Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2
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Wie auch immer, ein Hund, der wirklich Hüten kann, braucht der das dann nicht auch? Dem reichen doch im Leben nicht die paar Einsätze, die wir bieten können?! Keinesfalls haben wir Interesse am "Sporthüten", es ginge rein ums Handling unserer Schafe, von denen bei Annahme des Landes noch ein paar mehr einziehen würden. Aber keinesfalls eine erfüllende Aufgabe für einen Vollblut-Hütehund...
Aber wie machen das andere "Hobby-Halter"?? Ist es möglich, dass ein Hund kann und will, dann aber nicht wirklich viel braucht?
Ich glaube, das ist wie mit jeder anderen "Beschäftigung" - man kann sie zur Obsession und damit den Hund zum "Junkie" machen - oder eben auch nicht.
Ein anderer Aspekt ist es, wie der jeweilige Hund aufwächst.
Wenn man den Hund schon von Kindesbeinen (wie es viele Schäfer machen - ich es aber nur bei Berufsschäfern für sinnvoll erachte) zu den Schafen/Tieren bringt und teilweise sogar rund-um-die-Uhr bei ihnen leben lässt (Herdenschutzhunde), muss man damit rechnen (bzw. das ist ja so gewollt), dass der Hund sich für ein Hund-Schaf hält. Dann wird er sicher was vermissen, wenn er nicht ständig bei den Schafen sein kann.Wenn ich den Hund aber vernünftig ab dem ersten Lebensjahr zum Hüten aufbaue, ist das Hüten m.M.n. ein Beschäftigung/Sport, wie jeder andere auch - und wenn man aufpasst und es nicht obsessiv betreibt, wird man auch keinen Ball-, Agility-, Flyball- oder Schaf-Junkie erzeugen, der dann danach "hiepert" und es braucht.
M.M.n. sind dies dann "arme, gestörte" Hunde - ob sich der "Hieper" nun auf einen Ball, einen Stock, den Kick beim Hürden springen oder das Schafe treiben bezieht.
Viele finden es hingegen toll... - alles Einstellungssache, bzw. eine Sache des Blickwinkels.
Und nur weil es "natürlicher" erscheint, bzw. Hunde für diesen Zweck gezüchtet werden, ändert es m.M.n. nichts an den Tatsachen an sich - das macht der Mensch, weil es praktisch für ihn ist und nicht, weil man dabei an den Hund/das Individuum denkt.Aber da die Hunde auch im "Echt-Einsatz" beim Schäfer oder Jäger viele, viele, ruhige Phasen/Tage/Wochen und oft nur wenige tatsächliche Einsatzphasen haben - ist es m.M.N. durchaus möglich - (und sogar nötig) - nicht ständig und täglich zu hüten.
Bzgl. Grisu die Frage: warum glaubst du, dass er nicht geeignet wäre... bzw. dass du es nicht versuchen könntest, ihm die Schafe noch schmackhaft zu machen?
Vermütlich wird kein Hüte- oder Trial-König mehr aus ihm - aber warum soll er nicht mitkommen und nach Anleitung ein bißchen "helfen"....?? - Vor einem Moment
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Hi,
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Aber je mehr man drüber nachdenkt - wir waren eben mal auf dem Jahrmarkt... Super viel Stress natürlich... Emi hat alles super mitgemacht. Dann drehte sich die Situation - es war plötzlich zu viel, Ventil gesucht: anderen Hund anmachen.
Ich denke, wäre ich zehn Minuten früher gegangen, wäre alles super gegangen. Nur an sowas denkt man ja nicht sofort.
Das passt sehr gut mit diesem Absatz aus dem Artikel von Ute B.-B. zusammen:
ZitatJe mehr aktivierenden Reizen ein Aussie ausgesetzt wird, desto frustrierter wird er werden, wenn das ausgelöste Verhalten verhindert wird: Leine, Abbruchsignale, Strafen und häufiges Abfragen anderer Verhaltensreaktionen erschweren und verhindern das eigentlich ausgelöste Verhalten.
Dies ist für den Hund stressend, anstrengend und frustrierend.
