Kranheiten sind nix für mich!
    Ich würde auch knallhart einen Hund zurückgeben wenn sich ein paar Tage nach dem Einzug rausstellt dass er irgendwas schlimmes hat und man mir das verschwiegen hat. Viele mögen das egoistisch finden, ist aber so. =)


    aber grade diese tiere sterben im TH schade das du einem tierchen nicht helfen würdest :dead2:

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    aber grade diese tiere sterben im TH schade das du einem tierchen nicht helfen würdest :dead2:

    Mensch, jetzt wo du's sagst :roll: Was hast du denn überhaupt für einen Hund? =)
    Es entscheidet eben jeder selbst welchem Lebewesen er wann und wie "helfen" will und kann und wo er seine Prioritäten setzt. Ich hab nur ehrlich geschrieben, dass ich nicht jeden Hund nehmen würde wie er ist.

  • Julchen,

    ich kann es schon verstehen.
    Wenn du ein paar Tausend Euronen in die Gesundheit eines Hundes investierst, dann hinterfragt man ganz gerne mal das Ganze. Besonders wenn es chronische Erkrankungen sind.
    Ich hab für mein Lailatier in einem Jahr 4000 Euro TA-Kosten investiert. Und die Maus ist, mal abgesehen von Arthrose und CMP, nicht chronisch krank.

    Als Besitzer eines alten oder chronisch kranken Hundes eine Krankenversicherung für den Hund zu finden, ist schon wie ein 6er im Lotto. Ich wurde überall abgelehnt.

    Irgendwann erreicht man einfach seine Grenzen und weiss, was man beim nächsten Hund nicht mehr möchte.

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    Mensch, jetzt wo du's sagst :roll: Was hast du denn überhaupt für einen Hund? =)
    Es entscheidet eben jeder selbst welchem Lebewesen er wann und wie "helfen" will und kann und wo er seine Prioritäten setzt. Ich hab nur ehrlich geschrieben, dass ich nicht jeden Hund nehmen würde wie er ist.


    ich habe eine hündin die von der straße kommt und schon 2 mal ins th kam weil sie beißt und sie sehr schwierig ist

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    ich habe eine hündin die von der straße kommt und schon 2 mal ins th kam weil sie beißt und sie sehr schwierig ist

    Na dann, Hut ab, unbekannterweise, und das meine ich sogar ernst - trotzdem finde ich es ziemlich bezeichnend wenn "Engagierte" wie du meinen denen ggü. Sprüche zu machen die andere Prioritäten haben, und Gott bewahre, das auch noch offen zugeben.


    Edit:Danke Ziggy, das trifft es ziemlich genau, das Finanzielle spielt nämlich auch eine sehr große Rolle bei meiner Entscheidung.

  • Ich hatte bei Mattes genau dieses Zufallsglück.

    Dem Tierheim sagten wir nur, wir möchten einen jungen Hund, der alleine bleiben kann. Wir nahmen Mattes mit, ohne wirklich viel Ahnung von Herdenschutzhunden zu haben und aufgeklärt worden zu sein.

    Dementsprechend nahm ich ihn so, wie er war und bin happy mit ihm, was aber Glück ist. Hätte auch sein können, dass ich mit den HSH-Genen gar nicht klar gekommen wäre.

    Bei Rocky wiederrum war es halbwegs kalkuliert, was ich mir ins Haus hole.


    Ich würde jederzeit wieder einen HSH oder Hund mit Beißvorfall aufnehmen, aber keinen körperlich stark Eingeschränkten oder mit starkem Jagdtrieb.
    Angsthund ist auch nicht meins, ebenso wenig die Hektiker.

    Gut, dass es unterschiedliche Geschmäcker gibt ;)

  • Ich hatte bei Lucky zwar Vorstellungen, allerdings sind die aus einem falschem Wissen heraus resultiert.
    Im Grunde wollten wir gerne einen Schäferhund-Mix, aber ich hätte auch jeden anderen größeren Hund genommen (außer nen Husky oder so, viel Jagdtrieb wollte ich nicht) und wichtig war, dass er gut allein bleiben konnte und mit meinen Katzen klarkam.
    Gut, er ist nen Schäfermix geworden, der auch gut alleine bleiben konnte, aber den Kumpel, der mich überall hin begleitet, daran arbeiten wir noch :roll:

    Deswegen habe ich mich beim Zweithund auch für einen Rassehund entschieden, da bin ich einfach mal egoistisch, denn ich habe durch Lucky gelernt, dass nicht jede Art Hund zu mir passt.

