
Was hat das zu bedeuten - Pöbeln
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Gast47704 -
8. März 2012 um 11:26
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Hallo zusammen,
ich würde gerne wissen, wie ich das Verhalten meines Hundes zu verstehen habe.
Paul verträgt sich mit anderen Hunden, wenn es nicht zu viele auf ein mal sind. Er spielt ruhig und lieb, küsst die Schnauzen von nahezu jedem Hund, nach einer kurzen Kennenlernphase. Macht einfach spaß, zuzuschauen.
Ausser bei Thy. Thy ist ca 4 Mal so groß und 3 Mal schwerer als meiner. Die beiden mögen sich eigentlich sehr gerne, freuen sich, wenn sie aufeinander treffen und die ersten Minuten sind immer ruhig. Doch im Laufe der Runde fängt Paul an, zu pöpeln. Es schaut so aus, als ob er Thy dazu animieren möchte, mit ihm zu rennen. Da Thy jedoch recht schnell kaputt ist und dazu dann keine Lust mehr hat, wird Paul immer agressiver. Er zwickt ihn in den Po, in die Beine, einfach überall, wo er so mal eben dran kommt und Thy wehrt sich einfach nicht.
Ich rufe Paul jedes Mal ab, wenn er anfängt zu zwicken, meist schon davor. Aber gestern war ich einen Tick zu langsam und habe folgendes gesehen:
Paul schnappte sich die Wange von Thy und fing an, zu zerren und zu schütteln. Thy machte nichts, gar nichts. Es dauerte gefühlt 1 Minute, bis Paul von Thy ablies. War nicht so lange, ein paar Sek. vielleicht. Aber das macht mir wirklich sorgen. Eine Verletzung gab es dabei jedoch nicht. Thy ist dann frustriert buddeln gegangen, hat einen recht traurigen Eindruck gemacht, er tat mir richtig leid. Ich habe Paul dann auch nicht mehr zu ihm gelassen. Er macht es nur bei Thy. Bei keinem anderen Hund, egal ob groß oder klein.Was hat das zu bedeuten, dass er echt heftig an der Wange gezerrt hat. Ich verstehe sein Verhalten absolut nicht. Und ich wünschte, Thy würde ihm nur ein Mal ne ordentliche Ansage machen.
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Erklären kann ich Dir dieses Verhalten nicht wirklich, aber der Grund wäre mir auch ganz egal denn ich wäre sehr vorsichtig damit, meinen Hund einen anderen permanent nerven zu lassen und bei einem solchen Größenunterschied erst recht. Wir mußten da schon bitteres Lehrgeld bezahlen, denn unserem damaligen "Gemütsschaf" ist irgendwann der Geduldsfaden gerissen und er hat den kleinen nervigen Dauerzwicker ernsthaft verletzt. Schuld waren ganz klar der andere HH und wir.
So etwas würde ich nicht mehr zulassen und zur Not nicht mehr gemeinsam Gassi gehen. Es funktionieren halt nicht alle Konstellationen Hund, genauso wie bei uns. Auch würde ich auf keinen Fall warten ob und bis sich der andere Hund zur Wehr setzt - setz Du doch klare Grenzen. Alles andere kann zur Eskalation führen.
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Eigentlich ist mir das auch klar, dass es irgendwann auch Thy mal zuviel ist und den Paul verletzen könnte. Wir haben nun auch angefangen, sie mehr mit Bällen zu beschäftigen, das klappt auch ganz gut. Auch unterbinde ich jegliches Pöpeln, nur manchmal bin ich einfach nicht schnell genug. Ich habe auch den Eindruck, dass Paul ganz genau weiß, dass ich dieses Verhalten nicht dulde.
So ein Verhalten muss doch auch irgendwie aberzogen werden können. Paul meint das ja auch nicht böse, das ist deutlich zu erkennen. Mensch, das wäre so schade, weil die beiden sonst wirklich gut miteinander auskommen und jeder sich auf den anderen freut. Und dennoch sehe ich manchmal Thys Verzweiflung, weil er einfach kaputt ist und das tut mir dann immer so leid.