Frustration zieht sehr oft Gereiztheit und aggressives Verhalten nach sich.
Deswegen sollte die Dauer der Spaziergänge nicht absolut in Minuten angegeben werden, sondern der Häufigkeit von auslösenden Reizen angepasst werden: je reizvoller in diesem Sinne ein Spaziergang ist, desto kürzer sollte er sein.und deckt sich durchaus mit meinen Beobachtungen (auch an den eigenen Hunden).
Wenn wir - so wie die letzten zwei Wochen - täglich an neuen Orten, mit neuen Menschen, Hunden und Verkehr - also "aktivierenden Reizen" unterwegs waren, muss ich meine Hunde gut beobachten (und kennen), um die "Kipp-Phase" erkennen zu können.
Bei Fortuna äußert sich das dann so, dass sie wieder anfängt Autos jagen zu wollen bzw. sehr hektisch wird und mich kaum noch wahrnimmt (typische Reizüberflutung) - ich habe sie noch nie lange in dieser Lage gelassen, bin mir aber sicher, dass sie ohne Leine mit Flucht und Verstecken reagieren würde (und dann auch bei Rufen nicht oder nur zögerlich käme - solange, bis der "Flow" wieder abebbt).
Sam hingegen wird immer ruhiger, klebt einem nur noch an den Hacken, wird extrem schreckhaft (bei Geräuschen und auch bei plötzlichen Berührungen) und fällt bei jeder Gelegenheit auf die Seite und versucht die Stressorene "abzuschalten", indem er die Augen zu macht.So unterschiedlich die Reaktionen - aber auch das muss man erst mal erkennen lernen (und ich nehme sie dann auch sofort aus diesen Situationen - dann kommen sie eben mal für ein paar Stunden ins Auto da entspannen sie sich am Besten) oder in die FeWo.
Wenn man das immer gut abpasst (kurz vor Level-Peak) und die Zeiten dann langsam steigert, werden auch solche Situationen immer länger gut "ertragen" und der Hund immer sicherer und relaxter in Stresssituationen.Nach Rückkehr nach Hause habe ich ganz bewusst die letzten beiden Tage NULL mit ihnen gemacht, damit sich der Stress komplett wieder abbauen kann. Nur Abhängen im Garten, Pipirunden, das wars.
Vielleicht gehe ich heute oder morgen wieder die erste längere Gassi-Runde mit ihnen - mal sehen, wie sie nachher drauf sind.
So mache ich das im Übrigen auch mit den von mir beschriebenen (Hunde-)Strand- oder sonstigen turbulenten Ausflügen (irgendwer antwortet so, dass man den Eindruck haben könnte, wir sind ständig unterwegs bzw. ich meinte, meine Hunde überall mitschleppen zu müssen - das ist durchaus nicht so)
- auf aktionreiche(n) Tag(e) folgt immer (mindestens) ein Ruhetag zum "Runterkommen" - damit fahren wir sehr gut. -
Man muss einfach schauen, wie viel für den individuellen Hund zuviel ist... Bei Emi dauert es mittlerweile seehr lange, dnenoch darf man es natürlich nicht ausreizen.
Hab ich eigentlich erwähnt, wie gut es mit ihr läuft seit dem kalten "Hundeplatzentzug"?
Der Druck ist weg, ihr fehlt nichts... Sie kuschelt wieder mehr und ist einfach traumhaft. Eben trotz Läufigkeit super gehört... :fondof:
Mein Baby.
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Ich glaube, das ist wie mit jeder anderen "Beschäftigung" - man kann sie zur Obsession und damit den Hund zum "Junkie" machen - oder eben auch nicht.
Ein anderer Aspekt ist es, wie der jeweilige Hund aufwächst.
