Hund lieber abgeben oder behalten?

Hallo Leuts!

beim Gassigehen hab ich einen jungen Mann kennengelernt, der aus zweiter Hand einen Stafford-Mix bei sich aufgenommen hat.
(Ursprünglich aus fragwürdiger Berliner Hinterhofzucht an einen jungen Türken verkauft, der den Hund dann aber schnell wieder loswerden wollte...)

Die Kleene ist nun 4 Monate alt und ein Spring-ins-Feld.
Der derzeitige Besitzer völlig Hundeunerfahren und überfordert.
Ursprünglich wollte er sie wieder weggeben, da er zu wenig Zeit für sie hat, denn er ist 5 Tage die Woche 6,5h arbeiten und sie somit zu lange allein. Außerdem baut sie seine ganze Wohnung auseinander und pullert rein (klar, sie kann ja noch nicht so lange halten).

Nun hab ich ihm angeboten, nachdem ich ihn ein paar Mal zufällig traf und sich sein Problem nicht löste, dass ich mit dem Hund ein paar Tage die Woche Gassi geh, wenn er arbeitet, damit er sie nicht weggeben muss.
Er war auch sofort einverstanden.

Nun sind mir zu Haus die ersten Zweifel gekommen...
Dieser junge Mann ist ein unglaublicher Softie, der kann sich null durchsetzen bei seiner Hündin und hat auch absolut keine Ahnung.
Ich frag mich, ob es vielleicht doch nicht so gut ist, wenn die Kleine bei ihm bleibt. Noch ist sie klein und drollig, aber was ist wenn sie ausgewachsen ist und falsch erzogen wurde, immerhin ist sie ein Staff-Mix und besitzt viiiiel Temperament.
Käme sie in diesem jungen Alter ins TH, wäre sie bestimmt schnell vermittelt!

Oder ist doch besser die Kleine in ihrem Zuhaus zu lassen, immer hin kann der junge Mann auch alles noch erlernen?!

Was meint ihr?

Liebe Grüße
Melanie

Danke für Eure Antworten!

Hab mich im Bekanntenkreis mal umgehört und es gäbe da eine Möglichkeit die Kleine gut unterzubringen (Haus mit Garten und Ersthund bereits vorhanden).

Ich werd morgen mal mit dem jungen Mann sprechen, wenn er sie aber nicht mehr abgeben möchte, unterstütz ich ihn natürlich gerne.

Die Kleine ist einfach nur zuuuuu goldig

Übrigens ist sie ein Rednose-Stafford mit Labrador und hat hellblaue Augen! Wunderschön! Wenn es klappt, mach ich mal ein Bild von ihr und zeig es Euch

Liebe Grüße
Melanie

Oh je, Leute!

Ich war jetzt mit der kleinen Ginger einen Tag unterwegs und ich muss sagen ich bin echt geschafft! Das ist ein Wirbelwind vom Feinsten!

Und bockig ist sie, meine Herren!

Wenn sie keine Lust hat zu laufen, dann hockt sie sich hin und bewegt sich nicht mehr. Dann kann man sie echt 20m hinter sich herschleifen, oder sie mit Leckerlie locken, das interessiert Madame NullKommaGarNichts.
Das Problem ist nur sie läuft nur 2m und fängt schon an zu bocken.
Oder sie zieht wie ein Kamel!
Und sie jammert viel, manchmal weiß ich gar nicht warum...
Auf ihren Namen reagiert sie auch so gut wie überhaupt nicht.
Kurzfassung: Sie ist echt anstrengend!
(Und ich dachte immer unsere Kleine sei als Welpe anstrengend gewesen, dagegen war sie Firlefanz!!!)

Ich war bei dem jungen Mann zuhaus und bin ganz traurig.
Ginger besitzt absolut kein Hundespielzeug und zum Kauen hat er ihr ein Stück Holz gegeben. Als sie bei mir war, schien es für sie Paradies zu sein. Sie ist von Ecke zu Ecke gesprungen und hat sich ein Spielzeug nach den anderen aus der Kiste geholt und war sooooo happy, dass ich mit ihr spiele...

Außerdem hat ihr Besitzer mich mit ein paar Aussagen echt geschockt!(z.B. "Ich fütter sie nicht so viel, damit sie nicht wächst und klein bleibt" :shock: )
Da waren noch viele andere Dinger, nur scheinen Ratschläge nicht wirklich zu interessieren.
Dann erzählt er noch, dass sie eine Vaginitis hat, die nicht besser wird, er aber nicht zum TA kann, weil er das Geld dafür nicht hat und noch eine Rechnung offen ist.

Man, ich bin ganz hin und hergerissen...
Einerseits bin ich mir so sicher, dass es mit den Zweien nicht klappen wird und Ginger lieber woanders großwerden sollte, bei Leuten, die Zeit und Ahnung haben.
Andererseits möcht ich niemanden dazu zwingen seinen Hund wegzugeben, nur weil ich denke, dass das nicht funktioniert.

Mir tut dieses kleine Hundewesen so leid!

Was soll ich nur tun?

Grüße
Melanie