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    Mensch, jetzt wo du's sagst :roll: Was hast du denn überhaupt für einen Hund? =)
    Es entscheidet eben jeder selbst welchem Lebewesen er wann und wie "helfen" will und kann und wo er seine Prioritäten setzt. Ich hab nur ehrlich geschrieben, dass ich nicht jeden Hund nehmen würde wie er ist.

    Das finde ich, ist der springende Punkt. Viele können einfach nicht mit diversen Problemfällen umegehen, weil ihnen Fähigkeiten dazu fehlen. Ich finde es im Gegenteil sehr gut, wenn man sich da richtig einschätzen kann, und sich nicht aus Mitleid einen Hund holt, dessen Pflege man körperlich oder emotional nicht gewachsen ist.

    Ich z.B. würde mir nie einen Listenhund anschaffen, obwohl ich sie super finde, und mir die vielen Tiere, die in den TH versauern total leid tun. Aber diesen behördlichen Stress, die finanzielle Belastung und auch die Anfeindungen der Öffentlichkeit werd ich mir definitiv nicht antun.

    Auch würde bei mir kein richtig alter Senior oder ein völlig gebrechlicher Hund einziehen. Ich möchte mit meinen Hunden was erleben, mit ihnen aktiv sein. Klar, irgendwann sind auch die jungen Hunde alt und die fitten gebrechlich, aber das ist für mich etwas anderes. Ich kann dann quasi im Nachhinein von dem schon Erlebten "zehren". Wenn ich selber nicht mehr so aktiv bin, kommen Senioren allerdings schon in Frage.

    Einen so schwer chronisch kranken Hund, bei dem abzusehen ist, dass er auf Dauer immense Kosten verursachen wird, würde bei mir wohl auch nicht einziehen. Dazu stehe ich finanziell einfach nicht gut genug da. Nicht falsch verstehen - ich habe (und füttere) meine Rücklagen, ich versichere meine Hunde, ich würde keinen meiner Hunde sterben lassen, weil mir das Geld zu schade ist, aber ich muss schon ein bisschen rechnen und kann keine großen Sprünge machen.

    Außerdem würde bei mir kein echter Problemfall einziehen - also kein absolut unverträglicher, kein Menschen gegenüber wirklich aggressiver und kein panischer Angsthund. Ich bin nicht der geduldigste und belastbarste aller Menschen und in solch einer Beziehung würden weder Hund noch ich glücklich.

    Natürlich tun mir alle diese Hundetypen, die im TH sitzen und ich nun aufgelistet habe, leid.
    Allerdings täte ich ihnen keinen Gefallen damit sie "auf Teufel komm raus" zu retten, wenn ich ihnen (und mir) nur Stress damit bereite, dass ich mit ihnen nicht klar komme.
    Es gibt Leute, die sind emotional belastbarer.
    Es gibt Leute, die stehen finanziell deutlich besser da.
    Es gibt Leute, die deutlich mehr Geduld haben.
    Es gibt Leute, die freuen sich, wenn ihr Hund eine Couchkartoffel ist.
    Es gibt Leute, die die nötige Ruhe haben mit echten Problemfällen zu arbeiten.
    Und ich freue mich für jeden Hund, der bei solchen Leuten ein passendes Zuhause findet. Aber ich bin für solche Fälle einfach (derzeit) nicht die Richtige.

  • Hmm, also ich bin schon mit ein paar "Minimalanforderungen" ins TH gegangen...

    -Nicht zu groß, so bis 40cm, da der Vermieter keine "großen" Hunde erlaubt.
    -Eher ruhiges Gemüt da ich kein Typ für 24/7 Action bin ;)
    -Kein bekannter Beißer bzw. kein bekanntes Problem mit Kindern, da ich im Freundeskreis nun doch einige Freundinnen mit kleineren Kindern habe und evtl. später auch selbst Kinder haben möchte.
    -Nicht zu jung
    -Sollte stundenweise alleine bleiben können

    Joa, und dann hab ich Tomi gesehen und es hat einfach gepasst...Die Grundvoraussetzungen haben gepasst. Ich passe mich meinem Hund so gut es geht an, will heißen ich versuche ihn seinen "Neigungen" entsprechend zu Beschäftigen und zu Fördern und nehme seine Macken und Eigenheiten wie sie eben sind und arbeite so gut es geht daran.

    Damit fahren wir ganz gut :smile:

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