Wenn man den Hund schon von Kindesbeinen (wie es viele Schäfer machen - ich es aber nur bei Berufsschäfern für sinnvoll erachte) zu den Schafen/Tieren bringt und teilweise sogar rund-um-die-Uhr bei ihnen leben lässt (Herdenschutzhunde), muss man damit rechnen (bzw. das ist ja so gewollt), dass der Hund sich für ein Hund-Schaf hält. Dann wird er sicher was vermissen, wenn er nicht ständig bei den Schafen sein kann.Wenn ich den Hund aber vernünftig ab dem ersten Lebensjahr zum Hüten aufbaue, ist das Hüten m.M.n. ein Beschäftigung/Sport, wie jeder andere auch - und wenn man aufpasst und es nicht obsessiv betreibt, wird man auch keinen Ball-, Agility-, Flyball- oder Schaf-Junkie erzeugen, der dann danach "hiepert" und es braucht.
M.M.n. sind dies dann "arme, gestörte" Hunde - ob sich der "Hieper" nun auf einen Ball, einen Stock, den Kick beim Hürden springen oder das Schafe treiben bezieht.
Viele finden es hingegen toll... - alles Einstellungssache, bzw. eine Sache des Blickwinkels.
Und nur weil es "natürlicher" erscheint, bzw. Hunde für diesen Zweck gezüchtet werden, ändert es m.M.n. nichts an den Tatsachen an sich - das macht der Mensch, weil es praktisch für ihn ist und nicht, weil man dabei an den Hund/das Individuum denkt.Hüten ist keine Sportart, sondern Größten Teils einfach Arbeit die man mit seinem Hund macht.
Wenn der Hund dafür nicht das wissen mitbringt, kannst du keinen Blumentopf gewinnen..
Beim Agy oder Obi brauche ich keine natürliches Sheep Senses.Meinst du warum sich Schäfe bzw Personen die Hunde zum arbeiten kaufen meist keine Aussies kaufen und wenn nur Aussies aus entsprechenden Linien?
Weil diese Hunde (meist eben Border aus AL oder auch einige Aussies AL) einfach einen vollen Ideenkoffer seit Geburt an haben und man die Grundlagen
wie: bringe mir die Schafe, Umkreise die Schafe etc pp nicht mehr beibringen brauchst nur noch sagen wir mal... verfeinern
Und hier gibt es einfach Hunde die von Geburt an dieses extreme WOLLEN haben. Da braucht es keinen Menschen zu, natürlich macht man durch die tägliche Arbeit dieses Wollen noch Stärker, aber viel zutun braucht man hier nicht..
Wenn ich mir nur meine Raley anschaue, Ihre Züchterin hat mir schon immer Geschichten erzählt
aller die kleine Dicke mit dem Süßen Schwanz hat sich wieder zu den Schafen gemogelt oder hier dann bei mir mit 4 Monaten, Raley hat die Schafe gesehen und ich war nur noch Luft für sie. Aber mit 4 Monaten kann ICH noch keinen Junky aus den Hund gemacht haben
wie du es so schön sagst. Das kommt von Hund selbst.
Ich habe halt von Anfang an geübt, dass sie sich mit mir auch bei den Schafen bewegen kann OHNE das sie arbeiten muss oder darf( wie Raley sagen würde)
Natürlich geschieht das nicht unbedingt freiwillig von ihr.. und ich muss sie teilweise mehrmals erinnern das sie bei mir bleiben soll. Aber nochmal
dieses Verhalten habe ich ihr nicht antrainiert oder angefixt, sondern dieses Verhalten oder dieser Arbeitswille war von Anfang an da.Natürlich kann sie auch mal ohne.. aber nach mehreren Wochen merkt man einfach das ihr was Fehlt

und nein ich glaube Raley ist deswegen kein Armer Hund. Mir kommt sie sogar sehr Glücklich vor und vorallem in sich ruhend. Was man ja von so manchen Aussie eben nicht sagen kann
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Wir fahren jetzt 1-2 mal die Woche ins Training, wollen uns aber über Kurz oder Lang selbst Schafe anschaffen.
Und ich glaube hier würde Ray noch mehr aufgehen.. endlich täglich ihre MähMähs umsich haben.
