Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 2

  • Das tut mir total leid Ellen, mein Beileid. Aber Du hast sicher die richtige Entscheidung getroffen. Nur man selbst kennt seinen Hund am Besten. Ich hoffe Dein Opi kommt gut über die Regenbogenbrücke.
    Ich habe auch total Angst vor dem Tag :(



    Danke, Dir. Sie hat eine Infusion bekommen und zur Not morgen noch mal. Auf jeden Fall geht es ihr besser und sie hat guten Appetit. Sie konnte nach der Infusion auch wieder selbständig stehen. Puuuuuh

    Was ist denn bei euch los gewesen? Hab ich was verpasst bzgl. OP? Appetit ist immer ein gutes Zeichen :)

  • Das hat sich ganz plötzlich ergeben bei uns. Mit langer unklarer Vorgeschichte. Eigentlich sollte Emma am Montag ein wackeliger Zahn gezogen werden. Ich hatte totale Angst vor der Narkose, wollte es dann nur machen lassen, wenn der Zahn tatsächlich frakturiert ist. Unser TA konnte es wohl - oder man kann es wohl - nicht so sehen. Also habe ich einen Termin in einer Tierzahnarztpraxis gemacht.
    Als Vorgeschichte muß ich erzählen, daß Emma seit zwei Jahren Atemprobleme hat. Verdachtsdiagnose nach Röngen, Blutuntersuchungen, verschiedenen Tierärzten, Test auf Lungenwürmern etc. war Hausstaubmilbenallergie (wobei der Test nur eine Reizklasse 1, also Verdacht auf - ergab und sie mehr oder weniger stark röchelt beim Atmen - hatte schon einen Thread hier dazu erstellt) oder Infektion - aber mehrfach Antibiotika ergaben keine Besserung. Die angeratene Lungenweitstellung mit Gefahr der Epilepsie durch das Medikament habe ich nicht gemacht, weil mir das absurd vorkam, beim Lungenröntgen mit nur geringem Befund und da die Herztierärztin das Röcheln im Kehlkopf lokalisierte. Ich wußte auch ganz sicher, es kommt daher, nur das Röntgen zeigte keinen Befund.
    Dazu noch: eine Bekannte von mir mußte als Notfall ihren Hund vor dem Ersticken durch eine Kehlkopf-Op retten, da er eine Kehlkopflähmung hatte. Er bekam plötzlich beim Spazierengehen keine Luft. Sie meinte, daß sie denkt, Emma könnte das auch haben. Der TA verneinte es jedoch. Das wäre etwas ganz anderes, was Emma habe.
    Seit zwei Wochen nun klang Emmas Bellen ganz heiser. Ich habe ihr Fenchelhonig gegeben, wobei mir das Ganze schon komisch vorkam, da sie bei ihren Mandelentzündungen als Junghund nie heiser war und nicht zu Husten neigt. Naja, die Heiserkeit war dann weg, aber sie wollte nicht spazieren und ihr Rückenbefund ist zwar da, aber nicht soo schlimm. Sie kam vor einem halben Jahr hinten nicht mehr hoch, hat nichts mehr gespürt, man konnte überall reinkneifen, kein Gefühl. Im Röntgen sah man dann eine Spondylose, groß und mal gebrochen und ein paar Kleine und eine Verengung. Verdacht Bandscheibenvorfall. Es hat mich ja schon gewundert, wieso ein Hund, der das hat, dennoch hüpfen will und aus dem Stand Kullerchen aufs Gras macht. Der Neurologe hat schon gesagt, ihr Hund hat keine Rückenschmerzen. Alles sehr mysteriös, sie bekam wöchentlich Physiotherapie und B12- Reflexe wieder da und das Gefühl.
    Nun, nachdem sie heiser war und nicht laufen wollte, bin ich vorsichtshalber noch mal zum TA, obwohl die Heiserkeit besser war und er hat als Zufallsbefund den Wackelzahn gefunden.
    Am Abend vor der geplanten Zahnextraktion hat Emma furchtbar schlecht geatmet, so daß meine Entscheidung feststand, sie endoskopieren zu lassen, weil ich das nun nicht mehr hinnehmen wollte, alte Hunde atmen eben rauh. In der Nacht wurde ich wach, weil ich Emma röcheln hörte und dann ging alles ganz schnell, ich sah sie kollabieren, in Zuckungen auf dem Boden rumkullern, mit den Beinen ausschlagen, völlig wild immer um die eigene Achse rollen. Habe nur noch meine panischen Schreie im Kopf, habe sie hochgerissen, in den Arm genommen und sie hat sich beruhigt, bin sofort mit dem Taxi in die Tierklinik, wo ihr die Verdachtsdiagnose Kehlkopflähmung gestellt wurde, sie sich am nächsten Tag in der Endoskopie - wir hatten gleich einen Op-Termin gemacht - als richtig erwies. Ich habe mich zur OP - trotz meiner größten Angst des Narkoserisikos - dann, da das Ersticken drohte und nur noch das Einschläfern für mich im Raum stand, ich wollte keine Nacht mehr so verbringen in dieser Angst und sie mit Atemnot und noch mehr Angst. Da sie tolle Blutwerte hat, vom Kopf klar ist und alle sie so für sehr fit befinden, wollte ich es tun, ihr die Chance geben. Sie war in letzter Zeit so komisch, wie abwesend, obwohl in der Kommunikation mit anderen Hunden so klar, daß ich nicht an Demenz glauben wollte. Die Augen waren oft so groß aufgerissen, vermutlich alles die Luftnot, Sauerstoffknappheit. Sie sieht schon wieder ganz anders aus.
    Ist nen Roman geworden, war so komplex. Es hat sich alles gut und richtig angefühlt. Der Hund meiner Schwester hat das gleiche an klinischem Bild. Beide Hunde haben eine Schilddrüsenunterfunktion, was vermutlich die Ursache dafür ist. Sie läßt nun auch gucken, ihr Hund hat den gleichen Diagnostikmarathon ohne Befund und auch alle Medikationen von Hustensaft über AB, Cortison, hinter sich wie Emma - auch gleiches Alter.

  • Ps.: sie trinkt nun auch die Hühnerbrühe :-), geht schon Minigassi

  • Oh Mann, erstmal Gute Besserung an Deine Maus! Schön, dass es ihr wieder besser geht!
    Ich hoffe, dass es für Euch jetzt nur noch bergauf geht und Ihr nicht mehr so etwas Schlimmes erleben müßt. Ersticken ist furchtbar.... :( :

  • Danke Dir. Nun mußte der Trichter drauf, da sie doch kratzen wollte, vorher war sie schön ruhig. Ich hoffe auch!

  • Ach herje. Von uns auch gute Besserung. Alles richtig gemacht! Wusste gar nicht dass es sowas gibt. Schrecklich. Kam der Wackelzahn dann auch gleich raus?
    Hatte ja bei meim au angst was Narkose für die Kastration anging. Da war er ja schon fast 10. ich hoffe wir brauchen keine Narkose mehr.

  • Alles richtig gemacht!

    Danke, das liest sich gut :-). Ja, der Wackelzahn kam auch gleich raus, damit sie nicht noch mal ne Narkose haben muß. Der ist bei mir schon voll in den Hintergrund geraten. Die letzten Tage kommen wir vor wie Jahre und doch so nah.

  • Danke und eben die Erleichterung, viel Kraft an der Leine beim Gassigang, wieder großer Appetit und keine röchelnde Atmung

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