Nach einer Verschnaufpause jedoch fängt dann Thy wieder an, Paul zum spielen zu animieren.Vielleicht hat ja jemand noch ein Tip, wie ich Paul beibringen kann, das sein zu lassen.
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Zitat
Thy ist dann frustriert buddeln gegangen, hat einen recht traurigen Eindruck gemacht, er tat mir richtig leid. Ich habe Paul dann auch nicht mehr zu ihm gelassen. Er macht es nur bei Thy. Bei keinem anderen Hund, egal ob groß oder klein.Was hat das zu bedeuten, dass er echt heftig an der Wange gezerrt hat. Ich verstehe sein Verhalten absolut nicht. Und ich wünschte, Thy würde ihm nur ein Mal ne ordentliche Ansage machen.
Wenn Thy eine Ansage macht, könnte es für Paul mehr als böse ausgehen.
Bitte unterlasst das Ballspielen wenn beide Hunde zusammen sind. Dies kann zu Beute Aggressionen führen.Ihr habt doch das Problem zwischen Thy und Paul schon länger, oder habe ich mich verlesen?
Was habt ihr von den Tipps umgesetzt?
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Zitat
So ein Verhalten muss doch auch irgendwie aberzogen werden können
Ja und das geht ganz einfach: immer wenn dein Hund anfängt sich daneben zu benehmen, nimmst du ihn zur Seite, rufst ihn ab, oder sprichst ein klares Nein. Je nachdem was dein Hund beherrscht und das macht man so oft und immer wieder bis Paul kapiert hat spielen ist ok, aber bei pöbeln wirds unangenehm -
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Ja, konsequent abrufen, wenn er das Nerven beginnt. Und zwar schon sehr früh, noch bevor es in Zwicken oder ähnliches übergeht. Lass Thy nach einer Spielaufforderung von Marty die Chance zu entscheiden, ob er nun grade mitmachen will oder nicht (das sollte eigentlich ziemlich sofort ersichtlich sein) und ruf ihn dann ab, eventuell mit einem "Nein" vorher, wenn er dieses kennt. Belohne ihn, wenn zu dir kommt die erste Zeit und Lobe überschwenglich. Das ist wichtig, damit er lernt, dass es sich lohnt von seinem Opfer abzulassen.
Konsequent und sofort erneut abrufen, wenn es wieder anfangt. Bis er es von sich aus lässt.
Mit Bällen wär ich auch sehr vorsichtig. Vor allem, wenn dein Hund eh schon so aufdreht, wie es sich anhört. Zum einen wegen der schon erwähnten möglichen Ressoucenagression, zum anderen erzieht man sich so schnell einen Junky. -
@ Jogi,
ja, du hast dich nicht verlesen. Ich rufe Paul nun auch schon im Ansatz ab, sobald er ein gewisses Knurren an den Tag legt, ermahne ich ihn. Das hält dann auch für 20 Sek. Und gestern war ich, wie gesagt, einfach nur zu langsam. Und es hat mich erschreckt, dass Paul da so an der Wange von Thy hing.
Das mit dem Ball spielen klappt super, weil jeder seinen eigenen Ball hat. Da dann auch immer beide einen Ball in der Schnauze haben, passiert nichts. Paul gibt den Ball ab, so dass ich ihn wieder schmeißen kann, beide laufen hinter dem Ball her, wobei Thy jedoch seinen eh festhält und nicht mehr abgibt. Paul hat bis jetzt auch keine Anzeichen von Agression gezeigt, wenn Thy mit hinter dem Ball herläuft.