Es wären bei uns keine 1-2 mal die Woche. Gut, zum Training anfangs vielleicht schon. Aber "brauchen" würde ich den Hund seltener. Die Schafe sind zur Zeit etwa 1-3 Wochen auf einer unserer Weiden, bis es zur nächsten geht. Die Weide, die evtl. dazu käme, wäre groß genug, um die Schafe auch noch ein paar mehr Wochen glücklich zu machen... Und ich tu mich sehr schwer mit der Vorstellung, den Hund die Schafe treiben zu lassen, weil er es braucht oder auch "nur" 1-2 pro Woche fürs Training. Dafür mag ich die Schafe zu sehr, die können sich vermutlich lustigeres vorstellen. Gut, ich war nie hüten, es heißt ja immer, das ist gut aufgebaut eigentlich kein Ding für Schafe. Aber so wirklich in meinen Kopf will das nicht
ZitatBzgl. Grisu die Frage: warum glaubst du, dass er nicht geeignet wäre... bzw. dass du es nicht versuchen könntest, ihm die Schafe noch schmackhaft zu machen?
Vermütlich wird kein Hüte- oder Trial-König mehr aus ihm - aber warum soll er nicht mitkommen und nach Anleitung ein bißchen "helfen"....??
Er mag die großen Schafe nicht, nähern sie sich ihm unter eine gewisse Distanz, droht er. Jagdtrieb an Wild zeigt er auch quasi nicht.Was er tut, ist im Winter den Eingang "verteidigen", wenn ich mit dem Kraftfuttergemisch komme. Das liegt ihm
und hilft mir ja auch ein wenig... Auch zeigt er "Hüteverhalten" (?!), wenn ein Schaf bockt, beim Führen z.B.. Läuft das Schaf nicht akkurat mit, würde er "in die Fersen beißen". Wenn ich die Schafe umsetze, läuft er so im Abstand von 3-5 Metern hinterher und passt auf. Das schon. Ob man aus dem Gesamtpaket allerdings so etwas wie ein halbwegs brauchbares Hüteverhalten formen könnte... irgendwie scheint mir das nicht so
Die Lämmer mag er (noch
), die haben bei ihm Narrenfreiheit. Sonst ist er oft mit auf der Weide, den großen Schafen weicht er einfach aus. -
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Ich glaube, das ist wie mit jeder anderen "Beschäftigung" - man kann sie zur Obsession und damit den Hund zum "Junkie" machen - oder eben auch nicht.
Ein anderer Aspekt ist es, wie der jeweilige Hund aufwächst.
Wenn man den Hund schon von Kindesbeinen (wie es viele Schäfer machen - ich es aber nur bei Berufsschäfern für sinnvoll erachte) zu den Schafen/Tieren bringt und teilweise sogar rund-um-die-Uhr bei ihnen leben lässt (Herdenschutzhunde), muss man damit rechnen (bzw. das ist ja so gewollt), dass der Hund sich für ein Hund-Schaf hält. Dann wird er sicher was vermissen, wenn er nicht ständig bei den Schafen sein kann.Wenn ich den Hund aber vernünftig ab dem ersten Lebensjahr zum Hüten aufbaue, ist das Hüten m.M.n. ein Beschäftigung/Sport, wie jeder andere auch - und wenn man aufpasst und es nicht obsessiv betreibt, wird man auch keinen Ball-, Agility-, Flyball- oder Schaf-Junkie erzeugen, der dann danach "hiepert" und es braucht.
M.M.n. sind dies dann "arme, gestörte" Hunde - ob sich der "Hieper" nun auf einen Ball, einen Stock, den Kick beim Hürden springen oder das Schafe treiben bezieht.
Viele finden es hingegen toll... - alles Einstellungssache, bzw. eine Sache des Blickwinkels.
Und nur weil es "natürlicher" erscheint, bzw. Hunde für diesen Zweck gezüchtet werden, ändert es m.M.n. nichts an den Tatsachen an sich - das macht der Mensch, weil es praktisch für ihn ist und nicht, weil man dabei an den Hund/das Individuum denkt.Aber da die Hunde auch im "Echt-Einsatz" beim Schäfer oder Jäger viele, viele, ruhige Phasen/Tage/Wochen und oft nur wenige tatsächliche Einsatzphasen haben - ist es m.M.N. durchaus möglich - (und sogar nötig) - nicht ständig und täglich zu hüten.
