Hilfe für Hinterhof-Hund?

  • Hallo!
    Ich bin vor drei Monaten umgezogen und habe seither folgendes beobachtet:
    Im Hinterhof einer Kneipe ist den ganzen Tag ein Schäferhund angebunden. Er jault manchmal so ziemlich den ganzen Tag, selten, dass man ihn mal nicht hört. Ab und zu schreit dann jemand: "Still, Bronko" oder "Bronko, Platz". Geschlagen wird er wohl nicht, habe ich jedenfalls nicht bemerkt. Er hat auch immer einen Eimer mit Wasser und sieht -soweit ich das beurteilen kann, habe selber keinen Hund - ganz gut aus. 3 - 4 x am Tag geht ein gehbehinderter (!) Mann mit Bronko an der Leine für 1 - 5 M in. an die nächste Ecke, damit er sein Geschäft machen kann. Dann wird er wieder im Hinterhof angebunden und jault. Das ist wohl seine einzige Beschäftigung. Er darf wohl nie richtig lange laufen oder frei herumtollen oder mal spielen. Wird wohl nur als so eine Art Wachhund benutzt. Er ist aber lieb. Je nachdem an welcher Stelle er angebunden wird, kann man schon mal an ihn ran und er lässt sich auch streicheln und ist freundlich. Ich denke er jault, weil er einfach viel zu viel alleine ist und keiner sich mit ihm beschäftigt. So ein großer Hund und so wenig Bewegung und Ansprache!
    Nun meine Frage: Habe ich überhaupt eine Chance, dass der Tierschutz da was tut, da der Hund ja offensichtlich nicht misshandelt wird, sondern einfach "nur" sozial vernachlässigt wird? Was kann man tun?
    Er tut mir wirklich so leid und das Jaulen nimmt einen ganz schön mit.


    Silvia

  • Hallo,



    ganz schön traurig was Du da erzählst. :dagegen:


    Aber wie wäre es wenn Du mal mit dem Besitzer des Hundes sprichst. Vielleicht kann der einfach nicht länger (gehbehindert), liebt aber seinen Hund trotzdem und hat keine andere Möglichkeit ihn ausreichend zu beschäftigen. Oder aber er hat von Hundeerzihung und so keine Ahnung. Kann ja auch sein.


    Ein super Vorschlag wäre, vorrausgesetzt es wäre Dir möglich, den Hund auf Deine Spaziergänge mitzunehmen und Dich etwas mit ihm zu beschäftigen. Vielleicht ist der Besitzer ja dankbar um jede Hilfe. Und wenn Du eh sagst, dass der Hund ein ganz lieber ist und Du ihn öfters streichelst!?


    Finde ich auf jeden Fall besser wie gleich den Tierschutz anzurufen. Eventuell steckt nämlich ein Schicksal dahinter und nicht böse Absicht oder Mißhandlung.


    Immer erst mit den Leuten reden, dann handeln. :runterdrueck: :bindafür:




    LG Yvonne und Bande

  • Ich finde den Vorschöag von Pebbels gar nicht mal so schlecht!
    Da du bisher wirklich keine Misshandlung feststellen konntest, würde ich wirklich einfach mal rüber gehen und sagen: "Hallo ich bin die neue Nachbarin, ich habe gesehen, dass hier ein netter Hund um die Ecke ist, der ziemlich oft alleine ist - da ich selbst keinen habe aber gerne spazieren gehe, könnte ich ihn doch ab und zu mal mitnehmen. Was halten Sie davon?"


    Das klingt nett, höflich und vorallem fühlt sich der Gegenüber nicht gleich vorverurteilt und erzählt vielleicht, wieso der Hund meist alleine ist.
    Vielleicht findest du auf diesem Weg einen Draht.


    Versuch es einfach mal!


    Finde es auf jeden Fall gut, dass du dir Gedanken machst - und nicht wie so viele, einfach wegschaust und sagst - es geht mich nix an!


    Viele Grüsse und viel Erfolg
    Nina


    Berichte doch mal, was weiter passiert - oder ob du noch irgendwelche Hilfe brauchst!

  • Reine Anbindehaltung für Hunde ist doch verboten.
    Sollte es so sein wie Pebbels meint, dann sollte sich der Besitzer Gedanken machen und für den Hund eine erträgliche Lösung finden (auf die schon genannte Art kannst du es ja mal probieren und ihn ansprechen).
    Wieso muß er denn überhaupt angebunden werden. Kann er vom Hof runter?
    Da der Hund fast immer jault, zeigt er sein Leiden ja eindeutig an. Wenn sich der Bes. nicht einsichtig zeigt, würd ich was unternehmen und das dem Ordnungsamt oder dem Tierschutz melden. Der arme Hund :flehan:

  • Hallo! Erstmal vielen Dank für eure Antworten.


    Die Idee, dass ich mit dem Hund spazieren gehen soll, ist ja nicht schlecht und ich habe es auch schon überlegt. Aber ich bin mindestens 10 Stunden am Tag nicht zuhause, meistens länger. Das schaffe ich wirklich nicht. Und ich möchte mich - so schlimm es auch klingt - emotional nicht so da `reinhängen. Dann denke ich ja pausenlos nur an den Hund.


    Klar, sprechen muss ich mit dem Besitzer, da habt ihr recht. Der gehbehinderte Mann ist aber auf keinen Fall der Besitzer. Er erledigt nur so Hilfsarbeiten in der Kneipe wie Fegen u. ä. Und er geht mit dem Hund. Vermutlich weil sonst keiner geht.


    Freilaufen kann der Hund im Hinterhof nicht, da es eine offene Einfahrt gibt, die nicht verschlossen werden kann. Er wird immer an einem Auto angebunden. Und je nachdem wo das Auto steht, reicht die Leine dann manchmal bis zu den Zaun unseres Hofs, so dass ich den Hund streicheln kann, wenn er an den Zaun kommt.


    Ich werde wohl mal in die Kneipe gehen müssen und den Besitzer zur Rede stellen. Wenn ich das geschafft habe, werde ich wieder berichten.


    Silvia

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