Manchmal tauscht Thy den Ball. Dann will er unbedingt den von Paul haben. Wenn Thy den Ball von Paul ergattert hat, kommt Paul gleich zu mir, ohne Thy weiter zu beachten und ich schmeiß dann den anderen.Er hört sofort auf, wenn ich ihn abrufe. Das ist ja nicht das Thema, nur dauert es nicht lange, gehts wieder los. Ich rufe also nahezu permanent, Paul kommt und ich lasse ihn einen Moment abliegen. Rufe Nein, er schaut mich an, ist paar sek friedlich. Natürlich immer Lob bei richtigem Verhalten. Funktioniert einwandfrei. Nur das ganz sein lassen halt noch nicht.
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Ups... sehe garde ich hab deine Hund Marty statt Paul genannt... hab wohl etwas falschen Schlüsse aus deinem Nick gezogen
Hast du es mal mit einer Schleppleine probiert? So kannst du ihn schon dann unterbrechen, bevor er grade los will....und ja, das kann man Hunden ansehen.
Oft ist das Problem (beim Jagdverhalten sehe ich das immer wieder), dass Hunde nicht frühzeitig genug abgebrochen werden bzw. das Verhaltensweisen, die im Vorfeld des eigentlichen Problemverhaltens auftreten, nicht als dazugehörig empfunden werden (beim Jagen beispielsweise das wittern oder erstarren/fixieren). Es ist wichtig, den Hund schon am Anfang seiner Verhaltenskette zu unterbrechen.
Wie verhält Paul sich denn, wenn er von dir abgerufen wurde und im Platz liegt? Konzentriert er sich auf dich, oder will er schon da immer wieder hin? Wenn letzteres der Fall ist, lass ihn so lange liegen, bis er sich auf dich konzentiert oder entspannt ist. Erst dann gibt es das Freigabekommando.
Dreht er sofort wieder zu Thy sofort zurück rufen und per Schlepp dran hindern, dass er Thy überhaupt erreicht. Das muss in der Trainingsphase wirklich konsequent durchgehalten werden, und das kann bei "dickköpfigen" Hunden auch mal ein Weilchen dauern. -
Hallo Brazz,
schau einfach mal meine Signatur. Würde auch gerne den Nick ändern, ohne mir einen neuen Account anlegen zu müssen.Also Schleppleine ist nach meinem Dafürhalten nicht notwendig, da sich Paul ja anstandslos abrufen lässt. Wenn ich ihn rufe, ist er auch voll bei mir. Ich lasse ihn grundsätzlich auch solange liegen, bis er sich entspannt. Wenn ich ihn wieder frei gebe, geht er zwar schon wieder zu Thy. Er wedelt, schleckt ihm am Maul, fordert ihn zum spielen auf, ganz lieb und zuckersüß und wenn dann Thy keine Lust hat, gehts wieder los.
Wie gesagt, ich denke schon, dass ich fast immer den richtigen Zeitpunkt erwische, ihn abzurufen oder zu ermahnen. Ich bin mir auch sicher, dass Paul genau weiß, was ich von ihm will. Vielleicht braucht es wirklich noch ne Weile, bis es ihm auch zu lästig wird, immer wieder bei mir abliegen zu müssen. Ich hoffe es. Thy ist mir jedenfalls sehr dankbar, kommt oft schwanzwedelnd zu mir, nachdem ich Paul gemaßregelt habe, als wolle er sich bedanken.Also werde ich das mit den Bällen erst mal wieder lassen. Es ist zwar echt anstrengend, aber ich hoffe, über die Zeit, dass ich das in den Griff bekomme. Anscheinend hat er absolut Null Respekt vor Thy, bei allen anderen Hunden schauts anders aus. Wahrscheinlich setzen sie für mich nicht so klare Signale, die Paul jedoch versteht.. und sich daher benimmt.
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Wieso muss er bei dir abliegen ? Als Strafe ? Was soll er daraus lernen ?
Unterbrich seine Handlung , sein Generve rechtzeitig und Schick ihn weiter.
Ich würd ihn auch nicht ständig abrufen. Er soll doch lernen, vernünftig spazieren zu gehen ohne aufdringlich zu sein. Ich würd ihn weiter schicken und ihm die Möglichkeit geben, Alternativen zu entwickeln. -
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