Bzgl. Grisu die Frage: warum glaubst du, dass er nicht geeignet wäre... bzw. dass du es nicht versuchen könntest, ihm die Schafe noch schmackhaft zu machen?
Vermütlich wird kein Hüte- oder Trial-König mehr aus ihm - aber warum soll er nicht mitkommen und nach Anleitung ein bißchen "helfen"....??Das sehe ich anders. Die genetische Veranlagung zum Hüten bei einem Vollblutarbeiter ist eher gleichzusetzten mit der genetischen Veranlagung bei einem Vollblutjäger.
Shadow kommt klar damit, wenn es eine Weile nichts zu tun gibt - meine Schafe stehen z.B. während der Ablammperiode unter Mutterschutz. Ich brauch die mit den dicken Bäuchen nicht mehr, als nötig bewegen und wie viele Hobbyhalter haben wir eine feste Weide - es fällt kein täglicher Auf- und Abtrieb an. Bewegt werden müssen die Schafe, wenn ich z.B. portioniere oder sie eintreibe fürs Klauenpflegen, Scheren etc. Dann bin ich zu jeder Zeit auf meinen Hund absolut angewiesen. Ich würde die Schafe ohne Hund bis zu mir bekommen, aber ich habe keine Pferche und nur einen 3 1/2 seitig geschlossenen Offenstall. Shadow muss mir die Schafe also stellen, schon weil ich kein zweites Paar Hände dabei habe. Shadow muss auch ran, wenn sie ausbüchsen (obwohl die das bevorzugt dann machen, wenn ich grad keinen Hund dabei haben) oder wenn ich den Zaun flicken muss. Ich habe ein recht aufdringliches Schaf dabei und das würde glatt durch mich durch latschen. Also von der reinen Arbeit mit dem Hund her, ist es längst nicht so, dass ich den Hund jeden Tag bräuchte und es ist auch nicht so, dass bei uns extreme Präzisionsarbeit anfiele. Meine Schafe sind schwierig und ich hab viele Fehler im Training mit Shadow gemacht, daher sind wir noch am Beginn der Ausbildung und fahren, wann immer es geht, zum Auswärtstraining.
Ich muss aber eins sagen, auch wenn Shadow damit "klar kommt", wenn es nichts zu tun gibt, ist er anders ohne regelmäßiges Arbeiten. Hat er eine längere Pause, dann verlagert er sein Hüteverhalten auf Luna. Auch fährt er dann sehr schnell hoch und ist unterm Strich unleidlich. Ist es ganz arg, dann muss ich aufpassen, dass er nicht anfängt Ressourcen zu verteidigen. All das haben wir nicht, wenn er regelmäßig am Vieh zu tun bekommt. Es müssen nicht unbedingt Schafe sein, Hühner und Enten tun es genauso - vermutlich auch Rinder, aber die haben wir nunmal nicht und haben ihn auch nur einmal im Training an Rindern gehabt.
Im direkten Vergleich zu Luna, die zwar durchaus gern hütet, es aber nicht im Blut hat, fällt mir immer wieder auf, dass ich Shadow das nie vorenthalten wollen würde. Er macht Anderes auch und durchaus gern, aber längst nicht mit der Begeisterung, die ich mir wünsche. (Begeisterung ohne sinnlosen Aufdrehen, versteht sich.)
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Irgendwie habe ich das Gefühl, dass meine Beiträge (absichtlich?) anders gelesen werden, als ich sie schreibe bzw. man sich nur den Nebensatz rauspickt, der in Ansätzen nicht passen könnte - daher werde ich jetzt ein letztes Statement dazu schreiben und dann verzeiht, wenn ich nicht weiter auf diese (sich leider immer im Kreis drehende Diskussion) eingehe......
Eigentlich habe ich nämlich nichts anderes geschrieben oder gemeint, als ihr .... sehe es nur aus einem anderen Blickwinkel....Mein Fazit bzw. Quintessenz:
Es gibt einige Hunderassen bzw. -linien, die vom Menschen (man kann davon halten was man will) mit einer Obsession gezüchtet werden und diese dann auch brauchen (ohne zwingend ein Junkie sein zu müssen - zum Junkie macht der Mensch sie durch unkontrollierte Arbeit/Aufbau).
Das Gros der (angeschafften/gehaltenen) Hunde aber hat GsD diese angezüchtete Obsession nicht und braucht daher diese spezielle Arbeit auch nicht, sondern lässt sich ebenso gut über Ersatzbeschäftigungen auslasten.
Und dazu kann auch "hüten" gehören, wenn es eben nicht als Arbeit sondern als Beschäftigung gesehen wird und man aufpasst, den Hund nicht zum unkontrollierten Junkie zu machen (was Laien sicher leider häufig passiert und sich dann im Hüten von Ersatzobjekten äußern kann).
Damit wären wir dann auch wieder bei den Zuchtzielen für die heutige Zeit, in der der Hund nunmal für den Alltagsgebrauch gehalten wird und die Spezialisierung eher kontraproduktiv ist, denn sonst hätten/erzeugen wir noch viel mehr "Problemhunde", die durchdrehen, weil sie ihrer Arbeit nicht nachgehen können.Ich bin aber immer noch der Meinung, dass man mit einem "Normalo-Aussie" hobbymäßig hüten kann, bzw. dieser helfen kann, die Schafe ein- und umzutreiben - ohne dass dieser das Hüten täglich oder gar wöchentlich "braucht".
Voraussetzung ist aber sicherlich, dass man ihn in den "Schaflos-Zeiten" auch anderweitig beschäftigt - und das sollte möglich sein, ohne dass ein "Normalo-Aussie" den Depri-Koller schiebt.... -
Die meisten "Normalo" aussies koennen gar nicht mehr hueten. Hueten ist anders, als sport. Im Sport ruft man etwas beigebrachtes ab, jeder Hund kann das lernen. Hueten funktioniert vor allem durch Genetik!! Und Gene kann man nicht an, weg und abtrainieren. Entweder ein Hund hat genetisch die Veranlagung zum hueten, oder nicht!!!
z.B. gibt es Aussies, deren Zuechter darauf achten, dass die Hunde genetisch bedingt, gute schoene flanken laufen koennen beim Hueten. Dieses Merkmal wird vererbt. Man kann einem Hund sehr sehr muehsam schoenes Flankenlaufen beibringen. Die Hunde, die dieses Merkmal genetisch bedingt haben, sind dann deutlich einfacher bei dieser Aufgabe haendelbar. Gleiches gilt fuer Auge beim hueten usw. Sheep sense ist angeboren!!!!! Das hat nichts mit Junkie zu tun. Diese Hunde werden dafuer gezuechtet, es macht fuer sie sinn, ihre Genetik gibt ihnen das vor.Und das bedeute auch nciht, dass diese Hunde das staendig tun muessen usw. Im Winter ist eben nichts mit Huetearbeit, war frueher so, ist bis heute so und die Hunde kommen damit aus.
Ersatzbeschaeftigung ist eben nur Ersatz und wird nie soooo befriedigend fuer den Hund sein, wie seiner Genetik entsprechend das zu tun, fuer das er geboren worden ist. Hueten ist fuer diese Hunde, selbstbelohnend, es ist fuer sie der Sinn des Lebens. Und das hat wirklich nichts mit Junkietum zu tun, sondern mit Zucht und Auslese bei diesen Rassen.Und jemand, der noch nie einen Hund so an den Schafen aufgehen hat sehen, wie ich z.B. Steffis Railey der wird das vielleicht nicht nachvollziehen koennen, aber sie macht es ganz deutlich. Im Alltag ein unkomplizierter Hund, eher zurueckhaltend, reserviert usw. beim hueten ist sie in ihrem Element. Sie veraendert ihre ganze Haltung, ihr Auftreten alles!!! Sie macht das, wofuer sie geboren worden ist und das ohne auch nur auf die Menschen um sich herum zu achten. Sie will dies tun, aus eigenem Antrieb, nicht um dem Menschen zu gefallen, sondern um sich selber zu befriedigen. Und das ist bei Sport nun eher selten der fall.
LG
Gammur -
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Irgendwie habe ich das Gefühl, dass meine Beiträge (absichtlich?) anders gelesen werden, als ich sie schreibe bzw. man sich nur den Nebensatz rauspickt, der in Ansätzen nicht passen könnte - daher werde ich jetzt ein letztes Statement dazu schreiben und dann verzeiht, wenn ich nicht weiter auf diese (sich leider immer im Kreis drehende Diskussion) eingehe......
Eigentlich habe ich nämlich nichts anderes geschrieben oder gemeint, als ihr .... sehe es nur aus einem anderen Blickwinkel....Mein Fazit bzw. Quintessenz:
Es gibt einige Hunderassen bzw. -linien, die vom Menschen (man kann davon halten was man will) mit einer Obsession gezüchtet werden und diese dann auch brauchen (ohne zwingend ein Junkie sein zu müssen - zum Junkie macht der Mensch sie durch unkontrollierte Arbeit/Aufbau).
Das Gros der (angeschafften/gehaltenen) Hunde aber hat GsD diese angezüchtete Obsession nicht und braucht daher diese spezielle Arbeit auch nicht, sondern lässt sich ebenso gut über Ersatzbeschäftigungen auslasten.
Und dazu kann auch "hüten" gehören, wenn es eben nicht als Arbeit sondern als Beschäftigung gesehen wird und man aufpasst, den Hund nicht zum unkontrollierten Junkie zu machen (was Laien sicher leider häufig passiert und sich dann im Hüten von Ersatzobjekten äußern kann).
Damit wären wir dann auch wieder bei den Zuchtzielen für die heutige Zeit, in der der Hund nunmal für den Alltagsgebrauch gehalten wird und die Spezialisierung eher kontraproduktiv ist, denn sonst hätten/erzeugen wir noch viel mehr "Problemhunde", die durchdrehen, weil sie ihrer Arbeit nicht nachgehen können.Ich bin aber immer noch der Meinung, dass man mit einem "Normalo-Aussie" hobbymäßig hüten kann, bzw. dieser helfen kann, die Schafe ein- und umzutreiben - ohne dass dieser das Hüten täglich oder gar wöchentlich "braucht".
Voraussetzung ist aber sicherlich, dass man ihn in den "Schaflos-Zeiten" auch anderweitig beschäftigt - und das sollte möglich sein, ohne dass ein "Normalo-Aussie" den Depri-Koller schiebt....So doof das vielleicht klingt, ich denke, dass man mit einem weniger talentierten Hund, der aber nicht völlig interessenfrei ist u.U. besser beraten ist, wenn man den richtigen Trainer hat. Letztlich reicht es dann ja auch, wenn man aus dem Hund das rauskitzelt, was man daheim braucht und wenn der Hund dann auch andere Sachen gern macht, ist es sicher nicht von Nachteil.
Vielleicht sollte man mal klären, was du unter Junkie verstehst. Für mich sind das Hunde, die im Angesicht ihrer Obsession nicht mehr ansprechbar sind und überdrehen. Das wäre tödlich beim Hüten und wenig schonend für alle Beteiligten, besonders die Nerven.
Ein Hund aber, wie z.B. Shadow, den kann ich anderweitig beschäftigen, der stirbt auch nicht davon, aber er ist eben vom Verhalten anders, wenn er nicht hütet und dieser Unterschied ist für mich so gravierend - obwohl ihn andere vielleicht nicht mal bemerken würden - dass ich sage, ihm täte es nicht gut, ganz auf die Arbeit zu verzichten. Das heißt aber eben auch nicht, dass er jeden Tag auf die Weide muss - würde er, würde er gern, aber durchschnittlich 1x in der Woche reicht auch, um der Hund zu sein, der er sein soll.
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Gammur und Nocte: schöön, dass wir uns einig sind....

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